RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#1 von lachmichkaputt , 06.08.2016 16:26

Nachdem sich auf meiner Uraltanlage (Homogenfaserplatte mit M-Schienen als akustischer Resonanzboden) ein Sound aus dem Lautsprecher nicht wirklich auszahlt, kann ich kostengünstige Lokdecoder ohne Sound verwenden.

Für die alten AC-Scheibenkollektormotoren habe ich nur von Tams günstige AC-Lokdekoder gefunden. Damit kann man sehr langsam fahren, allerdings wie mit einem Schrittmotor, was etwas unnatürlich wirkt.

Für DC-Lokdecoder wird die Umrüstung auf einen Permanentmagnet-erregten Stator empfohlen (Fremderregter Motor). Es geht aber auch mit 2 oder 4 Dioden, wie die beiden Schaltbilder zeigen:

Reihenschluss:



Der Reihenschkußmotor entspricht mit seiner hyperbol. Drehzahl/Drehmomentkurve dem klassischen Traktionsmotor im Großbetrieb, weil da mehrere Motoren sich die Kraftübertragung auf die Schiene gut aufteilen. Das massive eiserne Stirnradgetriebe der alten Märklin-Loks dämpft allerdings die Wirkung der Hyperbel. Leerlaufende Motoren können da nicht "durchgehen".


Nebenschluss:




Der Nebenschlußmotor ähnelt eher dem Fahrverhalten im AC-Analogbetrieb, so wie man es bei uralten Loks gewohnt war. Langsames Anfahren war da bekanntlich ein Problem. Aber eine zunächst schneller fahrende Lok kann recht gut und durchaus feinfühlig langsamer werden.

Fazit:

Es müssen ja nicht alle uralten Schmuckstücke das von ihnen gewohnte Fahrverhalten nach der Digitalisierung ändern. Deswegen habe ich keinen Permanentmagnetanker eingebaut und auch nicht den 3-Poligen Motoranker auf einen 5-Poligen getauscht.


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#2 von benja , 06.08.2016 16:54

Ich habe meine alte 01 aus 1960 mit einem ESU Decoder und einen HLA ausgestattet .
Das Teil läuft super mit Sound und Füherstandsbeleuchtung .

Wenn ich meinen Audi A4 Diesel mal auch so einfach auf neue Technologie bringen könnte


beste Grüße aus OWL

B


 
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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#3 von lachmichkaputt , 06.08.2016 17:18

Zitat von benja
Ich habe meine alte 01 aus 1960 mit einem ESU Decoder und einen HLA ausgestattet .
Das Teil läuft super mit Sound und Füherstandsbeleuchtung .

Wenn ich meinen Audi A4 Diesel mal auch so einfach auf neue Technologie bringen könnte



Ich fürchte, der Sound wäre auf meiner alten Anlage kaum zu hören, abgesehen vom Pfeifsignal. Das Laufgeräusch ist einfach zu hoch.



hier eine der Loks von innen mit Nebenschluss-Motor


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#4 von Erich Müller , 06.08.2016 20:58

Hallo,

Zitat von lachmichkaputt
Für die alten AC-Scheibenkollektormotoren habe ich nur von Tams günstige AC-Lokdekoder gefunden. Damit kann man sehr langsam fahren, allerdings wie mit einem Schrittmotor, was etwas unnatürlich wirkt.



Den Uhlenbrock 76200 gibt es auch noch. Mit ein bisschen Suchen für 27,50€ (ggfs. zzgl. Versand) zu haben.

Für DC-Lokdecoder wird die Umrüstung auf einen Permanentmagnet-erregten Stator empfohlen (Fremderregter Motor). Es geht aber auch mit 2 oder 4 Dioden, wie die beiden Schaltbilder zeigen:

Zitat von lachmichkaputt
Reihenschluss:



Der Reihenschkußmotor entspricht mit seiner hyperbol. Drehzahl/Drehmomentkurve dem klassischen Traktionsmotor im Großbetrieb, weil da mehrere Motoren sich die Kraftübertragung auf die Schiene gut aufteilen. Das massive eiserne Stirnradgetriebe der alten Märklin-Loks dämpft allerdings die Wirkung der Hyperbel. Leerlaufende Motoren können da nicht "durchgehen".


Nebenschluss:




Der Nebenschlußmotor ähnelt eher dem Fahrverhalten im AC-Analogbetrieb, so wie man es bei uralten Loks gewohnt war. Langsames Anfahren war da bekanntlich ein Problem. Aber eine zunächst schneller fahrende Lok kann recht gut und durchaus feinfühlig langsamer werden.

Fazit:

Es müssen ja nicht alle uralten Schmuckstücke das von ihnen gewohnte Fahrverhalten nach der Digitalisierung ändern. Deswegen habe ich keinen Permanentmagnetanker eingebaut und auch nicht den 3-Poligen Motoranker auf einen 5-Poligen getauscht.



Ein Link (du weißt das, die Leser nicht unbedingt): https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine
Der klassische Märklin-Allstrommotor ist ein Reihenschlussmotor. Der oben erwähnte Uhlenbrock-Decoder verwendet eine Art von Fremderregung, indem die Spule konstante Ströme bekommt und nur der Rotor gesteuert wird.
Nebenschlussmotoren halte ich vom Prinzip her für die Modellbahn für wenig geeignet, aber wenn du mal ein Video hast, wie sich so eine Lok am Zug verhält, interessiert mich das.
Auch im Großbetrieb werden keine reinen Nebenschlussmotoren verwendet. In Ländern mit Gleichstrom in der Fahrleitung werden meist Verbundmotoren eingesetzt, die aber auch recht groß und schwer sind; sie werden mit Vorwiderständen und in Reihenschluss angefahren, dann mit sehr hohen Strömen (und beiden Pantos am Fahrdraht); wenn die Nenndrehzahl erreicht ist, wird "geshuntet" (die Erregung durch eine andere Anzapfung an der Spule geschwächt: geringere Erregung bringt höhere Drehzahl und weniger Drehmoment) und dann auf Verbunderregung umgeschaltet, wiederum zunächst mit Widerstand und bis zur Nenndrehzahl, bei der auf Nebenschluss umgeschaltet wird. Dann sinken die Ströme deutlich; auch hier wird die Geschwindigkeit durch die Vorwiderstände bestimmt und ggfs durch Shunting (Erregerschwächung).
Das Ding mit der Erregerschwächung ist die Schwachstelle der Nebenschlussmaschine: wenn die Erregung gegen Null geht, kann der Läufer durchgehen.

Kannst du noch im ersten Beitrag die Überschrift korrigieren? Es geht ja nicht um Encoder, sondern, wie du im Text richtig schreibst, um Decoder.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#5 von SAH , 06.08.2016 21:30

Guten Abend lachmichkaputt,

Deine Zuordnung zu Nebenschlussmotor ist so, wie geschehen leider nicht korrekt:

Zitat von lachmichkaputt

Nebenschluss:

Der Nebenschlußmotor ähnelt eher dem Fahrverhalten im AC-Analogbetrieb, so wie man es bei uralten Loks gewohnt war. Langsames Anfahren war da bekanntlich ein Problem. Aber eine zunächst schneller fahrende Lok kann recht gut und durchaus feinfühlig langsamer werden.



Diese Anordnung zeigt einen fremderregten Motor. Ein Nebenschlussmotor hat seinen Namen daher, dass Ständer und Läufer zueinander parallel angeordnet sind (also ohne aktive Bauelemente). U(t) ist für Ständer und Läufer also identisch. Wird im obigen Schaltbild zum Ständer noch ein Elko geschalten, ist der fremderregte Motor komplett.


Zitat von lachmichkaputt

Es müssen ja nicht alle uralten Schmuckstücke das von ihnen gewohnte Fahrverhalten nach der Digitalisierung ändern. Deswegen habe ich keinen Permanentmagnetanker eingebaut und auch nicht den 3-Poligen Motoranker auf einen 5-Poligen getauscht.



Für diesen Zweck ist der LRA (und dessen Weiterentwicklung) sehr gut geeignet.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#6 von rocky mountaineer , 07.08.2016 08:17

Zitat von lachmichkaputt
Für die alten AC-Scheibenkollektormotoren habe ich nur von Tams günstige AC-Lokdekoder gefunden. Damit kann man sehr langsam fahren, allerdings wie mit einem Schrittmotor, was etwas unnatürlich wirkt.

Hallo,
das finde ich einen hochinteresanten Beitrag. Danke !
Habe mir vor Jahren, als die Wechselstrom-Decoder immer weniger wurden, ähnliche Gedanken gemacht, diese aber dann nicht weiterfolgt, in der wohl irrigen Annahme daß damit die Geschwindigkeit der Lok durch nur eine am Motor ankommende Halbwelle reduziert würde. Aber das ist ja wohl nicht der Fall !
Fragen:
- Ist der Einatz von Tams-Decodern eine Prinzipfrage ? Geht auch ein Lopi ?
- Welchen Sinn haben die 100µF. die Du über 2 Anschlüsse am Decoder gelegt hast und welches sind diese Anschlüsse ?
- Warum die Elkos, die nicht weggelassen werden können ?

Zitat von SAH
Wird im obigen Schaltbild zum Ständer noch ein Elko geschalten, ist der fremderregte Motor komplett.

Wie genau müßte dieser Elko geschaltet sein (parallel ?) und welche Größe und welchen Sinn hat er ?

Zitat von Erich Müller
Den Uhlenbrock 76200 gibt es auch noch.

Mit dem habe ich persönlich keine guten Erfahrungen gemacht. Einige Bauteile wurden so heiß, daß ich befürchtete, sie würden sich auslöten (mit Trommelkollektor, 3-polig). Nur um gleich vorzubeugen: Er war richtig angeschlossen ! Das Regelverhalten war auch so "na ja". Habe mich darüber aber schon in anderen Threads ausgelassen.
Nochmals danke für diesen Thread.
Viele Grüße aus Unterfranken

Joern

Nachtrag:
Was bedeutet x1 -x6 im Schaltplan ? Sind das die Anschlüsse am Tams-Decoder ? Oder am LRA ?


Das ist:
Eine etwas andere H0-Anlage - nichts für Puristen ! (2. Update (Video), 21.03.17)


 
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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#7 von lachmichkaputt , 07.08.2016 08:31

Zitat von SAH
Guten Abend lachmichkaputt,

Deine Zuordnung zu Nebenschlussmotor ist so, wie geschehen leider nicht korrekt:

Diese Anordnung zeigt einen fremderregten Motor. Ein Nebenschlussmotor hat seinen Namen daher, dass Ständer und Läufer zueinander parallel angeordnet sind (also ohne aktive Bauelemente). U(t) ist für Ständer und Läufer also identisch. Wird im obigen Schaltbild zum Ständer noch ein Elko geschalten, ist der fremderregte Motor komplett.



Sorry, Ständer und Läufer sind parallel geschaltet. Die Diodenbrücke ist notwendig, um beim Umpolen einen Richtungswechsel zu ermöglichen. Glaub mir, dass ist ein Nebenschlußmotor. Ich suche gerne meine alten Skripten aus der Vorlesung vom Institut für elektrische Maschinen raus (TU-Wien Prof. Kleinrath. Der hat den Antrieb der ÖBB-1044 entwickelt), wenn du willst.

Zitat von SAH

Zitat von lachmichkaputt

Es müssen ja nicht alle uralten Schmuckstücke das von ihnen gewohnte Fahrverhalten nach der Digitalisierung ändern. Deswegen habe ich keinen Permanentmagnetanker eingebaut und auch nicht den 3-Poligen Motoranker auf einen 5-Poligen getauscht.



Für diesen Zweck ist der LRA (und dessen Weiterentwicklung) sehr gut geeignet.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn




Ja genau. Und der Nebenschlussmotor gibt das alte Fahrverhalten (meines Erachtens) eben noch besser wieder. Ich hab beides ausprobiert.


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#8 von Erich Müller , 07.08.2016 10:27

Hallo,

mir sieht das auch wie ein Nebenschluss Motor aus, mit implizierter Feldschwächung durch die Graetzbrücke.

Mit meinen Delta-Loks bin ich insofern unzufrieden, als sie erst bei Fahrstufe 3 oder 4 anfahren - dann aber schon recht schnell - und bei FS 6 oder 7 meist die Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Das ist wie Trambahn fahren, mit drei Widerständen zur Geschwindigkeitsreduktion, und für mich ziemlich unbefriedigend.

Das typische Verhalten des Nebenschlussmotors lässt erwarten, dass sich dieses für mich unerwünschte Verhalten nur noch verstärkt. Warum sollte ich mir das antun?
Oder kann die Lok tatsächlich gesittet langsam fahren? Dann bitte ich um ein Video. (Bis repetita)


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#9 von aftpriv , 07.08.2016 13:18

Hallo Forianer

ich habe mal den Plan umgezeichnet (ich hoffe es stimmt, wenn nicht bitte korrigieren):

Die Feldspule hat 2 gegeneinander gewickelte Spulen, da darf nur eine davon benutzt werden (oder irre ich?).
Den Decoder+ und den C+ (Kodensatorplus) zusammen geschaltet spielt bei den hier gezeigten 100 µF sicher keine Rolle - bei größeren Kondensatoren aber schon (oder hat der Tams keine Ladestrombegrenzung?). Daher nie zusammenschließen!
Die Leuchtmittel an Lokmasse bewirkt das Flackern, daher immer an Decoder+ (aber nicht an Kondensator+) anschließen.

Der Tams-Decoder farblich mit NEM-Farben markiert


aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine


Gruß

Alf


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#10 von SAH , 07.08.2016 21:02

Guten Abend lachmichkaputt,

Zitat von lachmichkaputt

Zitat von SAH
Guten Abend lachmichkaputt,

Deine Zuordnung zu Nebenschlussmotor ist so, wie geschehen leider nicht korrekt:
Diese Anordnung zeigt einen fremderregten Motor. Ein Nebenschlussmotor hat seinen Namen daher, dass Ständer und Läufer zueinander parallel angeordnet sind (also ohne aktive Bauelemente). U(t) ist für Ständer und Läufer also identisch. Wird im obigen Schaltbild zum Ständer noch ein Elko geschalten, ist der fremderregte Motor komplett.


Sorry, Ständer und Läufer sind parallel geschaltet. Die Diodenbrücke ist notwendig, um beim Umpolen einen Richtungswechsel zu ermöglichen. Glaub mir, dass ist ein Nebenschlußmotor. Ich suche gerne meine alten Skripten aus der Vorlesung vom Institut für elektrische Maschinen raus (TU-Wien Prof. Kleinrath. Der hat den Antrieb der ÖBB-1044 entwickelt), wenn du willst.




ein Nebenschlussmotor kann mit Wechselstrom betrieben werden, der von Dir abgebildete nicht.
In der Fachliteratur wird zwar oft vom Nebenschlussverhalten geschrieben, doch das gilt nur für das Lastverhalten bei U=konst.
Betrachtet man das U/v-Verhalten (z.B. im Leerlauf) machen sich die Unterschiede deutlich bemerkbar; um so mehr, wenn man die Sättigung vermeidet.
vgl.: F.F. Mertens, "Physikalisch-Technische Elektrizitätslehre" Verlag Friedrich Viehweg & Sohn, Braunschweig 1927
H. Häberle et al., "Fachkunde Informationselektronik", Europa-Lehrmittel, Wuppertal 1984, ISBN 3-8085-3231-9

Die Seitenzahlen muss ich noch heraussuchen, falls gewünscht.

Zitat von lachmichkaputt

Zitat von SAH

Zitat von lachmichkaputt

Es müssen ja nicht alle uralten Schmuckstücke das von ihnen gewohnte Fahrverhalten nach der Digitalisierung ändern. Deswegen habe ich keinen Permanentmagnetanker eingebaut und auch nicht den 3-Poligen Motoranker auf einen 5-Poligen getauscht.


Für diesen Zweck ist der LRA (und dessen Weiterentwicklung) sehr gut geeignet.



Ja genau. Und der Nebenschlussmotor gibt das alte Fahrverhalten (meines Erachtens) eben noch besser wieder. Ich hab beides ausprobiert.




dito.

mit freundlichen Grüßen,
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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#11 von SAH , 07.08.2016 21:11

Guten Abend Erich,

Zitat von Erich Müller
Hallo,

mir sieht das auch wie ein Nebenschluss Motor aus, mit implizierter Feldschwächung durch die Graetzbrücke.
Mit meinen Delta-Loks bin ich insofern unzufrieden, als sie erst bei Fahrstufe 3 oder 4 anfahren - dann aber schon recht schnell - und bei FS 6 oder 7 meist die Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Das ist wie Trambahn fahren, mit drei Widerständen zur Geschwindigkeitsreduktion, und für mich ziemlich unbefriedigend.
Das typische Verhalten des Nebenschlussmotors lässt erwarten, dass sich dieses für mich unerwünschte Verhalten nur noch verstärkt. Warum sollte ich mir das antun?
Oder kann die Lok tatsächlich gesittet langsam fahren? Dann bitte ich um ein Video. (Bis repetita)



zumindest mit dem LRA ja:
BR 89 mit Güterzug bei vmax (aufgenommen beim Mucis 2014)
[youtu-be]https://youtu.be/r0ypRCImfEA[/youtu-be]
BR 89 mit Leerwagen mit vmax (ebenfalls aufgenommen beim Mucis 2014)
[youtu-be]https://youtu.be/o-3ASt9Vd3M[/youtu-be]
BR 80 in Solofahrt bei ca. 10 km/h
[youtu-be]https://youtu.be/OemsQvslmJ0[/youtu-be]

mit freundlichen Grüßen,
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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#12 von SAH , 07.08.2016 21:18

Guten Abend Alf,

Zitat von aftpriv

Die Feldspule hat 2 gegeneinander gewickelte Spulen, da darf nur eine davon benutzt werden (oder irre ich?).



diese Bezeichnung ist leider genauso falsch, wie sie oft benutzt wird: die Spule isteinsinnig aufgewickelt, wird jedoch gegensinnig angesteuert durch die Mittelanzapfung. In den normalen (alten) Modellen sieht das wie folgt aus:
a) Schleifer - Motorschild - Läufer (--> - Mittelanzapfung - Spule 1 (--> - Relais - Masse; Lok fährt nach rechts.
b) Schleifer - Motorschild - Läufer (--> - Mittelanzapfung - Spule 2 (<--) - Relais - Masse; Lok fährt nach links.

Schließt man die Feldspule von 1 nach 2 an (Mittelanzapfung gegen Chassis isoliert), fährt das Modell nach links.
Schließt man die Feldspule von 2 nach 1 an (Mittelanzapfung gegen Chassis isoliert), fährt das Modell nach rechts.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#13 von Erich Müller , 07.08.2016 21:59

Hallo Stephan-Alexander,

die Lok im Film hat aber den normalen Reihenschlussmotor, oder? Anders als beim 76200 wird beim LRA die Verbindung von der Spule zum Motor beibehalten, wenn ich das richtig sehe.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#14 von SAH , 07.08.2016 22:18

Guten Abend Erich,

Zitat von Erich Müller

die Lok im Film hat aber den normalen Reihenschlussmotor, oder? Anders als beim 76200 wird beim LRA die Verbindung von der Spule zum Motor beibehalten, wenn ich das richtig sehe.



ja, das ist korrekt.

Vielleicht eine Ergänzung: in den Vergleichsfahrten E94
kannst Du den UB 76200 mit Werkseinstellung, optimiert und den LRA+ am Modell 33221 (ÖBB 1020) mit Wertungen vergleichen.
Beim UB 76200 ist die Optimierung zwar aufwendig, doch es lohnt sich auf jeden Fall!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#15 von Erich Müller , 08.08.2016 10:53

Guten Morgen Stephan-Alexander,

deshalb habe ich jetzt auch einen bestellt. Ich bin nur noch unschlüssig, in welche Lok ich ihn einbaue, eine Primex-V200 oder eine Primex-01 oder eine 23. Oder doch in die 3111 (belgische S3/6). Oder in die 3075, zu Vergleichszwecken mit einer Schwesterlok mit frühem mfx-Decoder. Qual der Wahl... alles, was einen großen Flachmotor hat, kommt in Frage. Mit der 3096 will ich nicht gerade anfangen, wegen der Telex-Kupplung.


Freundliche Grüße
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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#16 von rocky mountaineer , 08.08.2016 11:24

Zitat von SAH
diese Bezeichnung ist leider genauso falsch, wie sie oft benutzt wird: die Spule isteinsinnig aufgewickelt, wird jedoch gegensinnig angesteuert durch die Mittelanzapfung. In den normalen (alten) Modellen sieht das wie folgt aus:
a) Schleifer - Motorschild - Läufer (--> - Mittelanzapfung - Spule 1 (--> - Relais - Masse; Lok fährt nach rechts.
b) Schleifer - Motorschild - Läufer (--> - Mittelanzapfung - Spule 2 (<--) - Relais - Masse; Lok fährt nach links.

Schließt man die Feldspule von 1 nach 2 an (Mittelanzapfung gegen Chassis isoliert), fährt das Modell nach links.
Schließt man die Feldspule von 2 nach 1 an (Mittelanzapfung gegen Chassis isoliert), fährt das Modell nach rechts.


Hallo Stephan-Alexander,
eine laienhafte Frage bitte:

Wenn die Erregerspule nicht zur Hälfte sondern eben ganz zum Einsatz kommt ( also Spule 1 + Spule 2 in Reihe) ändert sich da nicht grundsätzlich das Motorverhalten ? Ist das Erregerfeld dann nicht ca. doppelt so stark oder wird das durch andere Effekte (andere Impedanz) in etwa kompensiert ? Stromverbrauch ?
Kannst Du mir bitte auch sagen, wo ich nähere Info (Schaltplan, Einbauanleitung) zum LRA erhalte ? Ist er mit allen DC-Decodern einsetzbar ? Ich habe einen aktuellen Kandidaten zum Umbau (viewtopic.php?f=5&t=136307). Wenn das mit dem LRA + DC-Decoder klappen würde, könnte ich mir die Anschaffung von zwei zusätzlichen Hochleistungsantrieben sparen. Müßte ich hier ggfs. 2 LRA einstzen ?

Danke und viele Grüße aus Unterfranken

Joern


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#17 von SAH , 08.08.2016 20:41

Guten Abend Erich,

Zitat von Erich Müller

deshalb habe ich jetzt auch einen bestellt. Ich bin nur noch unschlüssig, in welche Lok ich ihn einbaue, eine Primex-V200 oder eine Primex-01 oder eine 23. Oder doch in die 3111 (belgische S3/6). Oder in die 3075, zu Vergleichszwecken mit einer Schwesterlok mit frühem mfx-Decoder. Qual der Wahl... alles, was einen großen Flachmotor hat, kommt in Frage. Mit der 3096 will ich nicht gerade anfangen, wegen der Telex-Kupplung.



ja, die Qual der Wahl
Die Programmierungsanleitung des 76200 findest Du hier.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#18 von SAH , 08.08.2016 20:53

Guten Abend Joern,

Zitat von rocky mountaineer

Wenn die Erregerspule nicht zur Hälfte sondern eben ganz zum Einsatz kommt ( also Spule 1 + Spule 2 in Reihe) ändert sich da nicht grundsätzlich das Motorverhalten ? Ist das Erregerfeld dann nicht ca. doppelt so stark oder wird das durch andere Effekte (andere Impedanz) in etwa kompensiert ? Stromverbrauch ?
Kannst Du mir bitte auch sagen, wo ich nähere Info (Schaltplan, Einbauanleitung) zum LRA erhalte ? Ist er mit allen DC-Decodern einsetzbar ? Ich habe einen aktuellen Kandidaten zum Umbau (viewtopic.php?f=5&t=136307). Wenn das mit dem LRA + DC-Decoder klappen würde, könnte ich mir die Anschaffung von zwei zusätzlichen Hochleistungsantrieben sparen. Müßte ich hier ggfs. 2 LRA einsetzen ?



Die ganzen Reihenschlussmotoren in Märklinmodellen werden weitab von der Sättigung betrieben, daher ist Deine Vermutung eines doppelt so starken Ständerfelds richtig. Eine Anleitung zum Auf-/Einbau eines LRA (bzw. LRA+) findest du auf meinen Seiten unter Regelung mit Reihenschlussmotoren.
Was ich noch nicht probiert habe, sind zwei Motoren auf einmal ops:.
Zu Deiner Frage nach der Stromaufnahme verweise ich auf meine Erfahrungsberichte. Achte bitte bei den Modellen auf die Spalte "Steuerung". Wenn dort statt einem Relais plötzlich ein Dekoder (meist Zimo MX 63x) steht, ist es sehr wahrscheinlich ein LRA oder LRA+.
Bisher betrifft dies die Modelle 3000.10, 3004.2, 30159.1, 3021.6:b und folgende, 33221.1, 34156.1 und 36159.1:b.

Willst Du die Modelle mit ihren Ergebnissen direkt vergleichen (maximal 10), dann bietet sich der Ergebnisvergleich an.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#19 von lachmichkaputt , 09.08.2016 14:23

Na da hab ich ja eine ganze Flut von Grundsatzdiskussionen losgetreten.

@SAH: ein Nebenschlussmotor kann mit Wechselstrom betrieben werden, der von Dir abgebildete nicht.
Logisch, soll er ja auch nicht wenn er mit DC-Decoder laufen muss. Sonst könnte man ja nur in eine Richtung fahren. Trotzdem bleibt es ein Nebenschlußmotor. Ein Solcher kann übrigens nur mit geblechtem Magnetanker mit Wechselstrom fahren, Stichwort Wirbelströme!
@SAH: In der Fachliteratur wird zwar oft vom Nebenschlussverhalten geschrieben, doch das gilt nur für das Lastverhalten bei U=konst.
Richtig. Darum schreib ich ja dass man damit ein dem ursprünglichen Fahrverhalten der alten Lok im AC-Betrieb sehr ähnlichen Fahrbetrieb kommt.
Ich sauge mir das nicht aus den Fingern, ich habe es ausprobiert, Leute.

@aftpriv: Gegen Masse: ca. 8V, normalerweise auf +pol Stützelko 16V "würde ich nicht verbinden"
Urspünglich sind die Lämpchen gegen Masse geschaltet und der Umbau aufwendig. Man kann sie ohne probleme gegen Masse lassen, zudem die Lämpchen mit 8V hell genug sind und so schonend betrieben werden.
@aftpriv: "+ und C+ würde ich nicht verbinden".
Nun, die sind in den Tams-Lokdecodern nun mal intern verbunden. Was ich hier schreibe, dass läuft bei mir auch. Ohne Probleme, Leute.


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#20 von SAH , 09.08.2016 20:59

Guten Abend lachmichkaputt,

Zitat von lachmichkaputt
Na da hab ich ja eine ganze Flut von Grundsatzdiskussionen losgetreten.

@SAH: ein Nebenschlussmotor kann mit Wechselstrom betrieben werden, der von Dir abgebildete nicht.
Logisch, soll er ja auch nicht wenn er mit DC-Decoder laufen muss. Sonst könnte man ja nur in eine Richtung fahren. Trotzdem bleibt es ein Nebenschlußmotor. Ein Solcher kann übrigens nur mit geblechtem Magnetanker mit Wechselstrom fahren, Stichwort Wirbelströme!



Im Original Nebenschlussmotor wird die Richtung durch Umpolung des Läufers erzielt, was in der Modellbahn nicht realisiert ist.

Weshalb ich auf der Unterscheidung insistiere (ich habe es auch ausprobiert!) ist folgender Zusammenhang:

Bei Stromwendermotoren gilt für fremderregte Motoren die Drehmomentengleichung:
M = (alpha) * (Phi) * I, (alpha) = Motorkonstanten (Geometrie, Windungszahlen usw.), (Phi) = magnetischer Fluss, I = Läuferstrom
(Phi) ist unabhängig von Drehzahl Spannung, Strom usw. Die Steigung bei Belastung ist semper idem (=konstant)

Bei Nebenschlussmotoren gilt diese Formel auch, wobei (Phi) ersetzt wird durch L*I_S/N (L = Induktivität, N = Windungszahl, I_S = Ständerstrom
I_S berechnet sich nach I = U(Versorgungsspannung) / R (Ständerwiderstand).
Ohne Sättigung gilt für jede Spannung eine andere Feldstärke (anderer magnet. Fluss), womit die Steigung bei Belastung sich entsprechend ändert.
Mit Sättigung wird der magnetische Fluss unabhängig von der Spannung, und der Nebenschlussmotor geht in den fremderregten Motor über.
Leider wird dies oft nicht unterschieden!

Üblich sind in der Modellbahn Ströme von 0,15 bis 0,7A durch eine Spule, von der Sättigung weit entfernt.
Nach Deinem Aufbau liegen die Feldspulen direkt an der Spannung, die der Dekoder abgibt. Die Teilspulen der Feldmagnete haben Widerstände zwischen 2 und 5 Ohm, beide in Reihe zwischen 4 und 10 Ohm. Im ungünstigsten Fall hast Du Ströme von bis zu 5A, im günstigsten Fall Ströme um die 0,5A durch die in Reihe geschaltenen Spulen. Diese Ströme sind weit in der Sättigung und im Bereich einer zerstörerischen Wirkung! Sättigung bedeutet, wie oben ausgeführt, fremderregter Motor.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#21 von aftpriv , 09.08.2016 22:51

Hallo lachmichkaputt

Zitat von lachmichkaputt
@aftpriv: Gegen Masse: ca. 8V, normalerweise auf +pol Stützelko 16V "würde ich nicht verbinden"
Urspünglich sind die Lämpchen gegen Masse geschaltet und der Umbau aufwendig. Man kann sie ohne probleme gegen Masse lassen, zudem die Lämpchen mit 8V hell genug sind und so schonend betrieben werden.

gibt es kein Flackern bei Anschluß gegen Lokmasse?

Zitat
@aftpriv: "+ und C+ würde ich nicht verbinden".
Nun, die sind in den Tams-Lokdecodern nun mal intern verbunden. Was ich hier schreibe, dass läuft bei mir auch. Ohne Probleme, Leute.

Haben die Tams-Decoder keine Kondensator-Ladeschaltung auf dem Decoder?

Gruß

Alf


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#22 von Marky ( gelöscht ) , 09.08.2016 23:02

Zitat von aftpriv
....Haben die Tams-Decoder keine Kondensator-Ladeschaltung auf dem Decoder?.....



Hallo Alf,

Gegenfrage : Welche Decoder haben sowas an Bord ?

Gruß Markus


Marky

RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#23 von aftpriv , 09.08.2016 23:20

Servus Markus

viele Zimos
MX632 - MX 634 - MX636 - MX644: für 35 V - Kondensatoren
MX633 - MX 635 - MX645 : für 16 V - Kondensatoren

Zitat von ZIMO
Energiespeicherung in Formeines am Decoder entsprechend angeschalteten Kondensators, zur Überbrückung von Spannungsunterbrechungen und zum Ausgleich von Verbrauchsschwankungen, hat großen Nutzen in mehrfacher Hinsicht; bereits sehr kleine Kondensatoren ab 100 µF zeigen positive Wirkung (siehe Liste unten), größere - bis ca. 5000 µF - umso mehr; größere Gesamtkapazität als ca. 5000 µF sind NICHT zu empfehlen (eventuelle Überlastung der Ladeschaltung). Ausnahme MX633: diese Typen verkraften auch größere Energiespeicher - auch ZIMO Goldcap-Packs !

Gesamtübersicht: http://www.zimo.at/web2010/products/lokdecoder.htm

Gruß

Alf

PS: ich setze grundsätzlich Kondensatoren größer 2000 µF (derzeit nur bis 6800 µF) ein


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RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#24 von Marky ( gelöscht ) , 10.08.2016 07:30

Moin Alf,

danke für die Info. Das finde ich natürlich sehr lobenswert von Seiten des Decoderherstellers und vereinfacht das Ganze.

Zu Zeiten als ich meine vielen analogen Loks digitalisiert habe da gabs das noch nicht.

Meine letzten Zimos die ich eingebaut habe waren die MX 64.

Gruß Markus


Marky

RE: Märklin-Uraltloks mit DC-Decoder ausrüsten

#25 von rocky mountaineer , 25.08.2016 13:49

Zitat von SAH
Was ich noch nicht probiert habe, sind zwei Motoren auf einmal ops:


Hallo Stephan-Alexander,
irgendwie reizt es mich meine Märklin 3662 mit 2 DCM-Motoren aber defektem Decoder auf Betrieb mit DC-Decoder und LRA umzurüsten. Zum einen wäre es kostengünstiger (statt 2 neue HLA), zum anderen eine neue Erfahrung.

Bleibt die Frage: 1 oder 2 LRA.

Wenn ich Deine Ausarbeitung richtig verstehe,

Zitat
Um eine funktionierende Regelung mit Reihenschlussmotoren zu erreichen, sind entweder
grundlegende Änderungen in der Elektronik notwendig, oder Maßnahmen um in den Impulspausen
ein Magnetfeld aufrecht zu erhalten, welches im benutzten Dekoder ausreicht, um die induzierte
Spannung auszuwerten.

dann ist der markierte Text die Kernaussage zum Funktionieren.
Meine laienhafte Überlegung: Beide Motoren werden nicht 100% synchron laufen und schon gar nicht werden die Nuten in den Kommutatorblechen zeitidentisch überfahren werden und zu einer einheitlichen Rückmeldung an den Decoder beitragen. Von daher verböte sich nur ein LRA. Andererseits käme der Decoder sicher ins "Schleudern", wenn er 2 LRAs auswerten müßte.
Soweit mein laienhaftes Verständnis.

Was ist Deine Meinung ? Können mit 2 Motoren und 1 oder 2 LRAs überhaupt die gewünschten Effekte eintreten ? Was wäre das schlechteste erwartbare Ergebnis ?
Andererseits habe ich einen ICE 3671 mit 2 Faulhaber-Motoren auf Lopi 4.0 umgerüstet und die Regelung funktioniert super. Hier bekommt der Decoder ja auch Rückmeldung von 2 Motoren.

Wäre toll, wenn Du Dich zu dem Thema äußern könntest.
Herzlichen Dank im voraus.
Schöne Grüße aus Unterfranken

Joern

Edit:
Inwieweit die Größe der Kapazitäten bei Verwendung eines LRA angepaßt werden müßten, weiß ich nicht. Wenn ich Deine Ausführungen richtig deute, müßte es ohne Änderungen gehen.


Das ist:
Eine etwas andere H0-Anlage - nichts für Puristen ! (2. Update (Video), 21.03.17)


 
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