RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#26 von Cleantex ( gelöscht ) , 27.07.2016 01:32

Ich bin im Augenblick leider nur stundenweise in Deutschland, so kommt das nicht richtig voran.
Immerhin ist schon mal die Leiter ab, das hebt sofort die Stimmung.



Das geht auch ganz einfach, sie ist nur unten mit etwas "Spucke" in den beiden Löchern befestigt und lässt sich leicht abziehen.
Ob ich sie noch verwerten werde muss sich zeigen, ich hoffe eher auf ein neues geätztes Teil. Ohne Lackierung geht das nicht, MTL und AZL haben gezeigt dass man auch filigrane Strukturen lackieren kann.

Dann habe ich mir die Frontplatine angesehen, und da das Ding so klein ist, hat die Lupe wenig Erkenntnisse gebracht. Also unters Mikroskop.
Hier sind die Fotos von vorne und hinten, und erst auf den Fotos habe ich erkannt dass 4! Leds verbaut sind. Denn wie man jetzt sehen kann ist beidseitig hinter dem durchsichtigen Körper der roten Leds, der Chip mit dem Bonddraht erkennbar. Ich hatte Duo's vermutet.
Also 5 Leds für eine Frontbeleuchtung, und wenn sie antiparallel betrieben werden, sind auch keine Schutzdioden notwendig. Trotzdem, eine Materialschlacht.



Warum überall die kleinen Kondensatoren kleben, habe ich nicht verstanden. Bei Langsamfahrt flackert die Beleuchtung ausgiebig, ich frage mich ob sie überhaupt einen Vorteil bringen. Für Decoderbetrieb sind sie sowieso bedeutungslos.

Zum Decoder, auch unter dem Dach ist extrem wenig Platz da hier ebenfalls ein ganzes Plexiglas Konvolut verbaut wurde. Da ist zuerst eine Schale für die Kabinenfenster, die wiederum innen geschwärzt ist. Eine Schicht darunter sind die Lichtleiter für die Heckbeleuchtung. Ja das wars. Oder man schmeisst alles raus, dann ist der Platz dort über dem Motor immer noch nicht ideal.

Wenn man aber den vorderen Teil der Motorplatine abschneidet, inklusive des Höckers für die vordere Befestigung der Motorplatine, dann ist dort genug Platz um einen DCX77z quer hinein zu bauen.


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#27 von Cleantex ( gelöscht ) , 29.07.2016 13:20

Es geht mir ja nicht darum Märklin durch den Kakao zu ziehen, auch wenn dies den Eindruck erwecken könnte.
Ich habe aber einen großen Vorteil, ich bin nur Verbraucher, betreibe keine Zeitschrift und bin auch kein Händler. Und möchte auch niemanden auf einer Messe die Hand drücken.
Ich habe mich also ebenso gefreut wie alle anderen, dass es bei Märklin, nach meiner ersten Lok vor 40 Jahren, einen Ansatz auf etwas Fortschritt gibt.
Nur die Geburtswehen scheinen mir jetzt doch etwas im Argen zu liegen. 40 Jahre sind eben keine 9 Monate.

Ich habe mich also daran gemacht die V36 weiter auseinander zu bauen. Die Schleiferkontakte auf beiden Radseiten sind 3fach ausgelegt und offensichtlich wurde an ihnen auch schon etwas rumgebogen. Wieder sieht es so aus als hätte man versucht H0 auf Z zu schrumpfen, da die Form der Schleifer auch noch geprägt ist, das Blech ist aber sehr dünn. Um sie zu entfernen müssen 3 Passtifte herausgedrückt (pardon, geschlagen werden). Zwei davon halten nur die beiden Schleiferhalter zusammen, der Dritte geht auch noch durch das Chassis und auf ihm läuft das Schneckenrad. Aha, so also ist das zusammengesetzt. Ein Wahnsinn.
Ich hatte zuerst versucht die Stifte heraus zu drücken. Es ist mir nicht gelungen, der Stößel (0,7mm) hat sich schon gebogen. Wie kann man nur bei einem solchen kleinen Objekt die Passung so eng machen dass eine Wartung fast unmöglich ist ????
Es ging also nur mit Austreiber und Hämmerchen. Da keine Auflage in Passform irgendwo bei mir vorhanden, nehme ich Balsaholzbrettchen, der Stift geht dann dorthinein. Das ist eine bewährte Methode, schliesslich habe ich etwa 30 Geisterwagenchassis so gewartet.

Das Schlimme ist der Stift vom Schneckenrad. Er ragt beiderseitig aus einem Loch in den Haltern der Schleiferkontakte. Hätte man sich das Loch gespart, hätte man die Achse einfach ohne Passung einsteckbar machen können, sie wäre nie rausgefallen, da seitlich abgedeckt.
Rausgefallen ist aber der Motor, denn die Erschütterungen beim Stifte austreiben war ihm zuviel. Er ist nur leicht mit Sek.Kleber befestigt. Die Maße des Motors sind 7mm im Durchmesser und 11,5mm Länge ohne Schwungscheibe.

Die Passtifte kamen mir etwas komisch vor, und die wollte ich mir nochmal näher ansehen, und die Qualität ist hundsmiserabel. Regina würde da sagen : MASCHENDROAAAAHHHTZAAAUUUUUNNNNN!



Das ist auch wahrscheinlich die Erklärung warum die Stifte sich so schwer entfernen lassen. Jetzt muss man wissen dass auch das Schneckenrad auf dieser Trümmerlandschaft läuft, das oben ist seine Achse.

Jetzt bleiben noch die Stifte an den Zwischenräder UND am Antriebsrad. Das Antriebsrad ist das kleine mickrige in der Mitte das auf die beiden inneren Achsen der Lok zugreift. Das ist sehr dünn, auch weil hier das Schneckenrad zusätzlich eingreift. Ich würde und werde die Lok immer sehr sanft aufsetzen, ich glaube hier ist eine zusätzliche Schwachstelle. Diese Übersetzung Schneckenrad-Zwischenrad ist nicht unbedingt die beste Lösung. Es zeigt sich wieder dass man bei Märklin nicht über die eigene Nasenspitze sehen will um bessere Lösungen zu entdecken.
So finde ich ein Konzept wie beim Searails Powermax bei weitem besser, wo die Schnecke nicht direkt am Motor sitzt, und so wird all zu Filigranes vermieden und besser umgesetzt.

Wir sind noch bei dem unteren Getriebeblock. Hier werde ich nichts tun. Das ist Zink. Aus solchem dünnwandigen Zinkguss schlage ich keine Stifte, da bricht irgendwo was weg.



Mein Fazit, man wollte eine Kleinhersteller Lok in Serie herstellen ohne die spezifischen Probleme dabei zu berücksichtigen. Was man geschaffen hat ist ein unausgereiftes Produkt, ein vermeidbares Uhrwerk-Konzept mit fehlender Qualität der Bauteile eines Uhrwerk. Kleinhersteller verwenden gefrästen Messing und einfache Lösungen die Wartung noch möglich machen, keine H0-Loks im Schrumpfator. Das ist der Fehler falscher und unerfahrener Ingenieure für eine solchen Bauweise.

Für mich bleibt diese Lok ein Gadget, Aber kein zukunftträchtiges Industrieprodukt.


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#28 von Cleantex ( gelöscht ) , 30.07.2016 11:24

Noch eine Ungereimtheit, das Schwungrad. Was soll das hier ? Das ist ja kein eisenloser Glockenankermotor der diese Masse braucht. Und ein konventioneller Motor braucht kein Schwungrad, braucht Dr. Scheibe ein Schwungrad ? Ausserdem ist das wieder ein unnötiger zusätzlicher Kostenfaktor, ein doch recht schmales Schwungrad mit angearbeiteter Schnecke. Ohne hätte man dann einfach den Motor an einen Getriebeblock anflanschen können.
Jetzt warte ich auf die erste Lok die ein Haar oder Fusel zwischen Schneckenrad und Antriebsrad hat, denn ohne Klopferei kommt man da nicht ran. Die einzige Schraube in der Lok hält die Platine vorne fest, ansonsten ist da nix.


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#29 von torsten83 , 30.07.2016 12:56

Hallo Armand.

Willst die Lok überhaupt behalten oder gibt es die Reste bald bei ebay? Wenn ich Deinen Beitrag lese, scheint es ja eh der größte Rotz zu sein, den Märklin jemals produziert hat... auch wenn das ja alles nicht nach Bashing klingen soll.

Zitat von Cleantex
Noch eine Ungereimtheit, das Schwungrad. Was soll das hier ? Das ist ja kein eisenloser Glockenankermotor der diese Masse braucht. Und ein konventioneller Motor braucht kein Schwungrad, braucht Dr. Scheibe ein Schwungrad ?



Zitat von modellbahntechnik-aktuell.de
"Eine Schwungmasse ist ein runder Metallkörper, meist aus Messing, der in Modellbahn-Triebfahrzeugen das Fahrverhalten verbessert. Vorteile sind die Überwindung kurzer Stromunterbrechungen und ein verlängerter Nachlauf/Auslauf. Auch die Entgleisungsgefahr der Züge sinkt, wenn z. B. nach einem Nothalt die Lok nicht abrupt stehen bleibt. Besonders, wenn der Motor ein starkes Rastmoment und damit wenig Nachlauf besitzt, verbessert eine Schwungmasse die Fahreigenschaften."
der letzte Satz da, steht im krassen Gegenteil zu Deiner Aussage, gerade der konventionelle Motor hat ja ein Rastmoment.

Grüße,
Torsten


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RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#30 von Cleantex ( gelöscht ) , 30.07.2016 14:50

Hallo Torsten,

man liest soviel, vieles von H0 Modellbahner und da ist die Überlegung zu verstehen, besonders was die älteren Motoren anbelangt. So ein Mini-Motor hat auch kein starkes Rastmoment und sicher kann man darüber diskutieren, wo eine Schwungscheibe im Einsatz ist, die diesen Namen verdient. Es gibt dann auch negative Aspekte, denn beim Anfahren muss zusätzlich zum Rastmoment die Trägheit einer Schwungscheibe überwunden werden. Ich spreche immer noch von Motoren mit Eisenrotor. Diese Schwungmasse hier bei dieser V36 ist wahrscheinlich leichter als der Rotor selbst, behindert aber eine andere Konstruktion. Diese Mini-Motoren haben ja auch keine durchgehende Achsen, so dass man die Schwungscheibe nicht hinter dem Motor anbringen kann. Und die Loks von Dr. Scheibe laufen mit dem Handy-Motor auch ohne Schwungscheibe sehr gut. Für meine Begriffe ist diese Mini-Schwungscheibe genau so nutzlos wie die Mini-Kondensatoren an der Beleuchtung.


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#31 von joerch ( gelöscht ) , 30.07.2016 15:18

Ich denke Armand hat ein sehr großes technisches Verständnis und wenn er konstruieren würde, würden wir wohl ein technisch und optisch perfektes Stück bekommen... nur bezahlen könnte es wohl keiner mehr .

Das weiss Armand auch... er versucht sicher nur zu beschreiben was man besser machen könnte... leider macht er dabei vielen das Hobby madig... aber das ist sicher nicht seine Absicht.

Man muss immer das technisch mögliche im Verhälnis setzen zu dem was wirtschaftlich realisierbar ist. Sicher findet man auch an jedem Modell etwas, was bei ähnlichem Aufwand besser ginge, aber abgesehen von Armands Beiträgen ist doch der Großteil der Kunden die das Modell bisher haben sehr glücklich damit...

Gruß, Jörg


joerch

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#32 von Cleantex ( gelöscht ) , 30.07.2016 17:54

Zitat
aber abgesehen von Armands Beiträgen ist doch der Großteil der Kunden die das Modell bisher haben sehr glücklich damit...



Sie sieht im Stand auch gut aus, fragt sich nur was bei längerem Betrieb blüht.

Zitat
... leider macht er dabei vielen das Hobby madig...


Ich habe soviel Z Märklin Material in 40 Jahren gekauft, wobei die ersten 10-15 Jahre problemlos waren. Normalerweise ärgere ich mich auch nicht über 10% Nieten weniger oder ein Detail das nicht mit der Epoche übereinstimmt. Da kommt nur sehr wenig von mir. Madig wird mir persönlich das Z-Hobby durch immer mehr Fehler in den letzten Jahren von Märklins Seite. Das nicht einzusehen ist Vogel Strauß Politik.
Ja ich vergleiche sanft laufende V100 früherer Jahre mit nachgekauften V100 "Kaffeemühlen". Und kaufe immer noch trotz Madigkeit, auch bei dir. ops:

Was hier in den Beiträgen steht sind auch keine Vermutungen sondern 100% nachvollziehbare Tatsachen.

Zitat
würden wir wohl ein technisch und optisch perfektes Stück bekommen... nur bezahlen könnte es wohl keiner mehr



Wieso denn ? Ich fange mal an, 2 Leds anstatt 5, keine Kondensatoren, kein Schwungrad, einfache flache Radschleifer, aber dicker. Geld gespart.
Ja, auch 3 Schrauben und ein in der Mitte geteiltes Chassis (hätte man ja auch bei AZL lernen können) sind kein Kostenfaktor.

DIese Lok ist nicht wartungsfähig, von niemanden, und es ist die erste Z oder T Lok die ich so vorfinde. Friede Freude Eierkuchen ?


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#33 von joerch ( gelöscht ) , 30.07.2016 18:02

Zitat von Cleantex
...Und kaufe immer noch trotz Madigkeit, auch bei dir. ops: ...



Hallo Armand,

ich habe lange überlegt ob ich Dich gut genug kenne um das geschriebene schreiben zu können... ich denke Du hast es schon richtig verstanden, nimmst es mir nicht übel und es hat nichts damit zu tun, wer der Verkäufer ist. Soo empfindlich bist Du doch nicht, dass Du jetzt sauer bist?!?

Gruß, Jörg


joerch

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#34 von Cleantex ( gelöscht ) , 30.07.2016 18:15

Nein, die Verkäufer können ja nicht dafür.

Ich mache dir einen anderen Vorschlag, du hast jetzt ja auch 2 Stück, also du nimmst eine davon auseinander und baust sie wieder zusammen. Aber nicht nur den Deckel, die Totale.
Wenn möglich mit Video, und alle Zahnräder schön in Reihe. Sie sollte nachher natürlich auch wieder laufen, wenn du die virtuellen Fusel entfernt hast. Nur Mut, du hast ja noch eine übrig.


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#35 von joerch ( gelöscht ) , 30.07.2016 18:18

Nö, lass mal... noch laufen Sie

Meine Taschenuhr demontiere ich auch nicht .

Gruß, Jörg


joerch

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#36 von Intercity85 , 06.08.2016 19:41

Hallo!

Ich habe mir den Qualitätsbericht von Armand aufmerksam durchgelesen, heißt das jetzt, die Lok ist bei Staubeinlage ein Wegwerfartikel bei über 200 Euro Neupreis ....


Gruß André
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RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#37 von E17 , 06.08.2016 20:22

es zeigt auch die allgemeine Qualitätslage,ohne die "Eigenreparaturen" die viele machen,
weil Sie Rücksendungen scheuen.

Gruß

Hans-Georg

P.S- bei den Preisen der neuen Artikel sollte kein eigenes Basteln erfogen, sondern Rücksendung ohne wenn
und aber!


Gruß aus dem Westerwald

Hans-Georg


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RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#38 von Cleantex ( gelöscht ) , 06.08.2016 22:18

Ich bin dann auch mal gespannt wie lange so eine Rücksendung bei einer solchen Lok dann dauert.
Eigentlich ist es ja nicht der Sinn der Modellbahnerei, bei jedem Katzenhaar seine Lok in die Werkstatt senden zu müssen, wobei der Händler hier auch nichts tun kann.
Abgesehen mal vom Konzept, verstehe ich immer noch nicht warum man hier bei den Passstiften billigste Chinaware verwendet hat, das ist ja nur ein Cent-Artikel. Passstifte nach DIN 7/ISO2338 sind ganz anders verarbeitet, da gibt es sogar Chinaware mit dieser Norm, abgerundete Kuppen und poliert.
Wenn ich die V36 bei Märklin warten müsste, würde ich kündigen.


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#39 von Feder , 08.08.2016 10:41

Endlich mal einer, der Klartext redet und schreibt.

Armand, danke für diese schonungslose Analyse dieser "Täuscherlok".

Was nützen all die tollen Werbfotos von Märklin und den Händlern, wenn sowas den Kunden verkauft wird.

Also bleibe ich dabei, keine Märklin-Lok mehr!

Grüße

Feder


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RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#40 von Cleantex ( gelöscht ) , 08.08.2016 12:08

Ich möchte nochmals Stummi dafür loben, dass hier ein Forum ist das sich nicht versteckt und wo man frei sagen kann was man denkt.

Es gibt auch Z Ware von Märklin die man noch kaufen kann, die Dampfer mit der neuen Detailsteuerung sind doch zum Teil in guter Qualität und wenig mit Fehlern behaftet. Im Prinzip beruht die Konstruktion dabei auf alten Konzepten die von Leuten entwickelt wurden die man im Laufe der Zeit vor die Tür gesetzt hat. Die fehlen mit ihrer Erfahrung. Loks wie diese und geplante Nachfolger wie den Kittel werde ich in dieser Qualität ganz sicher nicht mehr kaufen. Wenn man den Kleinherstellern die Salami von der Stulle ziehen möchte, muss man auch liefern. So ist in der Bahls V36 Platz für einen DCC/Selectrix Decoder schon vorgesehen.....
Ich habe ja auch nicht verzweifelt danach gesucht unbedingt Fehler zu entdecken, ich wollte nur einen Decoder einbauen. Die Lust daran habe ich verloren und rein analoge Loks interessieren mich nicht mehr. Dann lieber Railex mit digitalem Geisterwagen.
Noch einige Auszüge aus dem Buch über die BR236: Die beiden Isolierungen der Radschleifer kommen oben zusammen und überdecken die Schnecke. Man kommt also weder von oben noch von unten hier ran. Die Räder wirken nicht im Maßstab. Und anstatt die Seitenläufe mit der Haube zu gießen, sind diese ein Teil vom Chassis, das dann beidseitig jeder Achse durchbrochen werden musste und so bleibt nur ein schmaler Steg 2,5x0,8mm ? übrig. Das hat man wahrscheinlich gemerkt und dann versucht bei den Zwischenrädern überall kleine Verstärkungen rein zu bringen. Das sind aber wieder zusätzliche Schmutzfänger. Also Märklin ja, oft auch Altware aus Ebay (V100 laufen besser, keine Druckfehler, Lackierung oft besser usw.). Wer die V36 ins Dampföl tunkt, hat einen Toten zu beklagen.


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#41 von Jürgen Nx ( gelöscht ) , 12.08.2016 09:48

Hallo Z Freunde, ich bedanke mich bei allen die sich hier mitgeteilt haben.
Wurde lange nicht so spitzenmäßig unterhalten. Weiter so, Daumen hoch.
Gruß Jürgen


Jürgen Nx

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#42 von tuxus ( gelöscht ) , 12.08.2016 11:57

ich möchte mich auch bei Armand für diese detaillierte und fundierte Modellkritik bedanken.

Ich hatte ja doch Hoffnungen auf den neuen Antrieb, obwohl er von Märklin gar nicht technisch erläutert, sondern nur bennant wird: "Hochleistungsmotor neuester Generation". Da Märklin ja durch seine Kooperation bei der EMD8 mit AZL weiss, wie ein guter Z-Antrieb aussehen und funktionieren soll, hatte ich gedacht, jetzt fangen sie nochmal richtig neu an. Das hätte ja sehr schön werden können !

Es hat mit Ideologie meinerseits überhaupt nichts zu tun, sondern nur mit Spass am Spiel, dass ich zu Rokuhan und AZL gekommen bin und bleiben werde (Kleinserienhersteller passen im Moment aus verschiedenen Gründen nicht in mein "Profil). Für mich, jeder soll da ja seine eigenen Vorstellungen haben, kommen nur die Fahreigenschaften der aktuellen Loks dieser beiden Hersteller in Frage; permenantes Anschieben, Hänngenbleiben, Losspringen und Abrasen ist nicht mein Ding. Gut, in der Hinsicht ist die hier besprochene Lok ja doch anders:

Zitat
Also die Lok läuft sehr gut, aber. Sie läuft schon wenn der Regler beim RC-01 auf Null steht. Das war doch eine Überraschung.



Zitat
Ich denke Armand hat ein sehr großes technisches Verständnis und wenn er konstruieren würde, würden wir wohl ein technisch und optisch perfektes Stück bekommen... nur bezahlen könnte es wohl keiner mehr .



Dem ersten Teil des Satzes stimme ich zu, nur bei der Schlussfolgerung sehe ich weder Sinn noch Logik. Armand hat sich ja sogar die Mühe gemacht, seine "Einsparpotentiale" darzulegen; aber AZL Loks sind doch bezahlbar, oder ?

Ich kann es nicht verstehen, dass reale Wettbewerbswirtschaft einen Marktteilnehmer nicht zu angepasstem (Innovationen nachvollziehendem) Verhalten zwingt. Ein Grund könnte aber in der Existenz von

Zitat
Sittenwächtern an der Göppinger Spur Z

zu finden sein.

Zitat
Blasphemie

!!!

Mehr solche Kritiken und vielleicht gäbe es eine Reaktion dieses Marktteilnehmers.


tuxus

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#43 von X2000 , 12.08.2016 15:02

Das, was hier an Mängeln an der Z V36 genant wird, zieht sich fast durch die gesamte Angebotspalette. Von der Lok hätte ich gänzlich anderes erwrtet bei den Ankündigungen. Erst die miese 05, jetzt die V36. Der Firma fehlt ein Konzept und eben Leute mit Knowhow (man hat sie gefeuert); man läßt irgendwo fertigen ohne die Vorgaben wirklich festzulegen. Anwender scheint man in der Belegschaft nicht zu haben. Es wird wohl mehr in Fernost zugekauft als wir uns vorstellen können. Da werden auch in H0 Motoren verbaut, die Loks Fahreigenschaften verleihen, die man aus frühen Trixtagen kennt. Schwungmassen ohne Wirkung und Billigstmotoren. Im neuen EM wird die BR 95 hochgelobt, ein Auslauf von 50cm genannt. Wo ist der? Ich habe meine noch nicht. Nach Aussagen der Besitzer kann man von Auslauf nicht sprechen. Ich denke, dass es sowohl in Z und erst recht in H0 möglich sein sollte Loks so zu konstruieren, dass sie seidenweich fahren und bremsen- abruptes Anhalten bei Signalstop wünscht sich niemand. Wer das will fährt altes Trix Express. Eigentlich ist die Kundschaft wirklich zu klein, um die Fehler der letzten Jahre noch immer zu machen. Ich bin wirklich ein Fan der Märklin Modellbahn, also AC mit Pukos, aber ich bin nicht mehr bereit neue Modelle mit grottigem Fahrverhalten zu kaufen, egal ob Z, H0 oder I.


Gruß

Martin


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RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#44 von zistmeinleben , 10.01.2017 16:25

Moin Armand,

wie weit bist du eigentlich mit dem Digitalumbau Deiner V36?


Gruß aus Bremen

Götz

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RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#45 von Cleantex ( gelöscht ) , 11.01.2017 13:44

Hallo Götz,

Ich habe gesagt, ich mache es nicht. Und für mich ist es auch kein Wettbewerb.
Ich digitalisiere keine Lok die man für Fräsarbeiten nicht auseinanderbauen kann. Dann wird es zum Glücksspiel und das Schneckengehäuse ist ansonsten unerreichbar. Ausspülen geht auch nicht, dann hast du die Suppe im Motor. So wird das reines russisches Roulette mit den Spänen. Ich meine so ein Umbau sollte unter normalen Modellbahnbedingungen nachvollziehbar sein. Die neuen Wartungsverhinderung Hightech-Kreationen von Märklin können mich nicht begeistern und desshalb kaufe ich die Produkte nicht mehr. Ich habe fertig.


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#46 von zistmeinleben , 11.01.2017 16:16

Moin Armand,

ich habe meine V 36 fertig digitalisiert. Wer bei den ZFI angemeldet ist kann sich den Umbau hier ansehen. http://f.z-freunde-international.de/view...hp?f=16&t=10433
Bilder kann ich hier irgendwie nicht einstellen, sonst hätte ich hier auch gepostet.


Gruß aus Bremen

Götz

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Dann kam einer der das nicht wusste, und hat´s gemacht


 
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RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#47 von Cleantex ( gelöscht ) , 11.01.2017 16:49

Hallo Götz,

Gratulation hierzu und ich weiß dass du immer sauber arbeitest.
Das ändert aber nichts an meiner Meinung. Natürlich liegt die Begeisterungsschwelle beim ZFI Forum recht niedrig und wenn es keine Schmerzen verursacht, akzeptiert man von Märklin fast alles. Aber vom ZFI Forum allein können Sie nicht leben. Für mich ist das kein Engineering wenn man solche Konzepte ohne Hand und Fuß auf dem Brett zeichnet, dabei vergißt dass wir im digitalen Zeitalter sind, dass Wartungsfreundlichkeit wichtig ist und dass Hightech bedeutet, Toleranzen richtig zu beurteilen und keinen Maschendrahtzaun als Splinte zu verwenden.
Du erinnerst dich ja noch an die BR05 "Fine-Art" mit den Kreuzschrauben am Hintern ? Welchem gelernten Ingenieur würde sowas einfallen ?
Märklin spricht viel von Hightech, aber genau dort sind sie heute nicht mehr präsent. Aber das ist nur meine Meinung und sein Geld kann jeder selbst ausgeben für was er möchte.


Cleantex

RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#48 von Feder , 19.01.2017 18:52

Hallo Armand.

Gut gebrüllt Löwe. So sehe ich es auch.
Bleib weiter so kritisch!

mfg

Feder


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RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#49 von markusl6103 , 23.01.2017 14:16

Hallo,

im neuen Trainini wurde der Motor der BR 236 / V 36 als Neuerscheinung des Jahres 2016 in der Kategorie Technik ausgezeichnet: "Langzeiterfahrungen, besonders zur Haltbarkeit des Antriebs, liegen uns noch nicht vor und wir vertrauen hier bislang einfach auf Märklin." - Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
Doch Ironie beiseite: aktuell macht der Motor wirklich Freude - meine V 36 hat hervorragende Fahreigenschaften.

Viele Grüße
Markus


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RE: Märklin 88770 - Doppel-Diesellok BR 236, Epoche IV

#50 von Cleantex ( gelöscht ) , 23.01.2017 14:57

Hallo Markus,

Ich hoffe dass sie dir noch lange Spass macht. Aber auch Vibratoren halten eine kleine Ewigkeit, und die werden noch geschüttelt.
Was Holger anbelangt, das darf man nicht zu Ernst sehen. So hatte er auch den Zeller-Rollenprüfstand mal als Sieger ausgezeichnet,
als die meisten Benutzer ihn schon in den Müll geworfen hatten.


Cleantex

   


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