Hallo,
ich habe meine Hausaufgaben gemacht, alles nachgemessen und einen Schaltplan gezeichnet - daraus ist mir auch mein Problem klar geworden. Hier zuerst der Schaltplan :
Die genaue Analyse des Problems sieht so aus:
Da ich meine Loks von Märklin mit Gleichspannung betreibe habe ich statt des Fahrrichtungsschalters 2 Dioden montiert und das funktioniert auch prächtig! Nun hatte ich irgendwann den Wunsch nach einer Drehscheibe aber durch den Betrieb mit Gleichspannung musste ich die gemeinsame Masse von Schienen und Drehscheibenantrieb trennen.
Im Schaltplan erkennt ihr wie ich das "verschalten" habe: Die Spannung des Trafos wird gleichgerichtet (Dioden D1-D4) und dann werden entweder die positiven oder negativen Halbwellen (Höhe ~ 8,2V) über eine Leitung zum Feldmagneten geleitet (geschaltet über Schalter Links/Rechts), wo sie dann das Magnetfeld erzeugen. Das heißt also meine Drehscheibe läuft mit einer pulsierenden Gleichspannung in Höhe von 8,2V (im Betrieb 7,8V, Strom ca. 250mA). Der Entriegelungsmagnet erhält eine über D5 gleichgerichtete und mit C3 geglättete Gleichspannung (25V Leerlauf, 15,8V Last), welche über die Taster Links/Rechts gleichzeitig beim einschalten der Motorspannung zugeteilt wird.
Fazit, die Betriebsspannung des Antriebsmotors scheint zu gering zu sein.
Das ganze funktioniert in so weit gut, als dass die Drehscheibe befahren werden kann und sie in beide Richtungen gedreht werden kann. Hätte ich die Gleichrichtung der Motorspannung weg gelassen, hätte ich mich für eine Drehrichtung entscheiden müssen und das wollte ich nicht!
Im aktuellen Zustand benötigt die Drehscheibe von Gleisanschluß zu Gleisanschluß (15° ca. 12,5 Sekunden, für eine halbe Umdrehung (180° benötigt sie 2:38 Minuten!!!
Mein Versuch die Drehscheibe schneller zu bekommen:
Um die Betriebsspannung des Antriebs zu erhöhen habe ich versuchsweise den Kondensator C1 (220µF, 40V - gestrichelt gezeichnet) eingebaut, hiermit erhielt ich eine Spannung von 25V im Leerlauf und 14V unter Last. Dieser Abfall der Spannung lässt darauf schließen, dass er immer noch zu klein ist aber es war gerade kein größerer vorhanden (ohne irgendwo einen aus einer Schaltung zu klauen).
Leider hat sich die Geschwindigkeit der Drehscheibe nur geringfügig geändert, so benötigt sie von Gleisanschluß zu Gleisanschluß (15° jetzt ca. 11 Sekunden und für eine halbe Umdrehung (180° aktuell 2:11 Minuten! Für mich ist das ehrlich gesagt eine große Enttäuschung, ich hatte deutlich mehr erwartet!!!
- Habt ihr eine Idee wie ich mein Problem lösen kann oder muss ich mich von dem Gedanken lösen sie irgendwie schneller zu bekommen?
- Muss ich mich im schlimmsten Fall mit einer Drehrichtung abfinden?
- Vielleicht eine komische Frage aber erwarte ich etwas falsches und die Drehscheibe ist wirklich so langsam? Ich meine es hat jemand schon gesagt seine wäre schneller...
- Wäre jemand bereit sich mal mit der Stopuhr vor seine Drehscheibe zu stellen und zu messen wie schnell seine ist (von Gleisanschluß zu Gleisanschluß und für eine halbe Umdrehung)? Ich befürchte das Ergebnis wird mich wenig erfreuen...
Gruß
Markus