RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#1 von Kupzinger , 08.01.2015 21:00

Liebe Kollegen,

in diesem Beitrag möchte ich eines meiner in Bau befindlichen N-Module vorstellen. Es würde mich freuen, wenn um die Details der Finalisierung die eine oder andere Diskussion entstünde! Die eine oder andere Frage hätte ich da nämlich.
„Pyrkerfeld“ ist eine fiktive Abzweigstelle an der eingleisigen Hauptbahn Garmisch-Innsbruck, ein Schlüsselmodul welches mir erlaubt, in meinen begrenzten Räumlichkeiten eine Modulanlage mit dem klassischen Thema „Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn“ aufzubauen. Die (zukünftig auch im Modell) elektrifizierte Hauptbahn wird als eingleisiger Hundeknochen betrieben, die Nebenbahn führt in einem langen 180°-Bogen nach „Oberpyrkersdorf“ an der gegenüberliegenden Wand des Raumes. Sie ist derzeit nicht elektrifiziert, damit die Sache etwas spannender wird und der eine oder andere durchgehende Zug einen Lokwechsel machen muss. Wenn einmal ein erschwingliches E69-Modell zu haben ist, könnte sich dies ändern




Pyrkerfeld und umgebende Module. Eingeschaltet die gedachte Originalsituation.


Wir befinden uns in Epoche III. Auf Drängen der Bürgermeister von Pyrkerfeld und anliegenden Gemeinden wurde die Abzweigstelle durch einen Inselbahnsteig zu einem Bahnhof aufgewertet. Kurze Nahverkehrszüge halten hier. Die Bahnsteiglänge reicht aus für maximal drei Silberlinge. Zweimal an Tag gibt es eine Umsteigmöglichkeit Innsbruck – Oberpyrkersdorf in Pyrkerfeld.

Erste Frage: Signalaufstellung bzw. Betrieb mit verringerten Durchrutschwegen
Aufgrund der Lage des Inselbahnsteigs sind beide abzweigseitigen Signale bis an das Grenzzeichen der Weiche herangeschoben worden. Das ermöglicht, dass ein Zug am Bahnsteig den Gegenzug abwarten kann. Allerdings darf – so denke ich – wegen des fehlenden Durchrutschweges der Gegenzug erst dann einfahren, wenn der Zug auf B oder C am Bahnsteig zum Stehen gekommen ist. Daher ist das Signal A um eine Durchrutschweglänge auf die freie Strecke gerückt. Soweit macht die Signalaufstellung Sinn, oder? Gleichzeitige Einfahrt auf B und C ist natürlich auch nicht erlaubt. Was macht man aber, um das zu verhindern? Da Pyrkerfeld signaltechnisch nur eine Abzweigstelle ist, hat der Bahnsteigbereich keine gesonderten Einfahrtsignale. Die Bahnsteige sind im Grunde genommen die eines Haltepunktes. Der Fdl von Pyrkerfeld darf also immer nur einen Zug von B ODER von C annehmen, oder? Alternativ müsste man sonst die Einfahrt mit verringerter Geschwindigkeit erlauben. Aber ist dies ein realistischer Anwendungsfall für einen verstellbaren Geschwindigkeitsanzeiger?




Die Abzweigstelle von der Weichenspitze aus gesehen. Inzwischen ist die Lücke in der Straße verfüllt.





Ein Bild aus der Bauphase





Das Weizenfeld soll den ländlichen Charakter von Pyrkerfeld unterstreichen


Pyrkerfeld ist inzwischen in groben Zügen gestaltet. Zumindest gibt es bereits eine (zu einheitlich geratene) Rasenschicht, eine Straße und einen Schüttbahnsteig, ein Feld und einen Feldweg. Dieses Arrangement steht soweit fest. Der nächste Schritt an den ich mich begeben möchte ist die Gestaltung der Drahtzugleitungen für das mechanische Stellwerk der Abzweigstelle.

Die Abbildung unten zeigt die Situation aus der Vogelperspektive. Nach eingehender Beschäftigung mit dem MIBA-Report „Mechanische Stellwerke“ habe ich den denkbaren Verlauf der Leitungen eingezeichnet.




Verlegungsplan für die Drahtzugleitungen


Zweite Frage: Hat jede Schranke und jedes Vorsignal ihren eigenen Drahtzug?
Vielleicht ist es tollkühn, in N die Seilzüge nachbilden zu wollen, aber erste Versuche mit einer transparenten 0,18-mm-Angelschnur zur Modellierung eines Leitungspaars waren optisch recht vielversprechend. Trotz Recherche sind mir ein paar Dinge nicht ganz klar: Haben die Schranken einen durchlaufenden oder zwei getrennte Seilzüge? Haben die Schranken ein eigenes Spannwerk? Wie verläuft die Leitung für das Vorsignal von B und C? Gibt es dafür ein getrenntes Leitungspaar, oder geht eine Leitung zuerst zum Hauptsignal, wird da 180° umgelenkt und geht dann zum Vorsignal?

Dritte Frage: Position des Fdl-Anbaus am EG
Schließlich stellt sich die Frage, wohin mit dem Anbau für das kleine örtliche Stellwerk? So wie im Plan gezeigt hätte der Fdl freien Blick auf den Bahnübergang und auf den Nebenstreckenbahnsteig, wo öfter Züge halten als an der anderen Bahnsteigkante. In Richtung Signal A ist auch Sicht auf die Hauptstrecke gegeben (es sei denn, ich pflanze das noch zu). Wenn der Anbau auf die andere Gebäudeseite wandert, müssen wohl auch alle Drahtzugleitungen auf die andere Gleisseite umgeplant werden, den eine Untertunnelung des Gebäudes denke ich ist eher unüblich.

Was meint Ihr?

Beste Grüße aus Wien
Kupzinger

P.S. ob Pyrkerfeld in Deutschland oder Österreich liegt, kann je nach Fahrzeugeinsatz auf der Nebenstrecke schon mal variieren…



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#2 von Remo Suriani , 10.01.2015 20:48

Hallo Kupzinger,

da kommt ja nach dem Schienenbus der nächste Knaller Die Module sehen ja schon super aus. Schön, dass Du sie zeigst.

Zu deinen Fragestellungen:

....eh, nicht ganz, aber so nebenbei:
Ich weiß nicht, was bei Dir erschwinglich ist, aber ich hab einen erst wenige Tage alten Tipp
https://www.menzels-lokschuppen.de/index...searchparam=e69

Nun aber wirklich:
Deine Annahmen zur den Ausschlüssen sind richtig. Nach B und C ist gleichzeitig nicht möglich. Fahrten auf A und B oder C sind auch nicht gleichzeitig möglich.
Du hast recht, der Fdl darf keinen Zug aus dem Nachbarbahnhof annehmen, wenn diese Situation sonst enstehen würde. Das ist verzwickt. Er darf nur EINEN Zug aus B oder C annehmen. Das ist aber hinzubekommen, weil die eh nicht gleichzeitg fahren können. Blöder finde ich eher die Kreuzung:
Nehmen wir mal an, der Nachbarbahnhof B ist 10 km entfernt und die Züge fahren 60 km/h. Sobald in B die Ausfahrt gestellt wurde, ist im Grunde der Durchruscthweg aktiv. Damit kannst du A nicht mehr Stellen. Das heißt schon 10 Minuten bevor der Zug aus B bei dir ankommt, kann kein Zug mehr von A nach C fahren. Wenn also ein Zug von A auf der Strecke ist und B bietet einen Zug an, muss der entweder warten, bis der Zug aus A die Weiche passiert hat, oder aber der Zug aus A mus 10 Minuten vor dem Signal stehen. Möglich ist das, Du musst dann nur bedenken, dass die Züge aus B und C immer zuerst einfahren und dann der wartende Zug vom Signal abgerufen wird.
Ist natürlich spielerisch eine Herausfroderung aber für so eine Bahn vielleicht passend, denn sonst wird es groß

Wenn Du den Abzweig zum Trennungsbahnhof aufrüstet können die Züge am Einfahrsignal warten. Dann stehen sie zwar nicht am Bahnsteig, aber es entfallen die 10 Minuten Wartezeit. Dann brauchst Du aber auch Ausfahrsignale, am Bahnsteigende. Also 4 neue Signale. In dem Fall könnte man threoretisch über ein bewegliches Zs3 nachdenken, aber das ist an Formsignalen sehr selten. Im Deinem jetzigen Zustand wäre das aber nicht möglich (also im jetzigen Zustand des Bahnhofs )

Wenn Haupt- und Vorsignal am gleichen Stellwerk hängen, haben sie üblicherweise ein gemeinsames Drahtpaar, dass durch den Antrieb des Hauptsignals durchgefädelt wird. Wie es aber ist, wenn die Vor- und Hauptsignal links und rechts des Stellwerkes stehen, wie bei Dir, gibt es je ein eigens Seilpaar (vermutlich hat das Signal dann sogar zwei Hebel - aber der Fall ist eher selten, daher bin ich nicht ganz sicher). Bei Schranken bin ich mir nicht sicher, aber ich habe noch nie ein Schrankenspannwerk gesehen - gute Frage

Das Stellwerk sollte gar nicht in das EG sondern an den Bahnübergang. Du hast ja selber gesagt, der Bahnsteig wurde nachgebaut, also hat der Fdl vorher schon irgendwo gesessen, als es noch kein EG gab
Hat aber auch praktischen Nutzen: Er muss den Bahnübergang einsehen können, da er Vollschrankenabschluss hat. Und er darf die drei Signale nach vorheriger Fahrt erst auf Fahrt stellen, wenn er den Zugschluss des vorgefahrenen Zuges gesehen hat, damit er weiß, dass die Strecke frei ist. das führt zu deutlichen Verzögerungen
Beispiel:
Zug C-A Kreuzung mit Zug A-B - Fdl sitzt am Bahnsteig
1: 17:10 Zug C-A ab C (Signal A lässt sich nicht mehr Bedienen, wegen D-Weg)
2. 17:12 Zug A-B ab A 17:12
3. Schranken zu (liegen im D-Weg, zur Sicherheit 8 Minuten nach Abfahrt in B zu schließen)
4. 17:19 Zug von A erreicht Signal A und wartet
5. 17:20 Zug C-A hält am Bahnsteig, D-Weg kann aufgelöst werde
6. 17:21 Zug A-B bekommt Fahrt am Signal A
7. 17:22 Zug A-B hält am Bahnsteig (Fahrstraße ist noch verschlossen, da Fdl Zugschluss nich nicht gesehen hat)
8. 17:24 Zug A-B verlässt Bahnhof in Richtung B , jetzt kann Fdl Schluss sehen, und Fahrstraße auflösen
9. 17:25 Zug C-A Ausfahrt

Zug C-A Kreuzung mit Zug A-B - Stellwerk am BÜ
1: 17:10 Zug C-A ab C (Signal A lässt sich nicht mehr Bedienen, wegen D-Weg)
2. 17:12 Zug A-B ab A 17:12
3. Schranken zu (liegen im D-Weg, zur Sicherheit 8 Minuten nach Abfahrt in B zu schließen)
4. 17:19 Zug von A erreicht Signal A und wartet
5. 17:20 Zug C-A hält am Bahnsteig, D-Weg kann aufgelöst werde
6. 17:21 Zug A-B bekommt Fahrt am Signal A
7. 17:22 Zug A-B hält am Bahnsteig - Fdl nimmt Zugschluss war und löst die Fahrtraße von A auf
8. 17:23 Zug C-A Ausfahrt
9. 17:24 Zug A-B verlässt Bahnhof in Richtung B , jetzt kann Fdl Schluss sehen, und Fahrstraße auflösen

Man sieht, wenn der Fdl am BÜ sitzt, steht der Zug nach A drei statt fünf Minuten. (dafür stehen vielleicht die Autofahren länger, den nim ersten Szenario hätte man die Schranken wohl nochmal zwischendurch hoch machen können)

Puh, hoffentlich war das halbwegs nachvollziehbar und hilft etwas.


Viele Grüße
Dirk

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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#3 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 10.01.2015 22:44

Hallo zusammen,

auf B und C darf trotz fehlender Durchrutschwege gleichzeitig eingefahren werden, denn ein Verbremsen beider aus der gleichen Richtung kommenden Züge wird als hinreichend unwahrscheinlich angenommen.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#4 von Kupzinger , 11.01.2015 00:51

Hallo Dirk,

allerbesten Dank für die ausführliche Beschäftigung mit meiner Abzweig-Situation. Ja, die Sache ist in der Tat knifflig. Aber der Hinweis, den Fdl an den Bahnübergang zu setzen, ist sehr hilfreich! An die Sache mit dem Sehen des Zugschlusses hatte ich nicht gedacht. Außerdem werden es dann einige 100 Vorbildmeter weniger Drahtzugleitungen und alle Vorsignale können an die Hauptsignale angehängt werden. Ich muss mich nur noch nach einem entsprechenden Gebäude umsehen.

Das soll einmal das EG werden: http://www.modellbahnshop-lippe.com/prod...roductzoom.html

Der Anbau lässt sich vielleicht so umgestalten, dass er auch alleine stehen kann. Mal sehen.

Alexander, danke für den Hinweis. Das erleichtert den Betrieb, wobei Zugkreuzungen wohl häufiger vorkommen werden als gleichzeitige Einfahrten von beiden Strecken. Gehe ich richtig in der Annahme, dass der BÜ bei Einfahrten auf alle Signale immer geschlossen werden muss, da er in D-Weg liegt?

Beste Grüße
Kupzinger

P.S. die Fleischmann E69-Ankündigung kannte ich, darauf habe ich angespielt Allerdings ist die Variante nicht gerade die schönste aus der Familie, aber zwecks Motorisierung sicherlich die praktischste.



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#5 von Kupzinger , 11.01.2015 11:43

Zur Frage des alleinstehendes Gebäudes: Ein Schrankenposten wird wohl nicht ausreichen. Immerhin sind vier Hebel und zwei Fahrstraßenhebel unterzubringen. Plus Blockwerk. Ist das zu groß: http://www.conrad.at/ce/de/product/40333...CFcvpwgodnoIAkQ

Was meint Ihr?

Liebe Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#6 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 11.01.2015 15:31

Hallo nochmals,

das siehst Du völlig richtig - die Schranken müssen auch bei Einfahrten von links geschlossen sein, weil die Durchrutschwege über den Bü reichen.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#7 von Kupzinger , 11.01.2015 22:39

Hallo zusammen,

nach einigen Versuchen ist es gelungen: selbstgebaute Drahtzughalter MIT Drahtseil! Es hat einige Vorversuche gebraucht, aber eine Reihe von Experimenten hat tatsächlich zum Erfolg geführt. Ja, man kann sowas natürlich auch fertig kaufen (wobei mir bisher keine N-Anlage mit gespannten Drahtzügen untergekommen ist), aber ein Selbstbau macht natürlich 10 Mal so viel Spaß und kostet nahezu nichts.




Vorversuche von rechts nach links: 1. Gelötete Kupferröhrchen an 0,3mm-Draht. Fazit: Röhrchen halten Faden gut, aber sehen schlecht aus. 2. Ein Stück Code40-Profil als eckiger Ersatz: Fazit: Löten ist zu ungenau. 3. Papier-Abdeckungen an Plastik-Querstrebe mit Sekundenkleber fixiert: das ist die richtige Richtung. Noch ist das Ganze aber zu groß.




Unten rechts: Prototyp Drahtseilhalter mit Abdeckung aus Silberpapier auf meinem Schotterdiorama. So geht’s!


Und jetzt noch die Drahtseile. Maßstäblich verkleinert wären sie kaum sichtbar und nicht handzuhaben. Aber eine transparente 0,18mm-Angelschnur sieht meiner Meinung nach sehr passabel als Modell eines Doppeldrahtzugs aus. Also zwei Originalseile -> ein Modellfaden.







Der Abend ist gerettet Eine detaillierte Bauanleitung folgt, wenn ich den Herstellungsprozess optimiert habe...

Beste Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#8 von Kupzinger , 13.01.2015 21:30

... um eine meiner Fragen von oben selbst zu beantworten, falls das für noch jemanden relevant ist - noch mal das Schranken-Kapitel im MIBA-Report „Mechanische Stellwerke“ genau gelesen: es gibt keine Spannwerke bei Schranken, und der Draht geht (zumindest wenn die Schrankenbäume nicht zu lang sind) durch beide Antriebe.

Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#9 von Wheely ( gelöscht ) , 14.01.2015 11:29

Zitat von Kupzinger

Der Abend ist gerettet Eine detaillierte Bauanleitung folgt, wenn ich den Herstellungsprozess optimiert habe...


Auch wenn hier vergleichsweise wenig Rückmeldung kommt...
Ich finde das genial und hoff weiter auf Anleitung und Bildmaterial.

Hast du beispielsweise mal die Verwendung von *Sternzwirn* in Betracht gezogen?
Dürfte auch leichter farblich zu behandeln sein als Angelschnur.
Auch dünnes Nähgarn dürfte praktikabel sein.
Der dort vorkommende fusslige Effekt verschwindet wenn du das färbst und dabei glättest.
Die Seilzüge sind ja im original auch schlicht rostig.


Wheely

RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#10 von Kupzinger , 14.01.2015 21:57

Hallo Stefan,

danke für Dein positives Feedback! An Zwirn und Faden habe ich einmal im Zusammenhang mit Oberleitung gedacht. Interessant zu wissen, dass die Fussel beim Einfärben weggehen, die haben mich nämlich davon abgehalten. Für die Anwendung von Drahtzugleitungen ist mir das aber noch bei weitem zu dick. Umgerechnet müssten die Leitungen 0,03 mm stark sein! Daher lieber ein transparenter "Faden". So ergeben sich zwei optische Übergänge, die man als die zwei Paralleldrähte wahrnehmen kann (wenn man will )

Einen großen Vorteil hat die Angelschnur auch: sie ist so steif, dass sie durchaus ein paar cm auch ohne Spannung gerade verläuft. Das ist recht hilfreich beim Verlegen.

Beste Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#11 von Remo Suriani , 15.01.2015 21:17

Hallo,

also die Halter finde ich sehr gelungen, zumindest vom Nahen finde ich die Transparenz der Schnur aber nicht so passend. Kleiner Tipp: Frauen und Metal-Fans haben stellen eventuell ein geeignes Naturprodukt zur Verfügung, soweit im Umfeld vorhanden

Ich erlaube mir mal zwei Bilder aus meinem Fred zu verlinken:

Zitat





In Deinem Fall bräuchtest Du etwas mehr Spannung, aber es könnte einen Versuch wert sein.


Viele Grüße
Dirk

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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#12 von Kupzinger , 16.01.2015 21:44

Hallo Dirk, hallo Kollegen,

ok. Offenbar habe ich mir stark eingeredet, dass die Sache mit der Angelschnur eine tolle Idee ist. Nachdem eine Reihe anderer Vorschläge kamen, schreit dies nach einem Experiment Ein Versuch ist es auf jeden Fall Wert! Das mit den Haaren ist aufgrund entsprechender Länge vorerst gescheitert. Ich habe stattdessen einmal zwei extrem dünne Einzeladern aus einer Schaltlitze verwendet. Hier ein paar Bilder.



Da sich der Draht (wie auch ein Paar Haare) nicht von selbst gerade hält, ist eine gewisse mechanische Spannung notwendig. Die ist nicht immer leicht aufrecht zu erhalten, wie das Bild zeigt. Die Komstruktion des Rollenhalters bitte ignorieren, das ist ein Test, kein Modell.





Hier ein Vergleich zu einer im Vordergrund gespannten Angelschnur. Die macht für mich einen deutlich ordentlicheren Eindruck.





Zum Vergleich das gleiche Motiv mit schwarzem Hintergrund. Die Transparenz der Angelschnur sorgt für Anpassung.


Soweit, so gut. Das Ergebnis muss ich einmal sacken lassen. Optisch bin ich vom dünnen Draht erst mal nicht überzeugt. Das Handling ist nicht das einfachste, aber auch nicht so schlimm wie gedacht. Ich habe die Doppelleitung zuerst an den Enden zusammengelötet und dann wieder mit Sekundenkleber in die Rollenhalter eingeklebt.

Zum Abschluss noch ein Ausblick auf die Stelle, wo die Drahtzugleitung, wie auch immer sie dann umgesetzt wird, hinkommt. Ich habe noch etwas recherchiert, wie eine Kombination mit Fahrleitungsmasten aussieht. Es scheint, dass diese Masten vorzugsweise auf der jeweils der Drahtzugleitung gegenüberliegenden Seite aufgestellt werden. Wo das nicht geht, wie hier zum Beispiel, liegt der Drahtzug noch zwischen Gleis und Fahrleitungsmasten am Randweg. Hier kann man das im Hintergrund erkennen: http://doku-des-alltags.de/BDMuenchen/Ko...0in%20Bichl.jpg



Beste Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#13 von Spockie ( gelöscht ) , 16.01.2015 23:34

Servus

Gibts da nicht so ne dünne Gummischnur für Oberleitungen??
Mich dünkt, isch hab schon mal drüber gelesen.


Spockie

RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#14 von Kupzinger , 17.01.2015 21:08

Hallo zusammen,

nachdem der dünne Draht nicht wirklich zufriedenstellend war, jetzt endlich auch ein Versuch mit Haaren. Meine eigen sind zwar etwas kurz, aber für einen Test genügt es. Die Farbe passt jedenfalls



Vergleich von rechts nach links: Angelschnur 0,18 mm, zwei Einzeladern aus Schaltlitze, Doppelhaar.




Draufsicht auf die Doppelhaarleitung. Einen konstanten Abstand einhalten ist sehr schwierig. Ich bin froh, dass nicht eines der beiden durchhängt.




Das andere Ende der selben Leitung




Fachmännsche Begutachtung aus N-Perspektive




... und von oben




Zum Vergleich noch mal der erste Test mit Angelschnur.

Vorläufiges Fazit: Der Draht ist aus dem Rennen. Bleibt Angelschnur und Haar. Optisch ist das Haar sehr realistisch, aber einen exakten Doppelleitungsabstand einzuhalten ist schwehr. Das Handling bei der Angelschnur ist bei weitem einfacher. Was meint das geneigte Publikum?

Beste Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#15 von Kupzinger , 18.01.2015 22:57

So Kollegen, wie versprochen nun zur

Anleitung zum Selbstbau Drahtzugrollenhaltern in N

Die Technik sollte auch für TT einsetzbar sein, in H0 vielleicht schon zu wenig detailliert. Für Z könnte ich mir vostellen, dass ein Vergrößerungsfaktor verwendet wird. Auch hier habe nicht genau in 1:160 gebaut, sondern ein paar Prozent größer, damit die Fieselei nicht zu aufwändig wird. In Pyrkerfeld liegen Code55-Gleise, die sind auch zu hoch. Der Herstellungsprozess erlaubt rationelles Arbeiten. An einem Abend schafft man damit 20-40 Stück je nach Übung.


Zutaten
Technische Zeichnung vom Vorbild, z.B. aus dem gezeigten MIBA-Heft
Transparentes Verpackungsmaterial Dicke ca. 0,2 mm (z.B. von einer LED-Lampe)
Draht 0,3 mm
Silberpapier (z.B. von einem Glücks-Euro, eher aber aus dem Bastelgeschäft)




Zunächst schneiden wir vom Draht einige Stücke mit ca. 2 cm Länge ab.



Vom transparenten Plastik wird ein ca. 5 mm-Streifen abgeschnitten, der dann mit dem Seitenschneider in sehr schmale Streifen zerlegt wird. Dabei immer ein Stück aufbewahren, dann den Seitenschneider umdrehen, das abgeflachte Ende abschneiden, umdrehen und wieder von vorne.



Daraus werden dann die Querbalken. Die genaue Länge wird später noch angepasst und spielt keine Rolle.



Für die Abdeckhauben der (nicht dargestellten) Rollen braucht es einen 2,7 mm breiten Streifen vom Silberpapier. Daraus (auf Augenmaß mit dem Seiteschneider 1,5 mm breite Rechtecke abschneiden und auf die Fingerkuppe legen.



Jetzt wird ein Haushaltsmesser mit einem Klingenrücken genraucht, der 0,5 mm breit ist (oder noch besser: langsam zuläuft). Hiermit (wohlgemerkt mit dem Rücken der Klinge ) wird jetzt genau auf die Mitte des silbernen Rechtecks gezielt.



Dann einmal kräftig drücken und das Messer nach links und rechts legen, dann legt sich das Silberpapier eng an die Klinge.



So entstehen eine Reihe von Abdeckhauben. Einige werden misslingen, also lieber ein paar mehr machen und dann selektieren.



Als nächstes wird ein Querträger mit Sekundenkleber oben an den Ständerdraht angeklebt.



Wenn die Klebestelle abgebunden hat, kann mithilfe einer maßstäblichen Konstruktionszeichnung alles abgeschnitten werden, was zuviel ist.



Jetzt kommt die Abdeckhaube wieder aufs Messer (der beste Ort, um sie formerhaltend handzuhaben...).



Der Halter bekommt von unten einen winzigen Tropfen Sekundenkleber.



Dann wird die Abdeckung von unten an den Halter gedrückt. Nach ein paar Sekunden kann man das Messer von unten abziehen, und die Abdeckung bleibt, wo sie hingehört.



Damit sind wir auch schon fertig. (Ist mehr als eine Doppelleitung zu halten, sind natürlich entsprechend mehr Abdeckungen anzukleben. In Pyrkerfeld komme ich aber mit einfachen Haltern aus.)



Am Schluss habe ich etwas Pulverfarbe eingesetzt, um Flugrost an den verzinkten Metallteilen darzustellen. Natürlich kann man da auch weniger zurückhaltend vorgehen, aber etwas Silberglanz soll mein noch relativ frisch eingebauter Drahtzug in Epoche III noch haben.



Beste Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#16 von Gelöschtes Mitglied , 24.01.2015 00:48

Zitat von Kupzinger
Ja, man kann sowas natürlich auch fertig kaufen (wobei mir bisher keine N-Anlage mit gespannten Drahtzügen untergekommen ist), aber ein Selbstbau macht natürlich 10 Mal so viel Spaß und kostet nahezu nichts



Hallo,
interessante Bastelei, ich glaube das wäre mir zuviel Gefummel ops:

Aber mit gespannten Drahtzügen kann ich dennoch dienen, halt mit gekauften Weinert Rollenhaltern, und mit Strickbeifaden aus dem Handarbeitsgeschäft. Lässt sich gut mit Sekundenkleber befestigen und bei Bedarf auch lackieren, dient auch der Haltbarkeit des Faden. Nachdem ich mir auf der Paradestrecke mehrfach die Pfoten und den Faden verklebt hatte, bin ich auf diese Methode gekommen:
erst den Draht (Faden) verlegen und dann die Rollenhalter/Ablenkrollenhlater bzw. Blechkanäle
MIt den Stecknadeln kann man wunderbar den Abtsand regeln







Gruß Uwe



RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#17 von Kupzinger , 24.01.2015 20:56

Hallo Uwe,

wow, das sieht ja spitze aus! Großes Vorbild! Da kommen mir meine zwei geplanten Doppelleitungen in Pyrkerfeld ziemlich popelig vor :=) Vor allem die Umlenkungen zu den Druckrollen! Ganz großes Kino!

Die Verlegemethode ist ein super Tipp. Das denke ich werde ich auch so versuchen, denn die genaue parallele Führung und ein strammer gerader Verlauf ist denke ich wichtiger für den Gesamteindruck als der Durchmesser. Das setzt allerdings voraus, dass das Leitungsmaterial lang ist, Haare kommen da also nicht in Frage. Ich schaue mir also noch mal an, was der Nähladen bei uns um die Ecke so im Angebot hat.

Viel hat sich auf der Baustelle noch nicht getan, aber ein paar kleine Fortschritte gibt es:



Verlegeplan neu mit vom EG abgesetztem Stellwerk (siehe Diskussion oben)



Rollenhalter zum Einbau vorbereitet


Beste Grüße
Kupzinger



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#18 von Kupzinger , 25.01.2015 21:47

Hallo zusammen,

noch ein kleines Update: es ist inzwischen auch ein Weichenantrieb samt bewegtes Weichensignal entstanden. Es war ein ziemliches Gefriemel. Wenn ich Aufwand und Ergebnis vergleiche, würde ich hier auf jeden Fall auf kaufbares Material zurückgreifen. Aber für die eine Weiche in Pyrkerfeld hat's Spaß gemacht. Ganz zufrieden bin ich nicht, das Ding könnte scharfkantiger sein. Aber das wichtigste: die Laterne dreht sich!!!

Kleiner Bilderbogen:



Grundlage ist eine nach maßstäblicher Zeichnung angefertigte Struktur aus 0,2 mm Kupferblech verklebt mit Sekundenkleber




Der Weichenantrieb besteht aus Styrofoam 3mm. Die Riffelblechstruktur (vielleicht kann den Trick noch jemand brauchen) entsteht durch auflegen einer Feile und einem leichten Hammerschlag Danach ist das Ding nur noch ca. 2 mm hoch, das ist dann auch genau richtig.




Der Laternenkörper ist aus einem 1mm x 2mm Kupfervollprofil geschnitten. Unten ein Loch gebohrt und ein Draht hineingesteckt. Der läuft durch ein 0,7mm-Kupferröhrchen, welches an die Kupferblechkonstruktion angelötet ist.




Schwarz lackiert sieht das Ganze noch etwas zu neu aus.




Auf der Unterseite endet das Röhrchen in einem Aufsatz, der einen 90°-Winkel als Drehanschlag trägt. Der Achsendraht wird einfach abgeknickt und als Hebel verwendet. Die (nicht gezeigte) mechanische Verbindung zum Weichenantrieb muss relativ nahe an die Drehachse.








Die drei Bilder oben zeigen die eingebaute und mit Pulverfarbe gealterte Konstruktion. Die Symbole am Laternenkörper sind aus dünnem Geschenkpapier ausgeschnitten und aufgeklebt. Der (nicht perfekte) Kreis ist ein Farbklecks.

Beste Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#19 von Gelöschtes Mitglied , 26.01.2015 00:07

Zitat von Kupzinger

wow, das sieht ja spitze aus! Großes Vorbild! Da kommen mir meine zwei geplanten Doppelleitungen in Pyrkerfeld ziemlich popelig vor :=) Vor allem die Umlenkungen zu den Druckrollen! Ganz großes Kino!



Danke, freut mich wenn es gefällt, ich bemühe halt um recht vorbildnahe Umsetzung, und ich bin da auch schon von berufswegen ziemlich anspruchsvoll
Deshalb nun auch die Teile von Weinert, bei meiner alten Anlage hatte ich das zum Großteil mit Evergreenprofilen gemacht, sah auch nicht soooo verkehrt aus.
Auch da hatte ich schon Gummifadenseilzüge
http://home.arcor.de/mosi62/alte_anlage_22.html

Drehbare Weichenlaternen..... Respekt
Das hatte ich auch mal vor, sogar die beleuchtete Variante von Marks.
Aber das habe ich aufgegeben ............. bin da eher der Grobschlosser ops:
Ausserdem machen langsam die Augen Probleme............

Deinen Weichenantrieb finde ich jedoch ehrlich gesagt nicht so dolle, das passt gar nicht zum Rest.
Da würde ich eher für o.g. Profile plädieren, bzw. ich zähle mal nach, vielleicht habe ich ja noch einen übrig

Gruß Uwe



RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#20 von Kupzinger , 26.01.2015 18:06

Hallo Uwe,

ja, beim Weichenantrieb ist wohl noch ein kleines Update notwendig. Das Material ist zu weich und hat sich an den Ecken abgegriffen.

Beste Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#21 von Wheely ( gelöscht ) , 26.01.2015 18:30

Zitat von Kupzinger
Das Material ist zu weich und hat sich an den Ecken abgegriffen.


Als kleiner Tipp:
Tablettenblister haben für unsere Größe genau die richtige *Riffelung*.
Zurechtschnippeln, um einen kleinen Styrodur-Kern (oder ähnliches) ein Kästchen bauen, Farbe drauf, fertig.


Wheely

RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#22 von Kupzinger , 03.02.2015 21:19

Hallo Kollegen,

mit großen Fortschritten kann ich leider nicht aufwarten, aber ein paar Zwischenergebnisse aus Pyrkerfeld gibt es doch und es hat sich noch eine Frage ergeben.

Also zunächst mal, was noch weitergegangen ist: Zunächst habe ich den Conrad-Weichenantrieb testweise durch einen Servoantrieb ersetzt. Das "look&feel" hat mich interessiert, und ich bin sehr zufrieden. Habe mir vorher einige Lösungen von Kollegen angeschaut. Angeregt aus einen Beitrag in MIBA 06/14 habe ich den Servo seiner Elektronik beraubt und als reinen Getriebemotor misbraucht. Zwei Mikroschalter dienen der Endabschaltung. Ein dritter würde das Herzstück umpolarisieren, dazu gab's aber aus historischen Gründen im Stellwerk Pyrkerfeld noch ein Relais. So kommt man für unter 10 Euro Bauteilkosten an einen motorischen Weichenantrieb. Mein Nachbau des MIBA-Vorbilds ist zwar bei weitem nicht so professionell, aber sie erfüllt ihren Zweck.


Die Grundkonstruktion mit Servohalter und Hebel aus Draht. Der Servo dreht 180°. Je nachdem, wo man am Hebel die Stellstange ansetzt, hat man einen unterschiedlich weiten Stellweg.


Überirdisch habe ich Wheelies Vorschlag mit den Tablettenblistern mal ausprobiert. Das sieht so aus:


Neuer Modell-Weichenantrieb mit Tablettenblister-Riffelblech

Ein bisserl zu grob, finde ich. Der Antrieb ist jetzt aus einem 2mm-Polystrol-Profil entstanden. Ich habe das kleine Ding diesmal mit der Feile in einen Schraubstock gespannt, und so die Riffelstruktur erzeugt. Das sieht dann so aus:




Neuer Modell-Weichenantrieb mit Tablettenblister-Riffelblech


"Making of" Riffelblech

Hier noch einen Blick unter das Modul. Zugegeben nicht sehr aufgeräumt, aber es funktioniert bestens und auch schon ein paar Tage ohne ein Ansatz von Nachjustage.


Servoantrieb von unten. Die Drehachse des Hebels ist rechts um die Schraube. Nach oben geht der Hebel zur Weiche. Nach rechts oben der Draht führt zum Weichensignal

Und hier in Bewegung:




Jetzt zu der Frage:
Auf einem Nachbarmodul von Pyrkerfeld an der Weichenspitze steht das Einfahrsignal A, und am selben Standort ein Vorsignal, das je nach Weichenstellung als Vorsignal für den linken oder rechten Bahnhof dient. Ist so eine Situation realistisch? Wenn ja, wie würde das Vorsignal bei einem mechanischen Stellwerk angesteuert?

Beste Grüße
Kupzinger

P.S. Danke für alle Feedbacks in diesem Thread schon einmal. Das Forum hält die Arbeiten in Pyrkerfeld trotz engen Zeitbudgets am laufen! Ihr seid ganz wichtig



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#23 von Remo Suriani , 03.02.2015 22:04

Hallo,

also die Weichenlaterne ist genial Ein Video von unten wäre interessant. Man kann die Pecoweichen noch verbessern, in dem man vorne die breiteren Schwellen auf die Länge der anderen kürzt und den Kunststoff zwischen den Schwellen ausschneidet, dann kann dort auch Schottern. Aber ich vermute, die Weiche ist bei Dir schon zu entgültig verlegt, oder?

Dein Frage mit dem Vorsignal habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Meinst Du mit den zwei Bahnhöfen die, die noch kämen, wenn man die Strecke weiterfahren würde (oben auf der Skizze ist ja nur die Wende)?


Viele Grüße
Dirk

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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#24 von Kupzinger , 03.02.2015 22:56

Hallo Dirk,

sorry, nicht genau genug beschrieben: ja genau, es geht um das gemeinsame Einfahrtvorsignal für die Bahnhöfe die noch kommen, würde man den geraden bzw. abzweigenden Strank von Pyrkerfeld weiterverfolgen.

Das mit den Schwellen werde ich versuchen, das müsste auch noch vor Ort gehen, nachschottern muss ich eh noch unterm Weichenantrieb. Danke für den Tipp.

Video von unten (ich finds nicht so rümlich, aber wenn es von Interesse ist ...



Liebe Grüße
Kupzinger



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RE: N-Modul Pyrkerfeld: Drahtzugleitungen in Österreich

#25 von Gelöschtes Mitglied , 04.02.2015 00:41

Hallo,

zum nachzählen bin ich noch gar nicht gekommen, schon hat er ne andere Lösung parat.
Sieht doch recht gut aus soweit, nur solltest du dann auch noch den kleineren Kasten mit der Umlenkrolle nachbilden
Und wenn du es auf die Spitze treiben willst, dann kannst du ja je nach Einfahrgeschwindigkeit noch eine Verriegelung bzw. einen Klammermittenverschluss nachbilden
Ich verweise mal auf einen anderen Beitrag von mir zum Thema
viewtopic.php?f=51&t=39047&start=177

Das kann dann auch in N so oder ähnlich aussehen



Zu deiner Signalfrage, du meinst wahrscheinlich das Ausfahrtvorsignal, also für die beiden Strecken nach links, oder?
Solche Situationen gibt es schon, dann dürfte das Vorsignal halt nicht gekoppelt mit den Asig sein.
Zumindest auf einem Bahnhof den ich selbst befahre, ist es so, das trotz sichtbarer Fahrtstellung des Asig das dazugehörige Vorsignal meistens Halt erwarten zeigt
Das es aber doch manchmal auf Fahrt erwarten steht, vermute ich das eine separate Bedienung möglich ist, zumal es für alle 3 Ausfahrsignale des Bahnhof nur das eine Vorsignal gibt.

Für die fiktiven Bahnhöfe die da nach der Ausfahrt noch folgen mögen, sollten ja schon ein paar Gleismeter zu fahren sein. Es gibt zwar heutzutage auch Asig = Esig, aber das sind dann wieder die berühmten Ausnahmen vom Regelwerk

Gruß Uwe



   

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