Servus, gabs oder gibt es das. Verladen von Panzern ohne örtliche Rampe? Dabei denke ich jetzt an von Pionieren gebaute Rampen, auffahren über Brückenpanzer oder dergleichen. Oder war das so festgelegt das das auf-abladen nur an entsprechend ausgerüsteten Bahnhöfen stattfand? VG Alex
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern und nicht umgekehrt! Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863 Kein Support per PN !
Vielen Dank für die Antworten und die Links/Bilder. Sehr informativ das alles. Zu der mobilen Rampe hab ich noch eine kleine Frage. Wurde die auf dem Zug mitgeführt, war schon vor Ort oder wurde auf der Strasse hingekarrt? VG Alex
Zitat von MZBHallo Alex, bei den Briten gab es auch Eisenbahnwagen (Ramp wagon), 2achsige Rampenwagen, bei der Entladung wurde eine Achse ausgebaut und die Puffer ausgeschwenkt und so konnte dann an jedem Überweg ein Panzertransportzug ent/beladen werden. Epoche II/III kurzer Wagen, später ein langer Wagen. Kurzer Wagen: http://www.rcts.org.uk/branches/south%20...longmoor005.htm Langer Wagen: https://pgmodels.files.wordpress.com/2010/03/dcp01227a.jpg Gruß Marc
Solche Rampenwagen hattte auch die SBB/Schweizer Armee... da auch diese mit Centurion gerüstet war , gehoerte vieillecht zum 'Gesammtpacket' das von den Briten gekauft wurde (oder die Centurion vertrugen den 'Kopfsprung ' nicht gut).
Hallo, vielleicht sollte man noch darauf hinweisen, daß der "Panzersprung" nicht nur zu den erwähnten teils schweren Schäden an den Waggons führte, sondern auch ein hohes Risiko der Beschädigung des Panzers beinhaltete, von den Risiken für die Besatzung mal ganz abgesehen, aber da war man bei den russischen Panzern mit den im Vergleich zu westlichen Typen viel kürzeren Federwegen und dem wesentlich schlechteren Federungskomfort für die Besatzung ohnehin nicht so zimperlich. Das war wohl nur für den äußersten Notfall im Kriegsfall gedacht.
Zitat von Jochen53Hallo, vielleicht sollte man noch darauf hinweisen, daß der "Panzersprung" nicht nur zu den erwähnten teils schweren Schäden an den Waggons führte, sondern auch ein hohes Risiko der Beschädigung des Panzers beinhaltete, von den Risiken für die Besatzung mal ganz abgesehen, aber da war man bei den russischen Panzern mit den im Vergleich zu westlichen Typen viel kürzeren Federwegen und dem wesentlich schlechteren Federungskomfort für die Besatzung ohnehin nicht so zimperlich. Das war wohl nur für den äußersten Notfall im Kriegsfall gedacht.
Hallo,
den "Panzersprung" gab es schon bei der Wehrmacht/Waffen-SS im Krieg. Aber nur in Notfällen, bevor der Zug zusammengeschossen/zerbombt wurde. Wobei "Sprung" wohl der falsche Ausdruck ist, wenn sich ein Tiger oder Königstiger quer zur Fahrzeugachse abwärts bewegen will... Was auch zu Problemen führte waren die mitgeführten Gefechtsketten unter dem Panzer, die eine Drehung verhinderten. Im konkreten Fall lag der Königstiger dann auf dem Turm...
Zitat von MZBHallo Alex, Solche Rampenwagen hattte auch die SBB/Schweizer Armee... da auch diese mit Centurion gerüstet war , gehoerte vieillecht zum 'Gesammtpacket' das von den Briten gekauft wurde (oder die Centurion vertrugen den 'Kopfsprung ' nicht gut). sebastiano
In der Tat! Es gab und gibt vermutlich immer noch 2-Achser und ein 4-Achser, wobei beim 4-Achser jeweils ein kompl. DG weggefahren und danach der Wagenboden dazwischen abgesenkt werden kann. Ich habe mit Rampenwagen selbst einmal einen Bahnverlad im Bahnhof Croy-Romainmotier zwischen Lausanne und Vallorbe durchgeführt (Panzerhaubitzen M109 über 2-Achser-Rampenwagen). Der 4-Achser ist ganz sicher eine CH-Konstruktion, die 2-Achser vermutlich auch (ein Semaphor gäbe dazu Auskunft, habe ich aber gerade nicht zur Hand).
Interessant dürfte in diesem Zusammenhang noch sein, dass die aktuell verwendeten Wagen (Modelle von Hag - die Lilliput Vorbilder werden beim Vorbild nicht mehr für Panzertransporte verwendet) die Ladungssicherung nur über in Löcher einsteckbare Radkeile sicherstellen - deshalb haben die Wagen auch so viele Löcher im Wagenboden (am Hag-Modell genau so nachgebildet und gut sichtbar). Es werden also keine Ketten mehr benötigt!
Zum "Kampfablad": auch das wurde in der Schweiz praktiziert - vermutlich aber nur einmal bis wenige Male. Auf jeden Fall gibt es ein Bild in einem Buch zur Mech Div 11 (Mechanisierte Division 11), wo ein Panzer 87 Leopard 90° auf einem Transportwagen steht (einem damals neuen Wagen!). Beim Versuch wurde der Wagen entsprechend unterstützt und der Panzer ebenfalls sorgfältig behandelt - dann geht das schon... Aber es ist in der Tat für den Notfall vorgesehen (und darüber will niemand wirklich reden...).
ich hab den "Panzersprung" eben erst mit diesem Thread kennengelernt und ein wenig danach gesucht. Anbei ein Video, in dem das sehr gut gezeigt wird - man kann gut erahnen, wie weh das dem Waggon getan hat.
Zitat von MTM Btw: Die spinnen, die Russen ... Soviets..
Hallo,
ich kann da keine roten Sterne erkennen...
Gruß echoo
Hallo,
"Die spinnen, die NVAler" klingt nicht gut. Jedenfalls würde ich das Zeichen am Turm so interpretieren. Und vermutlich DR auf den Wagen.
Rein gefühlsmäßig würde ich den Absprung als nicht besonders materialmordend betrachten. Der Panzer kann das allemal ab, der ist dafür gebaut. Selbst die leichte Schräglage des Waggons dürfte egal sein, eventuell sind die Bretter (?) etwas verschrammt. Die Kante dürfte am meisten leiden. Im Einsatzfalle (Gott bewahre uns davor) wäre das wurscht.
Auf jeden Fall absolut praktisch. Aber bei der BW gibt es kaum noch Panzer und werden die überhaupt noch auf die Bahn verladen? Hat die Bahn bzw "DB" noch Panzertransportwagen?
es gab auch Panzerverladungen per Kran. Im Mainzer Zollhafen wurden früher reparierte US Army Panzer von der Mainz Industries Panzerwerke Gmbh per Kran vom Waggon auf ein Schiff verladen. Dafür fand dann der 90t Dampfkran Nürnberg 6700 Verwendung. Ein Bild hierzu gibt es im Buch "Philipp Schreibers Foto-Notzien" aus dem VGB Verlag.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!