Guten Tag,
leider hat Fleischmann seinem Modell eines Halbspeisewagens der Behelfsbauart keine passende Inneneinrichtung spendiert. Auch ist die Informationslage zu diesem Wagen im Internet recht dünn. Einem Bericht zufolge erstreckte sich der Küchenbereich lediglich über zwei Fenster (die keine Milchverglasung besaßen), inklusive der Toilette auf dieser Seite. An Sitzplätzen blieben 20 in zweieinhalb Reihen übrig, was sich auch mit den am Wagen angeschriebenen 36/20 Sitzplätzen decken würde.
Hier mal der Wagen in Originalausführung mit der eingebauten Inneneinrichtung:
Zunächst musste also die Wände der Toilette, sowie die angrenzenden Sitzreihen weichen. Mit dem daraus gewonnenen Material habe ich die entstandenen Löcher im Boden verschlossen und verschliffen, bis einen einigermaßen ebene Fläche entsteht. Dann habe ich mit evergreen-Kunstoffplatten 0,5 mm die Wände nachgebildet und mehr oder weniger "frei Schnauze" (Bilder oder Zeichnungen habe ich keine finden können und habe mich daher an anderen Wagen orientiert) aufgeklebt. Die auf dem Bild linke Wand ließ sich gut an der Rückwand des Sitzes befestigen. Die große rechte musste ich zunächst stumpf aufkleben, plante aber diese später mithilfe der Kücheneinrichtung noch besser zu befestigen. Das größte Problem stellte das diagonal angebrachte mittlere Segment dar. Der Versuch die kanten auf Gehrung zu feilen, ist recht schwierig, bei der Dünne des Materials. Daher entschloss ich mich, die Mittelwand von innen einzukleben und dann die überstehenden Kanten der beiden anderen Wände einfach nachträglich zu begradigen.
Da die Fenster offenbar kein Milchglas besaßen, ist die Nachbildung einer Kücheneinrichtung zumindest sinnvoll. Hierbei habe ich mich ebenfalls an anderen Speisewagenküchen grob orientiert, da ich kein entsprechendes Vorbildfoto diese Wagens finden konnte. Sie besteht im Grundgerüst aus Holzresten von Eisstielen, auf die ich 0,4 mm Kunstoffplatten aufgeklebt habe. Der Messingdraht soll den Schutzbügel vor dem Herd darstellen.
Hier zunächst mal im Rohbau:
Die Tischplatten entstanden ebenfalls aus den Kunststoffplatten. Als Fuß diente ein runder, gekürzter Gußast von schwarzen Zurüstteilen. Da ich der stumpfen Klebung nicht richtig traute, wurden diese noch mit einem Stück Draht im Boden verzapft.
Hier im (vorläufigen) Endzustand:
Von außen ist leider nicht allzuviel zu erkennen (außer den üblichen Staubpartikel ):
Es stellt sich noch die Frage nach weiteren möglich Umbauten und Anpassungen. Denkbar wäre eine Schornstein für den Ofen (sofern tatsächlich einer vorhanden war), sowie Änderungen an den Lüftern auf dem Dach. Eventuell gab es auch weitere Batteriekästen am Untergestell.
Ergänzung 19.11.23: Da die Original-Aufnahmen auf einer defekten Festplatte unrettbar verloren gegangen sind, anbei zwei aktuelle Bilder.
Bild entfernt (keine Rechte)
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