RE: Welches Schienenmaterial für HOm?

#1 von Tommy , 29.09.2014 12:25

Hallo Zusammen,
ich starte eine neue Modellbahnkarriere mit einer RhB-Startpackung von Bemo in HOm. Welches Schienenmaterial käme jetzt in Frage, welche Details sollte ich beachten?
Im Voraus Danke für Euren Rat

Mit besten Grüßen

Tommy


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RE: Welches Schienenmaterial für HOm?

#2 von Schwanck , 29.09.2014 17:11

Moin Tommi,

Tillig würde, ich nehmen. Bemo ist 2. Wahl, weil es oft Lieferschwierigkeiten gibt?


Tschüss

K.F.


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RE: Welches Schienenmaterial für HOm?

#3 von rhb651 , 29.09.2014 17:30

Allegra Tommy,
für meinen Testkreis habe ich auch Bemo. werde jetzt aber auch auf Tillig umsteigen.


Viele Grüße,
Achim
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RE: Welches Schienenmaterial für HOm?

#4 von Sentinel , 29.09.2014 18:18

Hallo,

vor der Frage standen schon andere Leute:

http://www.albulabahn.ch/archives/306

Trotz der Unmaßstäblichkeit würde ich Peco wählen. Tillig ist bei den Abzweigradien der Weichen recht eng, Bemo betriebstechnisch auch nicht so das gelbe vom Ei. Shinohara (unter Bemo Vertieb) sieht auch ganz gut aus, die Weichen müssen jedoch bei Digitalbetrieb umgebaut werden.

Grüße

Sentinel


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RE: Welches Schienenmaterial für HOm?

#5 von Tommy , 01.10.2014 22:55

Hallo zusammen,
ich möchte mich erstmal für eure Infos bedanken. Bisher bewegte ich mich nur im 3-Leiter Digitalbereich. Beim durchforsten der angegebenen Links und der Hersteller-Homepages kommen mir natürlich ne Menge Fragen betreffs der Bauart der Weichen und der erforderlichen Umbauarbeiten für Digitalbetrieb und PC-Steuerung. Stichworte die hier auftauchen sind Herzstückpolarisierung, Mikrokurzschlüsse und so weiter...
Kann mir hierzu jemand verraten, was da zu beachten ist? Wahrscheinlich ist es mit dem anschließen eines Magnetartikel-oder Servodekoders alleine nicht getan?

Mit fragenden Grüßen :

Tommy


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RE: Welches Schienenmaterial für HOm?

#6 von Sentinel , 02.10.2014 22:31

Also.....

im großen und Ganzen geht es darum, eine saubere elektrische Funktionsweise der Weichen zu gewährleisten. Dazu gibt es bei Zweileitergleisen (egal ob Normalspur, Schmalspur, Baugröße Z, N, H0, I) zwei Baustellen:

1. Das Herzstück: Im Herzstück treffen sich die beiden (Schienen)Leiter und würden daher unweigerlich zum Kurzschluss führen. Dieser Problematik begegnet man, in dem man das Herzstück elektrisch von allen vier Schienen isoliert. Damit ist das Herzstück stromlos und die Weiche kann so betrieben werden. Nachteil ist, das Fahrzeuge mit nicht so guter Stromabnahme dann stehenbleiben können. Daher wird ein Herzstück polarisiert, es wechselt also je nach Stellung der Weiche seine Polarität. Dieses Polarisieren kann häufig durch einen speziellen Ausgang am Weichenatrieb erfolgen, der dann parallel zum Schalten der Weiche das Herzstück mit Spannung der entsprechenden Polarität versorgt.
Eine Polarisierung des Herzstückes lösen manche Hersteller (z.B. bei H0m Bemo Shinohara) aber auf eine andere vermeintlich einfachere Weise: Die beiden Zungen einer Weiche sowie das Herzstück sind elektrisch verbunden und bekommen ihre Spannungsversorgung nur dadurch, dass die jeweilige Zunge an der entsprechenden Backenschiene anliegt. Das ist zwar vom Prinzip her recht einfach, aber alles andere als zuverlässig und führt regelmäßig dazu, dass der gesamte Bereich von Zunge und Herzstück nicht mit Spannung versorgt wird und so jedes Triebfahrzeug zum Stehen bringt. Daher kann man dann die Polarisierung auch auf die Zungenschienen ausweiten. Diese Bauweise bringt uns nun direkt zu Baustelle 2:

2. Mikrokurzschlüsse: Dadurch dass in diesem Fall beide Zungen eine Polarität haben, kann es sein, dass nun ein Rad zwar auf der Backenschiene läuft, aber auf der Rückseite mit dem Spurkranz die entgegengepolte Zunge berührt und so zu einem Kurzen führt. Analog ist das nicht so ganz dramatisch, Digitalsysteme mit ihrer schnellen Kurzschlussabschaltung reagieren darauf aber etwas nervös und bringen so alles zu stehen.
Zweite Quelle für Kurzschlüsse: Hat man nun zur Verbesserung die Zungenschienen und das Herzstück zusätzlich über den Weichenatrieb polarisiert, kann es bei einer Weichenstellung vorkommen, dass die Zunge zwar noch in ihrer alten Position ist (also Strom von der Backenschiene bezieht), aber der Schalter für die Polarisierung im Antrieb schon geschaltet hat. Resultat bei Digital: Alles steht!

Eine Weiche mit saubere Funktionsweise kann daher folgendermaßen aussehen: Herzstück vollständig isoliert, per Schaltung des Antriebes polarisiert. Zungernschienen elektrisch voneinander getrennt und einzeln mit Spannung versorgt. Diese Ertüchtigung nennt man auch "DCC friendly"

Wie man eine H0m Shinohara Weiche so umbaut, hat Kollege Scottie hier gut beschrieben:

http://selketal-h0m.de.tl/Weichenumbau.htm

Ich verwende Peco H0m und habe an den Weichen prinzipiell die gleichen Arbeiten durchgeführt.

Die Arbeiten im Einzelnen:
- Einbringen zweier Schnitte zwischen Herzstück und Zungen per Trennscheibe. Ich habe den entstehenden Spalt noch per Modeliermasse verschlossen
- Nach dem Herzstück mit Isolierschienenverbindern weiter machen.
- Entfernen der kleinen Feder für den Handbetrieb an der Stellschwelle
- Da wo Kabel dranmüssen Entfernen der Kunststoffstücke zwischen den Schwellen
- Anlöten der jeweiligen Kabel. Da ich sehr viel Wert auf die zuverlässige Stromabnahme meiner Fahrzeuge Wert lege, schließe ich generell jedes Schienenstück einzeln an. Das heist im Falle einer Weiche an den Backenschienen und den Zungen (je 2mal, am beweglichen und am festen Teil), am Herzstück hat schon der Hersteller ein Kabel angebracht.

Ich hoffe das Bild verdeutlicht dies halbwegs.



Also aalles ganz einfach.

Lieber Tommy, ich hoffe meine Ausführungen waren nicht zu kompliziert und schrecken dich nicht ab! In Wirklichkeit ist der Umbau einer Peco Weiche einfach und in wenigen Minuten durchgeführt, bei Shinohara etwas schwerer.

Grüße

Sentinel


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RE: Welches Schienenmaterial für HOm?

#7 von bertschman ( gelöscht ) , 03.10.2014 21:13

MAHLZEIT!!!!

Ich könnte noch folgenden Hersteller empfehlen: Schumacher. Allerdings gibt´s dort nur Bausätze.

http://www.hobby-ecke.de/

Aber für jemanden der die Zeit mitbringt und die nötige Ruhe hat echt empfehlenswert.

Gruß

Tobias


bertschman

RE: Welches Schienenmaterial für HOm?

#8 von Tommy , 07.10.2014 16:33

Hallo zusammen,
eure vielen Tipps haben mich bewogen mich noch etwas in Geduld zu fassen und bis zur Modellbau-Messe Friedrichshafen im November zu warten. Dort werde ich mir bei den vorgenannten Herstellern die verschiedenen Gleissysteme anschauen.

@Sentinel Herzlichen Dank für den besonders ausführlichen Beitrag und das anschauliche Bild.

@all Danke für eure Beiträge und die informativen Links.

Mit besten Grüßen

Tommy


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