ich habe an mehreren Stellen K-Kontaktgleise (2299) eingebaut. Lokomotiven mit kürzeren Schleifern haben hier allerdings Probeme mit der Stromaufnahme, bei langsamer Fahrt bleiben sie stehen. Ich verwende die für die entsprechenden Lokomotiven vorgesehenen Schleifer. Betroffen sind hierbei die BR103 (3354) von Märklin und die BR64 (68200) von Rocco. Längere Schleifer möchte ich nicht verwenden, da gerade die 103 dann an einer anderen Stelle erhebliche Probleme bekommt. Ein Masseproblem ist ausgeschlossen, da es auch nichts bringt, mit einem Stück Draht die Räder mit dem Gleis zu verbinden. Ich betreibe meine Anlage übrigens Digital, die 103 habe ich mit dem Decoder 60760 digitalisiert, weshalb sie wohl eh besonders anfällig gegenüber Stromunterbrechungen ist.
es kann trotzdem ein Masseproblem sein. Ich hatte das bei einer digitalen V100 trotz Analogbetrieb ebenfalls. Das Masseproblem entsteht nicht an den Rädern, sondern an der Kontaktfläche zwischen Drehgestell und Gehäuse. Hier hilft entweder Reinigen des Zinkdruckgußteils und des Drehgestells (Blechteil), blankpolieren der Kontakflächen zwischen beiden, manchmal je nach Konstruktion (was M. auch macht) eine Feder von einer Windung (z.B. abgeknippste Kugelschreiberminenfeder), ein Stück Bronzeblech, oder ein zusätzliches Massekabel zwischen Drehgestell und Gehäuse. Damit kannst Du es auch testen.
An der Länge des Skischleifers liegt es nicht!
Bei der Roco-Lok würde ich mal alle Achsen auf Masse zwischen rechtem und linken Rad prüfen, auch untereinander. Ich hatte selbst gerade eine (Roco Maegdefrau) BR 93, bei der nur das Vorlaufgestell Masse hatte, bei allen anderen Achsen fehlten die Radschleifkontakte total.
Gruß klein.uhu
Es kann aber ggf.auch eine oxidierte Kontaktfläche zwischen Ski und Federn des Schleifers sein. Dann hilft am Besten ein neuer Schleifer, den oxidierten legt man längere Zeit in Kontakspray und reinigt ihn für den nächsten Tausch.
Ursache bei Ersterem: früher hatten alle Loks über die Relex-Kupplungen und alle Wagenachsen Masse. Bei analogen Loks war es auch ohne diese nicht so kritisch. Aber alle Elektroniken von DELTA bis mfx mögen keine Wackler in der Stromversorgung. Und der Auflagepunkt eines Drehgestells ist nicht gerade üppig.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
An ein Masseproblem glaube ich eher nicht. Einerseits ist die Rocco-Lok gerade mal 3 Monate alt und ausserdem bestehen die Probleme nur auf besagten Schaltgleisen. Ich habe das Testkabel auch an die Metallteile des Gehäuses der 103 gehalten (Puffer usw.), dies hat auch keinen Unterschied zu den Rädern gemacht.
Achja, der Schleifer bei der 103 ist übrigens neu, ich habe ihn letzte Woche gekauft. Auch habe ich schon probiert, das Kabel direkt an den Schleifer zu löten, was aber keinen Unterschied gemacht hat. Wenn ich einen längeren Schleifer benutze, dann fähr die 103 über alle Schaltgleise ohne Probleme. Nur gibt es eben dann an einer anderen Stelle auf der Anlage Probleme.
Meinst Du nun Schaltgleise oder Kontaktgleise? Das sind zwei total unterschiedliche Konstruktionen:
Kontaktgleise schalten Schienen-Masse durch die Räder, dabei haben alle Achsen kurzzeitig nur einseitig Masse. Es kann dort zu dem von mir oben geschilderten Effekt kommen.
Schaltgleise schalten einen potentialfreien Kontakt mit dem Schleifer. Die Räder sind dabei weniger betroffen, können aber doch: - wenn der Schleifer auf dem Kontakt die Lok abhebt wegen zu starker Feder kann die Lok kurzfristigt von den Rädern gehoben werden (vor allem Kleinloks) - wenn der Schleifer eine zu weiche oder verbogene Feder hat, verliert er selbst den Kontakt zu den Pukos.
In Deinem ersten Beutrag nanntes Du Kontaktgleise, darauf hatte ich meine Fehlerdiagnose abgestellt. Die Nummer sagte mir nichts, da ich keinen Katalog griffbereit habe.
Laut Maerklin.de: 2299 Schaltgleis gerade (habe ich jetzt nachsehen müssen!) also ein schleiferbetätigtes Schaltgleis. Tipp: der Schleifer muß über den Schaltnocken kippen, darf aber nicht ganz abheben. Da hast Du wohl ein Schleiferproblem. Ist die Schleiffläche eben? Hat die Roco den Flüsterschleifer?
gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Oh, tut mir leid, dass ich mich mehrdeutig ausgedrückt habe. Ich hatte aus Versehen Kontaktgleise geschrieben und es in der Überschrift verbessert. Im Beitrag selbst habe ich es aber leider übersehen. Ich meine Schaltgleise.
die Korrektur erklärt alles: die K-Schaltgleise sind einfach Schrott, so deutlich musste ich es selbst erfahren: In der Tat blieben bei Langsamfahrt nahezu alle mein Loks darauf stehen. Zudem bildet sich mit der Zeit bei den Schaltvorgängen eine nichtleitende Schicht auf den Kontaktflächen, die nur schwierig zu entfernen ist. Weiter lässt sich die mechanische Spannung der Kontaktzungen kaum justieren. Ich habe alle Schaltgleise deaktiviert und ausgebaut bzw. die Schaltwippe entfernt. Es machte einfach keinen Spaß mehr.
Zitat von RiprodeWeiter lässt sich die mechanische Spannung der Kontaktzungen kaum justieren. Ich habe alle Schaltgleise deaktiviert und ausgebaut bzw. die Schaltwippe entfernt.
Ja, da muss ich Dir zustimmen. Ich habe schon ein paar Schaltgleise ausgebaut, da sie einfach nicht mehr funktionieren. Die übriggebliebenen sind jetzt die, die mir die Kontaktprobleme bereiten. Ich denke auch gerade darüber nach, die Schaltwippen auszubauen, da das Gleis eingeschottert und nicht mehr ausbaubar ist.
ich kann euch nur zustimmen, obwohl ich M-Gleis Bahner bin. Auch hier sind die Schaltgleise:
- unzuverlässig in der Funktion - störend bei der Stromaufnahme über den Schleifer
Gerne bleibt auch mal das Schaltelement aus Kunststoff im Gleiskörper hängen, und wehe, man versucht dann die Dinger zu justieren, das geht meist schief (oder ich bin zu ungeschickt).
Ich für meinen Teil habe genug davon.
Gruß
Torsten _________________________________ Anlage: C-Gleis; Steuerungselektronik: Selbstbau MM, MM2, mfx & DCC; Steuerung: Handsteuerung (Eigenbau) und wireless Gamepad mittels PC über parallel/seriell Interface, selbstgeschriebenes Programm
Auch wenn ich die beliebten Schrott Titulierungen nicht mag, hier kann ich nur zustimmen. K Schaltgleise schalten nicht zuverlässig und "entschalten" den Schleifer. Bei einer digitalen Bahn kann man mit dem Schleifer keine mechanischen Schaltvorgänge mehr auslösen.
#10 von
UlrichRöcher
(
gelöscht
)
, 11.04.2007 11:32
Hallo,
na wenn über die !"§$%&/)-Schaltgleise von Märklin geschimpft wird, da kann ich nur zustimmen! Ich schätze, dass ein Großteil der Kontaktunterbrechungen meiner Anlage davon ausgelöst wird, also die Beschreibung von Uli, dass bei vielen Loks der Fahrstrom vom Schaltgleis unterbrochen wird, kann ich genauso bestätigen.
Es scheint auch so zu sein, dass die K-Schaltgleise schlechter sind als die M-Schaltgleise. Außerdem sind die Ausfallraten über die Jahre exorbitant - ich schätze, dass mir in 10 Jahren ca. 1/3 aller Kontakte in den Schaltgleisen entweder völlig ausgefallen sind oder nur nach Wetterlage, Mittagessen, Lust- oder Laune und diversen anderen nachrangigen Gesichtspunkten Kontakte auslösen. Eine zuverlässige Automatik lässt sich damit nicht bauen.
Die Lösung des Problems ist für mich brutal einfach: Die Dinger müssen raus! Wo ich die Gleise ohne größeren Flurschaden nicht mehr ausbauen kann, brenne ich den Schaltkontakt mit einem Lötkolben heraus. Das zentrale Problem an der Sache ist, dass die Schaltgleise eine Richtungsinformation auslösen, was sich nicht mit einem einfachen Reedkontakt oder einer Lichtschranke nachbilden lässt. Meine Ersatzlösung dafür sieht folgendermaßen aus (stammt aus einem älteren MM aus dem Jahre 1987 oder 89): Zwei kleine Reedkontakte hintereinander ins Gleis eingebaut (das lässt sich auch noch nachträglich machen), die über eine Elektronikschaltung zwei Relais beschalten. Die Schaltung hat die Vorzüge, die gleiche Richtungsinformation wie die Schaltgleise zu erzeugen, aber gleichzeitig definiert für eine halbe Sekunde den Kontakt vollkommen durchzuschalten, d.h., es findet eine wirklich zuverlässige Kontaktauslösung für die Anlage statt. Und das funktioniert - schon seit einer Reihe von Jahren. Allerdings müssen alle Loks und alle Steuerwagen mit kleinen Magneten nachgerüstet werden.
die schwachen Kontakte der Schaltgleise sind nicht geeignet hohe Ströme zu verkraften, also z.B. Weichen oder Signale mit Magnetspulenantrieb direkt zu schalten. Die Kontaktflächen verbrennen dabei regelrecht, und Zunder leitet nicht mehr.
klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
@Ulrich, was machst du bei Fahrzeugen mit "eingebauter" Bodenhaftungsverbesserung, sprich Magneten wie bei der Köf o. dem ICE ??
Ich habe über 30 Schaltgleise eingebaut, aber es wird damit immer nur ein oder zwei Relais geschaltet. Und diese Relaiskontakte lösen die verschiedenen Schaltaufgaben aus. Über die vielen Jahre null problem damit.
"Mann" darf die Schaltgleise halt nicht überlasten und 1 - 2A oder noch mehr drüberjagen. Und immer daran denken, Spulen ziehen beim einschalten viel Strom.
Und gebrauchte Schaltgleise kaufen, womöglich wo schon jemand daran justiert hat - nein Danke.
#13 von
UlrichRöcher
(
gelöscht
)
, 12.04.2007 09:09
Hallo Tron24,
Zitat von tron24@Ulrich, was machst du bei Fahrzeugen mit "eingebauter" Bodenhaftungsverbesserung, sprich Magneten wie bei der Köf o. dem ICE ??
na da muss ich dann keine Magneten mehr darunter kleben - die sind schon da! (die lösen die Reed-Kontakte aus wie meine daruntergeklebten. Probleme würde ich nur bekommen, wenn quer Beet Wagen mit solchen Magneten ausgerüstet würden. Allerdings verhält sich ein Triebwagen, der vorne und hinten einen Magnet hat, auch nicht anders als ein Fahrzeug mit zwei Schleifern auf den geliebten Kontaktgleisen).
ich habe mit den K-Schaltgleisen auch so meine leidigen Erfahrungen gemacht. Die Wippen waren irgendwann ausgeleiert, blieben hängen usw. Auch das Schleiferhängenbleibenproblem hat mich geärgert. Gemäß Murphy's Gesetzt kamen die Loks komischerweise immer genau auf den Wippen zum Stehen und dann fuhr nix mehr.
So ein ähnlicher Thread war ja vor einiger Zeit bereits mal hier. Aufgrund der damaligen Info habe ich mir bei 3,2,1 Gleisbesetztmelder mit Relais dort gekauft. Funktionieren einwandfrei die Sachen. Das integrierte Relais "kann" 2A und ich hatte noch keine Anwendung, bei der die 2 A nicht gereicht haben. Das Funktionsprinzip ist so, daß der Lokschleifer "Gleisbesetzt" meldet und für den Zeitraum, in dem der Schleifer sich auf dem Gleisstück befindet, das Relais anzieht. Bei einem Gleisstück von 90 mm Länge wirken praktisch lediglich 20 mm ( Gleislänge minus Schleiferlänge) für den Schaltvorgang. In Verbindung mit der gefahrenen Geschwindigkeit erhält man so einen Schaltimpuls.
Will mann allerdings eine Richtungsunterscheidung mit den Schaltgleisen erzielen, dann geht das mit dem GBM-R, wie die Teile heißen, nicht. Für den Betrieb in eine Richtung oder zum Melden und Schalten an sich sind die Teile aber bestens geeignet.