Hallo Alex und Alexander!
Also das mit dem Grenzbahnhof schaue ich mir nun genauer an. Ich lasse mir jetzt mal auf einem Papier die Gleispläne der Beispiele aus dem Bahnhofsbuch mit Schnüren aufkleben. Dann kann ich mir das im Detail mal ansehen und mir auch überlegen, was ich darstellen kann oder nur andeuten muß und wie ich das BW einbinden kann. Dann kann ich auch den Platzbedarf abschätzen.
Dann kann ich auch mit euch vielleicht nochmal im Detail Vor- und Nachteile im Vergleich zu meinem früher ausgesuchten Endbahnhof diskutieren und nachvollziehen. Das ist für mich dann mit eurer Betriebserfahrung sicher nützlich.
@Alex:
Nur der Korrektheit halber: Ich hatte den Endbahnhof als Grundlage, bei dem 2 eingleisige Strecken von links in den BHF kommen, nicht den Plan mit nur einer Strecke. Um den Nachteil auszugleichen, daß Züge nicht durchfahren konnten, habe ich am linken Anlagenrand per kleinem Gleisdreieck dafür gesorgt, daß Züge am BHF vorbeifahren konnten. Dieser Kunstgriff (oder Klimmzug) wäre jetzt mit dem angesprochenen Plan für den Grenzbahnhof nicht mehr nötig.
Mit der Steuerung sprichst du natürlich ein ganz zentrales Thema an. Das habe ich bewußt noch nicht hier thematisiert, da ich erst noch Ordnung in mein Anlagenkonzept bringen wollte.
Da du das Thema aber angesprochen hast, gehe ich mal darauf ein, soweit ich mich schon damit beschäftigt habe:
Zuerst daher mal kurz eine Erklärung, wie ich überhaupt am PC arbeiten kann. Ich habe einen ganz normalen PC, in meinem Fall mit Win7. Darauf sind auch soweit mal die ganz üblichen verdächtigen für Internet, E-Mail, Office usw. installiert. Was dann den PC speziell macht ist zum einen eine Spezialsoftware, ein sog. Screenreader, und ein angeschlossenes Ausgabegerät, das mir den Bildschirminhalt in Blindenschrift anzeigt. Ich arbeite also je nach Situation mit Sprachausgabe oder eben Blindenschrift.
Der Screenreader übernimmt die Aufgabe, die graphischen Informationen der Windowsoberfläche so umzusetzen, daß ich damit auch umgehen kann. Beispiel: die Sprachausgabe sagt mir, ob eine Checkbox am Bildschirm aktiviert ist oder nicht. Genauso wird mir angesagt, ob ein Element ein Link, eine Schaltfläche usw. ist. Um das zu können, klingt sich der Screenreader tief in das Betriebssystem ein und bezieht von dort die notwendigen Informationen.
Ich habe mir nun schon die verschiedenen Programme zur Steuerung der Modellbahn angesehen. Das Grundproblem ist dabei, daß im Prinzip alle zunächst den Gleisplan benötigen. Da dies aber dann tatsächlich ein Bild ist (im Gegensatz zu den nur graphisch dargestellten Komponenten der Windowsoberfläche) kann hier mein Screenreader nicht darauf zugreifen. Weder für mich zum Betrachten noch zum Erstellen des Gleisplanes. Hier lassen sich verständlicherweise die Steuerungsprogramme auch nicht austrixen, sie müssen ja den Gleisplan kennen.
Daher habe ich an dieser Stelle auch erstmal meinen Test abgebrochen. Ich weiß also nicht, ob ich evtl. dann an der Stelle wieder selber weitermachen könnte, wo es darum geht, für Ereignisse (Rückmeldekontakte oder sonst was) eine Aktion zu definieren. Da muß ich vielleicht nochmal ran gehen.
Bisher sieht mein "Konzept" zur Steuerung wie folgt aus:
Ich habe mir zu meiner Intellibox 2 noch die PC-Software IB-Multicontrol gekauft. Mit der IB2 kann ich zunächst mal manuell meine Loks und Magnetartikel ansteuern. Mit der IB-Multicontrol kann ich die CVs meiner Dekoder auslesen und programmieren und vor allem Fahrstraßen in Abhängigkeit von Rückmeldungen programmieren.
Das von dir angesprochene RAILCOM ist übrigens auch neben der Soundfunktion ein Grund, warum ich meine Märklinloks alle mit ESU-Dekodern ausstatte. Uhlenbrock bietet ja neben LISSY noch das MARCO-System. Damit kann ich dann auch schon bestimmte Funktionen auslösen, abhängig von der Lokadresse und Zuggattung. Damit will ich dann z.b. auch meine Blocksteuerung u.ä. realisieren. MARCO/RAILCOM sorgt z.b. für den punktgenauen halt vor Signalen (und hoffentlich auch im BHF), mit dem klassischen Belegtmelder überwache ich dagegen, ob evtl. in einem Block ein Waggon stehen geblieben ist. Das geht ja beim 3L-System ganz einfach.
Da ich mit Softwareentwicklung vertraut bin habe ich mir nun vorgestellt, daß ich zusätzlich den PC an die Anlage hänge und mir dann einfach bestimmte Zusatzfunktionen programmiere. Z.b. das mir angezeigt wird, wo welche Lok/Zug gerade steht. Oder aber auch, von wo nach wo ein bestimmter Zug zuletzt gefahren ist, um sicherzustellen, daß der Zug auch wieder aus der richtigen Richtung zum BHF kommt. Dann könnte ich z.b. eine Gleiswendel zum Auftauchen aus der SBF-Ebene verwenden, die aber verschiedene Ein-/Ausfahrten hat.
Natürlich müßte ich diese Vernetzung mit Zusatzfunktionen nach und nach erstellen. Die Gesamtheit aus Digitalzentrale, dezentrale Module wie MARCO oder LISSY und der PC mit seinen Zusatzfunktionen würden dann letztlich meine Steuerung bilden.
Genauer habe ich das Ganze aber noch nicht durchdenken können, da ich bisher das alles nur auf dem Papier durchdacht habe. Real habe ich z.b. eine Blocksteuerung mit den heutigen Dekodern noch nie selber realisiert. Nur bei anderen Gesehen, daß es geht.
Aber wie gesagt: Mit Programmen wie mit dem TC muß ich mich nochmal beschäftigen. Vielleicht geht da ja mehr, wenn einmal der Gleisplan eingegeben ist.
In Konsequenz aus dem gesagten ergibt sich für mich auf alle fälle die Notwendigkeit, daß ich auf alle Fälle zunächst mal ein dichteres Netz aus Rückmeldepunkten via RAILCOM etc. einplanen und die Gleise entsprechend präparieren muß. Sollte ich diese später dann nicht in dem Maße benötigen, macht das nix.
Viele Grüße
Michael