Hallo Bodo,
vielen Dank für Deine (für mich) sehr (positive) informative Antwort.
Zitat von Bodo
zunächst mal sollte man nicht "Plastik" und "Lasercut" vergleichen - das eine ist Material, das andere Fertigungstechnik. So wie man unterschiedliche Rohstoffe spritzen/gießen kann, so kann man auch unterschiedliche Materialien lasern ... Lasercut ist kein Qualitätskriterium an sich, ebenso wie Spritzguss keines ist.
OK, habe ich mich mißverständlich ausgedrückt: meinte damit "Plastik" und "Pappe". Ist schon Korrekt, kein Kriterium an sich, sondern eher dann die Eigenschaften des jeweiligen Materials und nicht des Herstellungsverfahrens (obwohl: bin der Meinung auch das Herstellungsverfahren (Prozess) hat hier und da mit Sicherheit auch Einfluss auf die Produktqualität).
Zitat von Bodo
Dass Lasercut-Gebäude oft leichter sind als Kunststoff-Spritzguss-Gebäude, dürfte i.w. an geringeren Materialstärken liegen (mein subjektiver Eindruck). Mit Innenausstattung und Beleuchtung relativiert sich das. Aber in der Regel wirst Du Recht haben - die Modelle sind meist filigraner und damit auch leichter.
Hm, ob ich nun in einem Kunststoff- oder in einem Lasercut-Gebäude Inneneinrichtung usw. einbaue, bleibt sich doch Gleich, oder? Daher beziehe ich mich rein auf das Gewichts des "Gebäudes", ohne Inneneinrichtung etc.
Nichtsdestotrotz: auch bei der Wahl der Inneneinrichtung kann man Gewicht einsparen (gibt's ja auch aus beiden Materialien).
Zitat von Bodo
Dass Löcher leichter zu bohren sind, ist allerdings ein Irrtum - gerade der hochfeste Architekturkarton, wie er z.B. von joswood und moebo verwendet wird, läßt sich mit herkömmlicher Technik nur schwer bearbeiten. Ein normaler Bohrer produziert Krater im Karton und zerstört die Oberflächenstruktur. Ich habe mit feinen Zahnarzt-Fräsern den besten Erfolg beim Bohren von Kabel-Löchern erreicht. Um Teile zu kürzen/ändern o.ä. ist ein sehr scharfer Cutter und viel Geduld erforderlich - ansonsten geht die Materialstruktur kaputt.
Gut zu Wissen, Danke für die Klarstellung/Information (genau deswegen finde ich dieses Forum Super). Wäre z.B. auch nicht auf die Idee gekommen, mit einem Zahnarzt-Fräser an so etwas ranzugehen
Zitat von Bodo
Wie ein Bausatz nach 20 Jahren aussieht, weiß ich natürlich auch nicht - ein feuchter Keller wird ihm nicht gut bekommen. Aber hast Du schon mal 20 Jahre alte Kunststoffgebäude aus dem Keller geholt ? Die sehen auch selten noch gut aus ...
, wenn Du wüßtest, was ich vor einem halben Jahr alles vom Dachboden hervorgekramt habe, was dort gut und gerne 30 Jahre "lagerte"; die Alterung von ein paar Kunststoff-Produkten kann ich mir hiermit sparen
Einzig der Kleber ist teilweise nicht mehr vorhanden. Und genau hier würde ich gerne nochmals Nachhaken wollen: manche Lasercut-Produkte kann man ja - hm, wie soll ich mich ausdrücken - ohne Kleber zusammenbauen. Es würde mich einfach nur einmal interessieren, wie "stabil", "gut" und weiter verwendbar ist "Pappe" nach längerer Zeit? Meine eigene Erfahrungen sind nur auf Umzugskartons bezogen und da würde ich doch sagen wollen, schneidet das Material Kunstoff besser ab.
Da ich persönlich das Ziel habe, meine MoBa bzw. die sich darauf befindlichen Gegenstände so lange wie möglich zu verwenden (auch nach Umbauten), wäre ich momentan bei diesem "Kriterium Zeitfaktor" positiver dem Kunststoff zugeneigt.
Zitat von Bodo
Zur Brandgefahr: Was den Laser überlebt, wird vermutlich auch eine Glühlampe aushalten . Allerdings setze ich fast nur noch LEDs ein, die sowieso kaum Wärme produzieren.
Genau dass war auch mein Gedankengang, fragte aber lieber nochmals nach, da ich mir Unsicher war.
Zitat von Bodo
Runtergefallen ist mir auch schon einiges ... solange man dann nicht mit dem Bürostuhl drüber fährt oder drauf tritt, passiert da eher weniger als bei Kunststoff (also Kleinteile können leiden, der Korpus nicht). Empfindlich sind herausgelaserte Strukturen wie Ziegel an Fensterbänken - hier löst sich an Ecken schnell mal die oberste Schicht des Kartons. Sowas passiert bei Spritzgussteilen natürlich nicht. Aber die größte Gefahr geht m.E. von fettigen, feuchten oder klebrigen Händen aus, die irreparable Abdrücke auf der Oberfläche hinterlassen können.
Womit sich meine Gedankengänge bestätigt haben
Beste Grüsse
Markus