RE: Kleine Anfängeranlage

#1 von CarstenHoe ( gelöscht ) , 30.08.2016 22:56

Hallo,
mein Sohn (12J) und ich (47J) möchten gerne mit einer Modelleisenbahn beginnen. Wir haben uns schon mal die obligate Märklin HO Startpackung (Oval mit Bahnhofsabzweig, digital, Regional-Express) zugelegt, aber die Schienen gegen K-Gleise tauschen lassen, da ich die schöner finde.
Jetzt kommt natürlich das große Thema „Anlagenplanung“. Unten findet ihr meinen ersten Entwurf. Hier aber erst mal ein paar Randinfos und Vorgedanken.

Größe:
Wir haben einen großen Kellerraum (ca. 4x9m) zur Verfügung. Aber ich glaube, wir sollten erst mit etwas Überschaubarem anfangen, damit wir auch irgendwann zum Fahren kommen…
Die Planung unten ist jetzt bei etwa 3,40m x 1,50m angekommen, was für die Umsetzung als Anfänger sicher schon eine Herausforderung ist.

Epoche: Heute

Züge: Momentan nur ein Regional-Express mit Diesellok.

Oberleitung: nein

Steuerung: Digital, Handbetrieb

Thema:
Mein Sohn möchte einerseits Züge fahren (sehen) und steht momentan total auf Signale. Andererseits wollen wir beide auch viel Umgebung modellieren. Ich habe viele Gleispläne im Netz angeschaut, aber ich habe den Eindruck, dass gerade bei kleineren Anlagen der gesamte Platz mit Gleisen belegt ist, so dass kaum Platz für Landschaft bleibt.
Mein Versuch unten orientiert sich sehr an einer Anlage aus dem Märklin Gleisplanbuch. Es ist ein etwas größerer Nebenbahn-Bahnhof, mit einem kleinen Güterbahnhof und einem Mini-Betriebswerk für eine Museumsbahn, dem ich noch einen Schattenbahnhof und eine Kehrschleife verpasst habe, um etwas Abwechslung bei den Zügen rein zu bringen.
Damit ist auf jeden Fall ein wenig Spielspaß durch Rangieren und einige Signale gegeben. Der eigentliche Fahrbetrieb kommt allerdings eher etwas zu kurz.
Da ich den Schattenbahnhof ‚unterirdisch‘ gebaut habe, haben wir auch viel Platz, eine kleinere Stadt aufzubauen.

Gleisplan:



3D-Ansicht:



SCARM-Datei:
Datei von filehorst.de laden

Überlegungen / Probleme:
- Momentan liegen Bahnhof und Schattenbahnhof auf einer Ebene, so dass die Stadt oberhalb des Schattenbahnhofs liegt. Ich denke, es gibt sicher Städte, wo der Bahnhof in einer Senke liegt, aber irgendwie wirkt mir das schon arg künstlich. Ich finde meine Landschaftsgestaltung unter den gegebenen Umständen zwar nicht sooo schlecht, aber so richtig glücklich bin ich damit nicht… Gibt es eine Möglichkeit den Schattenbahnhof tieferzulegen; nur mit Gleiswendel?
- Ich habe momentan eine Kehrschleife eingebaut, die aber nur für eine Ausfahrtrichtung vom Bahnhof funktioniert. Gerne hätte ich auch eine für die andere Richtung. Gibt es da eine elegante Möglichkeit?
- Irgendwie finde ich, das dritte Bahnhofsgleis, an dem das BBW und der GBF liegen, wirkt künstlich dran 'gepappt‘ und nicht sehr realistisch.
- Um Platz zu sparen, habe ich kleine Radien in den Kurven und auch immer die steilen Weichen verwendet, was mir natürlich nicht solo gut gefällt.

Ich weiß, die eierlegende Woll-Milch-Sau gibt es nicht. Irgendwomit müssen wir anfangen und da ist es sicher besser, das Ziel nicht zu hoch zu stecken…
Habt ihr als Profis ein paar Tipps für mich, wie ich mit überschaubarem Aufwand den Entwurf verbessern kann? Oder vielleicht einen anderen Plan irgendwo in einer Schublade rumliegen, der unseren Wünschen eher entspricht?

Vielen Dank für Eure Tipps, Kommentare und Anregungen!!

Carsten


CarstenHoe

RE: Kleine Anfängeranlage

#2 von carneol44 , 02.09.2016 08:20

Hallo Carsten,

herzlich willkommen in dieser verrückten MoBa- Welt!!! Vater und Sohn bauen eine Modellbahn, so gehört sich das
Die Entscheidung fürs K- Gleis halte ich für richtig, weil es Euch viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten lässt als die C- oder M- Gleise mit ihrer eher starren Geometrie. Allerdings ist es nicht so einfach zu verlegen und muß später auch eingeschottert werden. Doch das ist Zukunftsmusik.
Ich verstehe Euren Wunsch absolut, möglichst bald auch Züge fahren zu sehen. Vielleicht ist dafür eine wirklich kleine Übungs- Schnupper- Spielanlage richtig (dann aber mit dem preisgünstigen M- Gleis), um erste Eindrücke zu bekommen, Erfahrungen zu sammeln und Spaß zu haben
Echt beneidenswert ist auch Euer großer Kellerraum... hoffentlich ist er trocken.

Bei Eurem ersten Entwurf sind mir ein paar Dinge aufgefallen:
- der sichtbare Bereich besteht nur aus dem Bahnhof. Ist das so beabsichtigt? Wollt Ihr keine Züge auf freier Strecke sehen?
- Ihr habt ein klassisches Oval entworfen, das nur den einfachen Kreisverkehr ermöglicht mit rel. geringer Streckenlänge.
- der Schattenbahnhof hat nur sehr kurze Abstellgleise. Schon ein Zug mit nur drei 4-achs. Waggons hat darauf kaum (eher keinen) Platz. Hängt von der Länge der Waggons und der Lok ab.
- die Grundfläche von 3,40 x 1,50 ist deshalb ungünstig, weil die Eingrifftiefe viel zu groß ist. Oder steht die Anlage frei im Raum? (Solltet Ihr hier die Idee 'Anlage auf Rollen' haben, rate ich dringend davon ab).

Du hast schon einige wichtige Aspekte genannt wie z.B. ausreichenden Platz zu lassen für Landschaft und Gebäude. Auch Deine Orientierung an einer eher realistischen Darstellung ist gut. Modellbau in H0 bedeutet leider weitgehende Kompromisse, wie Du bereits gemerkt hast. Hier zeigt sich der Meister in der Beschränkung.

Um auf rel. wenig Grundfläche möglichst viel und möglichst realistisch unterzubringen bleibt nur, auf mehrere Ebenen auszuweichen. Für mehr Streckenlänge (und damit auch freie sichtbare Streckenbereiche zu ermöglichen) würde ich an Euch zu einem verschlungenen Oval (bzw. einem verschlungenen 'Hundeknochen' *1) raten. Das verdoppelt praktisch die Fahrtzeiten, verlangt dann aber eine (Höhen)Überlagerung der Trassen. Und den Schattenbahnhof würde ich ins 'Kellergeschoß' planen, wegen der besseren Zugänglichkeit möglichst am vorderen Anlagenrand. Dafür ist nicht zwingend ein Gleiswendel nötig, es gehen auch entsprechend lange Steigungs- bzw. Gefällstrecken. Dabei sollte eine Steigung von 3% nicht überschritten werden, als max. 3 cm Höhe auf 1 m Gleislänge. Vorteil einer solchen Planung über mehrere Ebenen ist zudem, daß die nötigen Tunnelstrecken auch optisch ihre Daseinsberechtigung bekommen, statt nur die Grasnarbe von unten anzukratzen oder durch den Kirchenkeller zu rauschen Und es verbessert den optischen Gesamteindruck enorm.
Um all das realisieren zu können, würde ich zu einer L- oder U- Grundform raten. Einen Gleisplan dazu habe ich leider nicht. Doch es gibt viele Experten in diesem Forum, die dazu sicher Ideen hätten. Erstellt doch einfach eine Liste mit Euren Wünschen, in der Reihenfolge nach Prioritäten gegliedert. Dann wisst Ihr auch, worauf Ihr zuerst verzichten könntet... denn Abstriche werden ziemlich sicher nötig sein.

Weitere Fragen? Nur zu....
Viel Spaß und schöne Grüße,
Gottfried

*1 'Hundeknochen' ist ein einfaches Oval, wo die Langseiten dicht aneinander gequetscht verlegt werden. Damit könnte man ggf. sogar eine doppelgleisige Strecke imitieren.


Was man nicht anfängt, kann man nicht fertich machen.
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=120858

Die erste Arbeit: Ein Ausflug in die Schweiz
viewtopic.php?f=64&t=119060


 
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RE: Kleine Anfängeranlage

#3 von Y-Weiche , 02.09.2016 12:37

Hallo Carsten,

ich sehe das wie Gottfried.

Der formulierte Anspruch

Zitat
Mein Sohn möchte einerseits Züge fahren (sehen)


spiegelt sich momentan noch recht wenig im Plan wider.

Und über die grundsätzliche Anlagenform und die Erreichbarkeit sollte man auch noch mal nachdenken. Gut, du hast deinen Sohn, der vermutlich sehr quirrlig ist, aber es soll ja keine Turnstunde werden, wenn man irgendwo mal nen Zug anschubsen oder wieder eingleisen muss. Ganz zu schweigen von der Bauphase, wo man sehr strukturiert vorgehen muss, wenn man von innen nach außen durchdetailliert(andersherum ist es bei dieser großen Fläche sehr heikel).

Du verwendest einmal das Wort "überschaubar". Für überschaubarer hielte ich persönlich zwei, drei schmale Anlagenschenkel "an der Wand lang". Also ein L oder U, wie Gottfried schon sagt.

Wie sieht es denn auf den 4x9 m aus, sind die Wände noch frei, oder stehen da schon Vorratsregale o.ä., müssen Fenster oder andere Elemente (Hausinstallation etc.) frei bleiben??

Grüße
Andreas


 
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RE: Kleine Anfängeranlage

#4 von E-Lok-Muffel , 02.09.2016 12:41

Hallo Carsten,

hier im Stummiforum!
Schön, dass Ihr hier ein Vater-Sohn-Projekt stemmen wollt, dass verspricht viel Spielspass!

Wichtig ist zunächst einmal, herauszufinden, was Ihr spielen wollt. Trotz all des Platzes, den Ihr offenbar habt, zuerst einmal klein anzufangen, halte ich auch für sinnvoll, wobei 3,40x1,50 nicht unbedingt klein zu nennen ist.
Im Gegensatz zu Gottfried denke ich, dass mit entsprechend stabilem Unterbau, Schwerlastrollen und einem glatten Boden eine Rechteckanlage dieser Größe durchaus verschiebbar gestaltet werden kann, was die Zugänglichkeit beim Bau erheblich vereinfacht.
Die Wahl des Gleissystems für eine stationäre, d.h. fest installierte Anlage mit Landschaft ist auch o.k., wobei ich persönlich für die Zeit der "Findungsphase" beim C-Gleis geblieben wäre, da die Steckverbindungen einfacher und trotzdem robuster sind und sich das "Gleisplanpuzzle" beim Probieren einfacher gestaltet. Auf dem Boden die Palttenmaße abstecken oder aufmalen, dann Gleise zusammenstecken und schauen was geht...Aufgrund seiner Betriebssicherheit eignet es sich auch hervorragend für Schattenbahnhöfe, auch wenn es optisch nicht gefällt...

Zum Gleisplan an sich hat Gottfried schon einige Anregungen gegeben. Ich möchte noch einige grundsätzliche Feststellungen anfügen.
Der Bau in mehreren Ebenen hat bei kleiner Grundfläche die Vorteile, die Gottfried genannt hat (man bekommt mehr Gleis und mehr Landschaft auf die Fläche...), ist aber aufwändiger und zeitraubender zu bauen, der Hundeknochen hat auch den Nachteil, dass Du erst im Kreis fahren kannst, wenn alle Gleise liegen... Insofern ist die Idee, Euch erst einmal auf eine Ebene zu beschränken gar nicht so verkehrt.

Du hast gesagt, Dein Sohn will Züge fahren sehen, da vermisse ich in Deinem Gleisplan eine freie Strecke, wo er das tun kann...(s. Andreas)

Die einzelne Kehrschleife ist leider total sinnlos, irgendwann stehen alle Züge Lok nach links und dann...
Um mit einem kleinen grünen Männchen mit spitzen Ohren zu sprechen: "es gibt immer zwei von ihnen..."; und dann frisst sie auch noch unheimlich viel Platz! Also entweder darauf verzichten oder noch eine in Gegenrichtung, aber spätestens da bist Du auf einer zweiten Ebene.
An sonsten das Oval lieber so groß wie möglich, bringt Bahnsteiglänge (Glaub mir: es wird nicht bei dem einen Drei-Wagen-Zug bleiben, dann wäre z.B. auch Platz für einen Dosto-Steuerwagen), Da Ihr die Platte genügend tief gewählt habt, könnt Ihr das ganze Oval, wie schon bei den Bahnhofsgleisen gemacht , leicht schräg legen, bringt gaaanz viel für die Optik! Das BW verlegt Ihr in den Innenraum des Ovals.
Dann kannst Du die Kurven, die nach hinten führen, natürlich auch nach unten führen lassen. Ihr bekommt da keine 7-8 cm hin, um ne Strecke drüber laufen zu lassen, aber 2-3 cm reichen ja aus, um die Stützmauern nicht in den Himmel ragen zu lassen, oder steile Felswände in sanfte Hügel zu verwandeln...

...Aber eigentlich finde ich die Idee, sich ein Plattenmaß zu suchen und dann zu schauen, was da draufkommen kann, bei Eurem Platz ziemlich beknackt! Eine reine Übungsanlage zum spielen, Reinschnuppern in Elektronik und Landschaftsbau braucht nicht größer sein als 2,50 x 1,20, Es sei denn, Ihr wollt schlanke Weichen und große Radien fahren, das steht jedoch hier nirgens...
Besser ist, Ihr werdet Euch klar, was Ihr wollt und was auf die Anlage drauf soll (eingleisige Nebenbahn, Durchgangsbahnhof, Gütergleise, Lokstation, viel Landschaft hab ich schon gehört, , "Paradestrecke" geb ich jetzt noch dazu) gibts Gebäude, die Ihr unbedingt wollt, oder Ihr sucht einen Gleisplan, der Euch absolut gefällt, danach richtet sich dann die Größe der ersten Anlage...

Gruß
uLi


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RE: Kleine Anfängeranlage

#5 von CarstenHoe ( gelöscht ) , 05.09.2016 19:35

Hallo und vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise.

Ich habe mich jetzt entschieden, erst einmal etwas Einfacheres aufzubauen, um erste Erfahrungen zu machen.
Die Gleislänge habe ich im Bahnhof so gelassen. Ich habe unseren Regional-Express mit mittlerweile drei DoKos mal gemessen und es müsste so passen. Bei unserem kleinen Landbahnhof halten keine langen Züge

Dabei sind jetzt drei neue Varianten raus gekommen:
Varianten 1 und 2 basieren auf einer Art Modul-Idee, bei der wir erst erst einmal auf den Bahnhofsbereich konzentrieren wollen und die Züge in einer Schleife wieder zurück fahren.

Variante 1:



Variante 2:



Irgendwie komme ich aber immer bei über 4 Meter Länge raus (450x100cm). Gibt es eine Möglichkeit, die Gesamtlänge etwas zu kürzen?
Was sagt ihr als Profis dazu, in den Schleifen R1 (360mm) zu nutzen? Geht ja 'nur' darum, im Kreis zu fahren und soll nicht realistisch modelliert werden.


Variante 3 ist ein Versuch, die Länge etwas zu reduzieren (350 x 100cm):



Für die Unterquerung habe ich einen Höhenunterschied von 85mm bei einer Steigung von 3%. Reicht das für eine Strecke ohne Oberleitung aus?

Natürlich habe ich bei keiner der Varianten einen Schattenbahnhof und somit auch keine Möglichkeit mit vielen Zügen auf der Anlage zu fahren.

Was denkt Ihr?


CarstenHoe

RE: Kleine Anfängeranlage

#6 von E-Lok-Muffel , 06.09.2016 09:48

Hallo Ihr zwei,

Die letzten Varianten machen Deinem Sohn sicherlich mehr Spaß, weil er jetzt tatsächlich den Zügen zugucken kann, wie sie fahren (Auch wenn "Züge" noch Zukunftsmusik ist, aber das ändert sich schneller als Du denkst.
Die ersten Varianten sind einfacher zu bauen, die Länge kann noch geringfügig reduziert werden, in dem Du die beiden Bahnhofseingangsweichen bds. in den Kurvenausgang legst. Die eindruckvolle Länge von > 4m ergibt sich dadurch, dass Du für die Kehrschleifen ja nicht nur einen Radius in der Länge an Platz brauchst, sondern durch das Nach-Innen-Ziehen der Gleise mehr als den Durchmesser...
Die liegende Acht ist anspruchsvoller, m.E. aber besser geeignet, da Ihr Euch hier gleich auch mit Rampen, verschiedenen Ebenen und dem dazugehörigen Landschaftsbau auseinandersetzten müsst, was den Übungseffekt für die raumfüllende Großanlage (sollte das irgendwann das Ziel sein) erhöht.
Die Kehren in R1 zu bauen ist möglich, sonst hätte Märklin es nicht im Programm , die Schienen sind aus der Startpackung ja auch vorhanden,
allerdings bezweifle ich, dass Ihr das auf lange Sicht wollt, denn lange Wagen der aktuellen Epoche - wie Eure Dostos - klappen auf R1 ja ziemlich bescheuert auf... Es ist also sinnvoll, Raum zum experimentieren mit größeren Radien auf der Platte vorzusehen...
Bei Variante 3 sind in beiden Bahnhofseinfahrten zu viele S-Kurven drin, hier ist es auch besser, die Einfahrweichen in die Kurve zu legen, bringt entweder zusätzliche Bahnsteiglänge oder verkürzt das Plattenmaß, bzw. läßt Raum für größere Kurvenradien.

Wenn Du die Platte durch größere Kurven tiefer planst, musst Du ggfs. in der Mitte eine "Taille" (eine Aussparung an der Anlagenvorderkante) planen, da wahrscheinlich Dein Jüngster sonst von der Reichweite her noch nicht überall an den Bahnhof kommt.

Schattenbahnhof ist nur eine Option, kann aber nicht schaden: Bei der liegenden Acht z.B. kann am tiefsten Punkt ein Abzweig für eine Rampe nach unten eingeplant werden...

Gruß
uLi

P.S.: Du kannst auch direkt Deine Scarm-Dateien einstellen, dann könnte ich Dir direkt Verbesserungen in die GP malen


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RE: Kleine Anfängeranlage

#7 von CarstenHoe ( gelöscht ) , 06.09.2016 14:58

Hallo Uli,
danke für Deine Anmerkungen. Ich habe jetzt mal die dritte Variante verfolgt, weil sie mehr Gestaltungs- und Übemöglichkeiten bietet - wie Du ja auch angeregt hast.

Hier der aktuelle Plan:


Sichtbar:


Schattenbahnhof:


Scarm-Datei:
Datei von filehorst.de laden

Ich habe die Ausfahrten des Bahnhofs etwas geändert und auch einen Schattenbahnhof als Option eingeplant. Sorge bereitet mir immer noch die Durchfahrtshöhe von 73mm bei der unteren Bahnhofsausfahrt. Ich habe gerade mal nachgemessen: unser Regio-Express kommt mit Schiene auf genau 60mm + Korkbettung - sollte also knapp reichen.
Mit 70mm ist es im Bereich des Schattenbahnhofs wahrscheinlich definitiv zu eng, falls wir beim Entgleisen eines Zuges mal eingreifen müssen. Kommen wir da also nicht um Wendel herum, um noch einmal tiefer zu kommen?

Ist es eigentlich möglich, den Schattenbahnhof später noch mit Gleisen zu bestücken? Ansonsten müssten wir ja nochmal richtig tief in die Tasche greifen, um die ganzen Schienen und Weichen zu kaufen...
Die Tiefe von 1,20m ignoriere ich jetzt mal, bzw überlege sogar noch etwas breiter zu werden, um die Bahn von beiden Seiten gestalten zu können. Wir stellen sie einfach mitten in den Raum - Platz haben wir ja...

Danke,
Carsten


CarstenHoe

RE: Kleine Anfängeranlage

#8 von E-Lok-Muffel , 06.09.2016 18:41

Hallo Carsten,

Kurz zum Gleisplan:
Für die Unterquerung einer Trasse sollten es schon 10 cm Höhenunterschied sein: Du musst ja auch Trassenbrett, Bettung, Gleiskörper mitberechnen (Normalerweise rechnet das Modellbahnprogramm von Schienenoberkante bis Schienenoberkante aber die Bezugspunkte sind ja egal, was dazwischenliegt jedoch nicht). Abzweige in Steigung oder Gefälle machen sich nicht gut, d.h. Rampe darf nur von Weiche zu Weiche reichen.
Da Du aber genug Platz hast, dürfte das gehen: R4 durch R5 ersetzen, näher an die Kante heranrücken...
Für einen Schattenbahnhof ist das aber definitiv zu wenig!
Vorschlag: Nach Gleisdreieck erneute Rampe nach links, Kurve nach vorne und dann Sbf, Wenn Deine Rampe 5 m lang ist, geht es bei 3% 15 cm nach unten.
Zwei Vorteile:
1. Der Sbf rückt nach vorne, ist somit leichter erreichbar,
2. Du kannst im Gleisdreieck und auch sonst auf R 1 verzichten

Den Sbf kannst Du auch dann später dazu bauen, wenn er genug Abstand zur Hauptebene hat, die Rampe führt ja aussen herum, deshalb kein Problem, wenn nicht genug Abstand, eine (halbe) Runde mehr für die Rampe.

Gruß
uLi


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RE: Kleine Anfängeranlage

#9 von hks77 , 06.09.2016 19:13

Hallo Carsten,

auf einem Rechteck von 350x100cm läßt sich nur mit etwas Mühe ein brauchbarer Plan entwickeln.
Aber es ist dennoch möglich:
Ohne R1
Sichtbar mit schlanken Weichen
Passabler Schattenbahnhof
Raum für die Landschaft
Bis auf ein Gleis, alles mit Fertiggleisen

Vom Bau her natürlich schon etwas anspruchsvoll, aber selbst für einen Anfänger sollte das machbar sein. Ordentliches Arbeiten vorausgesetzt.






Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://i.postimg.cc/C1QFNTRp/Gr-nscheid...tzumfahrung.jpg


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RE: Kleine Anfängeranlage

#10 von ET 65 , 06.09.2016 19:24

Zitat von CarstenHoe
... Sorge bereitet mir immer noch die Durchfahrtshöhe von 73mm bei der unteren Bahnhofsausfahrt. Ich habe gerade mal nachgemessen: unser Regio-Express kommt mit Schiene auf genau 60mm + Korkbettung - sollte also knapp reichen.
Mit 70mm ist es im Bereich des Schattenbahnhofs wahrscheinlich definitiv zu eng, falls wir beim Entgleisen eines Zuges mal eingreifen müssen. ...

Hallo Carsten,

die 73 mm sind verdammt wenig. Ich verweise hier mal (wieder ) auf meinen Post Zugänglichkeit, aus dem ich hier einen Absatz zitiere:

Zitat
... Der Abstand (z.B. beim Gleisplanungsprogramm Wintrack) ist der Abstand zwischen Schienenoberkante zu Schienenoberkante (oder auch Lage der Trassenhöhe zu Lage der Trassenhöhe). Dieser Abstand berechnet sich aus:
- Trassenbrettdicke (Annahme: 10 mm)
- Dämmung (Annahme: 6 mm)
- Gleishöhe (Annahme: 5 mm)
- Freiraum nach Lichtraumprofil (nach NEM 102 ohne Fahrleitung: 59 mm / mit Fahrleitung 65 mm)
Damit sind mindestens 80 mm Abstand ohne Fahrleitung und 86 mm mit Fahrleitung erforderlich. UND DAS IST DAS ABSOLUTE MINIMUM! ...

Also 80 mm Abstand der Trassenunterkanten zu einander oder lichte Höhe 80 mm minus Trassenbrettdicke. Reingreifen und einen Zug bergen, geht dann aber nicht, da Deine geschlossene Hand mit Fahrzeug nicht herauskommt. Irgendwie denke ich da gerade an den Affen, der durchs Loch nach der Banane greift und die geschlossene Hand mit Banane nicht durch das Loch bekommt...

Zitat von CarstenHoe
... Ist es eigentlich möglich, den Schattenbahnhof später noch mit Gleisen zu bestücken? Ansonsten müssten wir ja nochmal richtig tief in die Tasche greifen, um die ganzen Schienen und Weichen zu kaufen...

Wenn Du dann noch drankommst? In obigem Link ist auch ein Bild enthalten, das zeigt, wie es "unten" aussehen sollte.

Solch ein Gleisdreieck, wie Du es eingezeichnet hast, geht nur mit Mittelleitergleis so einfach. Bei Zweileiter muss der längste Zug in das Gleis passen, dessen Polung geändert wird.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Kleine Anfängeranlage

#11 von E-Lok-Muffel , 07.09.2016 13:25

Hallo Carsten!

Mit Jürgen und Heinz beteiligen sich mittlerweile zwei ausgewiesene Experten an Deinem Threat!

Jürgen zeigt Dir, was auf dieser Fläche möglich ist, an der Oberfläche sogar Richtung Modellbahn (schlanke Weichen, großzügige Radien, wenig Gleis viel Landschaft etc.) bei Vergrößerung der Tiefe auf 1,25 m geht sogar noch mehr: R 4 in der Kehre links, 20 cm mehr Bahsteiggleis usw...

Aber:
das ist tatsächlich eine ausgewachsene Modellbahnanlage!

: Wollt Ihr das??? :

Wenn ich den Titel nochmal aufgreife, willst Du jetzt zum Anfang eine Anlage zum Üben bauen, um Dich mit der Elektronik und dem Landschaftsbau vertraut zu machen, damit beim Bau der folgenden "Großanlage" schon Hintergrundwissen und -Fertigkeiten vorhanden sind... :

Die Dimensionen, die hier momentan diskutiert werden, lassen eine Integration in die neue Große Anlage überhaupt nicht zu (Zu tief, um sie mit der langen Kante an die Wand zu stellen, zu lang, um sie mit der kurzen an die Wand zu stellen - s.a. "Zugänglichkeit" von Heinz).
Wenn Ihr also irgendwann doch was noch größeres haben wollt, Bahnhof für längere Züge, zweigleisige Paradestrecke, BW etc. müsst Ihr abreissen und alles neu bauen.
Wenn Ihr zunächst auf große Radien und schlanke Weichen verzichten wollt, möchte ich nochmal meine Äusserung in meinem ersten Post in Erinnerung bringen, dass ggfs. auch platzmäßig weniger mehr ist: ich sagte, eine schöne Übungsanlage wäre auch auf 2,50 x 1,20 m möglich; ich hab einen Thread aus diesem Jahr mit 2,60 x 1,20 m gefunden, was meiner Vorstellung einer Übungsanlage nahekommt und so etwas könnte auch z.B. als Nebenbahn-Spitzkehren-Bahnhof an einem Ende einer Großanlage integriert werden: viewtopic.php?f=24&t=131291&p=1492498#p1492498.
Hat alles, was Ihr braucht: Schattenbahnhof, Rampe als Paradestrecke, Kehrschleifenbahnhof auf der oberen Ebene mit ein paar Abstellgleisen zum rangieren, ist in K-Gleis und kompakt, d.h. sie ist schneller gebaut und auch kein so großer Verlust, wenn es nicht klappt (Weniger Herzblut ... )

Dann müsst Ihr herausfinden, was Euch am Eisenbahn-Spielen besonders gefällt: Züge fahren lassen (Sohn), Züge zusammenstellen, Rangieren, basteln, Landschaftsbau... das geht auch auf kleiner Fläche...
Ihr müsst entscheiden...

Um Euch Appetit zu machen ein Tipp für das erste verregnete Herbst-Wochenende: http://www.modellbahnwelt-odenwald.de/home-cat225.html, dürfte von Kelsterbach ca. 3/4 Autostunde weg sein.

Gruß
uLi


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RE: Kleine Anfängeranlage

#12 von CarstenHoe ( gelöscht ) , 08.09.2016 12:16

Hallo Ulli, Heinz und Jürgen,
vielen Dank nochmals für alle Eure Mühen, die vielen Tipps und Anregungen!
Ich muss schon zugeben, fast der Verlockung der von Euch skizierten Anlage erlegen zu sein. Da ich mich aber kenne und weiß, dass ich gerne große Pläne schmiede, an ihnen dann aber regelmäßig scheitere, habe ich mich jetzt wirklich noch einmal deutlich reduziert. Man soll ja als Vater auch mal mit gutem Beispiel voran gehen.

Ich bin hier im Forum auf folgenden Thread gestoßen: viewtopic.php?f=64&t=138557 und ich habe mich dem etwas angelehnt. Ich weiß, sie ist im wahrsten Sinne etwas flach, aber damit erspare ich uns den Aufbau der zweiten Ebene und kann damit auch den Aufwand etwas im Rahmen halten - hatte ich erwähnt, dass meine Frau uns durch unser neues Hobby eh kurz vor dem finanziellen Ruin sieht?

Also hier der Entwurf mit Landschaft:


und der reine Gleisplan:


hier die SCARM-Datei: Datei von filehorst.de laden

Besonders gut im Thread oben fand ich die Idee, die Bahn durch eine Hügelkette quasi in zwei Hälften zu teilen. So können wir vorne den Bahnhofsbereich darstellen und haben auf der Rückseite noch etwas Platz für eine kurze Paradestrecke, ohne dass das alles zu künstlich wirkt (wie mein allererster Entwurf mit der Stadt auf der zweiten Ebene). Da wir den Platz im Raum ja haben, kann man ja durchaus eine Rundumanlage gestalten. Für den Aufbau einer Stadt bleibt so wahrscheinlich nicht mehr genug Platz, aber ich denke, wir finden auch so noch genug Raum, uns gestalterisch auszutoben Für die Zukunft können wir dann sicher auch aus einem der beiden Tunnels heraus die Stecke noch erweitern.
Der Tunnelbereich auf der linken Seite ist so lang gewählt, dass wir darin auch einen kürzeren Zug 'verstecken' können - quasi ein Schattenbahnhof für Arme .
Das Bahnhofsgleis habe ich etwas gekürzt, so dass unsere BR245 mit zwei DoStos halten kann, was mir auch für einen ländlichen Bahnhof nicht unrealistisch erscheint. Auf dem Durchfahrtsgleis wäre sogar Platz für einen Zug mit drei DoStos (ich konnte nämlich nicht wiederstehen und habe den Steuerwagen schon gekauft ).
Auch habe ich bewusst die schlanken Weichen im Bahnhof eingesetzt, damit es etwas realistischer aussieht - auch wenn ich dadurch etwas mehr Platz benötige.
Hierzu gleich eine Frage:
Durch die schlanken Weichen mit einem kleinen Zwischenstück (2203) komme ich im Bahnhof auf einen Gleismittenabstand von 64.6mm, bzw 35mm zwischen den Gleisen. Ich habe mal gerade bei den Bahnsteigen von Faller nachgeschaut und dort eher welche mit 55mm Breite gefunden. Hier im Forum habe ich schon Werte von 52mm bis über 100mm gesehen. Sollte ich den Abstand zwischen den Gleisen eher vergrößern? Oder ist es eher unwahrscheinlich, dass das Durchfahrtsgleis überhaupt zum Ein- und Aussteigen benutzt wird, so dass ich keinen zweiten Bahnsteig benötige?

Wo wir schon bei Gleisabständen sind: Im Bereich der zweigleisige 'Paradestrecke' habe ich ebenfalls die üblichen 64,6mm Abstand. Jetzt habe ich irgendwo gelesen, dass man zweigleisige Tunneleinfahrten immer versetzt darstellt. Dann erscheint mir aber auch hier der Abstand eher zu gering, um da eine realistische, versetzte Tunneleinfahrt zu gestalten. Was denkt ihr?

Für den Unterbau plane ich einen Rahmen, der mit einer Sperrholzplatte flächig abgedeckt ist. Darüber dann für die Landschaftsgestaltung flächig eine 30mm Schicht Styrodur. Die Höhenzüge plane ich auch aus Styrodur. Ich denke, das ist für diese Anlage durchaus zweckmäßig und da kann mein Sohn auch leichter und intuitiver mitarbeiten.
Im sichtbaren Bereich möchte ich natürlich gerne Unterflurantriebe für die Weichen einsetzen, hatte aber etwas Bedenken, wegen des hohen Plattenaufbaus (6mm Sperrholz + 30mmStyrodur + 4mm Kork = 40mm). Ich habe ein wenig nachgelesen und bin aber zu dem Schluss gekommen, mit ein wenig Bastelei diese große Strecke auch mit üblichen Unterflurantrieben überwinden zu können. Habt ihr da Erfahrungen?

Die Oberkante der Anlage plane ich auf etwa 1 Meter. Falls wir dann später noch einmal erweitern wollen (wie oben angedeutet), können wir dann auch noch eine zweite Ebene darunter einziehen (EG = 100cm; UG = 75cm). Oder sollte ich noch etwas höher gehen, um Raum für eine dritte Ebene nach unten zu schaffen, wie sie ja wohl für viele Anlagen eher typisch zu sein scheint (EG = 125cm; 1.UG = 100cm; 2. UG = 75cm)?

Nochmals vielen Dank für Eure Mühen - besonders an Jürgen für das Erstellen des Gleisplanes!!!
Dank Dir, Jürgen, für den Tipp mit der Modellbahnwelt. Da werden wir auf jeden Fall mal einen Ausflug hin machen. Wir brauchen ja auch noch ein paar Inspirationen!!

Liebe Grüße,

Carsten


CarstenHoe

RE: Kleine Anfängeranlage

#13 von CarstenHoe ( gelöscht ) , 08.09.2016 12:20

Ups! Ich wollte mich natürlich bei Uli für den Ausflugstipp bedanken
War wohl noch nicht genug Kaffee heute morgen...


CarstenHoe

RE: Kleine Anfängeranlage

#14 von E-Lok-Muffel , 08.09.2016 15:27

Hallo Carsten,
jetzt hab ich fast ein schlechtes Gewissen, dass ich Dir in selbiges hineingeredet habe

Zitat von CarstenHoe
- hatte ich erwähnt, dass meine Frau uns durch unser neues Hobby eh kurz vor dem finanziellen Ruin sieht?


...das hat SIE doch selbst in der Hand. Zumindest braucht sie sich um Geschenkideen zu Weihnachten und Geburtstag keine Gedanken mehr zu machen und hat auch mehr Freizeit, wenn ihre Männer demnächst im Keller verschwinden...

Zitat
Für die Zukunft können wir dann sicher auch aus einem der beiden Tunnels heraus die Stecke noch erweitern.


...nicht nur für die Zukunft eine Option: neben der "ausgestalteten Anlage" eine einfache Platte mit Gleisen, entweder als "fiddle yard" (offener Abstellbahnhof zum Zusammenstellen und Parken von Zügen) oder einfach nur zum puzzlen neuer Gleisverbindungen (wird v. a. Junior Spaß machen: Wenn ich an meine alte Holzeisenbahn denke... )

Zitat
Das Bahnhofsgleis habe ich etwas gekürzt, so dass unsere BR245 mit zwei DoStos halten kann, was mir auch für einen ländlichen Bahnhof nicht unrealistisch erscheint. Auf dem Durchfahrtsgleis wäre sogar Platz für einen Zug mit drei DoStos (ich konnte nämlich nicht wiederstehen und habe den Steuerwagen schon gekauft ).


...ja,ja, der Virus greift um sich Bei Bahnsteiggleisen gilt die Devise "Weniger (Länge) ist mehr" eben nicht! Wenn Du schon einen 3-Wagen-Zug hast, sollte der auch halten dürfen... und irgendwann sieht SIE ihn ja doch! flaster:

Zitat
Auch habe ich bewusst die schlanken Weichen im Bahnhof eingesetzt, damit es etwas realistischer aussieht - auch wenn ich dadurch etwas mehr Platz benötige.
Hierzu gleich eine Frage:
Durch die schlanken Weichen mit einem kleinen Zwischenstück (2203) komme ich im Bahnhof auf einen Gleismittenabstand von 64.6mm, bzw 35mm zwischen den Gleisen. Ich habe mal gerade bei den Bahnsteigen von Faller nachgeschaut und dort eher welche mit 55mm Breite gefunden. Hier im Forum habe ich schon Werte von 52mm bis über 100mm gesehen. Sollte ich den Abstand zwischen den Gleisen eher vergrößern? Oder ist es eher unwahrscheinlich, dass das Durchfahrtsgleis überhaupt zum Ein- und Aussteigen benutzt wird, so dass ich keinen zweiten Bahnsteig benötige?


Kommt darauf an: wenn Dir ein Bahnsteig am Ausweichgleis reicht,ist das voll o.k. 2 Aussenbahnsteige gehen auch. Mittelbahnsteige müssen erst bei drei Parallelgleisen sein, da am Bahnhhof meist ein Hausbahnsteig ist. Schlanke Weichen sind gut, weil soll ja üben für was größeres, Gleismittenabstand im Bahnhof aber egal, da es ja eingleisig weitergeht - ist nur wichtig damit die DoStos bei R1/R2-Kurven unfallfrei aneinander vorbeikommen...

Zitat
Jetzt habe ich irgendwo gelesen, dass man zweigleisige Tunneleinfahrten immer versetzt darstellt.


Falsch! Sebstverständlich gibt es zweigleisige Tunnelportale. Aber es gibt überall ein aber: Es kann sein dass bei Platzierung eines handelsüblichen Tunnelportals in einer engen Kurve (R1/R2) wegen des großen Überhangs lange Wagen "anecken" (s.o., Stichwort: Lichtraumprofil). Die große Bahn musste zeitweise bei Elektrifizierung von zweigleisigen Strecken eine neue Tunnelröhre bohren, weil die Oberleitung in die engen Dampfröhren nicht passte - ein gutes Beispiel hierfür ist z.B. der Loreley-Tunnel.

Zitat
Für den Unterbau plane ich einen Rahmen, der mit einer Sperrholzplatte flächig abgedeckt ist. Darüber dann für die Landschaftsgestaltung flächig eine 30mm Schicht Styrodur. Die Höhenzüge plane ich auch aus Styrodur. Ich denke, das ist für diese Anlage durchaus zweckmäßig und da kann mein Sohn auch leichter und intuitiver mitarbeiten.


Wenn Du nicht direkt auf der Platte bauen willst, sondern auf Styrodur als Unterlage, bietet sich ein Niveau-Unterschied zwischen vorne und hinten geradezu an, ausserdem kannst Du das geplante Bachbett direkt "eingraben", aber mit etwas mehr Höhe, sieht dann eine Brücke wesentlich realistischer aus und Ihr bekommt Übung im Rampenbau...

Zitat
Im sichtbaren Bereich möchte ich natürlich gerne Unterflurantriebe für die Weichen einsetzen, hatte aber etwas Bedenken, wegen des hohen Plattenaufbaus (6mm Sperrholz + 30mmStyrodur + 4mm Kork = 40mm). Ich habe ein wenig nachgelesen und bin aber zu dem Schluss gekommen, mit ein wenig Bastelei diese große Strecke auch mit üblichen Unterflurantrieben überwinden zu können. Habt ihr da Erfahrungen?


Bisher keine eigenen Erfahrungen mit K-Gleis, aber Du kannst welche machen, die Anlage ist ja zum experimentieren da, es gibt hier auch Leute im Forum (Z.B. WiTo), die stecken die Antriebe upside-down ein, nachdem sie eine Kuhle präpariert haben, Klebeband drüber und Gras wachsen lassen, oder Servos - brauchen aber spezielle Ansteuerung (Servo-Decoder). Prinzipiell kannst Du jede Weiche mit einem anderen Antrieb ausstatten, was am besten funktioniert, ist dann für die Grosse...
6 mm für die Basis-Anlagenplatte ist aber eher sehr dünn, lieber das doppelte, ich selbst peile für meine Rampen-Trassenbretter 8 mm an. Die tragende Tischlerpaltte unter dem Sbf, die alles trägt, hat 16 mm.

Zitat
Die Oberkante der Anlage plane ich auf etwa 1 Meter. Falls wir dann später noch einmal erweitern wollen (wie oben angedeutet), können wir dann auch noch eine zweite Ebene darunter einziehen (EG = 100cm; UG = 75cm). Oder sollte ich noch etwas höher gehen, um Raum für eine dritte Ebene nach unten zu schaffen, wie sie ja wohl für viele Anlagen eher typisch zu sein scheint (EG = 125cm; 1.UG = 100cm; 2. UG = 75cm)?


Das ist für jetzt egal. Wichtig ist, dass Dein Sohn jetzt bis in die Mitte der Anlage greifen kann. Da Du keine Tonnen von Gips für den Landschaftsbau verwenden willst, könnt Ihr später wahrscheinlich die Tischbeine auswechseln, wenn nötig.

Gruß
uLi


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RE: Kleine Anfängeranlage

#15 von Eisenhaufenleo , 19.02.2017 22:01

Hallo Carsten,

genau wie Du jetzt bin ich vor vielen Jahren auch angefangen. Man legt viel Elan an den Tag und baut oft auch drauflos. Und der Sohnemann scharrt mit den Hufen und fragt, wann es denn endlich losgeht Das geht allerdings in den seltensten Fällen gut. Ich würde als erste Anlage nichtmal so groß bauen sondern viel kleiner. Dafür gibt es eine Vielzahl an Gründen :

1) Die Anlage wird relativ schnell fertig
2) Die Anlage wird auch nicht so teuer
3) Die Erfahrungen die man hier sammelt, verwendet man dann später in der "richtigen" Anlage
4) Man stellt beim Betrieb fest, was einem wirklich Spass macht - der eine möchte lange Züge fahren sehen, der andere will wirklich viel rangieren und, und, und

Es gibt aus dem Albaverlag und auch bei Miba eine Vielzahl an Fachliteratur zum Thema Anlagenbau. Auch in den Märklin-Heften sind ab und an mal brauchbare Anfängeranlagen drin. Ich möchte Dir dringend ans Herz legen, erst lesen und klein planen, dann bauen. Die meisten hier im Forum sind schon mehr oder weniger auf die Nase gefallen und das muss man nicht haben.

Und noch eins ^^ - oft ist der Fachhändler nicht Dein Freund - nur dann, wenn Du Dich schon genau auskennst

Viele Grüße

Eberhard

Ach, ehe ich es vergesse : einen kleinen, schicken Bahnhof kann man auf einer späteren Anlage immer noch gut als Endbahnhof verwenden....


Epoche IIIa mit einigen Ausreißern
Puko-Gleise, pukoisierte Pecos, Tams MC, Protokoll DCC ohne MFX, MM, Railcom, Steuerung via WinDigipet, Sound

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RE: Kleine Anfängeranlage

#16 von CarstenHoe ( gelöscht ) , 06.03.2017 23:18

Hallo Eberhard, hallo Ulli,
vielen Dank nochmals für Eure Hinweise und Tipps. Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind wir mittlerweile ganz gut dabei. Da es nun auch etwas konkreter wird und man erkennen kann, wie es später aussieht, ist mein Sohn auch aktiver dabei.
Ich werde in den nächsten Tagen hier mal einen Thread öffnen, um den Fortschritt des Baus zu teilen.

Vielen Dank nochmals und liebe Grüße,

Carsten


CarstenHoe

RE: Kleine Anfängeranlage

#17 von CarstenHoe ( gelöscht ) , 07.03.2017 00:32

So, gesagt, getan: hier findet Ihr ein kleines Tagebuch wie es mit der Anlage voran geht

viewtopic.php?f=15&t=147404#p1664492

Carsten


CarstenHoe

   


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