[steve1964]

Hallo zusammen,
als H0-Bahner kennt sicher der Eine oder Andere eine leichte Abweichung
von der exakten Modelgeschwindigkeit nach oben hin,
um den Zügen etwas " optische Dynamik " zu geben.
Wie aber sieht das in Spurgröße N aus ?
Ist da nicht alles - quasi - halb so langsam ?
Mein subjektiver Eindruck eines Zuges, der mit 100 oder 120 km/h fahren soll,
ist bei Einhaltung der exakten Modellgeschwindigkeit als Nicht-N-Geübter,
z.B. auf einer Distanz ab ca. 60 cm,
eher der einer Lokalbahn oder einer Nebelfahrt auf Sicht.
Wie handhaben das N - Bahner ?
Fährt man Abweichungen, falls ja, wie groß ?
VG
Steve
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[1001-digital]

Hallo Steve,
es geht um deine Bahn, also... Machs wie du es für richtig hälst. Es ist dein Hobby, warum solltest du dir von anderen was vorschlagen lassen?

So mach ichs auch, wobei ich eher langsam fahre. So hat man mehr von der Strecke und dem Zug.

Viele Grüße
Carsten

[8erberg]

Hallo,

die NEM "erlaubt" eine Überschreitung von 40 % der Vmax bei Spur N. Vor allen Dingen Modelle aus den 60er bis 80er Jahren sind Raser, die z.T. das 5 - 6 fache der Vmax bei 12 Volt erreichen.

Ich fahr lieber vorbildgerecht "langsam" und kann mir von Zuschauern die es nicht so genau wissen anhören "geht das nicht schneller?" Jo, aber warum? Die Modelle sind teuer und ich will sie arbeiten sehen. Was kann schöner sein als der T3 zuzuschauen wie sie mit 40 km/h durch die Landschaft zuckelt und man die Steuerung bewundern kann?

So bekommt man Nebenbahnfeeling auch in N hin.
Das verlangt gute Decoder, saubere Gleise und Loks und - Spaß daran. Wenn schon Landschaft und Ambiente passt sollte das Tempo auch passen.

Andere rasen lieber mit 300 km/h mit einer Köf über die Weiche (auch weils mit dem Plastikherzstück nicht anders geht)..

Peter

[steve1964]

Hallo Peter, danke, 40 Prozent zusätzlich sind allerdings viel.
Ich habe hier Trix E 75, fährt mit ca. 30 - 40 km/h über Roco Weichen
mit Plastikherzstück ...
man kann dem Spiel der versetzten Treibstangen noch bequem zusehen.
Als zusätzliches Maß dient mir der Rhytmus der Räder über Schienstöße,
man kann das "ta-tam - ta-tam" noch gut heraushören ...
VG
Steve
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[TheK]

Über die Frage kann man wunderbar philosophieren, wobei der berühmte "Eindruck" ähnlich wie bei verkürzten Wagen oder bei Farben die Realität stark verfälschen kann.

Weder die NEM mit ihren maximal +40% noch die auf analogen Trafos oft zu findende feste Angabe von 12V = 200 km/h kann man leider nicht wirklich als Maßstab nehmen. Ältere Modelle schaffen bei 12 V gerne mal über 400 km/h und selbst heute ist die Einhaltung der NEM schon eine positive Ausnahme (übrigens nicht nur bei langsamen Vorbildern). Immerhin weitgehend vorbei sind die Zeiten von Rangierloks, die mindestens 100 km/h fahren müssen, um nicht dauernd stehen zu bleiben…

Der subjektive Eindruck hängt dann auch davon ab, ob man die Anlage aus den berühmten 2 m Entfernung betrachtet, oder ob man sich das ganze aus der Nähe ansieht – im ersteren Fall wirken auch reale Züge sehr langsam (mal bei Luftaufnahmen darauf achten!), in letzterem kommen einem die meisten Modelle dagegen absurd zu schnell vor. Aus dem Grunde präferiere ich maßstäbliche Geschwindigkeiten ohne jede Toleranz. In den meisten Szenarien sind ja selbst die konstruktiven Höchstgeschwindigkeiten viel zu hoch…

Erschwerend kommt dazu, dass in der Modellbahn nichts so sehr verkürzt wird wie Entfernungen; ein Faktor von 1:10000 (2 m im Modell zwischen real 20 km entfernten Bahnhöfen) dürfte da keine Ausnahme sein. Wenn man jetzt die Züge im Faktor 1:10000 verlangsamt, sieht das allerdings im Vergleich zur Umgebung komisch aus und es wird auch technisch kaum funktionieren. Hier hilft der Trick "Zeitverkürzung" (und zwar 1:60): Eine reale Minute wird auf der Anlage wie eine Stunde behandelt. In Verbindung mit der Modellgeschwindigkeit haben wir dann einen Faktor von 1:9600 oder anders gesagt, die 2 m werden zu 19,2 km.

Tl;dr: Maßstäbliche Vmax ist das einzig richtige.

[krokodilsbb]

Die Zeitverkürzung findet auch in PC Spielen statt oder aber auch zb im Miwula wo 24h auf 15 min gebrochen werden.