[Feldbahn-Freak]

Hallo in die Runde,
Die Mehrzahl der Feldbahnfreunde wird die Busch-Feldbahnmodelle kennen und schätzen. Zur Zeit fehlt noch eine Dampflokomotive in der Reihe der Triebfahrzeuge der H0f Serie.
Deshalb habe ich ein paar Überlegungen angestellt, ob mit dem im Augenblick verfügbaren Busch-Fahrwerk eine Realisierung dieses kleinen Projektes Sinn macht. Das Fahrwerk verfügt über gute Langsamfahreigenschaften und ist (dank des Magneten) im positiven Sinn recht robust unterwegs. Der Preis macht es für Bastler interessant. Wer die Geometrie des Busch-Fahrwerkes kennt, dem wird sicherlich sofort klar, dass es Abstriche bei der Umsetzung in ein Modell einer Feldbahndampflokomotive geben wird. Der freie Durchblick zwischen Kessel und Fahrwerk ist nicht machbar, ebenso ist die genaue Anlehnung an ein bestimmtes Vorbild wegen der Achsabstände und der Raddurchmesser schwierig, weiterhin wird der Magnet nicht ganz zu verstecken sein.

Nach einigen Hin und Her habe ich mich für dieses Vorbild Lok Nr. 1 aus dem Frankfurter Feldbahn Museum entschieden. Es besitzt einen Außenrahmen und der Magnet läßt sich beim Modell gut verstecken.



Am "elektrischen Zeichentisch" kann man sehen, dass das Fahrwerk hineinpasst:



Die ca. Maße sind einer Zeichnung und zahlreichen Fotos entnommen. Der Gesamteindruck des virtuellen Modelles gestattet es, die Größenverhältnissen zu beurteilen.



Aus Ätzteilen und einigen Mustern, die für den Messingfeinguss geeignet sind, entsteht das Modell:






Inzwischen habe ich mit der Steuerung begonnen. Zu sehen ist der Kreuzkopf, der aus 3 mit Messingdraht verlöteten Teilen besteht. Klar - hier darf nicht gekleckert werden ! Das Bauteil gleitet fast ohne Nacharbeit ohne zu klemmen, das war bei Gußteilen oder Frästeilen nicht immer so.



Die Bestückung des Kessels ist teilweise erledigt. Alles lose zusammengeheftet sieht das nun so aus:




Nun geht es an den Bau der Steuerung, die restliche Kesselbestückung muß erledigt werden, bevor die Farbgebung erfolgen kann.

Bei Interesse melde ich mich wieder mit Bildern vom Weiterbau.

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim

[lernkern]

Ganz tolle Arbeit, Joachim!

Ich fänd's klasse, wenn du weiter berichtest!

Gruß

Jörg

[doerphof]

Moin Joachim,

wow!!! Bist Du von Beruf Werkzeugmacher oder Formenbauer???? Geniale Arbeit. Ich freue mich auf weitere Bilder und Berichte.

Grüße Klaus

[RSE V13]

Hi,
die besingheim hast du super getroffen
Sowas wünschte ich mir auch.

[volkerS]

Hallo Joachim,
beim Lesen deines Beitrags war ich erst beim Bild der Lok auf dem Buschgleis sicher, dass du wirklich in dieser Größe baust.
Trotzdem habe ich sicherheitshalber noch aufs Datum geschaut.
Ganz toller Modellbau. Bitte berichte weiter, auch über die Herstellung/Bezug der Teile.

Volker

[Lindilindwurm]

Genial!

[Feldbahn-Freak]

Zitat von lernkern

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Ich fänd's klasse, wenn du weiter berichtest!

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Hallo Jörg - das mache ich gerne.

Zitat von doerphof

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wow!!! Bist Du von Beruf Werkzeugmacher oder Formenbauer????

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Nein, ich bin nur etwas vernarrt in den Modellbau von dampfgetriebenen Fahrzeugen und habe mir alles, was man so an Fertigkeiten benötigt, im Laufe der Zeit angeeignet. Mein eigentlicher Beruf (IT-Branche) hilft mir hier nicht wirklich weiter.

Danke auch an Tim, Volker und Lindi, falls Ihr Freude der Feinmechanik seid, hier 2 Fotos vom Bau der Steuerung. Die exzentrischen Drehteile für die Hinterachse sind so gemacht, damit es auf der Hinterachse auch ordentlich wackelt, wenn der Winzling daherkommt.




Bis zum nächsten Bauschritt wünsche ich Allen Spass am Hobby
Joachim

[jzipp]

Hallo Joachim,

bin gerade erst auf diese Thread gestoßen: deine kleine Feldbahnlok ist ja der absolute Hammer! Mit der feinen Steuerung wird das Modell ein echtes Schmuckstück. Freu mich schon auf weitere Fotos von dem Modell.

Schöne Grüße
Jürgen

[Feldbahn-Freak]

Zitat von jzipp

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Hallo Joachim,

Freu mich schon auf weitere Fotos von dem Modell.

Schöne Grüße
Jürgen

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Hallo Jürgen,

auf der Suche nach dem vorbildgerechten Farbton für das Modell blieb Zeit die Kupplungn zu bauen, die Speiseventile auf der falschen Seite zu entfernen und die Bestückung zu vervollständigen. Natürlich darf die Ölkanne nicht fehlen !



Ich wünsche allen Hitzebeständigkeit und Freude am Hobby
Joachim

[Lindilindwurm]

Hallo Joachim.,
da du Itler bist:3d Druck ist für so en Projekt zu grob, oder?
Bin ganz hin und weg

[Feldbahn-Freak]

Zitat von Lindilindwurm

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Hallo Joachim.,
3d Druck ist für so en Projekt zu grob, oder?
Bin ganz hin und weg

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Hallo Lindi,

ja, 3D-Druck ist für diese Spurweite und dem Ziel, ein BUSCH-Fahrwerk passend dahineinzukriegen, nicht geeignet, es sei denn, man ist mit einem wirklich goben Modell und angedeuteter Steuerung zufrieden. Ich habe unter https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=51&t=92845 ein Standmodell eines anderen Vorbildes in H0f drucken lassen, dass ist meiner Meinung nach das derzeit Machbare, wenn man bezahlbare Druckverfahren zu Grunde legt. Bei der FFM-1 ist der 3-D-Druck aber auch zum Einsatz gekommen. Das Urmodell für den Kessel hat eine etwas komplizierte Innenaussparung und ist deshalb zunächst am Computer entstanden. Die Zeichnung ist dann in den Druck gegangen und in einem mehrstufigen Verfahren in unbehandelten Messing abgebildet worden, das hat ein Dienstleister übernommen. Nach einer Nacharbeit an der Drehbank stand dann das gebrauchsfertige Messingmodell zur Verfügung. Eine Abbildung in Weissmetall ist nun möglich, damit der ganze Aufwand nicht in einem einzigen Modell "verschwindet". Desweiteren ist das Fahrwerk-Oberteil zur Aufnahme des BUSCH-Triebwerkes im 3D-Druck entstanden. Es verschwindet im Modell, die grobe Oberfläche ist außen nicht sichtbar.


Spass am Hobby wünscht
Joachim

[Feldbahn-Freak]

Zitat von Lindilindwurm

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Hallo Joachim.,
da du Itler bist:3d Druck ist für so en Projekt zu grob, oder?
Bin ganz hin und weg

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Hallo Lindi,

Du hast mich nachdenklich gemacht ! Inzwischen wird der 3-D-Druck in einer bezahlbaren Variante "Frosted extreme Detail" mit einer beinahe Halbierung der bisherigen Schichtdicke angeboten. Es ist also eine verbesserte Modelloberfläche zu erwarten. Für etwas "pinselige" Modellfans wird aber eine Nachbehandlung der Oberflächen auch weiterhin Pflicht sein. Ich denke, ich werde nach Fertigstellung der "Metallvariante" mal experimentieren. Die Teile würde ich nach folgenden Regeln teilen:

1. einfache Farbgebung, jedes Teil wird eine Farbe haben.
2. Oberflächen sollen sich leicht nachbehandeln (schleifen) lassen
3. Alle Teile haben Passungen und können so leicht verklebt werden (Sekundenkleber)

Ich hoffe ich bringe niemanden durcheinander - das folgende Bild hat nichts mit der Metallvariante des Modelles zu tun. Es zeigt eine mögliche Konstruktion in 9 Einzelteile für das 3-D-Druckverfahren mit der geringen Schichtdicke, mit der ich später experimentieren werde. Nach dem Säubern und vor dem Kleben besteht das Modell aus 15 Teilen:



Der Bau einer beweglichen Steuerung im Maßstab 1:87 ist nicht jedermanns Sache, deshalb ist hier auch eine starre Variante mitdedruckt worden.

Soweit meine Gedanken dazu, aber ab sofort geht es weiter mit dem Bau der Metallvariante.

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim

[Lindilindwurm]

Sehr schön, bin auf dein Ergebnis gespannt. Habe einmal lediglich versucht, eine abgebrochene Aufstiegsleiter zu konstruieren, und bin da schon schier verzweifelt (bin aber beruflich auch IT fern ops: ).

[4912rene]

Hallo Joachim!

Abermals ganz große Kunst, kenne Deine Werke ja schon aus den SMF! Wenn man das Gleis nicht sehen würde, man würd´s nicht glauben!
Kompliment!

LG Rene

[Feldbahn-Freak]

Liebe Feldbahn-Gemeinde,

für Rene und Lindi geht es nun mit dem Bau meiner FFM-1 auf die Zielgerade. Es ist vollbracht. Es bleibt mir nur zum Abschluss noch ein paar Bilder dieser Variante aus Metall nachzureichen, ich hoffe das findet die Zustimmung hier in der Interessengemeinde.
Bitte nachsichtig sein, die Fotos zeigen natürlich wieder alle Unzulänglichkeiten knallhart, zB. der nicht ganz waagerechte schwarze Streifen auf der rechten Seite des Lokgehäuses. :-/

Auf dem Rollenstand:




Unterwegs mit schwerer Last:







Die 173 ist tatsächlich noch kleiner !




Uuuuuuups





Dank Busch-Fahrwerk geht es steil bergauf - die kleine Wasserwaage zeigt an was waagerecht wäre !

Ein etwas genauerer Blick auf die Bewegungen der Steuerung:

Abschließend noch eine Fahrt mit Loren auf einem Gleis ohne Metallstreifen, dem Gewicht des Fahrzeuges sei dank !

Als nächstes werde ich nochmal mit einer 3D-Druckvariante dieses Modelles experimentieren.

Allen ein gutes Gelingen wünscht
Joachim

[rmayergfx]

Bitte auf jeden Fall die 3D Druck Variante in einem eigenen Thread genau so wunderbar Dokumentieren.
Ich bin begeistert. Ist zwar weder meine Spurweite noch bin ich Feldbahner, aber das hier ist eine ganz tolle Arbeit.

Danke das Du uns daran teilhaben lässt. Warte schon sehnsüchtig auf deine nächste Lok.

mfg

Ralf

[MKEW]

Hallo Joachim,

es ist zwar auch nicht meine Spurweite aber was Du uns hier zeigst ist Modellbau 1. Klasse. Ich freue mich schon weitere spannende Bauberichte von Dir zu lesen.

[Bertyk]

Moin Joachim,

ich gucke ja schon von Anfang an in Deinen Trööt rein. Ich finde das kleine Lokomotivchen ganz traumhaft. Und ich bewundere Deine feinmechanischen Fähigkeiten. Mir zittern schon die Knubbelfinger, wenn ich meine Busch-Loks oder gar die Loren nur anschaue... ops:

Und deshalb:

[Lindilindwurm]

Herzallerliebst, exzellent gelungen!

[kkstb-fan]

sehr schön geworden.

falls du mal in Serienproduktion damit gehen solltest gib bitte bescheid.

lg chris

[Ravenson]

Hallo Joachim

Für dieses Modell sollte man dir den Titel des Maschinenbautechnikers ehrenhalber verleihen, wenn es den gäbe. Besser geht es eigentlich kaum.
Kannst du das Modell vielleicht als Teilesatz anbieten? Was würden die Teile denn kosten.
Mit 3D Druck wirst du aber keine für dich befriedigenden Ergebnisse hin bekommen, da ist die Technik noch nicht zu weit. Gerade mal Lasersintern und Laserlithografie bringen hier ausreichend detailierte Teile zustande.

Vom 17.11 bis 20.11. findet in Frankfurt übrigens die Formnext statt, da kannst du dich mal über alle derzeit verfügbaren 3D Drucker informieren. Es scheinen fast alle Anbieter aus diesem Segment anwesend zu sein.

Gruß Matthias

[robbyb]

Hallo Matthias,

Zum 3D Druck gibt es diesen Beitrag: viewtopic.php?f=50&t=128133&start=25. Du wirst staunen, was heute doch schon möglich ist.

[A_Haack]

Hallo Joachim,

Deine Loks sind richtige Kunstwerke.

Ich selbst habe vor 2 Jahren mit dem Bau einer kleinen Feldbahnlok vom Typ EL110 begonnen.

Bis zum Bau des Fahrwerks bin ich gekommen, als der Wunsch aufkam "DIGITAL" zu fahren.

Dafür ist die Lok aber zu klein und das Projekt ist dann für eine ganze weile eingeschlafen.

Jetzt habe ich mich für die etwas größere ZL105 entschieden und bin am planen.

Dazu habe ich einige Frage bezüglich des Messingfeingusses an Dich.
- die Urmodelle hast Du von Hand erstellt oder im 3D Druck erstellt?
- wo hast Du die Teile gießen lassen?

Viele Grüße
Andreas

[Ravenson]

Klar, möglich ist im 3D Druck schon so einiges, aber die Teile sind auch mit der Polyjet-Technik angefertigt und nicht mit einer FDM Maschine.
Allerdings sind die Teile sehr teuer und an das Metallmodell kommen die Teile noch lange nicht ran.

Mein Fazit ist derzeit noch immer, dass man damit teure Teile anfertigen kann, welche von der Qualität her eigentlich kein Modellbauer akzeptieren würde, wenn sie nicht im 3D Druck angefertigt worden wären. Einerseits wird auf Details wert gelegt und alles muss perfekt sein und dann reichen plötzlich 3D gedruckte Teile aus.

Mit Stereolithografie und Strahlschmelzen sind heute schon beeindruckende Ergebnisse zu erzielen, aber das sind dann auch die teuersten Verfahren die sich sicher nicht jeder leisten kann oder will. Wenn man so eine Maschine schon in der Arbeit hat und man mal gelegentlich ein paar Teile mit drauf packen darf, dann ist das sicher eine interessante Sache. Aber wer hat diese Möglichkeit schon?

Ich würde die Version aus Metall bevorzugen, die ist einfach viel besser.

Gruß Matthias

[Feldbahn-Freak]

Zitat von A_Haack

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Dazu habe ich einige Frage bezüglich des Messingfeingusses an Dich.
- die Urmodelle hast Du von Hand erstellt oder im 3D Druck erstellt?
- wo hast Du die Teile gießen lassen?

Viele Grüße
Andreas

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Hallo Andreas,

Ja, die Urmodelle sind gute alte Handarbeit. Der Aufwand lohnt eigentlich für ein Einzelmodelll nicht. Es hat mich schon immer geärgert, dass ein mit sehr großen Aufwand entstandenes Teil für immer in EINEM Modell verschwindet. Da ist der Guss in Neusilber oder Messing sehr viel günstiger, natürlich nur, wenn man mehrere (ähnliche) Modelle plant. Ausnahme ist der Kessel, dessen Innenaussparung etwas kompliziert zu bauen wäre. Hier habe ich "3-D-Drucken" lassen. Natürlich wird hier nicht gleich in Metall gedruckt, sondern es werden mehrere Arbeitsgänge vorgeschaltet, aber das ist Sache des Dienstleisters. Danach habe ich die Oberflöche des Kessels in der Drehbank optisch aufgearbeitet. Am Ende hatte ich ein sehr sauberes Urmodell aus Messing. Zum Feinguss, ich habe Hier sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Medellbauerische Grüße
Joachim