RE: ET420 leicht neben der Spur...

#1 von gnampf ( gelöscht ) , 25.07.2016 20:02

Hallo Stummis,

nachdem das Erbstück (eine Noch "Hohe Tauern" plus diverse Fahrmaterial, Arnold Digitalsystem aus der Zeit der ersten Röhren und jede Menge Altmetall in Form verrosteter Arnold-Schienen) endlich seinen Weg in sein neues (=mein) Heim gefunden hab versuch ich es den alten Schätzchen auf ihre alten Tage natürlich bequem und einfach zu machen. Erste Versuche mit den frisch erstandenen Minitrix-24°-Weichen zeigten dann auch: ja, geht... aber nicht mit allen... zumindest nicht mit dem ET420. Also Plan über den Haufen geworfen, 15° Weichen besorgt, Kurvenradius auf der Hauptstrecke min. R3, meist mehr... alle sind glücklich und stottern fröhlich über die dreckigen Gleise mit ihren dreckigen Rädchen... außer einer: der ET420 AEG Lavamat. Der rennt fröhlich los sobald das erste Elektron angeflossen kommt, nur sobald er eine Weiche sieht bekommt er Angst... ist sie links gestellt? Ist sie geradeaus gestellt? So schnell entscheiden... und da wählt er: rechts! Und hüpft aus dem Gleis. Der Motorwagen drückt dabei den geschobenen Wagen mal schon mit dem ersten, spätestens mit dem 2. Drehgestellt aus dem Gleis raus, auch bei langsamer Fahrt. Alternativ bleibt er dann an der Weiche stehen wenn er zu langsam zum Raushüpfen ist. Sämtliche anderen Züge hatten selbst mit R1 kein Problem.

Langer Rede kurzer Sinn: kann man einem Arnold ET420 AEG Lavamat von anno tuc (Anfang/Mitte der 80er, also noch original Arnold) das Gleishüpfen irgendwie abgewöhnen, oder muß der Zug in die Vitrine (was schade wäre)? Die Weichen sind teils mit leichtem Gefälle, was sich aber nur vermeiden ließe wenn ich die Bahnsteige drastisch einkürze. Die Achsen sind wunderbar freigängig, aber die Rädchen sind halt nicht sehr groß bei dem Modell...

Auf spurtreue hoffende Grüße,
Daniel


gnampf

RE: ET420 leicht neben der Spur...

#2 von Remo Suriani , 26.07.2016 15:57

Hallo Daniel,

ich kenne die Konstruktion des alten 420ers nicht, aber wenn alle Fahrzeuge bis auf ein laufen, kommt häufig einfalsches Radsatzinnenmaß (Also der Abstand zwischen den Radscheiben). Es sollte 7,5mm betragen. Falls Du keinen Messchieber hast, kann man das auch gut mit einem 7,5mm Boher überprüfen. Passt er dazwischen, ist alles gut. Wenn das Maß zu gering ist, kann das Rad an eine abliegende Zunge stoßen ud aufsteigen.
Hast Du den Zug auch mal umgedreht? Wenn es ein Fehler am Zug wäre, ist es oft nicht auf beiden Seiten der Fall. Und schau nicht nur, ob die Räder leicht drehen, sondern auch, ob das Drehgestell leichtes spiel hat, nicht nur bei Drehen, auch beim kippen, wenn Du sagst, dass da gerade ein Gefälle ist. Ich weiß auch nicht, wie leicht das Fahrzeug ist. Vielleicht legst Du mal ein kleines Gewicht vorne drauf und guckst, ob er dann drin bleibt. Wenn es hilft, pack etwas Gewicht innen rein.


Viele Grüße
Dirk

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RE: ET420 leicht neben der Spur...

#3 von 8erberg , 26.07.2016 17:28

Hallo,

der ET ist so ein Kandidat ... Werksnorm gegen NEM - bei Arnold-Weichen läuft er, bei anderen streiken wirklich viele Exemplare.
Das nach NEM nicht korrekte Radsatzmaß ist der Übeltäter.

Hauptsache Du hast Weichen mit Metallherzstück gewählt, mit Plastikherz ist für kleine Fahrzeuge schnell Schluss mit Lustig.

Peter


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RE: ET420 leicht neben der Spur...

#4 von gnampf ( gelöscht ) , 26.07.2016 18:52

Besten Dank schonmal für die Antworten!

@Dirk:
Radsatzinnenmaß passt mit 7,5mm. Problem besteht auch in beiden Richtungen. Bei einer Weichenkombi für Spurwechsel nimmt er teils auch den Abzweig anscheinend noch korrekt, springt dann aber bei der zweiten Weiche raus, die ihn wieder zurücklenken will.
Drehgestell selbst ist auch leichtgängig, sowohl vom Verdrehen als auch vom Kippen her, sollte für die Steigung locker reichen. Gewicht könnte ich mal versuchen.

@Peter:
hm, was passt bei dem Radsatzmaß nicht? Innen stimmt es ja, außen? Durchmesser? Spurkranz? Und vor allem: läßt es sich ändern mit anderen Achsen/Rädern/...? Ich vermute mal beim Motorwagen ist es vielleicht nicht ganz so tragisch wie beim geschobenen Endwagen, oder? Arnold-Weichen einbauen ist jedenfalls keine Option, die sind ja gerade erst rausgeflogen...

Bei den Trix hatte ich mich bewusst gegen die polarisierten entschieden. Ich hatte versucht die Anlage mit SCARM zu planen, was aber nicht wirklich geglückt ist, da durch das geformte Modell die verfügbare Fläche kaum zu bestimmen ist... und ich einen möglichst langen Bahnhof will, also bis ans Limit gehen muß. Der originale Gleisplan war gerade in dem Bereich daher auch raus und ich hab mich also erstmal mit gebrauchtem "Bastelmaterial" eingedeckt. Die polarisierten sind gebraucht halt leider selten und teuer.
Das was bisher fahrtüchtig ist, und nicht schon auf der Geraden alle 2mm wieder stehen bleibt, verträgt sich auch mit den nicht polarisierten gut, aber langfristig habe ich mir die Option zur Umrüstung im Hinterkopf gehalten... irgendwo in meiner Linkliste verbergen sich eiserne Herzen zum Nachrüsten.

Gruß,
Daniel


gnampf

RE: ET420 leicht neben der Spur...

#5 von 8erberg , 26.07.2016 20:27

Hallo,

die Werksnorm von Arnold weicht ab von der NEM, bei einem Bekannten mit Roco-Gleismaterial (gleiche Geometrie wie die Trix-Gleise) passierte das auch mit seinem 420er - bis er auf Peco-Gleise umschwenkte - da läuft der Arnold problemlos.
Manchmal verrückte Welt.
Bei mir (Unitrack-Gleise) läuft Arnold-alt-Material ebenfalls ohne Kummer. Von daher rat ich Dir Dich an Herrn Krella von Arnold-Ersatzteile zu wenden oder an Herrn Weichselbaum, der früher bei Arnold als Meister in der Produktion tätig war.

Herr Krella hat die Site: http://arnold-ersatzteile.de/

Herr Weichselbaum : http://arnold-reperaturen.nbit-shops.de/

Peter


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RE: ET420 leicht neben der Spur...

#6 von gnampf ( gelöscht ) , 26.07.2016 20:45

ich hab in der Zwischenzeit auch noch was rumprobiert. Gewicht bringt nichts, außer das er schwerer die Steigung hoch kommt. Mal ein Drehgestell abgebaut und über die Weiche geschoben, und man merkt wie er auf die Spitze in der MItte vom Herzstück prallt und sich da raus hebt, wenn man ihm nicht einen Drall in abzweigender Richtung mitgibt. Rein zufällig sind mir dann noch gefühlt 100 Radsätze in die Hand gefallen, von was für einem Modell auch immer sie stammen... sie passen in die Fahrgestelle der Endwagen vom 420er und: sie gewöhnen ihm das Hüpfen ab! Bei unrealistischer Geschwindigkeit (die er ja problemlos schafft, ein ICE ist eine lahme Ente gegen den ) springt er dann selten nochmal raus... völlig akzeptabel. Der Motorwagen ist zum Glück wohl stabiler, weil er wohl auch von den Endwagen geführt wird... denn da könnte der Tausch ggf. schwieriger werden schätze ich.

Gruß,
Daniel


gnampf

   


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