[Dachbodenbahn]

Moin moin Forum,

ich fahre mit Märklin C-Gleis.
Und ich möchte die Endschalter meine Weichenantriebe überbrücken.
Da ich nun alle Antriebe anfassen werde, stellt sich mir die Frage ob es besser ist die Endschalter drinnen zu lassen oder ganz auszulöten.
Bislang konnte ich von beiden Varianten hier lesen und mich würde interessieren ob jemand dazu verlässliche Langzeiterfahrungen gemacht hat.

Der Grund meine Antriebe zu überarbeiten ist das bekannten Problem mit den Microschaltern in den Weichenantrieben der alten Generation.
Nun habe ich auch eine Anzahl der neuen Generation Weichenantriebe getestet.
Das Phänomen des vollständigen Versagens der Microschalter scheint ja gelöst zu sein aber dennoch ist die Rückmeldung über die in Endlage geöffneten Schalter nicht wirklich zuverlässig, da auch hier der Anker gerne wieder ein Stück zurückfedert.
Bei meiner im Bau befindlichen Anlage werden wurden diese Endschalter bislang überwacht, um ein Schalten von Hand oder das Ausbleiben eines Schaltbefehls zu erkennen.
Da das über die Endschalter bei mir nicht richtig funktionierte, habe ich mir Schaltmodule gebaut, mit denen ich die Weichen schalte und über die Induktivität die Schaltstellung ermitteln kann. Dabei gibt es nicht nur grün und rot sondern ich erkenne auch die Mittelstellung eines halbbetätigten Weichenantriebes.

Gruß Frank

[Dachbodenbahn]

Hallo Spielbahner 11,

ich verfolge das Thema schon eine ganze Weile und habe diverse Posts zu dem Thema gelesen.
Überwiegend werden die Endschalter überbrückt, dabei darauf achten diese nicht zu verschieben, sonst klemmt es.
Einige bauen sie aber auch ganz aus.
Nur was ist besser?
Über tatsächliche Erfahrungswerte beider Methoden konnte ich leider nichts finden.

Haben die Microschalter eventuell auch eine dämpfende Wirkung oder sind sie überbrückt nur noch hinderlich?

Meine Überwachung toleriert es wenn der Anker wieder ein wenig zurückspringt. Insofern würde ich die Microschalter im Antrieb belassen und auf die dämpfende Wirkung hoffen.

Gruß Frank

[Stefff]

Hallo Frank,

die Endschalter komplett raus!

[Nostromo]

Ich habe, nachdem eine Weiche auf Grund eines bereits überbrückten Endschalters mechanische klemmte, alle Endschalter ersatzlos ausgebaut. Fahre so seit rund vier Jahren und habe null(!) Probleme.

[Benu]

Hallo

Schön dass das Thema nochmal aufgegriffen wird. Ich habe auch eine Frage. Da ich elektrischer Laie bin habe wenig Ahnung von der Überbrückung oder dem Ausbau der endabschaltung. Hat jemand Bilder von einem offenen Antrieb ? Und evtl ne Beschreibung wie man das am besten bewerkstelligen kann.

Ich habe auch einige 74490 er Antriebe. Auch diese fallen aus. Was kann ich hier machen? Meines Wissens haben diese keine Endabschaltung, oder?

Habe vorsorglich unter den weichen Löcher eingeschnitten um die Antriebe tauschenbzu können. Was wären Alternativen?

Vielen Dank schon im Vorraus für eure Antworten

Lg

[Dachbodenbahn]

Meinen herzlichen Dank an Steff und Nico!

Dann werde ich auch die Endschalter mit ausbauen.

@Benu
Die Endschalter auszulöten und dann die Lücke zu überbrücken ist eigentlich nicht wirklich schwierig.
Zuerst musst du die kleinen Metalllaschen, die sich nur auf einer Seite der Antriebe befinden, vorsichtig aufbiegen um das Gehäuse zu öffnen.
Dann siehst du die Endschalter schon. Es sind zwei, an jedem Ende der Spule eine, die von dem beweglichen Anker betätigt werden.
Diese sind verlötet. Die Lötstellen mit einem Lötkolben erhitzen, dabei am besten ein wenig neues Lot aufbringen. Das vorhandene Lot ist sicherlich bleifrei und lässt sich deshalb nur schwer löten, braucht viel mehr Hitze. Mit etwas frischen bleihaltigem Lot vermischt ist es einfacher.
Ich erhitze beide Lötstellen bis der Microschalter sich löst, dabei kommt dann auch der kleine Kondensator der oben auf der Lötung sitzt (74491) mit raus.
Die Lötstellen auf der Platine anschließend etwas säubern und mit einem kurzen Draht die Lötaugen auf denen der Microschalter gesessen hat wieder verbinden (löten). Dabei darauf achten das kein Metall oder Lot über den Platinen Rand ragt um Kurzschlüsse zu vermeiden. Das Gehäuse ist ja schließlich aus Metall.
Dann das ganze wieder zusammensetzen und die Metalllaschen wieder zubiegen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die 74490 auch Endschalter haben, bei denen fehlt nur der SMD Kondensator über den Microschaltern.

Und wäre ich nicht im Urlaub... ich hätte auch Fotos eingestellt ops:
Aber eventuell hat ja jemand anderes eines?

Gruß Frank

[Benu]

Oh Mann. Das hört sich für nen Zimmermann sehr komplex an. Vielen Dank für die Anleitung.

[ruh-fi]

Hallo,

die Antriebe 74490 haben auch Endschalter ( wie alle Antriebe für das C-Gleis )

hier mal Bilder mit überbrücktem Endschalter





hier die neue Ausführung, die auch nicht wirklich länger durchhält



den überschüssigen Draht etwas abknippsen, so das er nicht ans Gehäuse kommen kann ( wird sonst etwas warm auf der Anlage )

ich habe die Endschalter nicht ausgelötet - muss auch nicht unbedingt sein...kann man aber machen..

wichtig ist aber nun, das wirklich nur ein kurzer Momentimpuls am Weichenantrieb aufgelegt wird - sonst macht die Spule nicht lange mit..

ich habe noch einen kleinen NOT-AUS-Schalter zwischen Trafo und Stellpulte geklemmt, falls mal ein Taster hängen bleibt

[DeMorpheus]

Moin,

wenn man die Schalter drinlässt und nur überbrückt sollte man tunlichst darauf achten dass sie sich nicht verschieben, sie sind nämlich nur durch die Lötstellen befestigt. Ein verschobener Schalter kann den Antrieb blockieren oder einen Kurzschluss verursachen - am Besten beim Löten fixieren, z. B. mit einer Kreuzpinzette.

[maggus]

Hallo Frank,

schau dir das hier mal an:

Link

und hier

Ein paar Cent ausgeben und Sicherheit bekommen.

Ich habe meine C-Gleis und K-Gleis Antriebe umgerüstet und hatte dieses Jahr keinen Ausfall!

Gruß

Marcus

[Dachbodenbahn]

Vielen Dank für die Antworten und Fotos

Den Trick mit den Sicherungen werde ich mir mal anschauen wenn ich wieder daheim bin.
Obwohl ich mit Modulen schalte die mit 100ms begrenzt sind. Aber schief gehen könne ja immer mal etwas.

Gruß Frank

[Benu]

Hallo

Vielen Dank für die tipps. Ist echt leicht. Habe heute einen nicht mehr funktionierenden Antrieb gebrückt und alles wieder gut. Super.

Mfg

[Ferenc]

Hallo,
ich verwende die Schalter um die Lage des Ankers auszuwerten. Also gebrückt und die Schalter ( die auf der Platine separiert sind ) mit Masse auf der einen Seite hin zum s88 Modul.

Ferenc

[Hubert]

..... der kleine Hebelarm des Microschalters ist nur aufgepresst. Ich habe das Hebelchen mit einer Schraubenzieherklinge abgehebelt und damit den Schalter "stillgelegt". Das funktioniert zerstörungsfrei und ohne Löten und könnte auch rückgängig gemacht werden, wenn man sich das Hebelchen aufhebt.
Da dieser Hebel aber auch eine gewisse Arretierung der Weichenstellung bewirkt ist diese Methode evtl. für "Weichenaufschneider" nicht geeignet...

Gruß
Hubert

[DeMorpheus]

Zitat von Hubert

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Da dieser Hebel aber auch eine gewisse Arretierung der Weichenstellung bewirkt ist diese Methode evtl. für "Weichenaufschneider" nicht geeignet...

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Die Arretierung der Weichenstellung passiert nur in der Mechanik, das muss ja auch bei Handbetrieb ganz ohne Antrieb funktionieren. Dafür würde der Widerstand den das Hebelchen bewirkt auch gar nicht ausreichen.