[Chemiebahner]

Hallo zusammen,
nach langer Überlegung habe ich mich doch entschlossen, der Spur N treu zu bleiben und nicht auf H0 zu wechseln.
Zum Einen habe ich noch viel Material in N (Gleise Fleischmann Profigleis, Häuser und Fahrzeuge), zum Anderen habe ich in H0 trotz des großen Platzes im U von 4,90 x 4,28 x 3,6m nicht das hinbekommen, was ich mir vorgestellt habe.

Nun stellt sich die Frage des Gleissystems.
Da ich noch einiges vom Fleischmann Profigleis habe, würde sich das Material für den Schattenbahnhof/nicht sichtbaren Bereich anbieten.
Den sichtbaren Bereich würde ich gerne selbst schottern.
Sollte ich da auf das Fleischmann/Minitrix Gleis zurückgreifen oder ist auch das optisch ansprechendere Peco Code 55 möglich?

Grüße vom Niederrhein,
Daniel

[1001-digital]

Hallo Daniel,
prinzipiell kannst du beide Gleise verbinden, da auch das Peco Code55 eigentlich ein Code80-Profil hat. Evtl. musst du an der Übergangsstelle etwas basteln und unterlegen, aber es wird funktionieren.

Ich würde mir aber sehr überlegen, ob ich das Fleischmann-Zeug im nicht sichtbaren Bereich verbaue, dort sollte man eigentlich immer das beste verlegen, was man bekommen kann. Dort Probleme zu beheben ist im Allgemeinen nur schwer möglich. Speziell bei den ollen Weichen mit Plastikherzstücken hab ich da meine Bedenken... Sattel vielleicht lieber komplett auf Peco um, so viel teurer wird das letztlich auch nicht, vor allem, wenn du vielleicht nen Käufer für das Fleischmann-Zeug findest.

Viele Grüße
Carsten

[Chemiebahner]

Hallo Carsten,
vielen Dank für den Tipp!
Ich habe mir mal ein Peco Code 55 Flexgleis bestellt.
Mal sehen, ob ich mit dem Railmodeller da eine vernünftige Planung der Flexgleise hinbekomme
Welche Bettung sollte ich verwenden? Minitec24 soll ja sehr gut sein.

Welchen Gleisabstand sollte ich einhalten? Kann ich mich da an die NEM halten oder etwas mehr einplanen?
Ich habe vor, den ICE-Bahnsteig von Faller zu verwenden. Laut Faller ist dieser 53mm breit. Zuzüglich 2 x 12mm wär ich bei 77mm von Gleismitte zu Gleismitte!?


Das alte Fleischmann Material werde ich bestimmt noch verkaufen können.

[1001-digital]

Hallo Daniel,
in Sachen Bettung kann ich dir nichts raten, sowas bau ich mir einfach selbst.

Gleisabstand: Der ist bei Peco ziemlich eng, da wirst du vielleicht auch bisschen was zwischenbauen müssen. Vielleicht hilft dir diese Lektüre:
http://www.muellerbahn.de/pages/tipps-un...isgeometrie.php

Viele Grüße
Carsten

[8erberg]

Hallo,

Gleisabstand: Peco ist nach britischem Lichtraumprofil, welches im Vergleich zum "Festland"-Profil kleiner ist und daher rat ich doch lieber NEM + 1-2 mm zu nehmen, bei Neubaustrecken hat die DB den Gleisabstand auf 4,70 mtr. Gleismitte/Mitte erweitert, das sind in N 30 mm.
Bei Radien unter 400 mm erweitern, sonst ists nix mit Gegenverkehr bei langen Wagen.

Im Schattenbahnhof ruhig die Fleischmann 33 mm nehmen, man kommt einfach besser dabei wenn was entgleist. Da ist man um jeden mm froh.

Fürs Lichtraumprofil am Besten nach http://miba.vgbahn.info/morop/nem102_d.pdf eine Lehre aus Pappe zuschneiden und überall checken.

Peter

[Chemiebahner]

Danke Peter!
Da ich nach Möglichkeit mit großen Radien arbeiten möchte, solle ein Gleisabstand von 30mm gut passen.
Wo ich jetzt nicht so ganz mitkomme, ist der Abstand für den Bahnsteig.
Der Bahnsteig ist 54mm breit. Wenn ich das richtig verstanden hab, müsste ich die B3 (25mm) draufrechnen und komme auf 81mm???
Wenn ich Müllers Erklärung richtig verstanden hab, reicht eine Zugabe von 16mm und ein Gleisabstand von 70mm.

[TheK]

Wenn du nicht modern baust, würde ich sogar die 25 mm übernehmen und nur in den Kurven erweitern – auf der Geraden sieht das schon toll aus, wenn die Züge so eng beieinander sind. Zwischen die Gleise gehört übrigens NICHTS – Signale, Oberleitungsmasten etc. stehen immer außerhalb.

Für die Luft zwischen den Bahnsteigen sind die 25 mm in der NEM schon mit viel Luft bemessen; maßstäblich wären es wohl sogar nur 20 mm, aber viele Modelle haben etwas Überbreite. Zudem musst du dran denken, dass durch Kurven da noch was dazu kommen kann, dann sieht das so aus: http://www.drahtkupplung.de/0_Gleise/0_GA/GA11.html

Und nicht wundern, wenn der Abstand erstmal extrem breit wirkt. Was man oft so an Bahnsteigen von den Modellbahn-Herstellern kennt, ist VIEL zu schmal; eigentlich wären sogar 56 mm das gesetzliche Minimum für einen beidseitig bedienten Bahnsteig.

[Chemiebahner]

Danke Kai, damit kann man doch arbeiten!
Ich möchte meine Anlage "am Rande des Ruhrgebiets" in Epoche V/VI bauen.
Da diese einen großen Teil alter Streckenführungen erhalten sollte, werde ich da den NEM-Abstand von 25mm auf freier Strecke verwenden und in den Kurven vergrößern. Die Neubaustrecke bekommt dann einen von 30mm.
Im Bahnhof nehme ich nach NEM 28mm. Am Bahnsteig sollte ich mit 22mm (11mm von Gleismitte zur Bahnsteigkante) Abstand hinkommen, oder?
Den Bahnsteig werde ich selbst bauen, sodass ich ihn ggf. noch anpassen kann. Um dem Original etwas entgegen zu kommen, werde ich ihn 60mm breit machen.

Spricht noch etwas dagegen?

Frohes Neues,
Daniel

[8erberg]

Hallo,

eigentlich nicht, aber mach immer wieder Stellproben und Testfahrten.

Es gibt einige Fahrzeuge die sich nicht an die NEM halten.

Peter

[1001-digital]

Hallo Daniel,
ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Immer wieder ausprobieren und testen! Gerade Dampfer sind im Bereich der Zylinder gern mal etwas breiter als sie sein dürften. Auch bei Wagen gibts öfter mal welche, wo Tritte notgedrungen weiter abstehen, damit die Drehgestelle genug Platz haben etc.

Viele Grüße
Carsten

[Marty]

Zitat von Carcassimo

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Am Bahnsteig sollte ich mit 22mm (11mm von Gleismitte zur Bahnsteigkante) Abstand hinkommen, oder?

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Hallo Daniel,

die Planungshilfe > AGBM_ph01 empfiehlt als Mindestabstand 11,5 mm bei geraden Bahnsteigen, im Bogen ist dann nach NEM 103 zu erweitern.

[TheK]

Sicher, dass es Loks gibt, die noch breiter als die NEM sind? Da ist eigentlich schon riesige Reserve drin?

[8erberg]

Hallo,

z.B. die BR 44 von Roco.

Peter

[Remo Suriani]

Hallo,

also in der Epoche V/VI solltest Du auf folgende Fahrzeuge achten:
Die Trix Mak G1205/De1002 (ist gefühlt im Maßstab 1:140 gehalten), die Hobbytrain G2000 (an sich maßstäblich, aber die Trittstufen ragen recht weit raus - könnte man ggf. auch abfeilen) und die Fleischmann Minden Deutz-Drehgestelle (auf jeden Fall unter den Silber/Rotlingen und zum Teil unter den Autoreisezugwagen). Ich meine das größte extrem sind die Fleischmanndrehgestelle. Wenn eines dieser Drei Fahrzeuge am Bahnsteig vorbei soll, solltest Du mal mit denen schauen, ob die 11mm reichen.

Zum Thema Breite und Abstand wurde ja schon was geschrieben, hier noch die Empfehlung, bei der Höhe umgerechnet 76cm über Schienenoberkante zu bauen, weil es die einzige Höhe ist, bei der alle aktuellen Fahrzeuge (auch S-Bahnen) uneingeschränkt dran halten dürfen und sie wird im Umfeld des Ruhrgebiets auf Nebenbahnen in den letzten Jahren vermehrt gebaut und ist in Hauptbahnhöfen eh Standard