RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#1 von Redundant , 12.06.2011 00:51

Moin,

vor 20 Jahren hatte ich meine Modellbahn (Märklin H0 mit M- und K-Gleisen) abgebaut und auf dem Dachboden meiner Eltern verstaut. Fortan hatte ich mich mit alten Opel der späten Sechziger beschäftigt. Aber jetzt ziehe ich in (m)ein Haus mit einem 9,85 x 3,98 Meter großen und trockenen Kellerraum. Der schreit förmlich nach einer Modellbahn!

1. Wünsche und Anforderungen an deine Anlage:

Zitat
1.1 In welcher Region (Gegend, Landschaft) ist deine Modellbahn angedacht?



Meine Vorstellungen sind von Bahnanlagen im Rhein-Main-Gebiet und im Westerwald inspiriert. Auch bin ich ein großer Fan von Hafenbahnen. Der West- oder Südrand des Westerwald wären die passenden Regionen.

Zitat
1.2 An welche Motive hast du gedacht (Stadt/Land, Industrie, Bw, Landwirtschaft etc.)? Hauptbahn oder Nebenbahn?



Meine Vorstellung ist ein kurzer Ausschnitt eine elektrifizierten zweispurigen Nebenbahnstrecke (wenn es nicht anders geht, auch einer Hauptbahnstrecke). Neben diesem (möglichst automatisierten) Teil soll es eine Steilstrecke geben, an der eine Schmalspurbahn den Basalt an einer Verladestelle an eine normalspurige Bahn übergibt. Das Ende der Steilstrecke soll nach meinen bisherigen Vorstellungen der Bahnhof Hüttengesäß werden. Über die Steilstrecke wird der Basalt dann zum Binnenhafen am anderen Ende der C-förmigen Anlage gebracht. Eine kleine Rangieranlage als Übergabepunkt von Bundes- zu Hafenbahn erscheint sinnvoll.

Wenn ich mir das genau überlege, ist der Durchgangsbahnhof doch recht stark vom Bahnhof Linz (Rhein) und von der Kasbachtalbahn inspiriert. Der Hafenbereich trägt Ideen aus der Beschäftigung mit der Hafenbahn Hanau.

Zitat
1.3 Welche Fahrzeuge sollen auf deiner Anlage fahren?



Auf der zweigleisigen Strecke sollen eine BR 141 mit drei Silberlingen, eine BR 78 mit dreiachsigen Umbauwagen und BR 194 und BR 50 mit Güterzügen laufen. Auf der Nebenbahn dachte ich an eine BR 213 und eine BR 94. Auf der Hafenbahn soll eine Henschel DHG 500 ihren Dienst tun.

Zitat
1.4 In welchem Zeitraum/welcher Epoche soll deine Anlage angesiedelt sein?



Die Anlage soll irgendwo in der Zeit von 1965 – 75 angesiedelt sein.

Zitat
1.5 Welche(n) Bahnhofstypen bevorzugst du (Durchgangsbahnhof, Endbahnhof, Spitzkehre, Abzweigebahnhof)?



Kopfbahnhof am Ende einer Steilstrecke (Lok immer am talseitigen Ende des Zuges). Abzweigbahnhof, von dem die Steilstrecke und die Hafenbahn abgehen. Letztgenannte sollten ohne Kreuzung der zweigleisigen Strecke verbunden sein.

Zitat
1.6 Gibt es bestimmte Gebäude, Hochbauten, andere Besonderheiten, die auf die Anlage sollen?



Ein Hafenbecken mit Basaltverladung ist notwendig. Letzte Woche habe ich drei große Wannen mit Altstadthäusern in H0 (fast) geschenkt bekommen. Wäre schön, wenn davon was auf die Anlage passt.

Zitat
1.7 Welche von den genannten Wünschen sind ein unbedingtes Muss, welche sind verhandelbar?



Muss sind:
- Steilstrecke
- Hafen-/Industriebahn
- Basalt-Transportkette vom Steinbruch bis zum Schiff
- Schattenbahnhof

Zitat
1.8 Gibt es im Internet publizierte Gleispläne, die dir gefallen haben und die in deine gewünschte Richtung gehen? Gibt es erste Ideenskizzen von dir, die deine Antworten anschaulicher machen können?



Oh – keine Ahnung. Der letztendliche Beschluss eine Anlage zu bauen kam letzte Woche mit den Altstadthäusern in H0!

Meine zweite (etwas umorganisierte) Ideenskizze ist das hier:

Sorry, das ist noch völlig chaotisch und unrein gezeichnet. Der Kopfbahnhof unten links liegt merklich über dem Niveau des Durchgangsbahnhofs gegenüber der Tür. Darunter dachte ich eine Art Fiddle Yard einzurichten.

Da in meinem Garten noch ein Kilometerstein der Steilstrecke Elsaff – St. Katharinen (Wiedtalbahn) ist wäre natürlich auch der Bahnhof St. Katharinen interessant, der zwei gegenläufige Steilstrecken miteinander verband (da wäre eventuell eine Y-förmige Anlage interessant).

2. Konkrete Rahmenbedingungen:

Zitat
2.1 Welche Fläche steht dir zur Verfügung? (Raum? Raumecke? temporäre Aufstellfläche? Bücherregal?)



Trockener Kellerraum 9,85 x 3,98 m im eigenen Haus. Je ein Fenster an den Stirnseiten des Raumes, aber zu weit oben, um für die Anlage relevant zu werden. Eine Tür leicht außermittig an einer Längsseite (besser könnte nur ein Loft sein! ).

Zitat
2.2 Gibt es eine bevorzugte Anlagenform (U, L, Zungenform, Rechteck, Rundum-Anlage, An-der-Wand-entlang)?



Kein Dogma – alles was sich mit einer offenen Rahmenbauweise realisieren lässt ...

Zitat
2.3 Zu welcher Spurweite tendierst du? (diese Frage hängt naturgemäß eng mit der Frage nach dem verfügbaren Platz zusammen) Bevorzugst du ein bestimmtes Gleissystem ? (steile Weichen oder schlanke Weichen?) Normalspur oder Schmalspur oder eine Mischform?



Bis mir die Altstadt zugelaufen ist, habe ich zu 0 tendiert. Jetzt bleibe ich bei H0.

Zitat
2.4 Gibt es bestimmte technische Bedingungen? Mindestradius, maximale Steigung, Eingrifftiefe oder Eingrifflöcher? Sollen Teile oder die ganze Anlage demontierbar sein?



Enge Gleisradien im sichtbaren Bereich möglichst nur im Bereich der Hafenbahn und bei der Steilstrecke



Zitat
2.5 Steuerung: Wie möchtest du die Fahrzeuge betreiben (analog, digital)? Wie sollen Signale, Weichen etc. gesteuert werden (analog, digital, PC)?



Die Bahn wurde vor 20 Jahren eingemottet. Damals war Digital noch ein Fetischobjekt für Technik-Freaks! Heute muss ich mich erst mit den Vorteilen der digitalen Modellbahnwelt vertraut machen.

3. Weitere Informationen

Zitat
3.1 Was reizt dich besonders an deinem Vorhaben? (Rangieren, realistischer Fahrbetrieb nach Fahrplan, lange Züge fahren sehen, Konstruieren und Bauen, Landschaftsgestaltung ... oder?)


Die zweigleisige Strecke soll weitgehend automatisiert sein. Nebenbahn und Hafenbahn (insbesondere der Basalttransport vom Steinbruch bis zum Hafen) sollen der "Spielteil" der Anlage sein.

Zitat
3.2 andere relevante Informationen (Einzelspieler, mehrere Mitspieler, sonstige Besonderheiten)



Schön wäre eine automatische Rückführung des Schüttgutes vom Hafen zum Steinbruch (aber ich habe keine Vorstellung wie das gehen soll!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#2 von Gijs Jan ( gelöscht ) , 13.06.2011 00:33

Hallo,

Ich wünsche, ich hätte so einen Raum! Deine Vorstellungen, die Du hier so bildest, erinnern mir an die Anlage die von Rolf Knipper mal ausführlich vorgestellt wurde in einem Miba-(Spezial)heft. Die Anlage hiess: Grosses Ding für Märklin-K.

Diese Anlage ist in meiner Errinnerung 12 x 1,5 M (also 9 x 3,5 müsste auch gehen), hat ein Hafenbahn, eine Hauptbahn, ein Bahnhof mit Güterverkehrsgleise, und eine Steilstrecke. Dazu auch noch ein recht grosses BW (könnte Du allerdings von diesen Burg erstatten).

Ich habe den Heft zu Hause aber bin jetzt noch auf Dienstreise. Vielleicht hat jemand anders den Heft auch und könnte eine Abbildung hochladen?

Beste Grüße,

Gijs Jan


Gijs Jan

RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#3 von hansi59 , 13.06.2011 08:26

Ich seh den Titel des Threads und denke, oh, da erklärt einer, dass er auf Z umsteigen muss, weil er nur seinen Schreibtisch für die Bahn zur Verfügung hat und dann das . . .

40 Quadratmeter.

Glückwunsch.


Viele Grüße, Hans
"Und nein, mein Herr, tut mir Leid, ich bin nicht bei Fäißbuck."


 
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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#4 von Redundant , 13.06.2011 10:08

Zitat von Gijs Jan
Hallo,

Ich wünsche, ich hätte so einen Raum! Deine Vorstellungen, die Du hier so bildest, erinnern mir an die Anlage die von Rolf Knipper mal ausführlich vorgestellt wurde in einem Miba-(Spezial)heft. Die Anlage hiess: Grosses Ding für Märklin-K.

Diese Anlage ist in meiner Errinnerung 12 x 1,5 M (also 9 x 3,5 müsste auch gehen), hat ein Hafenbahn, eine Hauptbahn, ein Bahnhof mit Güterverkehrsgleise, und eine Steilstrecke. Dazu auch noch ein recht grosses BW (könnte Du allerdings von diesen Burg erstatten).

Ich habe den Heft zu Hause aber bin jetzt noch auf Dienstreise. Vielleicht hat jemand anders den Heft auch und könnte eine Abbildung hochladen?

Beste Grüße,

Gijs Jan


Hallo Gijs Jan,

das kannst du gerne machen, ich bin sowieso noch auf Inspirationssuche. Bis ich wirklich mit dem Bau beginnen kann, dauert es ja noch ein wenig. Da in meinem Garten ein Stück Trasse der (mittlerweile endwitmeten) Wiedtalbahn ist, möchte ich mit der Anlage im Keller quasi eine Hommagean die Wiedtalbahn, mit einigen markanten Punkten erstellen. Allerdings soll es kein sklavischer Nachbau sein (sonst müsste ich ja wirklich Z nehmen), aber es soll zumindest eine Anlage sein, bei der man erkennt, dass die von der Wiedtalbahn inspiriert ist. Die drei Bilder mit der 213 in diesem Beitrag geben zum Beispiel reale Motive wider, bei denen sich mancher Modellbahner gegen den Vorwurf "Weniger ist manchmal mehr!" verteidigen müsste. Das mach diese Motive (speziell das mittlere der drei Bilder mit der 213) in meinen Augen interessant!

Ebenfalls interessant ist der Kopfbahnhof St. Katharinen, in dem zwei gegenläufige Steilstrecken aufeinander trafen. Da ich bei der Zugänglichkeit des ersten Anlagenentwurfs – besonders in den Raumecken – gewisse Probleme sehe, habe ich einen weiteren Entwurf gemacht, der genau diesen Bahnhof St. Katharinen als zentrales Motiv nimmt.


Die rote Linie stellt eine Schmalspurbahn dar, die zwei Steinbrüche logistisch verbindet. Die roten Zahlen geben die Höhe der Strecke an. Die zweigleisige Hauptstrecke ist an die rechte Rheinstrecke angelehnt und ist als Hundeknochen mit zwei Schattenbahnhöfen konzipiert. Von einem Bahnhof, der an den von Linz angelehnt ist, schlängelt sich die Steilstrecke einen Berg hoch, überquert ein Viadukt und kommt nach einer Basaltverladestelle in einen Tunnel. Kurz nach dem Tunnel ist der Bahnhof St. Katharinen erreicht. Die andere Steilstrecke stellt die von/nach Elsaff dar. Aus Blickrichtung des Bahnhofs St. Katharinen stimmt zwar der Streckenverlauf vom Schema her, aber die beiden Steilstrecken liefen in Natura von einander weg, nicht aufeinander zu. Der Gleisplan des Bahnhofs St. Katharinen stimmt glaub ich nicht, aber er ist leider schon in einem Umzugskarton, der sicher ausgepackt sein wird, bevor ich mit dem Bau beginnen würde.

Bei meinem ersten Entwurf hatte ich im Gedanken schon einen Fiddle Yard Auf der Ebene 0 unter dem Bahnhof Hüttengesäß eingerichtet. Der würde jetzt wegfallen müssen. Es geistert schon eine Anlage in Z-Form im Kopf rum. Dann wieder mit Hafen. Mal sehen, wann das aufs Papier kommt ...

@ hansi59
Sorry, aber es ist wirklich so, dass ich diesen Raum gesehen hatte und seitdem einem inneren Zwang unterliege, darin eine Modellbahn zu bauen. Der Raum zwingt mich quasi dazu. Eine Spur-I-Anlage auf einer ehemaligen Bahntrasse hätte zwar auch was, aber es hat auch was von finanziellem Ruin!


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#5 von ET 65 , 13.06.2011 10:23

Zitat von Gijs Jan
...Hallo,

Ich wünsche, ich hätte so einen Raum! Deine Vorstellungen, die Du hier so bildest, erinnern mir an die Anlage die von Rolf Knipper mal ausführlich vorgestellt wurde in einem Miba-(Spezial)heft. Die Anlage hiess: Grosses Ding für Märklin-K.

Diese Anlage ist in meiner Errinnerung 12 x 1,5 M (also 9 x 3,5 müsste auch gehen), hat ein Hafenbahn, eine Hauptbahn, ein Bahnhof mit Güterverkehrsgleise, und eine Steilstrecke. Dazu auch noch ein recht grosses BW (könnte Du allerdings von diesen Burg erstatten).

Hallo Gijs Jan,

du meinst wahrscheinlich die Märklin-Anlage mit K-Gleis und Peco-Gleis mit PuKo-Band und einer Fleischmann-Gleis Zahnradstrecke in diesem Heft: MIBA Modellbahn Praxis: Anlagen-Unterbau.

Zitat von Gijs Jan
Ich habe den Heft zu Hause aber bin jetzt noch auf Dienstreise. Vielleicht hat jemand anders den Heft auch und könnte eine Abbildung hochladen?

Beste Grüße,

Gijs Jan

Tja, das mit dem Hochladen aus dem Heft ist so ne Sache Da gibt's nen COPYRIGHT


Hallo Redundant,

willkommen im Club der größeren Räumlichkeiten. Nichts desto trotz sollte man gewisse "Dinge" nicht aus den Augen verlieren. Deshalb mal hier ein Hinweis auf einen älteren Beitrag von mir, der sich mit der Zugänglichkeit beschäftigt und Dir hoffentlich helfen wird, die Anlagen in die richtige Form zu bringen. Leider weiß ich aus eigener Erfahrung, dass so viel Platz haben nicht identisch ist mit so viel Platz nutzen können.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#6 von Redundant , 13.06.2011 10:51

Hallo Heinz,

danke für den wichtigen Hinweis – genau wegen solcher Denkanstöße habe ich mich entschlossen, das Projekt hier zu besprechen! Die Erreichbarkeit der Raumecken war der Grund, warum ich den ersten Entwurf überdacht habe. Das Ergebnis war der zweite Entwurf, den ich gestern gezeichnet hatte, weil das Formel-1-Rennen so langweilig war!

Kurz vor deinem Posting ist mir auch aufgefallen, wie breit die Anlage eigentlich ist! Ein Mittelgang zwischen Hauptstrecke + Stadt und Steilstrecke(n) ist auch als optische Trennung sinnvoll. In der nächsten Konzeption wird dieser Aspekt verstärkt berücksichtigt (eigentlich war diese Rundumzugänglichkeit der Versuch, den Zugriff zu verbessern. Naja ... das wird schon noch!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#7 von Helko ( gelöscht ) , 13.06.2011 11:45

Zitat von Redundant
M9,85 x 3,98 Meter großen und trockenen Kellerraum. Der schreit förmlich ...


nach einer guten Planungssoftware. Aber zuvor die Pläne mit Bleistift und ZIRKEL mit grossem Radius - kleiner werden sie später zwangsweise, weil man zuviel will - skizieren.
Und wenn grosse Radien, dann die meisten Papiervorlagen nur als Ideenliefernat nehmen, denn die wollen in erster Linie nur Gleise verkaufen!
Wie schnell ein grosser Raum "endlich" werden kann, kannst Du bei ET65 nachlesen.


Helko

RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#8 von Redundant , 13.06.2011 12:24

Zitat von Helko
Wie schnell ein grosser Raum "endlich" werden kann, kannst Du bei ET65 nachlesen.


Dieser Thread ist sehr schön und hat mir die Problematiken einer großen Anlage sehr gut verdeutlicht! Ein wesentliches Problem scheint die Tendenz zur Maßlosigkeit zu sein. Eben habe ich einen Bahnhof gezeichnet in den ich 3 m lange Züge stellen kann. Die sichtbare Hauptstrecke ist im Bereich von 9 Metern, die Kurven verlaufen in einem Radius von ca. 2,5 m (selbst auf der Nebenbahn sind es oft 2 m Radius)!

Auch in diesem Punkt kann weniger mehr sein. Dem Vorbild kann man sich sowieso nur annähern. Ob dreiachsige Umbauwagen auf einem 2-m-Radius wirklich merklich weniger Überhang haben als auf einem 80-cm-Radius, muss ich erst mal ausprobieren! Gleiches gilt für den Überhang von vierachsigen Reisezugwagen (reichen 2,5 m Radius für eine passable Optik?).

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#9 von Helko ( gelöscht ) , 13.06.2011 14:50

Zitat von Helko
merklich weniger Überhang haben als auf einem 80-cm-Radius, ..

hallo Thorsten
Es kommt bei diesem grossen Radius nicht mehr auf den Überhang an, ab 150cm kannst Du vorbildgerecht fahren, also ganz grob mit 50mm Abstand planen, ist einfacher zu rechnen. Gebaut wird dann mit 46mm.
Bei 80cm wird es dann wohl eine eingleige Nebenbahn sein.
Ich kann nur betonen, am Anfang sehr grosszügig zu planen, enger wird es auf Grund der Zwänge immer noch. Im verdeckten Bereich kann es ja auf 500mm runtergehen.


Helko

RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#10 von Redundant , 13.06.2011 22:00

Moin,

ich war grade eben noch mal in dem Raum ... dabei ist mir erst mal wieder klar geworden, wie riesig dieser Raum ist!

Insgesamt ist eine Modifikation des ersten Vorschlags das was mir wohl am ehesten zusagt. Die Überlegung ist, die beiden waagerechten Teile links und rechts der Tür schräg oder parallel zur Wand mit einem Abstand von mindestens 60 cm zur Wand anzuordnen. Dadurch wird die Zugänglichkeit in diesen Bereichen wesentlich verbessert. Der Steinbruch könnte dann im Plan links unten in die Ecke. Die Hauptstrecke würde auf Ebene 0 + 15 cm verlaufen, die Steilstrecke würde an der Wand lang laufen können und die Anbindung der Hafenbahn würde die Hauptstrecke unterqueren. Eine Mischung aus Pipi Langstrumpf und Gott zu sein ("Ich mal mir meine Welt wie sie mir gefällt!" + Ausgestaltung) ist gar nicht so einfach.

Zur Überfrachtung: Eben stand ich in dem Raum und habe mir den zweiten Entwurf als U-Anlage vorgestellt: Die Steilstrecke verläuft auf 10 m an der Wand lang durch Wald und Gebirge. Darauf ein Schienenbus oder eine 213 mit vier Dreiachsern in H0 – die Züge sieht man ja kaum!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#11 von GottfriedW , 13.06.2011 23:24

Hallo Thorsten,

die Möglichkeiten, die eine derart große Fläche bietet, hast du bei weitem noch nicht ausgelotet.

Die Anlage "immer nur der Wand lang" ist sicher nicht optimal. Für einen einseitigen Zugriff sind 1m Anlagentiefe fast schon zuviel, dann hast du in der Mitte 2m Breite leer.
Gegenüber der Tür würde ich von der Wand weg gehen und einen Arbeitgang frei lassen, dann kann der Anlagenteil breiter werden.

Eine Länge von 10m schreit direkt nach einer langen Paradestrecke, ich denke da an Josef Brandls Anlage "Dürnstein".

Mach dir auch Gedanken über die Höhenentwicklung der Bahn, du hast Platz genug für Wendeln und Kehrschleifen usw.

Vielleicht eine Zunge in der Mitte und dort den Hafen?

Meinen kleinen Kopfbahnhof liebe ich heiß und innig, da muss (darf ) ich umhängen und rangieren, aber im Hauptbahnhof müssen die entsprechenden Gleise auch da sein.

Das sind nun alles ziemlich spontane Äußerungen von mir. Ich kann dir nur raten: planen, planen, planen,... Ich habe über 6 Monate Planung für 13 qm gebraucht und würde heute vieles anders machen.

Neue Idee, klasse, und noch dies und noch das, und... auch auf der (!) Fläche lässt sich die Welt nicht einfangen. Ich kenne eine Anlage, da ist auf ähnlicher Fläche nur ein Durchgangsbahnhof in einem Bauernkaff realisiert worden. Auf anderen Anlagen halber Größe findest du 3 oder mehr "Modellbahnhöfe". Da musst du deinen Weg selber finden, lass dir aber in alle Richtungen Freiheit, ich meine damit: hinsitzen und automatischen Betriebsabläufen zusehen oder selber rangieren und spielen. Ausgekochte Bahner würden da sogar einen Betrieb nach Fahrplan erwägen.

Viel Spaß beim planen.

Liebe Grüße

GottfriedW


Schau auch mal in Kahlfelden vorbei: viewtopic.php?f=64&t=62356


GottfriedW  
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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#12 von Redundant , 14.06.2011 00:02

Wenn ich das Szenario nicht selber bauen müsste, würde es mir sicher auch gefallen. Aber ...

Wenn ich mir im Moment überlege, dass ich tatsächlich mit dem Gedanken an eine N- oder zumindest eine TT-Anlage in diesem Raum gespielt habe! Vor einem weißen Blatt Papier erscheint das ja noch realistisch. Aber wenn man in diesem Raum steht ...


@ GottfriedW

Genau um vor Baubeginn möglichst viele Meinungen/Ideen zu hören, habe ich diesen Thread gestartet. Auch bin ich grade mitten im Umzug und meine (seit ca. 15 Jahren unangetastete) Literatur zu vorbildgerechter Anlagenplanung ist in einem der unzähligen Umzugskartons.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich ein großer Fan von Industriekultur bin. Ich hätte lieber eine Autofabrik (in Backstein - z. B. das Opel-Werk in Rüsselsheim im Zustand Ende der zwanziger Jahre) mit umfangreichen Gleisanschlüssen, als eine Paradestrecke ... zumindest momentan ...

Wegen der Höhenentwicklung der Anlage habe ich das Thema "Steilstrecke" auf die Agenda gesetzt. Auf Gleiswendel u. ä. lege ich jetzt nicht so den großen Wert. Die Kasbachtalbahn überwindet auf rund 9 km etwa 300 Höhenmeter. Im H0-Maßstab halte ich 30 cm Höhengewinn auf 5 m Länge für grade ausreichend, damit die Strecke als Steilstrecke wahrgenommen wird!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#13 von Grisubilly , 14.06.2011 00:40

Hallo Thorsten!

Bin mal gespannt, wie sich Deine Planung entwickelt! Ist ja richtig interessant.

Zitat von GottfriedW
(...)Vielleicht eine Zunge in der Mitte und dort den Hafen?(...)

Dieser Gedanke kam mir auch!

Ich wollte Dir mal noch folgende Links empfehlen:
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...modellbahn.html Punkt 8. Raumausnutzung ist sicher besonders interessant für Dich...

http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...ge-planen0.html


Bis dann, viele Grüße Grisubilly


 
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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#14 von Helko ( gelöscht ) , 14.06.2011 09:10

Zitat von Redundant
Wegen der Höhenentwicklung der Anlage habe ich das Thema "Steilstrecke" auf die Agenda gesetzt. Auf Gleiswendel u. ä. lege ich jetzt nicht so den großen Wert. Die Kasbachtalbahn überwindet auf rund 9 km etwa 300 Höhenmeter. Im H0-Maßstab halte ich 30 cm Höhengewinn auf 5 m Länge für grade ausreichend, damit die Strecke als Steilstrecke wahrgenommen wird!

Hallo Thorsten
Ganz richtig, Wendel sind bei der Länge nur teuer, sonst nichts, eine Rampe ist viel effektiver und besser zu planen, vor allem was die Höhendifferennzen angeht. Als Vorbild der Planung empfehle ich nur die Brandl-Literatur; Dürrnstein ist schon wieder zu klein, weil kaum gerade Strecken, und die sind bei grossen Anlagen sehr viel schwieriger als im ersten Moment gedacht.
Vergiss eine Zungenanlage: bei 4m Raumbreite und 2000mm Radien - passend zun den grossen Roco-Weichen mit 1900mm oder Tillig mit 2200mm - ist der Raum ganz schnell wieder endlich, siehe auch bei ET65

Und wieso nicht Spur N, wenn Du auf richtig lange Züge stehst und evt grosse Industrieanlagen. Nur die Planung wird dadurch auch nicht leichter.

Bei allem darf nicht vergessen werden, dass Du auch irgendwann fertig werden willst oder musst, sonst hast du eine Bauruine im Keller stehen.


Helko

RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#15 von Redundant , 14.06.2011 09:40

Zitat von Grisubilly
Hallo Thorsten!

Bin mal gespannt, wie sich Deine Planung entwickelt! Ist ja richtig interessant.


Hallo Grisubilly,

das finde ich auch! Wenn ich jetzt noch einen Weg finden würde, den Basalttransport mit echtem Schüttgut zu realisieren, dann wäre das perfekt. Dann ist mir noch aufgefallen, dass ich die Anlage auf einer senkrechten Achse spiegeln könnte. Dann hat man nicht gleich, wenn man die Zimmertür aufmacht, einen Bahnhof auf Brusthöhe vor sich, sondern einen Hafen auf Hüfthöhe. Zumindest ich finde das sympathischer. Andererseits kommt das der realen Situation an der Stelle näher, an der die Kasbachtalbahn auf die Rheinstrecke trifft. Dann liegt der Hafen zwar auf der falschen Seite der Bahnstrecke, aber irgendwas ist ja immer!

Danke auch zu den Links bezüglich Anlagengestaltung. Speziell die verschiedenen Hafenbahnen sind interessant. In den letzten Jahren hatte ich mich oft im Frankfurter Osthafengebiet und im Hanauer Hafengebiet rumgetrieben und fotografiert. Viele Situationen und Gegebenheiten kann ich als eigene Inspiration nutzen. Ein besonderes Faible habe ich für Vorbildsituationen die auf einer Modellbahn unrealistisch wirken würden, könnte man die Gegebenheiten nicht belegen. Die Lahmeyerbrücke quer über den Osthafenbahnhof wäre so eine Situation! Naja, wir werden sehen, was noch noch ergibt. Bis zum Baubeginn dauert es ja leider noch!


@ Helko

Die Anlage soll mein Hobby für die nächsten Jahrzehnte werden. Bei der Anlagengröße denke ich eher über Spur 0 nach, als über N. Ich muss nicht den Kopfbahnhof Stuttgart darstellen um glücklich zu sein. Beienheim in der Wetterau würde mir völlig reichen ... mit mechanischem Stellwerk und ebenengleichem Übergang zum aufgeschütteten Bahnsteig reicht mir völlig. Die Drähte von einem mechanischen Stellwerk im Modell zu sehen ist mir wichtiger als 15 IC-Wagen hinter einer 103!

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#16 von Helko ( gelöscht ) , 14.06.2011 10:28

Zitat von Redundant
Bei der Anlagengröße denke ich eher über Spur 0 nach, als über N.

Hallo Thorsten, ich habe wohl Deinen Beitrag vom 14.6. 0:02 falsch interprtiert, nachts brauche ich jetzt wohl eine Lesebrille.


Helko

RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#17 von Redundant , 14.06.2011 11:00

Hallo Helko,

nein, den hattest du nicht falsch verstanden. Aber was ich dargestellt hatte, war nur eine Denkrichtung. Die andere Überlegung war, dass der Raum groß genug sei für eine passable Spur-0-Anlage. Von H0 ausgehend habe ich in beide Richtungen gedacht. Eine Überlegung, die ich recht schnell wieder verworfen hatte war, eine Spur-I-Anlage auf dem Stück ehemaliger Wiedtalbahn in meinem Garten zu bauen. Aber ein Kilometerstein in 1:1 an einer Bahn in 1:32 sieht irgendwie komisch aus (außerdem ist mit Spur I dann auch definitiv zu kostenintensiv)!



Hier ein Beitrag, den ich in einem anderen Forum zu diesem Thema geschrieben hatte:

Zitat von Redundant
Moin,

in Kürze werde ich einen Keller haben, in dem ein Raum 10 x 4 Meter groß ist. Mein altes Märklin-H0-Material steht seit 20 Jahren in Kisten verpackt auf einem Dachboden verpackt. Quasi als die Digitaltechnik aufkam, habe ich mein Hobby auf alte Fahrzeuge in 1:1 verlegt. Es ist also massiv veraltete Technik und eigentlich hätte ich damals schon lieber eine Bahn im 2-Leiter-Gleichstromsystem gehabt.

Aus der Situation ergeben sich verschiedene Überlegungen:

1. Gleissystem mit weitgehend getarntem Mittelleiter
In den Achtzigern gab es einen Anbieter von Dreileiter-Gleissystemen von einem "High-End-Anbieter. Gibt es sowas noch?

2. Parallelbetrieb von 2-Leiter-Gleich- und 3-Leiter-Wechselstom-Systemen
Eine weitere Überlegung ist, einen "Hundeknochen mit Schattenbahnhof im Anlagenhintergrund als 3-Leiter-Wechselstromsystem selbstständig laufen zu lassen. Im Vordergrund ein 2-Leiter-Gleichstromsystem als Modellbahn zum manuellen Betrieb einrichten

3. Andere Spurweite wählen
10 m Länge und 4 m Breite sind ja Dimensionen, die sowohl die Überlegung nach Spur 0 in der einen und nach TT oder N in der anderen Richtung aufkommen lassen. Für Spur 0 wäre ein Anlagenthema wie "Steilstrecke mit Endbahnhof", oder wie St. Katharinen an der Wiedtalbahn, die Zusammenführung von zwei gegenläufigen Steilstrecken. Denkbar wäre auch die Endstation einer normalspurigen Kleinbahn aus der Länderbahnzeit.

Für Spur N wäre denkbar, nicht nur den Endbahnhof, sondern eine komplette Kleinbahnstrecke der Länderbahnzeit in verkürzter Form darzustellen. Im Hinterkopf hätte ich da die Hanauer Kleinbahn (oder zumindest markante Punkte davon räumlich dichter gestaffelt).

Da ich im Moment noch eher viele Gedanken und Flausen im Kopf hab mir aber klar ist, dass ich letztendlich die Entscheidung treffen muss, stellt sich die Frage: Welche Ideen hättet ihr zur modellbahnerischen Nutzung des Raums (und warum)?

Viele Grüße,
Thorsten



Da der Thread hier gestartet wurde, als die Würfel zugunsten des Dreileiter-Wechselstrom-Systems in H0 gefallen sind, hatte ich den vollen Umfang der Überlegungen hier nicht mehr dargestellt.

Viele Grüße,
Thorsten


Die vorangegangenen Zeilen sind als Denkanstoß zu verstehen – nicht als Belehrung, Provokation oder was auch immer bösartige Menschen da hineininterpretieren könnten.
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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#18 von Redundant , 14.06.2011 18:15

Zitat von Gijs Jan
Ich wünsche, ich hätte so einen Raum! Deine Vorstellungen, die Du hier so bildest, erinnern mir an die Anlage die von Rolf Knipper mal ausführlich vorgestellt wurde in einem Miba-(Spezial)heft. Die Anlage hiess: Grosses Ding für Märklin-K.

Diese Anlage ist in meiner Errinnerung 12 x 1,5 M (also 9 x 3,5 müsste auch gehen), hat ein Hafenbahn, eine Hauptbahn, ein Bahnhof mit Güterverkehrsgleise, und eine Steilstrecke. Dazu auch noch ein recht grosses BW (könnte Du allerdings von diesen Burg erstatten).


Hallo Gijs Jan,

die angesprochene Anlage habe ich mir grade eben mal angesehen, und ich glaube, mir ist da zu viel Gleis auf zu wenig Raum! Sicher könnten da in meinem Raum auch noch andere Themen wie die Nebenbahn weiter ausgebaut werden. Aber ich glaube, an einem derartigen Bahnhof hätte ich keine Freude. Wenn ich allein die Anzahl der Weichen so sehe, dann rasseln mir die Dollarzeichen vor Augen. Klar, im Schattenbahnhof kann man M-Gleise nehmen (dann hört man wenigstens wo der Zug ist ), aber allein im Sichtfeld sind mir das zu viele Weichen für einen entspannten Betriebsablauf. Aber es sind sehr viele schöne Details auf der Anlage ...

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#19 von Gijs Jan ( gelöscht ) , 14.06.2011 20:33

Hallo Thorsten und alle,

Das dachte ich mir schon als ich den weiteren Verlauf des Threads so gesehen hatte... Überrasschend, übrigens, dass diesen Heft frei via Internet zugänglich ist. Ich kannte den Heft noch nicht, kannte die Anlage nur aus einem Sammelheft.

Alles gute,

Gijs Jan


Gijs Jan

RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#20 von GottfriedW , 14.06.2011 22:10

Hallo Thorsten,

langsam kommen wir mal dem Anlagenthema (!) näher.

Vielleicht ein Durchgangsbahnhof in der Industrievorstadt. S-Bahn und durchgehende Schnell- und Güterzüge, Rangiergleise, ein Großindustriekomplex (gibts hier im Forum massig Vorbilder: Dillinger Hochöfen,...), ein Hafengebiet (Speicherstadt Hamburg,...) in der langen Gegengeraden, eine (romantische?) Steilstrecke oder gar zwei in die Seitenteile (mit Kehrschleifen oder Kopf), eine davon mit dem Steinbruch??

Planen, planen, planen . Auch zunächst abstrus erscheinende Ideen mal durchdenken, irgendwas bleibt fast immer.

Viel Spaß bei der weiteren Planung,

liebe Grüße

GottfriedW


Schau auch mal in Kahlfelden vorbei: viewtopic.php?f=64&t=62356


GottfriedW  
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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#21 von Redundant , 15.06.2011 00:19

Moin,

ja, die Gedanken sind frei und ich möchte erst mal ausgiebig rumträumen und rumspinnen, bis ich die Anlage nach einem grobem Plan baue. Aber ich muss zugeben, wenn ich in dem Raum stehe und mir verdeutliche, wie klein eine H0-Lok in diesem Raum wirkt, bekomme ich doch etwas Respekt vor der Aufgabe!

Aber das dürfte so eine Aufgabe für die nächsten Jahrzehnte werden! Heute habe ich erst mal meine Wiking-Sammlung an ihren neuen Bestimmungsort gebracht. In Epoche IVa gab es noch keine Autohöfe für Fernfahrer – oder?

@ Gijs Jan

Ja, die Verfügbarkeit des Archivs hat mich auch gewundert!

Bis dann,
Thorsten


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#22 von K-P ( gelöscht ) , 16.06.2011 15:55

Zitat von Redundant

Zitat
1.3 Welche Fahrzeuge sollen auf deiner Anlage fahren?

Auf der zweigleisigen Strecke sollen eine BR 141 mit drei Silberlingen, eine BR 78 mit dreiachsigen Umbauwagen und BR 194 und BR 50 mit Güterzügen laufen. Auf der Nebenbahn dachte ich an eine BR 213 und eine BR 94. Auf der Hafenbahn soll eine Henschel DHG 500 ihren Dienst tun.


Hallo Thorsten,

ein paar Informationen zu den am Markt verfügbaren Modellen aus der Sicht eines Märklinisten:

  • Von der BR 141 gibt es von Märklin eine detaillierte Neukonstruktion mit aktueller Technik.
  • Die BR 78 von Märklin ist zwar optisch noch passabel, technisch ist sie aber auf dem Stand von vor 40 Jahren - auch wenn sie bei Märklin erst seit 1981 im Programm ist... Ich selbst besitze eine sehr schöne digitale 078; manchmal wenn ich sie fahren lasse denke ich, es wäre das beste, sie als Denkmal vor dem Bahnhof aufzustellen... Alternative: Fleischmann, zur Zeit jedoch nicht in einer Wechselstromversion im Programm.
  • Die BR 194 von Märklin entspricht im Wesentlichen dem Urmodell von 1964. Dies fällt aber eigentlich nur an den etwas überdimensionierten Lampen auf. Außerdem stattet Märklin diese Baureihe seit etwa 10 Jahren mit gelben Duo-LED aus, um die Spielkinder mit "roten Rückleuchten" erfreuen zu können - very wichtig an einer Güterzuglokomotive, die auf Modellbahnen wohl kaum im Schiebebetrieb eingesetzt wird...
  • Über die BR 50 von Märklin ist kann man seit der Überarbeitung im Jahr 2000 wenig meckern. Augenfälligster Unterschied zum Pendant von Roco sind die großen Lampen (oder sollte man sie besser Laternenen nennen? ). Dafür kann man die Märklin-Dampflok samt Tender auch mal grob in eine Hand nehmen, ohne Angst haben zu müssen, dass etwas abbricht.
  • Ein richtiges Modell der BR 213 gibt es auf dem Modellbahnmarkt (noch?) nicht. Bei den beiden einzigen Märklin-213ern gab man sich noch nicht einmal die Mühe, das gegenüber der BR 212 zusätzliche Lüftergitter rechts am Motorvorbau wenigstens aufzudrucken.

    Passable 212er gibt es aber von Märklin und Roco. Bei Roco müssen die filigranen Griffstangen aus Kunststoff selbst zugerüstet werden, was kein Kinderspiel zu sein scheint; jedenfalls habe ich noch nie eine Roco-212 mit geraden Griffstangen gesehen, deshalb habe ich sie immer verschmäht, obwohl sie mit Schlussleuchten und einer nachgebildeten Führerhausinneneinrichtung lockt.
  • Eine Tenderlok der BR 94 (pr. T 16.1) gibt es von Märklin noch nicht in H0. Solange muss man sich mit dem Fleischmann-Modell trösten, dass zur Zeit in einer RAG-Version für Wechselstrom erhältlich ist.
  • Die Henschel DHG 500 von Märklin ist ein typisches Einfachmodell. Die von der Firma Ade auf der Spielwarenmesse 2010 angekündigte detaillierte Neukonstruktion ist aber bis heute nicht auf dem Markt.


Freundliche Grüße

K-P


K-P

RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#23 von Redundant , 16.06.2011 21:29

Moin K-P,

die letzten 20 Jahre waren Modellbahnen und ich auf verschiedenen Planeten unterwegs. Die technische Entwicklung habe ich nicht ansatzweise mitverfolgt. Die 78er hatte ich bekommen, als sie rauskam und sie war nach meinem Empfinden damals die bestdetaillierte Märklin-Lok der damaligen Zeit. Sie wurde von mir ein paar Jahre analog eingesetzt, war zuverlässig, detailliert und schön. Das war mir damals genug. Einen Vergleich zu heutiger Modellbahntechnik habe ich nicht!

Aber deine Worte lassen erkennen, dass du weißt wovon du sprichst.

Aber bei der 194er dachte ich, die Schiebedienste an der Geislinger Steige seien eines der letzten Resevate für die 194er gewesen?

Bei der 213 hatte ich gehofft, dass es irgend einen Kleinserienhersteller gibt, der ein modifiziertes Gehäuse + Beschriftungen anbietet. Dem scheint aber nicht so zu sein!

An meine DHG 500 hatte ich mich erinnert, als ich diese DH 240 ...

... auf den Gleisen der Hanauer Hafenbahn entdeckte.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#24 von K-P ( gelöscht ) , 16.06.2011 22:24

Zitat von Redundant
Die 78er hatte ich bekommen, als sie rauskam und sie war nach meinem Empfinden damals die bestdetaillierte Märklin-Lok der damaligen Zeit. Sie wurde von mir ein paar Jahre analog eingesetzt, war zuverlässig, detailliert und schön.

Die neue 78 (3106) war damals einer meiner unerfüllten Träume! Erst in diesem Jahrtausend habe ich sie mir in einer Epoche-IV-Version gegönnt und mit dem brünierten Digital-Fahrgestell der damals neuesten Version 37073 ausgerüstet: Trotz Baujahr 2003 ist sie meine lauteste Dampflok, die außerdem wegen Kontaktproblemen ständig ruckelt oder nach einem Halt nicht mehr losfährt.

Übrigens wurde die BR 78 in den 90er Jahren nicht - wie z. B. die BR 01.10 und 03 - fahrwerkstechnisch überarbeitet. Dadurch sind Gestänge und Schrauben immer noch genauso grob wie bei der Urversion 1981, die schon genauso "fett" waren wie die Teile der ersten 003 (3085) von 1973. Insofern halte ich die BR 78 von Märklin schon länger nicht mehr für empfehlenswert. Und was macht Märklin? Nachdem sich das Modell 37074 zum Laden- und Lagerhüter entwickelt hat, wird die Möhre 2011 wegen der ach so großen Nachfrage als "Wiederauflage" präsentiert. Nee, danke.

Zitat von Redundant
Aber bei der 194er dachte ich, die Schiebedienste an der Geislinger Steige seien eines der letzten Resevate für die 194er gewesen?

Das stimmt schon, aber wer das auf einer H0-Modellbahn nachmacht, wird die 194 meist etwas zu stark schieben lassen, dann drückt sie den Zug schon in der ersten Kurve nach außen. Wenn er Glück hat und noch reagieren kann, wird er den Regler etwas zurücknehmen, und schon zieht es die Wagen nach innen und der ganze Zug liegt auf der Seite... Naa, wer erkennt sich wieder?

Übrigens zeigten die Schiebelokomotiven der BR 193 und 194 nur ein rotes Schlusslicht rechts:

http://bundesbahnzeit.de/Bauartunterschi..._194/bild28.htm

Einige 194er wurden sogar mit zusätzlichen Schlussleuchten nachgerüstet:

http://bundesbahnzeit.de/Bauartunterschi..._194/bild28.htm

Die jeweils zwei roten Schlussleuchten an den neueren Märklin-194ern sind also ziemlich verkehrt, weshalb es mir lieber gewesen wäre, Märklin hätte die klassische und vorbildgerechter wirkende Beleuchtung mit Glühlampen beibehalten. Und wenn es denn unbedingt sein musste, dann vorbildgerecht nur eine rote Schlussleuchte. Das Problem ist dann aber, dass sich die Käufer beschwert bzw. die Loks als defekt eingesendet hätten, weil an ihrer Lok nur eine rote Lampe leuchtet...


K-P

RE: Der Zwang des Raumes! ;-)

#25 von Redundant , 16.06.2011 22:46

Da hast du natürlich in allen Punkten Recht!


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