Hi, ich habe verschiedene "0,14"-Litzen, beziehungsweise wohl von verschiedenen Herstellern in meinem "Altfundus". Diese sind teilweise flexibler oder starrer. Da ich ja nun neu baue, wollte ich gerne die flexibleren Versionen nutzen. Nur kann ich natürlich an Hand der Reste nicht erkennen, wo die vor etlichen Jahren mal gekauft wurden.
Kennt jemand solche Unterschiede bzw. "gute" Qualität respektive Anbieter dafür?
So einen Unterschied habe ich bisher nicht festgestellt. Lediglich gewundert, dass ich die stärke der Leitungen am Decoder nie bekomme. Dicker oder dünner, gleich bisher nicht. Gleiches gilt für die Schrumpfschläuche. Da hab ich bisher auch keine gefunden für den Durchmesser der Decoderleitungen. Ansonsten habe ich immer Brawa Schaltlitze 0,14mm und finde die sehr gut, auch für die neuen Märklinstecker.
ich habe gute Erfahrungen mit den Litzen von Brawa gemacht, aber auch von Conrad.
Auf jeden Fall solltest Du im Zweifel immer die flexiblere Variante nehmen. Die steiferen Typen haben eine geringere Zahl an Einzeldrähten, von denen jeder einzelne dann dicker und damit bruchempfindlicher ist. Ich hatte vor Jahren mal einen kompletten Litzenbruch bei einer 0,25 qmm-Leitung aus genau diesem Grund.
Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Zitat So einen Unterschied habe ich bisher nicht festgestellt. Lediglich gewundert, dass ich die stärke der Leitungen am Decoder nie bekomme. Dicker oder dünner, gleich bisher nicht. Gleiches gilt für die Schrumpfschläuche. Da hab ich bisher auch keine gefunden für den Durchmesser der Decoderleitungen. Ansonsten habe ich immer Brawa Schaltlitze 0,14mm und finde die sehr gut, auch für die neuen Märklinstecker.
Kabel, Schrumpfschläuche usw. würde ich nie bei einem Modellbahnhersteller kaufen. Da gibt es die Elektronikdistributoren Conrad, Reichelt, Farnell, Mouser, Digikey, Distrelec, TME und dergleichen. Dann erkennt man schnell, dass das Sortiment viel grösser ist. Schrumpfschläuche für Decoderleitungen gibt es sehr wohl. Halt eben nicht bei Brawa oder Märklin. Und wahrscheinlich auch kaum im Baumarkt.
Bei Litzen gibt es natürlich viele Unterschiede. Wie schon geschrieben wurde. Je feiner und je mehr Einzeldrähte da sind, desto flexibler wird die Gesamtleitung. Ganz flexible Leitungen bestehen aus einem Textil (Ich weiss nicht ob Stoff, Baumwolle oder was auch immer zum Zug kommt) wo dann einzelne Leiter eingeflochten sind. Aber die sind meist nicht lötbar. Ausserdem ist ihr Leiterquerschnitt viel kleiner als es scheint. Natürlich ist auch die Ummantelung entscheidend für die Flexibilität. Aber auch: je flexibler desto teurer. Aber wie geschrieben: solche Sachen würde ich nie bei Ebay, Amazon, Modellbahnhersteller, Alibaba oder Aldi suchen, sondern im Elektro/Elektronikfachhandel (Oben ein paar aufgezählt. Im Google nach der entsprechenden Webseite suchen dürfte wohl nicht so schwierig sein, oder?)
Zitat Hallo Rick, Auf jeden Fall solltest Du im Zweifel immer die flexiblere Variante nehmen.
Kommt halt immer auch drauf an für was. Unter der Anlage für fest verlegte Sachen genügen sicher auch weniger flexible Leitungen. Für die Verbindung zwischen Drehgestell und Lokinnerem, wo die Leitung praktisch immer bewegt wird, sollte man etwas flexiblere Leitungen verwenden. Ich staune manchmal bei gewissen Hersteller, welch steife Litzen sie hier manchmal verwenden. Aber das erklärt sich halt im Preis. Da muss halt gespart werden.
wenn es um die Flexibilität geht ist die Anzahl der Einzeldrähte nur ein Aspekt; es geht auch um deren Material - den Kupferanteil und die galvanische Behandlung und es geht auch um das Materiel der Isolation bzw. der Ummantelung. Bei wem man die Litze kauft, ist eine Preisfrage und die Vielfalt des Angebotes. Ich nehme 0,14 und 0,25 gerne von Brawa hauptsächlich wegen der praktischen Spulen (die natürlich mit bezahlt werden müssen). Für stärkere Litzen benutze ich solche die für den Automobilbau bestimmt sind. Kabelringe mit 10 m Litze kaufe ich nicht so gerne.
Übrigens bekommt man die Litze für Decoder bei ESU und bei Tams.
#8 von
absolute_Null
(
gelöscht
)
, 29.03.2017 09:19
Natürlich ist es Geschmackssache welche Kabel man verwendet.
Lapp Kabel - ein gängiger Hersteller - bietet qualitativ hochwertige Kabel in vielen verschiedenen Farben und Querschnitten an und ist - im Vergleich zu Modellbahnherstellern - sehr günstig.
Je nach Größe einer Anlage, Länge der Kabel, Stromart und -stärke die durch ein Kabel fließen, sollte auch ein passender Querschnitt gewählt werden.
Zitat Bei wem man die Litze kauft, ist eine Preisfrage und die Vielfalt des Angebotes. Ich nehme 0,14 und 0,25 gerne von Brawa hauptsächlich wegen ...
Natürlich ist es eine Preisfrage. Aber wohl kaum ist Brawa preisgünstig. Die Frage ist: Wo kauft denn Brawa ein und wieviel ordert Brawa? Brawa baut die Kabel ja nicht, kauft sie wohl auch bei einem Distributor wie wir auch. Deshalb kann Brawa nicht günstiger sein. Je mehr Zwischenhändler, desto höher wird der Preis. Alle Zwischenhändler wollen ja auch (berechtigterweise) etwas verdienen.
Das Wort "Geschmacksache" ist hier wohl auch nicht das richtige Argument. Wohl eher die elektrotechnischen und physikalischen Gesetze und Verhältnisse. Es geht halt auch auf die Lebensdauer.
[quote="Martin Lutz" post_id=1672443 time=1490775216 user_id=124] ... Die Frage ist: Wo kauft denn Brawa ein und wieviel ordert Brawa? Brawa baut die Kabel ja nicht, kauft sie wohl auch bei einem Distributor wie wir auch. [/quote] wenn ich mich nicht irre - aber ich kann mich irren! - hat BraWa eine zeitlang selbst Kabel unter dem Namen "Braunkabel" produziert, nicht nur für die Modellbahn (s. Wikipedia). Ob sie das heute noch tun, kann ich nicht sagen.
Billig sind diese Kleinmengen von 10m-Ringen nicht. Auch das Konfektionieren und verpacken will bezahlt sein. Bei den meisten Elektronikanbietern gibt es 100m-Rollen wesentlich günstiger.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Zitat [quote="Martin Lutz" post_id=1672443 time=1490775216 user_id=124] ... Die Frage ist: Wo kauft denn Brawa ein und wieviel ordert Brawa? Brawa baut die Kabel ja nicht, kauft sie wohl auch bei einem Distributor wie wir auch.
wenn ich mich nicht irre - aber ich kann mich irren! - hat BraWa eine zeitlang selbst Kabel unter dem Namen "Braunkabel" produziert, nicht nur für die Modellbahn (s. Wikipedia). Ob sie das heute noch tun, kann ich nicht sagen.
Billig sind diese Kleinmengen von 10m-Ringen nicht. Auch das Konfektionieren und verpacken will bezahlt sein. Bei den meisten Elektronikanbietern gibt es 100m-Rollen wesentlich günstiger. [/quote]Stimmt natürlich. Ich habe beim obigen Eintrag natürlich nicht dran gedacht. Sorry. Brawa und Braun Kabel gehören zusammen https://de.wikipedia.org/wiki/Brawa Ich meinte das sonst eher im Allgemeinen. Wie die Zusammengehörigkeit jetzt natürlich genau ist zwischen Braunkabel und Brawa, weiss ich jetzt auch nicht genau. Jedenfalls ist Braunkabel in der Elektrobranche kein Unbekannter. https://www.braunkabel.de/unternehmen/unternehmensgruppe/
ZitatBillig sind diese Kleinmengen von 10m-Ringen nicht. Auch das Konfektionieren und verpacken will bezahlt sein. Bei den meisten Elektronikanbietern gibt es 100m-Rollen wesentlich günstiger.
Ja, da drückt halt die chinesische Konkurrenz. Kabel und Europa. Ist fast schon Vergangenheit. Das meiste (auch Konfektionen) kommt heute leider aus China. Aber das ist halt unsere "Geiz ist Geil" Mentalität.
Noch eine Info zu Brawa: Braunkabel ist Teil einer Firmengruppe, zu der neben dem BRAWA auch in-akustik und Eagle Cable gehören, dies sind Unternehmen, die im Hifi-Bereich tätig sind (Kabel, Tonträger).
Ansonsten kaufe ich Kabel/Litzen inzwischen nur nach dem "Befühlen", selbst bei Conrad wird die erste Rolle im Markt gekauft. Natürlich kann es nach einer Reihe von Jahren kommen, dass sich der "Aufbau" der Litze ändert - z.B. anderes Material bei der Umhüllung /Isolierung. Was bei Litzen, die lange im Keller gelagert sind dazukommt ist die Versprödung durch den Verlust der Weichmacher. Optimal sind Litzen, die eine Silikon-Umhüllung haben. Wir verwenden diese bei Einrichtungen, um bewegliche Teile untereinander zu verbinden. Aber die gibt es im "Heimbastlerbereich" so gut wie nicht - und vor allem nicht in den kleinen Querschnitten. Nicht verschwiegen sei der deutlich höhere Preis....
ZitatKennt jemand solche Unterschiede bzw. "gute" Qualität respektive Anbieter dafür?
Hallo Rick,
der bedeutendste Unterschied ist das Material der Drähte: bei den ganz, ganz billigen von Conrad & Co ist das Zeug aus Aluminium, ergo schlechte Leitfähigkeit und nicht besonders flexibel.
Eine gute Litze ist aus Kupfer, je reiner desto besser.
Ich persönlich wie auch unser Club hat in dieser Hinsicht wirklich gute Erfahrungen mit dem eBay-Shop von Frank Richter gemacht: frank-in-lummerland Großes Sortiment in 0,14 / 0,25 / 0,5 und noch größer, faire Preise, schnelle Lieferung. Und ich bin weder verwandt noch verschwägert, aber sehr zufriedener Kunde.
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Hallo Kollegen, ich habe meine Anlage komplett mit solchen Litze, je nach Funktion, in unterschiedlichen Farben, verdrahtet. Für die Zuleitungen der Rückmeldemodule habe ich 1,5mm² verwendet. Und nicht die Adernendhülsen vergessen. Die sind besonders bei den Schraubklemmen wichtig. Diese Adernendhülsen verhindern ein "Fließen" wie bei verzinnten Litzen unter dem Druck der Klemmschraube.
Hallo MArtin, die Alternative zu Radox ist Sabix. Weitaus angenehmer in der Verarbeitung. Eigentlich sind beide die idealen Leitungen, sie haben die Zulassung für die Bahn Passt also perfect. Volker
Zitat von volkerS im Beitrag Litze: Unterschiede ? Hallo MArtin, die Alternative zu Radox ist Sabix. Weitaus angenehmer in der Verarbeitung. Eigentlich sind beide die idealen Leitungen, sie haben die Zulassung für die Bahn Passt also perfect. Volker
Ich hab mal nicht so gut geschaut und wollte einfach die üblichen Litzen bestellen. Erst als ich die Kabel hatte, merkte ich, dass ich die falschen bestellt hatte und die Radox erwischte. Sie sind, wie gesagt, sehr steif. Doch vielleicht liegt es nicht allein am Radox selber.
Mir ist auch wichtig, dass die Umhüllung beim Löten nicht gleich wegschmilzt.
Deshalb habe ich die meisten Kabel von Lapp und bin damit sehr zufrieden. Und wirklich arm wird man dabei auch nicht.
Hallo Bernd, die von mir vorgeschlagenen Litzen sind flexibel genug und den heisen Lötkolben halten sie locker aus. Auch zieht sich die Umhüllung beim Löten nicht zurück. Ebenso wird beim Schrumpfen die Umhüllung nicht beschädigt. Ich wollte bzw. will mit meinem Vorschlag keinen Glaubenkrieg hervorrufen. Ich habe nur gute Erfahrungen mit den Litzen gemacht. Natürlich braucht man eine gute Abisolierzange. Ich habe mit Abisolierzangen wie dieser sehr gute Ergebnisse gehabt: http://www.ebay.de/itm/KNIPEX-MultiStrip...%3D122386770743 Grüße Hans
Radox ist das Isolationsmaterial eines Herstellers aus der Schweiz und ist vernetzt - solche Hochleistungskunststoffe sind in der Regel steifer aber auch robuster. Daher hängt es von einigen Faktoren ab, ob eine Litze flexibler oder steifer ist: Verlitzung + Kunststoff + Dicke der Isolation.
Hallo Jim Knopf,
die Conrad-Litzen sind mit Sicherheit nicht aus Aluminium - dieses wird in der Elektroindustrie nämlich nur in sehr ausgefallenen Anwendungen eingesetzt. Du hast vermutlich einen silbrigen Glanz in Erinnerung - das ist die Zinnbeschichtung der einzelnen Kupferdrähte. Und die dient z. B. als Korrosionsschutz bzw um das Verlöten zu vereinfachen.
Gruß Railstefan (Techniker bei einem Kabelhersteller - aber nicht bei denen mit Radox oder Sabix)
Zitat Daher hängt es von einigen Faktoren ab, ob eine Litze flexibler oder steifer ist: Verlitzung + Kunststoff + Dicke der Isolation.
Ich weiss, deshalb schrieb ich ja: [quote="Martin Lutz" post_id=1673116 time=1490932377 user_id=124] ...Doch vielleicht liegt es nicht allein am Radox selber. [/quote]
mitnichten verwechsele ich etwas - ich weiß, was Vorverzinnung ist, und in Erinnerung habe ich keinerlei Litze von Conrad, weil ich keine gekauft habe.
Als ich 2014 nach Litze in größerer Menge suchte (und dabei letztendlich den Shop von Frank Richter fand), schaute ich interessehalber auch beim großen C vorbei. Und dort fand ich damals wirklich Litzen mit der Werkstoffangabe Aluminium zum Billigsttarif. Allerdings hat C bekannterweise jede Menge Tinnef im Angebot und oft genug auch dubiose Sonderposten, die nach Abverkauf nie mehr auftauchen; allgemein wechselt das Sortiment bei denen ständig. Ich war schnell wieder weg von der Webseite, sowohl aus Qualitäts- wie auch Preisgründen. Als Elektronikversender ist ohnehin Reichelt die erste Wahl.
Ich habe gerade nochmal bei C gestöbert, es scheint so, als ob sie heute tatsächlich nur noch Kupferlitze im Programm hätten. Das wäre natürlich schön, weil im Interesse des Kunden. Trotzdem ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste - also besser vorher nachschauen, welches Material in der Isolierung steckt.