RE: Schalterbelegung Märklin 7186 gesucht

#1 von crh001 ( gelöscht ) , 15.02.2009 14:05

Hallo alle,

ich habe mir eine alte Märklin 7186 Drehscheibe für meine M-Gleis Märklin Anlage gekauft. Leider war diese ohne den zugehörigen Schalter.
Suche nun einen Schaltplan dieses Schalters um ihn nachbauen zu können.
Habe in einem anderen Beitrag gefunden das die blaue Box 1x Umschalter für die Richtung sowie 1x Taster für den Start enthalten müsste. Frage mich dann nur wie das Märklin mit zwei Knöpfen gemacht hat und wie deshalb die interne Verschaltung aussieht.
Für einen Schaltplan oder eine leicht verständliche Anleitung wäre ich dankbar.

Gruss

Jürgen


crh001

RE: Schalterbelegung Märklin 7186 gesucht

#2 von Hunsrückbahn ( gelöscht ) , 15.02.2009 14:15

Hallo Jürgen,

der Schalter funktioniert wie folgt:

1. Eingang links L=gelbes Kabel
2. Ausgang links/rechts je nach Drehrichtung mit L verbinden (Umschalter)
3. Ausgang Mitte über Taster (Schließer) mit L verbinden

Im Originalschalter ist der Umschalter über eine Wippe realisiert.
Drückt man einen der Knöpfe, so wird die Wippe umgelegt.
Gleichzeitig wird die Verbindung für den mittleren Ausgang hergestellt.
Läßt man die Taste los, wird die mittlere Verbindung unterbrochen.
Die Wippe bleibt jedoch in ihrer Position und stellt somit die Dauerstromverbindung zum rechten bzw. linken Ausgang sicher.


Ich hoffe das hilft Dir weiter.

Gruß

Harald


Hunsrückbahn

RE: Schalterbelegung Märklin 7186 gesucht

#3 von crh001 ( gelöscht ) , 16.02.2009 16:46

Hallo Harald,

ja danke dies hilft mir weiter.
Habe auch eben bei Ebay gesehen das der Shop tufftuff einen NoName Ersatzschalter zum Einbau anbietet. Dieser ist als Doppelschalter ausgeführt wobei einer die Drehrichtung vorgibt ( Wippe ) und ein zweiter das Startsignal ( Taster ).
Da ich plane ein Gleispult auszubauen werde ich dies eben mit zwei getrennten Schaltern/Tastern realisieren.

Danke nochmals.

Gruss

Jürgen


crh001

RE: Schalterbelegung Märklin 7186 gesucht

#4 von jimknopf , 17.02.2009 00:45

Hallo, Jürgen!

Zunächst einmal ein Bild des Original-Stellpultes, von der Unterseite fotografiert:


Bild entfernt (keine Rechte)


Die Funktion hat Harald ja bereits kurz beschrieben. Auf der Seite wird der Lichtstrom (gelber Stecker) durch eine Einbaubuchse in das Pult hineingeführt; am unteren Rand verläuft das Kontaktblech bis zur anderen Seite, wo ein Einbaustecker wieder herausführt. An diesem Kontaktblech ist die Umschaltwippe befestigt. Sie bildet einen Schalter, der abwechselnd die beiden roten Stecker mit dem Lichtstrom verbindet.

Die beiden breiten Kontaktstreifen (weißer und schwarzer Pfeil) sind miteinander verbunden und führen über den schwarzen Stecker aus dem Pult heraus. Die Streifen federn stark und gehen wieder hoch, wenn der Stellpultknopf losgelassen wird. Sie sind also Taster für den Entriegelungsimpuls.



Die Wippe (grüne Pfeile) ist im oberen Bildteil nach rechts gekippt und hat Kontakt zum rechten, schmalen Blech des rechten roten Steckers (roter Pfeil). Dies ist die Dauerstromverbindung für den Drehscheibenmotor nach dem Start der Drehbühne. Drückt man den dazugehörenden Knopf (schwarzer Pfeil), erhält der breite Blechstreifen kurzzeitig Kontakt zur Wippe und damit zum Lichtstrom - das ist der Impuls zum Entriegeln und Anlaufenlassen der Drehbühne. Die Drehscheibe läuft in der bisherigen Drehrichtung los.

Soll sie in die andere Richtung laufen, muß die Feldspule des Drehscheibenmotors anders herum angeschlossen werden (das ist dasselbe Prinzip wie der alte Fahrtrichtungsumschalter in Loks).

Dazu drückt man auf den anderen Knopf (weißer Pfeil).



Was nun geschieht, sieht man im mittleren Bildteil: zum einen wird die Wippe (grüne Pfeile) nach links gekippt. Dabei öffnet sich der Kontakt zum rechten roten Stecker, und der Kontakt zum linken roten Stecker (roter Pfeil) wird geschlossen. Damit ist die Dauerstromverbindung zur anderen Seite des Drehscheibenfeldmagneten hergestellt.

Zum anderen erhält der linke breite Kontaktstreifen (schwarzer Pfeil) kurze Zeit Lichtspannung; weil er ja ebenfalls mit dem schwarzen Stecker verbunden ist, gelangt wiederum ein Entriegelungsimpuls zur Drehbühne. Die Drehscheibe kann in der umgekehrten Richtung anlaufen. Das tut sie so lange, wie man auf den im Bild linken Knopf des Stellpultes drückt.

Soll sie wieder in die ursprungliche Richtung laufen, drückt man den anderen Knopf (weißer Pfeil). Damit ist man wieder bei der Situation des oberen Bildteiles angelangt.



Das Stellpult kann sehr einfach nachgebaut werden. Der von Dir erwähnte "andere Beitrag" dürfte dieser hier aus den Grundlagen sein; ich habe den Schaltplan im unteren Bildteil nochmals angefügt.

Links befindet sich ein einpoliger Umschalter, rechts ein einpoliger Schließer. Die Eingänge dieser beiden schließt Du an Lichtstrom an. Die beiden Ausgänge des Umschalters führen an die Anschlüsse des Feldmagneten der Drehbühne, der Ausgang des Tasters zum Entriegelungsmagneten.

Soll die Drehscheibe anlaufen, drückst Du immer auf den Taster. Die Drehrichtung schaltest Du vorher, wenn notwendig, mit dem Schalter um.



Da Du sowieso ein Gleisbildstellpult bauen willst, kommt Dir der Eigenbau sogar entgegen. Die Bauteile kosten nur Pfennigbeträge:

Umschalter
Taster


Viel Vergnügen beim Bauen und Spielen


* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Edit Januar 2023: Bild neu eingefügt


*************************
Viele Grüße, Reiner


BR56-059 hat sich bedankt!
 
jimknopf
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zuletzt bearbeitet 03.01.2024 | Top

   


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