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#26 von BernhardI ( gelöscht ) , 04.11.2014 10:37

Hallo Christoph,

das mit dem Frachtkarten-Einlesen solltest Du unbedingt tun (im Internet, und es gibt auch ein MIBA Spezial mit dem Thema Betrieb aus den 90ern, wo das System schön beschrieben wurde).

Erst mit so einem System (natürlich von Dir nach Belieben modifizierbar) kannst Du sinnvollen und interessanten Güterverkehr machen. Du rangierst nicht irgendwelche Wagen an irgendwelche Gleise, sondern mußt jeweils eine bestimmte Fracht von A nach B transportieren (unter Einbeziehung des Fiddleyards als weite Welt mit vielen Empfängern und Quellen von Wagenladungen). Oft mußt Du dazu erstmal einen bestimmten Wagentyp leer besorgen. Ein Bündel solcher Transportaufträge erledigst Du dann auf Deiner Anlage, jeder Wagen hat Start und Ziel. Damit kann man sich besonders gut zu mehreren auch beschäftigen, falls Du Deine Kinder motivieren kannst. Die Chancen für letzteres stehen nicht schlecht, denn meine Söhne zum Beispiel spielen am Bildschirm sehr gern Simulationen, die man als logistsch bezeichnen kann (Wirtschaftssimulationen mit Transport von Personen und Gütern). Nichts anderes Läuft dann auf der Anlage, nur eben mit Modellfahrzeugen statt Bytes.

Grüße
Bernhard


BernhardI

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#27 von Lord_Nelloz , 05.11.2014 09:16

Zitat von Spockie

Die Tür ganz oben einbauen - gleich danach unter dem Fenster die Werkbank - links an der Wand (von oben anfangend) die Regale.
Regale kann man auch über die Anlage hängen (wie Küchenschränke, darunter gleich ne Beleuchtung befestigen), unter die Anlage schieben (Stichwort Rollcontainer) oder sonst irgendwie platzsparend verteilen.
Pi mal Daumen gerechnet könnte so sogar noch ein klein wenig mehr Fläche für die Anlage drin sein.



@ Gerhard:

ich habe meinen Eingangspost in Sachen Raumaufteilung nochmal präzisiert. Die Türe kann zwar noch verschoben werden, aber nur in engen Grenzen (ca. 30cm in jede Richtung). Außerdem hängt an der unteren Wand der Sicherungskasten, welcher leider recht ausladend geworden ist. Dafür hat der Raum eine Wohnraumlüftungsanlage, d.h. ich muss nicht notwendigerweise ans Fenster ran. Ist sowieso nur ein Lichtschacht, der nicht wirklich Licht bringt.

Und ich denke mir, je größer die Anlage wird, desto aua wird das teuer...denn jeder cm² will ja auch mit Leben gefüllt werden.

@ Bernhard:

Das mit den Frachtkarten werde ich auf jeden Fall tun. Ich habe als Kind selbst schon viele Spiele mit Begeisterung in diese Richtung gespielt:

Brettspiel: Auf Achse, falls das noch jemand kennt, im Endeffekt Frachtkarten mit LKW auf einer Mitteleuropakarte abarbeiten
Und Computermäßig von Railroad Tycoon (oh, was habe ich damit Zeit verdaddelt...) über Transport Tycoon bis Der Planer so ziemlich alles, was der Computer früher so hergab.

Uuuund: Ich habe am Wochenende, damit mir nicht langweilig wird, auf 1,30mx0,60m einen Minirangierbahnhof verlegt, auf dem ich einfach einzelne Wagen hin und her rangiere. Mein Sechsjähriger hat da gestern mal mitgemacht und fand das Knobeln, wie er den Kesselwagen von der einen Ecke in die andere Ecke bekommt, ohne dass er danach die Lok nicht mehr aus dem Gleis bekommt, total spannend. Ich hoffe daher, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt und die Jungs da echt Spaß dran haben werden.

Da ich allerdings kein FREMO-Modul plane, wo ich keine Platzprobleme wegen turnhallengroßem Betrieb habe, muss (bzw. möchte) ich auf meinem begrenzten Platz irgendwie mehrere Industrieanschließer unterbringen. Das wird dann wohl die Herausforderung der Anlagenplanung. Und irgendwie ist mir die sichtbare Strecke noch zu kurz. Eine Idee dazu habe ich schon im Kopf, aber dann tendiert das Ganze wieder stärker Richtung Spielbahn.

Da unser Telefon (und damit Internet) seit gestern morgen beharrlich streikt und der Provider nicht wirklich sagen kann, wann da wieder Saft auf die Leitung kommt, kann ich so was hier nur aus dem Büro schreiben. Deswegen mach ich mich erst einmal wieder etwas rar. Auf dem Handy kann ich zwar Beiträge lesen, selbst was posten ist aber eine Qual.

Schönen Tag Euch allen und bess demnähx (wie der Kölner sagen würde)

Christoph

EDIT:
Noch ein Nachtrag:
KONSERVENFABRIK...danke an ETA150 im Parallelthread mit dem Hafengleis Epoche II. Denn eine solche passt ja auch wunderbar in meine Anlage. Denn: Tataaaaa, Sechtem (siehe die Vorüberlegungen in meinem Eröffnungspost) beheimatet die Rheinische Konservenfabrik Seidel (und zwar direkt am Bahnhof) und ich würde recht viel darauf verwetten, dass diese früher einmal mit einem Gleisanschluss versehen war. Und was bei einer Konservenfabrik nicht so alles geliefert und abgeholt werden muss. Obst, Gemüse, Paletten, leere Gläser, volle Gläser, Schraubdeckel undsoweiterundsofort... Damit könnte ich die Anlagenthematik ja schon (fast) alleine füllen... Mit der Planung, die gerade in meinem Kopf rumspukt, würde sich die auch an einer ganz bestimmten Stelle prächtig machen. Tja, ich merke immer mehr, für eine Anlagenplanung sollte man sich wirklich Zeit nehmen...


Viele Grüße
Christoph


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#28 von Lord_Nelloz , 08.11.2014 21:30

Sodele,
da bin ich wieder mit einer neuen Planung.
Da das Buch von OOK leider noch Lieferzeit hat, habe ich die Zeit genutzt, hier und im MAPUD-Forum viel und fleißig querzulesen. Es lebe der UMTS-Stick, denn wir haben immer noch kein Telefon und Internet...Saftladen. Egal, nicht Euer Problem. Immerhin tat es der PC mit SCARM noch.

Was hab ich gemacht: Ein ausziehbares Fiddleyard eingebaut, ein wenig am Endbahnhof geschraubt und die sichtbare Strecke mit einem Abzweig und einem zweiten Haltepunkt verlängert. Ob letzteres eine gute Idee war, bin ich noch nicht sicher, da ich ja irgendwie einen Übergang zwischen dem oberen und dem unteren Gleis herstellen muss. Wie ich das landschaftlich gestalten soll? Keine Ahnung.
Vielleicht habt Ihre eine Idee dazu?

Der Abzweig war die Idee, dass ich die Züge dann aus zwei Richtungen kommen lassen kann bzw. in zwei Richtungen fahren lassen kann. Allerdings ist das nicht wirklich vorbildgerecht, oder?

Ansonsten wie immer, Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Diesmal wegen den Internetproblemen von einem Bilderhoster. Ich hoffe, das klappt.

Sichtbare Ebene:



Schattenbahnhof:



Da die Frage zum Platz zwischen Schattenbahnhof und sichtbarer Ebene aufkam. Momentan habe ich 20cm Höhendifferenz geplant. Der vordere Haltepunkt ist bei 12cm und das Fiddleyard bei 6cm.

So, Feuer frei!

Viele Grüße
Christoph


Viele Grüße
Christoph


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#29 von minimax13 , 08.11.2014 21:52

Hallo Christoph,

dein Plan entwickelt sich!
Die Betriebsmöglichkeiten wachsen und damit die dauerhaft interessante Beschäftigung mit der Moba...

Der eingeplante Abzweig, welchen Zweck verfolgst du damit? Betrieblich? Bringt der wirklich was?
Die Züge, die über A in den SBH laufen kommen immer bei B wieder hoch und umgekehrt.
Vorbildgerechter könnte da nur ein Tunnelportal auf die Anlage sein...

Viele Grüße Frank


Neustadt-Burghausen


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#30 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 09.11.2014 16:19

Hallo Christoph,

wenn Du am stumpfen Ende Weichen sparen willst, bietet sich vielleicht eine "Schubladenlösung" an - habe ich bei mir in Bad Herzfeld auch so gelöst. Dein Bahnhof wirkt insgesamt noch ein wenig starr (wohl auch wegen der achsparalellen Lage); Du könntest das durch ein teilweises Herumziehen des zweiten Kopfes um die Ecke lösen, wobei die engen Bögen ja durch Gebäude oder höher gelegenes Gelände getarnt werden können. Damit würde sich gleichzeitig die Gleisnutzlänge erhöhen.

Anstelle der viel zu dicht liegenden weiteren Betriebsstellen der Strecke sollte sie lieber "frei" verlaufen, dafür würde sich eine von dieser umschlossene Industrielinie anbieten, welche diverse Anschlüsse bedient. Ausgangspunkt wäre der Bahnhof, d. h. von/zu der weiten Welt ist dort Kopfmachen und Rangieren erforderlich.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

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#31 von BernhardI ( gelöscht ) , 09.11.2014 22:21

Hallo Christoph,

ich glaub Du bist auf einem sehr guten Weg. OOKs Buch (der Anfang zumindest) und Forum sind teilweise hilfreich, wenn man über die Dogmatik und Marotten hinwegsieht. Transport Tycoon hab ich früher auch viel gespielt.

Zwei Streckenabgänge vom Endbahnhof sind nicht unbedingt falsch. Dann könnte es ein Spitzkehrenbahnhof sein, betrieblich noch interessanter (beispielsweise weil der Güterverkehr dann zwei Richtungen hat), aber dann am besten mit ein oder zwei Gleisen mehr. Überhaupt fängst du beim Endbahnhof am besten nochmal an, unter Berücksichtigung der Pläne im OOK-Buch.

Viele Grüße
Bernhard


BernhardI

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#32 von minimax13 , 10.11.2014 18:44

Hallo Bernhard,

deinem Beitrag kann ich mich nur anschließen!

Ein Spitzkehrenbahnhof wäre ein anderes und nicht weniger interessanteres Konzept.

Der Spitzkehrenbahnhof ist nämlich kein Endbahnhof, wo die Züge ihr Ziel erreicht haben und enden, sondern ein Durchgangsbahnhof in Kopfform (Strecke A - Spitzkehrenbahnhof - B). Damit wird der Verkehr deutlich interessanter.
Nicht nur, dass er "Richtungsverkehr" ermöglicht, auch kann es "Durchgangszüge" geben, die im Bahnhof nicht komplett aufgelöst werden, bzw. zurückfahren. Der Fahrzeugeinsatz wird dadurch vielfältiger, als auf dem Endpunkt einer Strecke, der z. B. im Personenverkehr nahezu immer den/die gleichen Zug/Züge sieht.
Zu diesem Thema findest du auch sehr viele Informationen im Buch von OOK!

Viele Grüße Frank


Neustadt-Burghausen


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#33 von Lord_Nelloz , 10.11.2014 23:03

Hallo Ihr alle,

ich bin wieder unter den Internetten. So eine Woche ohne ist ganz schön ätzend.

Ich werde aber, bevor ich hier weiter wilde Pläne poste, tatsächlich das Buch von OOK abwarten und dann die Planung nochmal frisch von neuem beginnen. Das Problem ist momentan, je mehr ich plane, desto mehr, größer und überhaupt wird die Anlage. Hier noch ein Gleis, da noch eins...dann machen wir die Platte hier noch was länger und da noch was breiter...Ich denke mir immer, dass ich das ja auch alles irgendwie und irgendwann mit Leben füllen (und bezahlen) muss.

Deswegen @Alexander, interessiert mich auch die Schubladenlösung zum Weichensparen. Kannst Du mich da mal näher zu aufklären? Vielleicht habe ich das in Deiner H0pure-Winterlandschaft auch überlesen. Ich war einfach zu geflasht von den Bildern. Ganz großes Tennis!

Ein Spitzkehrenbahnhof also...eigentlich eine gute Idee. Züge aus zwei Richtungen und mehr Personenverkehr. Klingt aber dann danach, dass dieser recht groß sein muss und mehr nach (evtl. sogar zweigleisiger?) Hauptbahn als nach idyllischer Nebenbahn. Ob das auf der kleinen Fläche sinnvoll darstellbar ist ohne dass die Anlage nur aus Bahnhof besteht?

Der Haltepunkt links ist jedenfalls schon einmal dem Rotstift zum Opfer gefallen. Und wenn ich keinen Wendel bauen muss, käme mir das irgendwie auch entgegen...

Nunja, kommt Zeit, kommt Anlagen-Planung von OOK.

Ich hoffe bald. Jetzt rächt sich scheinbar, dass ich das Buch beim netten Buchhändler um die Ecke bestellt habe und nicht direkt auf der Verlagshomepage. Aber das ist der Preis, wenn man die lokale Wirtschaft unterstützen will...

Guten Abend, gute Nacht
sagt
Christoph


Viele Grüße
Christoph


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#34 von Lord_Nelloz , 17.11.2014 22:09

Hallo Stummis,

da bin ich wieder mit einem revolutionär anderen Konzept. Ähnlichkeiten zur Friedenfelser Localbahn in ihrer ursprünglichen Planung sind reeeeein zufällig

Wie Ihr seht, ist OOKs blaues Buch zwischenzeitlich angekommen und da war absolut ein super Tip. Vieles findet sich zwar auch schon verstreut hier, im MAPUD-Forum und bei Onkel Tom bei den Lokalbahn-Reminiszenzen, aber alles komprimiert auf einen Blick zu haben, war die Investition sicherlich wert.

Und so ist ein erster Neuentwurf rausgekommen, den ich betrieblich schon mal viel besser finde. Was mich allerdings wundert ist, dass es im Internet unheimlich wenige Anlagenpläne in E-Form gibt. Dabei finde ich diese gerade für kleine Anlagen ideal, da man so wirkliche Sektorentrennung betreiben kann.



Und in 3d:



SCARM-Datei


Wenn auch die tatsächliche (sichtbare) Gleislänge nicht wirklich (wenn überhaupt) länger ist als bei der bisherigen Planung, hat man beim Anschauen der 3D-Vorschau schon das Gefühl einer wesentlich größeren Anlage. Das OOK-Prinzip der absoluten Nähe hat also wirklich seine Berechtigung. Das Ganze muss halt nur hoch genug sein, damit man nicht über die Kulissen drüberschauen kann. Und vor allem, keinen Schattenbahnhof und keinen Wendel bauen müssen, das hat was...

Was meint Ihr? Bevor ich mich jedoch jetzt weiter in die Feinplanung stürze, wollte ich kurz bei Euch erfahrenen Modellbahnern abklopfen, ob die 60cm Gangbreite ausreichend sind. Breiter geht nämlich nicht, ohne den rechten Bahnhof abzuspecken. Die Schleife in der Mitte ist schon R2. Und noch kleiner darf der Spitzbahnhof nicht wirklich werden. Außerdem gefällt mir die Lösung mit den zwei Dreifachweichen sowas von überhaupt nicht, habe aber auch dafür bisher bei meinem Platzangebot noch keine Lösung gefunden. Dafür ergeben sich, da die Anlage sicherlich mindestens in 1,20m Höhe stehen muss, ungeahnte Möglichkeiten auf dem linken Schenkel, da ich die Regale, die ich eigentlich neben die Anlage bauen wollte, so einfach unter die Anlage bauen kann. Ich möchte daher nicht ausschließen, dass der linke Schenkel nochmal ein paar cm gewinnen kann...Vielleicht kann ich die Regale ja direkt als Unterbau für die Platte verwenden. Dann muss ich nur mal mit den Unterflurantrieben schauen...

So, Feuer frei. Nehmt mich auseinander

Viele Grüße
Christoph

P.S: Ein ganz anderes Thema. Rollmaterial auf der Anlage. Gottseidank bin ich da ausstattungsmäßig zur Zeit recht unbeleckt, da das alte Märklin-Analog-Geraffel bereits vor einiger Zeit in die Bucht entschwunden ist und ich mir aus Spaß an der Freud' eine Piko Epoche VI-Startpackung gekauft habe. Dass das eine völlige Fehlinvestition war, weiß ich nun auch. Nunja, die Bucht muss auch hier herhalten. Dementsprechend habe ich nix an Rollmaterial für die gedachte Epoche III Ende der 50er Jahre. Jetzt stell ich mir aber die Frage, was denn überhaupt so vorbildgerecht auf einer kleinen (westdeutschen) Nebenbahn wie der meinen fahren würde. Irgendwas, was zischt und dampft wäre prima, aber wohl sicherlich keine 01er. Was würde da für Personenverkehr und was für Güterverkehr passen. Habt Ihr Empfehlungen, was es an halbwegs günstigen, aber guten und passenden Dampflok-Einstiegsmodellen an Lokmaterial gibt? Momentan finde ich bei den einschlägigen Moba-Dealern die Liliput BR 71 oder die Roco BR 64/BR 93.5 zu günschtigen Preisen. Taugen die was? Und passen die ins Konzept?
Und sonst? Ein Schienenbus a la VT95 oder VT98? V60? Köf II für den Spitzbahnhof? Überhaupt im Spitzbahnhof, da dürften ja bei meiner Planung noch hier und da größere (Personen-)Züge ankommen, als das, was bis nach Kastellaun hoch fährt. Aber was? Als Mittdreißiger bin ich bei solchen Themen völlig raus, meine ersten Bahnerfahrungen waren ein TEE-Museums-Sonderzug von Bonn nach Koblenz und der Lufthansa-Airport-Express (BR 403). Aber da war die Zeit der schnuckeligen Nebenbahnen schon rum...


Viele Grüße
Christoph


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#35 von Spockie ( gelöscht ) , 18.11.2014 00:28

Servus

60cm Gang reichen schon, nur beim schnellen Umdrehen solltest du aufpassen auf deine Arme. Damit du nix abräumst.
Probier es praktisch aus. Stell einfach neben eine Wand ein paar Stühle nebeneinander hin, Lehne in Richtung Wand.

Die ersten Weichen beim rechten BHF würde ich schon in der Kurve beginnen lassen.
Die Dreiwegweichen ganz weg (Ich persönlich mag die Dinger ganz und gar nicht).
Das Sägewerk kann man auch auf die Strecke verlegen, z.B. etwa auf Höhe der Mühle auf der anderen Seite der Kulisse.
Es muss nicht jeder Anschliesser in einem BHF oder Haltepunkt sein.

Als Rollmaterial passen alle Tenderloks für Nebenbahnen wie z.B. BR 98.8 - 98.3 - 70 - 71 - 78 - 64 - 86 - 93.5
Dazu verschiedene Schienenbusse, V36, V60.
Als Wagen kam alles zum Einsatz was rollte. Lokalbahnwagen, Donnerbüchsen, Abteilwagen, Dreiachser, Umbauwagen, Eilzugwagen usw. Und all das nicht nur reinrassig, sondern bunt gemischt.
Auch die Schienenbusse wurden zum PmG, da hing schon mal ein Postwagen dran oder 1-2 gedeckte Güterwagen.
Altbau-E-Loks wie E 44, E 32 oder E 69 für etwas mehr Abwechslung sind auch noch denkbar, viele fahren diese auch ohne Oberleitung auf ihren Anlagen.


Spockie

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#36 von BernhardI ( gelöscht ) , 18.11.2014 00:32

Hallo Christoph,

schöner Plan.

Den Bahnhof Seidlingen könntest Du bestimmt 10 cm nach rechts rücken, wenn Du EG und GS nur im Halbrelief an der Kulisse baust und das Sägewerk verlegst, vielleicht auf die Zunge an die Strecke Richtung Kastellaun. Die Drehscheibe müßte eventuell ein wenig nach links, indem man sie an Gleis zwei gerade anbindet statt an Gleis 1. Das "kleine BW" wandert am besten nach unten. Man hätte es beim Vorbild sowieso sicher nicht neben Bahnsteig und EG gelegt, und mehr als ein Lokschuppen wird in so einer Station nicht gebraucht.

Die obere Dreiwegeweiche wäre damit auch gleich weg. Die untere wird man vielleicht los durch Trennung der Strecken oben mittels Bogenweiche. Dadurch könnte die Einfahrtsweiche ein wenig nach oben wandern und das Gleis zum GS erst unterhalb davon abgehen (die Nutzlänge der Gleise 1 und 2 würde sich auch erhöhen).

Ein bißchen meht Gangbreite vor Seidlingen, die man dadurch gewinnen würde, wäre viel wert, weil dort oft zwei Mitspieler sich aufhalten werden.

Die Ladegleise am Haltepunkt Holzbach würde ich Richtung Katellaun an die Strecke anbinden, so daß sie ganz selbstverständlich von dort aus bedient werden.

Die von Dir genannten Klassiker (diverse Tenderloks, Schienenbus, V60) find ich passend für Epoche III auf so einer Anlage. Für Personenzüge kommen noch Donnerbüchsen in Betracht, und dreiachsige Umbauwagen.

Grüße
Bernhard

Edit: Da war mal wieder jemand schneller


BernhardI

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#37 von pfahl_04 ( gelöscht ) , 18.11.2014 08:56

Zitat von Lord_Nelloz
Das OOK-Prinzip der absoluten Nähe hat also wirklich seine Berechtigung.....Und vor allem, keinen Schattenbahnhof und keinen Wendel bauen müssen,


Wieso ist dann doch ein SB (OOK->Zugspeicher) auf deiner Anlage?

Die "Gangbreite" ist mit 60cm zu knapp, außer Du bist ein Hering, Wenn Du die Plattenkanten ausrundest, kannst Du sicher noch etwas Platz (für Später, Alter etc) rausholen.

Die Strecke zu Deinem ZS ist unglaubwürdig, die würde ich auf der linken Seite weglassen

Wieso fängst Du nicht gleich mit richtigem Gleismaterial wie Peco oder Tillig an??


pfahl_04

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#38 von minimax13 , 18.11.2014 21:48

Hallo Manfred,

der Zugspeicher (SBH) ist ein Fiddle-Yard mit Zugkasetten, damit also kein "klassischer Durchgangs-SBH"

Grüße Frank

P.S.: An Lokomotiven kämen auch die BR 74, 75, 94, 95, 212, 216, 218, 280 in Frage. An Wagen z. B. auch Silberlinge und auch die grünen und blauen Aüm/ Büm


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#39 von Lord_Nelloz , 18.11.2014 22:52

Hallo Gerhard, hallo Bernhard, hallo Manfred, hallo Frank!

Vielen Dank für Eure wieder mal sehr aufschlussreichen Antworten.

Allerdings leide ich scheinbar an Dyskalkulie oder sowas. Rechnen ist offenbar nicht meine Stärke. Und zwar hab ich mich beim rechten Schenkel vertan, der darf nur drei Meter lang sein. Dafür der linke jetzt auch, da die Anlage hoch genug wird, damit ich noch was drunter bekomme.

Ich hänge mal einen "richtigen" Raumplan an, denn mit Inkscape steh ich auf Kriegsfuß und eine Architektenzeichnung ist sowieso besser.



Der linke Teil des Raums wird mein neuer Hobbyraum. Ursprünglich war gedacht, die Wand einfach senkrecht hochzuziehen. Da die Wand zur Teilung des großen Raumes aber wie gesagt noch nicht steht, bin ich noch recht flexibel. Deswegen habe ich mir gedacht, da eine Ecke reinzuziehen, damit ich ein wenig Gangbreite gewinne. Das halte ich dann so für am praktikabelsten mit der Wand. Und nein, die Wand rechts von der Türe einziehen ist keine Option

Der Sicherungskasten ist recht ausladend mit einer großen Türe, deshalb muss da mindestens ca. 1,20m frei bleiben. Ich plane erst mal mit drei Metern Schenkellänge und schau mal, wie ich hinkomme. Einen (kleinen) Puffer habe ich aber noch. Der rechte Schenkel wird jetzt fix 73,5 cm breit sein, damit die Türe bündig anschlägt. Also einiges breiter als vorher. Von den Eingriffstiefen müsste es noch im Rahmen sein.

Die Planung startet also nochmal bei 0...wobei ich die E-Form weiterhin favorisiere. Jetzt hat man auf jeden Fall etwas mehr Gangbreite und Platz auf den Schenkeln.

@ Manfred: Alles Gleismaterial von Peco zu nehmen ist in der Tat momentan ganz vorne in der Planungsidee. Ich hatte mir aus Kostengründen nur schon völlig planlos einen Haufen Piko-Gleise und Weichen gekauft. Nur um dann, als die Doppelkreuzungsweiche ankam, festzustellen, dass diese sowas von Schrott ist. Die geraden Weichen gehen ja eigentlich noch. Das freundliche Informationsmedium Internet empfahl mir dann die DKW von Peco Code 100, da die vom Profil her zum Piko-Rest passt. Qualitativ eine Offenbarung. Allerdings preislich auch. Deshalb ringe ich noch mit mir, ob ich das ganze Piko-Zeugs wirklich wieder verkaufen soll und mir Peco anschaffen soll. Aber da die Menge an Weichen gegenüber meiner ursprünglichen Planung doch stark zusammengestrichen wurde, wäre das wirklich eine Überlegung wert. Und dann ausschließlich Flexgleise. Ich muss mal in mich gehen....
.
.
.
fertig. Peco. Allerdings denke ich, um das preislich nicht ganz ausarten zu lassen, bleibe ich bei Code 100. Auch, weil eine DKW ja schon hier ist. 12° Weichen bedeutet allerdings auch wieder kürzere Bahnhofsgleise, schnief.

Apropos Bahnhofsgleise. Da sagt Ihr alle immer, dass die gut und gerne noch mehr Länge vertragen könnten. Momentan bin ich bei grenzzeichenfreien ca. 1,30m. Jetzt geh ich mal davon aus, dass ich die mit einer Kurveneinfahrt trotz kürzerer Grundfläche beibehalten kann. Wenn wir hier eine Nebenbahn haben, welche Zuglängen kamen da denn früher an? Mehr als vier Eilzugwagen à 25cm oder sechs Donnerbüchsen/Umbauwagen à 16cm sind doch wahrscheinlich auf solchen Strecken nicht unterwegs gewesen, oder? Wenn dann noch ne Lok von maximal 15cm dazukommt, werden die Zuglängen nicht länger als 120cm. Das sollte doch reichen? Güterwagen sind per se ja auch noch kürzer bzw. maximal in Umbauwagengröße. Wofür brauch ich dann so lange Bahnhofsgleise? Oder hab ich da was völlig falsch verstanden?

Ich plane dann mal weiter. Und schreibe den Eröffnungspost nochmal um, damit hier keiner mehr verwirrt wird, als nötig

Ich lerne hier jeden Tag immer mehr dazu. Dafür auf jeden Fall schon einmal ganz herzlichen Dank an alle, die hier in meinem Thread geantwortet haben.

Viele Grüße
Christoph


Viele Grüße
Christoph


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#40 von Spockie ( gelöscht ) , 18.11.2014 23:45

Servus

Eine ganz blöde Idee..........warum nicht einfach die Räume tauschen??
Im rechten Raum müsstest du nicht Rücksicht nehmen auf einen Sicherungskasten, hast ne 4,45m lange Wand ohne Fenster usw. und so fort.......


Spockie

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#41 von BernhardI ( gelöscht ) , 18.11.2014 23:56

Hallo Christoph,

schön daß Du mehr Breite bekommst. Ich würde einen Teil davon in den rechten Gang investieren, weil am größern Bahnhof und dem Fiddleyard zwei bis drei Personen gleichzeitig sein könnten, bei Mehrspielerbetrieb.

Deine Gleislängenrechnung ist schon richtig, du solltest aber soviel wie möglich rausholen, und das nicht hauptsächlich für längere Züge. Es macht sich nicht gut, wenn die Züge gerade eben so aufs Gleis passen.

Grüße
Bernhard


BernhardI

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#42 von Lord_Nelloz , 19.11.2014 08:34

Zitat von Spockie
Eine ganz blöde Idee..........warum nicht einfach die Räume tauschen??


Hallo Gerhard,
nein, eigentlich gar keine blöde Idee. Allerdings habe ich ein wichtiges Detail in der Raumplanung nicht erwähnt. Und zwar befindet sich über dem Sicherungskasten eine Frischluftdüse der Hauslüftungsanlage. Sollte ich also meinen Hobbykeller in den rechten Teil verorten, würde das bedeuten, dass unsere Abstellkammer in den Genuss ständiger Frischluft kommt und ich im anderen Kellerraum schauen muss, wie ich lüfte. Kann dann also auch nicht das Fenster so zubauen, wie ich es jetzt könnte.

Also, leider keine (gute) Option, die andere Seite.

@Bernhard:
Ich habe so 75cm mehr in der Breite, die ich irgendwie verteilen kann. Wenn ich davon 50cm den Gangbreiten zuschlage (auf dann 80 und 90cm) hätte ich immer noch 25cm für mehr Fläche. Damit müsste ich hinkommen. Und die Bahnhöfe sind ja immer noch nicht endfertig. Vielleicht baue ich Seidlingen auch nicht auf die volle Breite von 73,5cm sondern mit einer Ecke am Ende für's BW. Mal sehen, was die weitere Planung ergibt.

Es wird allerdings jetzt wahrscheinlich etwas schleppender vorangehen, da im Büro der Jahresendstress ausgebrochen ist...

Beste Grüße
Christoph


Viele Grüße
Christoph


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#43 von BernhardI ( gelöscht ) , 19.11.2014 10:28

Hallo Christoph,

die Lüftung ließe sich wahrscheinlich durch ein Rohr an der Decke durch die noch zu bauende Zwischenwand in den rechten Raum leiten. Das wär ein gewisser Aufwand, aber wenn Du sowieso Wände und Türen erst einbauen mußt, könnte das so nebenher gehen. Ich schreibe das nur damit Du alle Optionen prüfen kannst, bevor es losgeht.

Ich selbst habe auch einen großen Kellerraum (gut 40 Quadratmeter) und mich entschieden, keine Zwischenwand einzuziehen. Der Abstellraum wird einfach unter der Anlage (weitgehend eine Regalanlage an den Wänden entlang) sein. Außerdem stelle ich mehr und mehr fest, daß wir viel zuviele Dinge aufheben, die man, realistisch betrachtet, nicht wieder verwenden wird.

Grüße
Bernhard


BernhardI

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#44 von Redundant , 19.11.2014 21:13

Hallo Christoph,

der Bahnhof mit der Drehscheibe ist interessant. Bei älteren Endbahnhöfen und bei diversen Spitzkehrenbahnhöfen kam sowas durchaus vor. Das Bw würde ich allerdings eher parallel zu den Bahnsteigen legen (und die Konservenfabrik eher auf die Mittelzunge). Den Schenkel würde ich insgesamt etwas schlanker machen um den Gang etwas breiter zu bekommen.

Für einen anderen Thread hatte ich mal einen Plan entworfen, der ungefähr zeigt, was ich auch hier vorschlage:


Im obersten Drittel ist zu sehen was ich meine: Die orangen Gleise sind das BW (eventuell mit Rechtecklokschuppen).

Aber das sind die Dinge die ich machen würde. Das ist aber eher eine Abweichung in homöopthischen Dosen!

Insgesamt gefällt mir dein Plan sehr gut!

Bis dann,
Thorsten


Die vorangegangenen Zeilen sind als Denkanstoß zu verstehen – nicht als Belehrung, Provokation oder was auch immer bösartige Menschen da hineininterpretieren könnten.
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#45 von minimax13 , 21.11.2014 20:47

Hallo Christoph,

die 20 cm weniger Länge im Bahnhof (3 m statt 3,20 m) könntest du dir wieder holen, wenn die Drehscheibe der Abschluß des Bahnhofs ist und von dort keine Stumpfgleise in Verlängerung der Bahnhofsgleise abgehen. Der Lokschuppen und Bekohlung können auch seitlich oder rückwärts angebunden werden (vgl. z. B. Klütz).

Viele Grüße Frank


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#46 von Lord_Nelloz , 23.11.2014 22:29

Hallo Stummis,

da bin ich wieder mit einer (hoffentlich sinnvollen) Weiterentwicklung meines Plans.

@ Bernhard:

Die Lüftung ist leider so wie sie ist nicht mehr veränderbar, da die Leitungslängen im ganzen Haus aufeinander abgestimmt sind. Jede Veränderung würde alles durcheinanderbringen. Deswegen scheidet diese Möglichkeit leider aus. Ich muss also in den sauren Apfel beißen und mir mit der Kulisse das Fenster halb zubauen. Aber da da sowieso wie gesagt nie jemand ran muß und lichtmäßig auch nicht viel los ist, kann ich das auch gefahrlos tun. Die Mittelzunge muss nur ein eigenes Segment auf Rollen werden, damit man im Falle eines Falles doch ans Fenster ran kann. Aber das sollte ja kein Problem sein.

Nun aber, tataaaa, zum neuen Plan:

Und zwar befinden wir uns irgendwo im Hunsrück an der fiktiven Steilstrecke Bonnheim über den Spitzkehrenbahnhof Seidlingen nach Kastellaun. Ähnlichkeiten mit realen Vorbildern wie der Kasbachtalbahn oder der Hunsrückbahn sind selbstverständlich rein zufällig. Wobei zufällig hier sogar ganz gut passt, da mein fiktiver Name Kastellaun (was ich mir irgendwie vom Bonner Ortsteil "Castell") abgeleitet hatte, tatsächlich an der Hunsrückbahn lag. Insofern habe ich mir jetzt die moralische Verpflichtung auferlegt, eine Steilstrecke zu entwerfen. Vor allem, da das betrieblich sicher recht interessant werden wird und Züge so auch recht langsam durch die Gegend zuckeln dürfen.

Im Gegensatz zum realen Spitzkehrenbahnhof St. Katharinen an der Kasbachtalbahn, der auf der Anhöhe lag und es deswegen in beide Richtungen runter ging (ein Umsetzen der Lok daher unnötig war), soll Seidlingen in der Mitte der Steigung liegen, so dass umgesetzt werden muss.

Erst einmal der neue Plan und eine 3D-Übersicht:





Und die SCARM-Datei.

Die Gangbreite liegt jetzt bei 85cm. Das sollte soweit reichen, denke ich. Bonnheim liegt bei 0cm, Seidlingen bei +20 und Holzbach sowie Kastellaun bei +40. Seidlingen soll nachher auf 110cm Oberkante Gleise liegen.

Die Steilstrecke würde ich natürlich am liebsten in den realen 5,7 bzw. 6,1%-Steigungen darstellen. Allerdings befürchte ich, dass das Zugmaterial mir das auf Dauer nicht danken wird. Deshalb habe ich mich bei der Darstellung der Steigung auf der linken Seite des rechten Gangs auf 3,5% beschränkt. Allerdings fehlt mir völlig die Idee, ob das für die Darstellung einer Steilstrecke ausreichend ist.

Im Mittelteil geht es erst einmal am Ende der Zunge in einen Tunnel, der dann am Anfang der Zunge wieder rauskommt. OOK würde sich an dem Punkt mit Grausen abwenden. Ich habe das aber eingeplant, um auf meinem begrenzten Platz einiges mehr an Fahrstrecke zu bekommen. Bessere Vorschläge, die vielleicht eher PAN-geeignet sind, sind aber herzlich willkommen.

Die Bahnhöfe sind einmal mehr oder weniger Paulenau von Onkel Tom und der reale Bahnhof Rennsteig. Paulenau ist nun auch mit Piko A-Gleis geplant, da mir zum Einen die 15°-Weichen besser passten als die 12°-Pecos. Und zweitens musste ich weinen, als ich gesehen habe, was man für größtenteils noch neues Piko-Material bei Ebay bekommt. Für das, was ich da an Verlust mache, kann ich mir schon eine nette Lok kaufen. Und die geraden Weichen haben ja auch gar keinen soo schlechten Ruf. Dann haben beim Bau der Strecke halt zwei verschiedene Hersteller den Zuschlag bekommen. Neuanschaffungen werden allerdings ausschließlich von Peco werden.

Die bisher als zu kurz monierten Bahnsteiglängen kann ich jetzt in Seidlingen bis auf ca. 170cm und in Kastellaun notfalls auf 150cm legen. Wobei ich mehr als 150cm sowieso für völlig übertrieben halte. So lange Züge werden da im realen Verkehr auch nicht angekommen sein. Andererseits, ein langer Güterzug mit einer Lok hinten und einer vorne kann ja auch einmal am Tag dringend benötigte Waren abholen und runter zum Rhein transportieren.

Jetzt habe ich erst einmal zwei Fragen zum Steilstreckenbetrieb:

-Auf einer Steilstrecke im Adhäsionsbetrieb war die Lok bei der Auffahrt immer hinter dem Zug? Tender talwärts? Wie war es beim herunterfahren? Wahrscheinlich dann vor dem Zug? Tender weiter talwärts? Ansonsten müsste es ja auch in Kastellaun eine Drehscheibe geben (ist eingezeichnet, wenn nicht nötig, kommt die aber weg).

-Der linke Flügel ist komplett eben. Wenn ein langer Güterzug daher mit zwei Loks (eine vor und eine hinter dem Zug) hochfährt, würde dann die hintere Lok vor Holzbach abkuppeln und dort auf einem Abstellgleis auf ihren nächsten Einsatz warten, wenn es dort auch Wasser und Kohle gibt oder würde sie bis zum Endbahnhof mitfahren? Mal angenommen, die Strecke zwischen Holzbach und Kastellaun ist wesentlich weiter als hier dargestellt.

In Bonnheim habe ich mir doch noch eine Kehrschleife eingebaut, um auch mal Züge (fast, bis auf zweimal Richtungswechsel in Seidlingen und Kastellaun) kreisen lassen zu können

Ein Sandgleis habe ich auf dem Plan noch vergessen, ist aber vor Seidlingen jetzt auch bereits eingeplant.

@ Thorsten:

Den Schattenbahnhof aus Deinem Vorschlag schau ich mir auch nochmal genauer an. Zum Fiddeln und für den Einsatz von Zugspeicherkassetten würden mir ja die beiden vorderen Gleise reichen. Auf den Abstellgleisen könnte ich dann z.B. einen Triebwagen parken. Das Betriebswerk muss, glaub ich, gar nicht so groß sein. Wahrscheinlich reicht ein einständiger Lokschuppen zur Beheimatung der ich nenne sie mal "Steilstreckenunterstützungslok", ein bißchen Wasser und Brot, äh...Kohle und ein kleines Reparaturgleis mit Untersuchungsgrube. Alles andere wird im großen BW in Bonnheim unten am Rhein erledigt.

Tja, soweit so alles neu. Was meint Ihr dazu?

Viele Grüße
Christoph


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#47 von Lord_Nelloz , 24.11.2014 09:02

Oh man,

wenn ich mir nach einer Mütze Schlaf vorstelle, was ich für die paar Meter Streckengewinn einen Aufwand treiben muss (Spantenbau, irgendwie ein Gebirge modellieren etc.pp., dazu die Höhe Oberkante Schiene im linken Teil bei 140cm) kommen mir schon wieder Riesenzweifel, ob eine Steilstrecke überhaupt das Richtige ist. Mal abgesehen davon, dass das Gebirge sowieso völlig unrealistisch wäre. Hmm, bleibe ich doch besser bei der Flachlandanlage?

Wahrscheinlich schon...

Zumindest die Bahnhöfe sind aber m.E. weitestgehend festgezurrt. Das Layout erscheint wesentlich sinnvoller, als meine bisherigen Versuche.

Viele Grüße
Christoph


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#48 von minimax13 , 24.11.2014 22:30

Zitat von Lord_Nelloz

Im Gegensatz zum realen Spitzkehrenbahnhof St. Katharinen an der Kasbachtalbahn, der auf der Anhöhe lag und es deswegen in beide Richtungen runter ging (ein Umsetzen der Lok daher unnötig war), soll Seidlingen in der Mitte der Steigung liegen, so dass umgesetzt werden muss.

Die Steilstrecke würde ich natürlich am liebsten in den realen 5,7 bzw. 6,1%-Steigungen darstellen. Allerdings befürchte ich, dass das Zugmaterial mir das auf Dauer nicht danken wird. Deshalb habe ich mich bei der Darstellung der Steigung auf der linken Seite des rechten Gangs auf 3,5% beschränkt. Allerdings fehlt mir völlig die Idee, ob das für die Darstellung einer Steilstrecke ausreichend ist.

Bessere Vorschläge, die vielleicht eher PAN-geeignet sind, sind aber herzlich willkommen.

Jetzt habe ich erst einmal zwei Fragen zum Steilstreckenbetrieb:

-Auf einer Steilstrecke im Adhäsionsbetrieb war die Lok bei der Auffahrt immer hinter dem Zug? Tender talwärts? Wie war es beim herunterfahren? Wahrscheinlich dann vor dem Zug? Tender weiter talwärts? Ansonsten müsste es ja auch in Kastellaun eine Drehscheibe geben (ist eingezeichnet, wenn nicht nötig, kommt die aber weg).

-Der linke Flügel ist komplett eben. Wenn ein langer Güterzug daher mit zwei Loks (eine vor und eine hinter dem Zug) hochfährt, würde dann die hintere Lok vor Holzbach abkuppeln und dort auf einem Abstellgleis auf ihren nächsten Einsatz warten, wenn es dort auch Wasser und Kohle gibt oder würde sie bis zum Endbahnhof mitfahren? Mal angenommen, die Strecke zwischen Holzbach und Kastellaun ist wesentlich weiter als hier dargestellt.

In Bonnheim habe ich mir doch noch eine Kehrschleife eingebaut, um auch mal Züge (fast, bis auf zweimal Richtungswechsel in Seidlingen und Kastellaun) kreisen lassen zu können



Hallo Christoph,

In Spitzkehrenbahnhöfen, die mitten in der Steigung lagen, wurden die Loks i.d.R. so umgesetzt, dass sie "Esse gegen den Berg" fuhren, damit die Feuerbüchse immer von Wasser umgeben war und nicht ausglühen konnte.

Die Steilstrecken, die diesen Namen auch verdienten hatten meist zwischen 3% und 7% Neigung. Es fuhren deshalb kurze Züge. Ggf. wurden Züge geteilt den Berg hinauf oder hinab geschafft.

Ob du in deinem übersichtlichen Zimmer strenges PAN wirklich unbedingt brauchst ist fraglich? Vor der Mittelzunge stehend kann man durchaus auch eine Wendelfahrt abwarten.

Viele Steilstrecken hatten spezielle Betriebsvorschriften. Oft war geregelt, dass die Lok immer talseits am Zug fährt, um ein Ablaufen von Wagen zu verhindern. Es gab auch Ausnahmen, z.B. wurden auf der Steilstrecke Wallau-Dillenburg (>6%) alle Züge über den Berg gezogen.

Auf der Nebenbahn würde ich die 2. Lok (braucht man die wirklich?) in den Bahnhof mitfahren lassen.
Auf vielbefahrenen Steilrampen (z. B. Spessart) gab es separate Lokwartegleise an der Strecke, auf denen die Schiebeloks nach ihrer Leistung eine Lücke im Fahrplan zur Rückfahrt abwarten konnten.

Was spricht gegen eine Option zum Kreisen lassen?

Viele Grüße Frank


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#49 von Lord_Nelloz , 24.11.2014 23:02

Hallo Frank,

vielen Dank für Deine betrieblichen Erklärungen. Ich hadere mit mir, ob das mit der Steilstrecke funktioniert. Ich habe zwei Probleme. Zum Einen die Höhe der Anlage. Ich möchte eigentlich die Oberkante Schiene irgendwo zwischen 120 und 130cm legen. Bei der Steilstrecke habe ich ja bauartbedingt einen ordentlichen Höhenversatz. Ich müsste dann also irgendwie mit einem kleinen Podest arbeiten. Finde ich schon doof. Und dann fehlt mir völlig die Idee, wie ich die sich hochwendelnde Strecke im Mittelteil irgendwie glaubwürdig bauen kann ohne in ein Hochgebirgsszenario abzudriften.

Gegen das Kreisen spricht eigentlich gar nichts. Das war ein kleiner Seitenhieb auf die Verteufelung von Kurbjuweit in seinem blauen Buch "Anlagen-Planung", der das Kreisen als höchst schädlich für den vorbildgerechten Modellbahnbetrieb aufführt. Hat er ja auch irgendwo recht. Die echte Bahn fährt auch nicht im Kreis.

Nunja, ich habe heute abend die Planung nochmal als Flachetappe entwickelt:

Wir befinden uns in der rheinischen Tiefebene irgendwo am Nordrand der Eifel. Ländliche Gegend mit viel Ackerbau. Seidlingen (Arbeitstitel) ist eine mittelgroße Stadt. Ein Durchgangsbahnhof war für Seidlingen ursprünglich nicht geplant, da das Kosten/Nutzen-Verhältnis einer Weiterführung in die im weiteren Verlauf aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten äußerst dünn besiedelte Eifel nie gestimmt hatte. Somit war Seidlingen der Endbahnhof einer durchaus häufig befahrenen Strecke. Im Jahr 1939 hatte man allerdings beschlossen, eine weitere Strecke über Holzbach nach Kastellaun zu eröffnen, da mittlerweile der Bedarf für Truppentransporte und Materialtransport Richtung Westwall da war, so dass bis 1942 die entsprechende Strecke fertig gestellt wurde. Seidlingen wurde so zum Spitzkehrenbahnhof. Nach dem Krieg wurde die Strecke weiter genutzt, da sich Kastellaun mittlerweile auch zu einer durchaus erwähnenswerten Kleinstadt entwickelt hatte.

In Seidlingen gibt es eine Glaskonservenfabrik mit eigenem Gleisanschluss, wo die Ackerbauprodukte der Umgebung in konservierter Form hergestellt werden. In Kastellaun werden in einer Möbelfabrik Massivmöbel von feinster Qualität hergestellt. Das Holz kommt überwiegend aus dem waldreichen Gebiet um Holzbach wo auch gleich das Sägewerk angesiedelt wurde.

Gleisplan bleibt mehr oder weniger gleich, allerdings wendelt es sich nicht hoch. Blau ist nicht sichtbar, grau ist sichtbar:





SCARM-Datei

Ich denke, das ist wesentlich einfacher zu bauen, oder? Betrieblich müsste mit den beiden Bahnhöfen und dem Haltepunkt (den ich jetzt auch, Danke an Bernhard, an Kastellaun angebunden habe).

Was meint Ihr, Version Steilstrecke oder Version rheinische Tiefebene. Oder Version klopp alles in die Tonne?

Viele Grüße
Christoph


Viele Grüße
Christoph


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#50 von Redundant , 24.11.2014 23:36

Zitat von Lord_Nelloz
... Insofern habe ich mir jetzt die moralische Verpflichtung auferlegt, eine Steilstrecke zu entwerfen. Vor allem, da das betrieblich sicher recht interessant werden wird und Züge so auch recht langsam durch die Gegend zuckeln dürfen.

Im Gegensatz zum realen Spitzkehrenbahnhof St. Katharinen an der Kasbachtalbahn, der auf der Anhöhe lag und es deswegen in beide Richtungen runter ging (ein Umsetzen der Lok daher unnötig war), soll Seidlingen in der Mitte der Steigung liegen, so dass umgesetzt werden muss.


Das wird ja immer besser! Meine Modellbahnleidenschaft fokussiert sich eigentlich auf drei Themen: Industriebahnen, Feldbahnen und Steilstrecken!

Der ehemalige Spitzkehrenbahnhof St. katharinen war ja schon oft Gegenstand meiner Planungen - nicht zuletzt, weil der Bahnhof ca.700 m von meinem Haus entfernt liegt und ich ein Stück Bahndamm der ehemaligen Wiedtalbahn im Garten liegen habe (es kam natürlich vom Bahnhof St. Katharinen)!

Steilstrecken sind ein (wie ich finde) faszinierendes Thema für Modellbahnen. Bis 1968 musste auf der Wiedtalbahn übrigens Schrittgeschwindigkeit gefahren werden. Ab '68 wurde die erlaubte Geschwindigkeit allerdings vervielfacht ... auf halsbrecherische 30 km/h!

Die Kasbachtalbahn ist eigentlich nur der kümmerliche Rest der Wiedtalbahn - der Name wurde glaube ich erst vor 10 - 15 Jahren eingeführt.

Du hast also mit dem Thema genau meine Interessenslage getroffen!

Zum Gleisplan: Mir erscheint der Abstand der Strecken auf der Seidlingen-Seite der Mittelzunge zu gering. Allerdings habe ich keine Idee, wie man es besser machen könnte ... außer vielleicht, aus der Anlage eine Doppeldeck-Anlage zu machen. Seidlingen wäre das Verbindungselement der beiden Ebenen. Das würde auch die sichtbaren Strecken der Anlage erheblich erhöhen. Ist halt nicht jedermanns Sache, aber grade bei Steilstreckenthemen bietet sich das definitiv an!

Viele Grüße,
Thorsten


Die vorangegangenen Zeilen sind als Denkanstoß zu verstehen – nicht als Belehrung, Provokation oder was auch immer bösartige Menschen da hineininterpretieren könnten.
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