Hallo,
meine Erfahrungen mit dem BRAWA Rollenprüfstand (94000 bzw. 94001):
Drei Merkmale unterscheiden diesen Prüfstand von den übrigen:
1. Keinerlei Justage von Rollenböcken o.ä. nötig.
2. Man kann auf den Prüfstand auf- bzw. abfahren und somit die Lok berührungsfrei positionieren.
3. Lückenlose Kugellagerreihen (116 Stück beim 94001!) verhindern Beschädigungen Sandfallrohren und dergleichen
Prinzipiell ist der Prüfstand zum Einbau in einen Gleisabschnitt vorgesehen. Mittels einer Schablone muss deshalb ein rechteckiger Ausschnitt geschaffen werden in den der Prüfstand von unten eingesetzt werden kann. Der Mühe Lohn ist dann ein fernsteuerbarer Prüfstand, der auch hochwertigste Loks unbeschadet lässt.
Will man den Prüfstand stand-alone einsetzen, ist zumindest die Montage auf einem Sockel notwendig (siehe Bild). Lohnt das? Ich denke schon. Allein der Vorteil die Lok nicht auf Kugellager einfädeln zu müssen, sondern auf der hochgefahrenen Schiene, wiegt die Vorarbeiten auf. Da die Räder auf der Schiene von ihnen geführt werden, also auf den Spurkränzen stehen, fällt das sogar leichter als das Aufspuren auf einer normalen Schiene.
Wie handhabt man den Prüfstand? Man fährt bzw. setzt die Lok auf die angehobene Schiene und senkt sie anschließend ferngesteuert ab. Dazu werden zwei Servos mittels ESU Switch-Pilot (gehört alles zum Lieferumfang) ferngesteuert. Das kann analog oder digital erfolgen. Beim Absenken setzt sich die Lok auf die Kugellagerreihe und kann anschließend ohne weiteres betrieben werden. Durch anschließendes Anheben kann man den Prüfstand wieder verlassen.
Fazit:
BRAWA bietet einen einzigartigen Prüfstand an, der komfortabelen und sicheren Betrieb auch mit empfindlichen Loks ermöglicht.
Allerdings bedarf es zumindest einer Montage des Prüfstandes auf einem Sockel.
Der hohe Anschaffungspreis schreckt ab, relativiert sich aber im Angesicht dessen, was die Konkurrenz bietet und verlangt.
Gruß Uli
Brawa Rollenprüfstand by avronaut, on Flickr
Brawa Rollenprüfstand by avronaut, on Flickr
Brawa Rollenprüfstand by avronaut, on Flickr