Hallo zusammen,
in diesem thread geht es chronologisch gesehen ziemlich durcheinander … Aber jetzt folgt sie, die große Bahn-Sanierung aus dem Jahr 2003, mit ein wenig drumherum aus den Jahren davor und danach…
Beginnen möchte ich heute mit der Eröffnung des ersten Bahnhofs, der heute für den Personenverkehr nur noch einen Haltepunkt darstellt. Lediglich der Anschluss der Rheinbraun-Bahn hat dort heute noch eine Weiche nötig. Damals, 1903 blickte man aber in eine endlich an die Bahn angeschlossene Zukunft.
Leider kann ich nicht erkennen, ob einer meiner Vorfahren dort auf dem Bild auch zu sehen ist, einen Verdacht habe ich zwar, aber den kann heute keiner mehr bestätigen.
Jedenfalls weiß ich nach dem Filzen einiger noch analoger Fotos, warum Leo so viel Spaß an der Bahn hat:
Zu sehen ist hier ein Haufen Kinder, die zum Geburtstag meiner ältesten am 18.11.2004 eine Dorfrallye machen, an dem Schrankenposten, der wenig später aufgegeben wurde. Leo ist auch auf dem Bild und zwar versteckt ganz rechts ;) War ein saukalter Tag. Ein paar Monate später, am 05.03.2005, war ich mit Adrian am verschneiten Bahnhof und habe da gleich eine Serie von Bildern gemacht, auf denen viele Details zu entdecken sind, die man wenige Monate später vergeblich suchte. Mein Instinkt war da wohl richtig.
Das EG war da noch nicht renoviert, es waren aber schon mal andere Fenster eingebaut worden, daher die Kalksandsteine, die unverputzt eingebaut die Lichte für die kleineren Fenster verengten.
Der Blick nach Süden zum Fahrdienstleiter-Stellwerk, das damals noch in Betrieb war, zeigt die noch intakten Formsignale für Gleis 1 und 2. Auch gut zu sehen sind die Lampen an der ehemaligen Ladestraße. Diese wurde übrigens 2012 zum Teil einem, wie ich finde überflüssigen P+R Parkplatz geopfert. Auf der Ladestraße hätte man auch parken können, was z. T. auch gemacht wurde (siehe LKW auf dem Foto), und das hätte der ohnehin klammen Stadtkasse eine Menge Ausgaben erspart. Nach Süden geht es heute nur noch nach Bedburg, bis 09.12.2016 ging es noch über Horrem nach Köln, und "ganz früher", also bis zum Winterfahrplan 1991/1992 ging es über Düren nach Heimbach. Das ist längst Geschichte, konnte aber 1991 von mir, meiner Frau und ein paar Freunden genutzt werden, um von der Interrail-Tour wieder nach Hause zu kommen (Lissabon - Gustorf über Paris und Aachen)
Der Blick nach Norden offenbart drei weitere Formsignale. Das rechte Signal gehört zum Anschluss der Rheinbraun-Bahn, die beiden linken Signale zur Strecke in Richtung Düsseldorf über Grevenbroich und Neuss.
Hier ist die Rückseite der südlichen Signale zu sehen. Viviane und Adrian konnte ich hier noch die mechanische Technik erklären. Leo hatte diese Chance leider nicht mehr, dafür wurden die Signale zu früh abgebaut. Sozusagen über Nacht, denn abends schien noch alles ruhig und morgens waren sie alle weg. Zum Glück hatten die neuen KS-Signale und dann die weißen Kreuze an den alten Signalen rechtzeitig angezeigt, was die Stunde geschlagen hatte.
Ich finde, so eine verschneite Ladestraße hat was. Schnee hatten wir hier ja eher selten außer in den letzten paar Wintern. Als Kind hatte ich nie so viel Glück.
Wozu diese Wagen dort stehen, weiß ich nicht so genau, ich glaube, dass Rheinbraun da seinerzeit auch Gleisarbeiten durchgeführt hat, Etwa 2003 war uns da ja schon mal ein Schotterpflug und eine Stopfmaschine begegnet (Fotos vielleicht später), ich habe dann noch mal eine solche Maschine dort gesehen, das muss aber nicht unbedingt im Winter gewesen sein. Deutlich zu sehen sind jedenfalls die übrig gebliebenen Betonschwellen von der Gleiserneuerung, die um 2003 stattgefunden hatte. Die Betonschwellen wurden nicht mitgenommen, weil bei den Arbeiten Gleis 1 und die zugehörigen Weichen nicht erneuert worden waren. Ich hatte immer gedacht, dass die Weichen später erneuert werden, tatsächlich wurden sie aber nur entfernt
An diesem Bahnübergang, wo noch die "alten", aber nicht die ganz alten Bahnschranken zu sehen sind, die vom Fahrdienstleiter gesteuert wurden, war früher ein Sandwerk und ein schmales Wohngebäude. Der Bahnübergang hatte früher gefühlte 5 - 6 Gleise mehr als jetzt, wo es nur noch 2 sind. Daher auch der große Abstand zwischen den Schranken beiderseits der Strecken.
Hier die andere Seite. Und dann noch ein Blick nach Norden zum Bahnhof mit rechts den alten Anschlussgleisen der Rheinbraun, über die auch die Kalk- und Gipszüge für RWE rollen.
Mit Schnee gefiel mir das einfach so gut, daher noch ein Foto
Und das war auch gut so, eins der wenigen Fotos, wo man noch die zwei zusätzlichen Gleise des Rheinbraun-Anschlusses sehen kann. Ursprünglich war hier noch mehr, aber in zwei Schritten nach dieser Aufnahme wurden die Gleise erst auf eine Schutzweiche und dann auf nur noch ein durchgehendes Gleis reduziert. Die Seilrollen und mechanischen Einrichtungen sind zu diesem Zeitpunkt alle noch in Gebrauch, auch die für die Weichen.
Die Bahnsteigschranke war in den letzten Jahren fernbedient. Da in der Regel die Züge auf Gleis 2 ein- und ausfuhren, wurde sie nur bei Zugkreuzungen benötigt. Ich kann mich erinnern, dass das Mitte der 80er Jahre noch so war, in den 90er Jahren gab es mal eine Zugkreuzung, an die ich mich erinnern kann, aber das mag ein Einzelfall gewesen sein. Damals fuhren hier noch 212er mit Silberlingen. Wenn ich diese Fotos finde, kommen sie hier auch in den Thread.