Danke Mebo, für deines ausführliches Antwort!
Zitat von mebo
Bei den meisten Bauformen wird die Fahrstraße doppelt festgelegt, einmal mechanisch durch das Umlegen des Signalhebels, und zusätzlich noch auf eine wie auch immer geartete andere Art der Festlegung (Blockelektrisch, Schlüssel, ...).
Das ist mich eigentlich erst spät klar geworden, das ich in meine Gedanken eine klare Abtrennung machen muss zwischen dem mechanische Teil des Stellwerks (die Hebel und ihre Abhängigkeit) und dem elektro-Teil (Festlegungsfelder und so). Also, ja, eine Fahrstraßenhebel wird erst frei wenn sowohl die Signalhebel zurückgenommen ist (=mechanisch) und wenn die Fahrstraßenfestlegung aufgelöst ist.
Zitat
Und dann gibt es die Gleichstromfelder, die abhängig von unterschiedlichen Vorbedingungen die Festlegung von selbst auflösen. Das kann vollautomatisch erfolgen (bei Ausfahrten eigentlich immer, bei Einfahrten manchmal), aber auch abhängig von Bedienungen durch einen oder mehrere Mitarbeiter sein.
Ok, deines "bei Ausfahrten eigentlich immer" macht klar das ich unbedingt meine ausgehende Fahrstraße automatisch Auflösen soll (Wahrscheinlich werde ich magnetische "reed-kontakte" wählen).
Zitat
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Von Zugschluss steht hier nichts, das wäre auch relativ sinnlos. Es reicht also, wenn der Fahrdienstleiter aus dem Fenster schaut und sieht, dass der Zug jetzt steht.
Den Zugschluss braucht er ggf. für den Streckenblock, das ist aber wieder ein anderes Thema.
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Der Zugschluss ist nur für die Bedienung des Streckenblock/das Abgeben der Zugmeldungen relevant, ...
Ok! Das ist ganz neue Kenntnis für mich! Also, ohne Streckenblock wurde nicht so krampfhaft mit dem Zugschluss umgegehen? Das war für mich immer schon ein bisschen komisch. Weil, wenn ein Zug unterwegs zerbrecht kommen automatisch beide Teile zum Stillstand weil die Bremsleitung zerbrochen ist. Doch?
Ich kann mich vorstellen das man irgendwie noch ein bisschen extra vorsicht haben will, aber doch...
Aber jedenfalls war es nicht so super-wichtig ohne Streckenblock? Dann kann ich meine Fahrstraßenauflösetaste in Kelberg wieder komfortabel im inneren des Fahrdienstleiterausbaus plazieren
Zitat
Es kann vom Fdl eine Mitwirkung bei der Auflösung von Einfahrten erforderlich sein (muss aber nicht, gibt viele Stellwerke wo es sowohl bei Einfahrten als auch bei Ausfahrten automatisch geht), bei Ausfahrten ist es sehr selten dass der Fdl (oder ein anderer Wärter) mitwirken muss.
Ist eine Mitwirktaste angeordnet, funktioniert diese nur, wenn bestimmte Bedingungen vorliegen. Dabei muss - wenn ich mich richtig erinnere - der Schienenkontakt bei Fahrsstellung des Einfahrsignals befahren worden sein, das Einfahrsignal jetzt Halt zeigen und seit der letzten Befahrung des Schienenkontakts mindestens 30 Sekunden vergangen sein.
"Bei Ausfahrten ist es sehr selten": ja, ich werde hier magnetische "reed"-Kontakte nachrüsten
Eine Abhängigkeit zwischen Gleiskontakt und Taste und/oder Hebel wäre ein nettes detail. Ich bin mich hierüber noch nicht ganz sicher. Ich dachte, ein Gleiskontakt für Ausfahrten wurde nicht für Einfahrten benutzt. Aber... die folgende Ablauf wäre für mich einfach einzuprogrammieren:
- Einfahrstraße ist gestellt und Einfahrsignal ist auf "fahrt" (hp1/hp2) gestellt.
- Zug überfahrt Gleiskontakt hinter dem Einfahrsignal.
- Eine Glocke/Belle klingt kurz im Fdl-raum.
- Einfahrsignal wird auf Halt/hp0 zurückgenommen.
- Dadurch wird die Fahrstraßenauflöseschalter aktiviert.
- Zug stoppt.
- Fahrstraßenauflöseschalter wird betätigt.
- Fahrstraße auflösen.
Wäre so etwas realistisch?
Reinout