dafür gibt es Zugdeckungssignale, sehen aus wie Licht-Sperrsignale, kennen aber statt Sh 1 (Rangierverbot aufgehoben) nur Ke 1 (Kennlicht), damit wird das Signal als nicht zu beachten gekennzeichnet. Zwei Ausfahrsignale hintereinander in einem Bahnhof kann es nicht geben, das ist dann ein Zwischensignal und ein Ausfahrsignal, Mitte Bahnsteig wäre ein Zwischensignal aber zumindest ungewöhnlich.
danke für die schnelle Antwort. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, könnte ich dafür ein Zwergsignal nehmen, bei zweimal rot heißt das logischerweise Stopp, bei einmal Weiß, weiterfahren bis zum nächsten Signal.
Richtig. Aber es gibt auch Zwischensignale, die auf Kennlicht gehen können. Eher hochstehende Sperrsignale und Hauptsingale, alles Möglich.
Hameln ist am Bahnsteig ein Hauptsignal, Hamm Hbf (Westf.) sind hochstehende Sperrsignale (ICE-Bahnsteig) und niedrige hängende Sperrsignale (Gl. 2 Bahnsteig)
Zwergsignal wäre möglich, aber auch ungewöhnlich. Üblicherweise sind das hochstehende oder hängende Zugdeckungssignale, ich kenne das z.B. aus Köln Hbf und Konstanz (und somit auch größenmäßig völlig unterschiedlichen Bahnhöfen). Zwischen Gleisen steht in der Regel ein hochstehendes, an Bahnsteigen meist ein hängendes Signal.
Zitat von drum58 im Beitrag #5Zwischen Gleisen steht in der Regel ein hochstehendes, an Bahnsteigen meist ein hängendes Signal.
das Signal muss auf den Bahnsteig, es wird aber dort keine Überdachung in dem Bereich geben. Daher dachte ich an ein niedriges Zwegsignal direkt auf dem Bahnsteig. Oder wäre ein hoches besser ?
ein Signal auf einem Bahnsteig muss so stehen, dass keine Gefahr für Reisende dadurch entehen kann. Ein Zwergsignal wäre eine klassische Stolperfalle, aber auch ein hochstehendes birgt die Gefahr des Anstoßens, beides vielleicht auch noch gerade vor einer Wagentür. Deshalb wirst Du dort wohl nur ein hängendes Signal finden. Infos auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Zugdeckungssignal Bilder der verschiedenen Aufstellungen findest Du mit einer Suche nach Zugdeckungssignal bei Google.
Köln Hbf wurde schon angesprochen und dafür kann ich auch mit Bildern dienen, aufgenommen am 05. Februar 2020:
Als erstes die Ausführung mit den bekannten Sh-Signalen. Rechts erkennt man das Kennlicht, links Sh0.
Als zweites eine weitere gängige Ausführung, welche auch auf anderen Bahnhöfen anzutreffen ist:
Und hier ein Beispiel der Aufteilung des Bansteiggleises in mehrere Abschnitte, die eine flexible Nutzung des Bahnsteiges abhängig von den Zuglängen ermöglichen.
Sorry für die schlechte Aufnahmequalität der Handyfotos, aber das Prinzip der Abschnittssignalisierung ist erkennbar.
vielen Dank für die Antworten und vor allem für die Bilder. Das macht es für mich endgültig verständlich. Super !!
Aber wird den so etwas gelöst, wenn es in diesem Bereich keine Bahnsteigüberdachung gibt ? Oder gibt es so etwas beim Vorbild nicht ? Ich habe mich bisher nie mit diesem Thema beschäftigt.
die Zugdeckungssignale kommen ja in der Regel nur auf grüßeren Bahnhöfen zur Anwendung. Da sind zumindest Bahnsteigdächer vorhanden. Dann werden die Signale dort befestigt, für die andere Fahrtrichtung an der Bahnsteigabgewanten Seite werden normale hohe Masten wie bei den Sh-Signalen verwendet.
Zitat von Sebastian Breuer im Beitrag #11 Aber wird den so etwas gelöst, wenn es in diesem Bereich keine Bahnsteigüberdachung gibt ? Oder gibt es so etwas beim Vorbild nicht ? Ich habe mich bisher nie mit diesem Thema beschäftigt. ... sebastian
In der Regel wird dann ein Mast in Bahnsteigmitte mit einem Querträger zu Aufhängung des Deckungssignals verwendet.