RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#451 von 1zu87 , 30.10.2014 19:02

Hallo Dirk,

wie schon von dir gewöhnt, wieder einmal beindruckender Modellbau auf höchstem Niveau.
Mit Reet gedecktes Dach.... mmmhhhh.... vielleicht sollte ich mit dem Schnitzen von Bieberschwanz-Dachpfannen beginnen ?

Bewundernde Grüße
Karl Heinz


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#452 von Nutri , 30.10.2014 20:21

Servus Dirk,



Mehr als nur, kopfschüttelnd vor Deinem Trööt zu sitzen habe ich leider nicht geschafft. ops:
Nein, nicht weil ich das unverständlich finde "so etwas" zu bauen, sondern wie akribisch muss man sein, um das hinzubekommen. Wieviel Zeit und Geduld hast Du denn dafür aufgewendet? Unglaublich zu was mancher Stummi in der Lage ist, zu leisten.
Da kann ich nur den Hut ziehen. Absolut toll gemacht.
Reetgedeckte Häuser, Fachwerk mit Lehm.....ich kann es gar nicht glauben.
Absolut GAG
Gefällt Außerordentlich Gut

Gruß


Markus
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#453 von Der Dampfer , 30.10.2014 20:33

Hallo Dirk

Ein chinesisches Sprichwort sagt: Gräme dich nie über Deinen Standpunkt im Leben (egal in welcher Situation), es gibt immer welche die stehen über Dir, aber auch welche die stehen unter Dir........... Du stehst was den Modellbau angeht weit über mir....!
Deine Werke sind wohlgeraten...Meister...
Grüße und bis später sagt Willi...Der Dampfer


Durch dieses Wurmloch gelangen Sie nach Neustadt am Wald in den 1950ern

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#454 von MrBinford ( gelöscht ) , 02.11.2014 18:25

Einfach genial gemacht.

Als Kind war ich immer ganz begeistert wenn ich solche Modelle in Heimatmuseen etc. gesehen habe.
Aber die waren natürlich in einem ganz anderen Maßstab gebaut.
Ich glaube, aus der Zeit rührt auch meine Begeisterung für den Modellbau.

Gruß

Ralf


MrBinford

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#455 von Dirk Frielingsdorf , 03.11.2014 14:50

Vielen Dank Eurem Zuspruch!

Willi, einordnen muss ich mich auch oft genug, wenn ich z.B. da an die verschiedenen Baumbauer denke... Dafür habe ich kein Händchen (schon probiert), und bin dafür Kunde bei jenen, die ihre Baumhandwerke auch verkaufen.
Und Markus, soviel Zeit nimmt der Selbstbau nicht in Anspruch, wenn man mal seine Arbeitsweise und seine Lieblingsmaterialien gefunden hat. Das ist für mich Zeit der Entspannung, gerade die Selbstbauten der letzten Zeit haben mir sehr viel Spaß gemacht.

Und: Nach Möglichkeit kein Beitrag ohne Foto, also:
Eine kleine Stellprobe der Szene der fleetseitigen Seite der Ankerbalkenscheune - alles noch unbefestigt, deswegen hängt da der ein oder andere etwas schief in den Seilen...


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#456 von grenadi ( gelöscht ) , 03.11.2014 14:58

Hallo Dirk,

was mir bei Deinem letzten Bild auffällt: Wir können uns glücklich schätzen das Dachdecker und Zimmerleute ihre Berufskleidung nicht so stark geändert haben Da fehlt noch ein Zimmermann, der die Bretter für die Seitenwand zusägt, ein Putzer der die Lehmgefache macht, ein Mauerer der die Steine setzt (ach nee die sind ja fertig), ... . Vielleicht kannst Du ja noch eine Lehmkuhle, einen Steinhaufen und einen Bretterstapel dazu setzen?
Okay ich seh grad ist "nur" eine Stellprobe aber schon sehr schön die Scheune


grenadi

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#457 von Dirk Frielingsdorf , 18.11.2014 15:07

Markus, der Lehmverputzer ist links hinter den Pferden zu erahnen, der Maurer ist auf einer der vorgehenden Bilder zu sehen. Der große Rest der Baustellenausgestaltung kann erst in einiger Zeit erfolgen, denn zunächst muss mal das Segment neu aufgebaut werden. Daher nun ein kleiner Bildbericht meiner derzeitigen Umbauarbeiten am ehemaligen Segment Büttenwarder.

Da das Element mit 180cm Länge das längste und zugleich unhandlichste meiner Segmente ist, habe ich einen Weg gefunden, dieses "am lebenden Objekt", sprich unausgebaut aus den anderen Segmenten umzubauen. Dazu gehören die schon weiter vorne gezeigten Weichenbrettchen mit den Weinertweichen, die alles erforderliche, also auch die Unterflurantriebe, tragen. Diese Brettchen wurden in etwas zu große Aussparungen der Segmentauflage gefügt, um sie am erforderlichen Streckenverlauf später noch ausrichten zu können.
Die hellblauen Hintergrundplatten (angetrichene Dämmstoffplatten) dienen mir während des Umbaus als Schutz zur Wand und werden später durch frische ausgetauscht. Irgendwann soll ja auch nochmal eine Hintergrundkulisse entstehen...

Zuvor musste aber alles, was später unter den Gleisen liegt, vorher gebaut werden, damit auch der Fleetdurchlass auf der linken Seite des Segments:


Der Rohbau des Durchlasses aus Kunststoffteilen (Vollmer Mauerplatte, Auhagenfries als Sturz, Evergreenprofile zum Versteifen und als Kontruktionshilfe), die Uferhänge des Fleets sind schon mit norddeutscher Erde (Herkunft Wümmewiesen, getrocknet, entkeimt, gemahlen) beklebt, der "Grund" des Wassers mit einer Mischung aus viel Schwarz, etwas oliv und etwas braun moorig dunkel angestrichen.


Eine sehr dünne Schicht des Noch-Zweikomponentengießharzes ist eingegossen und unter Staubabschluss 24 Stunden getrocknet worden. Man sieht die enormen Kriecheigenschaften des Harzes, welches man bei der Landschaftsgestaltung unbedingt berücksichtigen sollte: Keine Pflanze in die Nähe des Wassers, die später nicht damit eingesaut werden sollen.


Die verbliebenen Holräume des Durchlasses werden mit Innenraumspachtel aufgefüttert. Dieser wurde später braun gestrichen, mit Echterde beklebt und anschließend die Gleise samt Gleisbett aufgebaut.


Eins der Weichenbretter noch lose liegend im Segment. Da ich auf meine Segmentholzrahmen insgesamt vier Lagen jeweils 6mm starker Dämmplatten aufgeklebt habe, bleiben für die Weichenbrettauflage zwei Schichten übrig, da die Weichenbretter jeweils aus 6mm Sperrholz und einer Lage Dämmplatte bestehen.


Ein Teil der Weinertgleise erhielt einen größeren Schwellenabstand für untergeordnete Nebenstrecken. Dafür wurde das Schwellenband vollständig aufgetrennt und die Schwellen an ihre neue Stelle verschoben, eine Abstandsschablone für die Schwellenzwischenräume sorgte für Gleichmäßigkeit. Ich habe mir diese Arbeit bei allen dafür vorgesehenen Gleisen gemacht, auch wenn ein Teil dieser später mehr oder weniger vollständig im Sand verschwindet. Da aber die Kleineisen zumindest im Gleiszwischenraum sichtbar bleiben, sollte dort nicht plötzlich ein kleinerer Schwellenabstand zu erahnen sein als an den freiliegenden Schwellen.


Im Bereich des Durchlasses liegen durchgehendes Hauptgleis und das Abstellgleis zur Mini-Lockbehandlung (für die hier stationierte T3) im Schotter, während im Bereichs des Bahnhofs und in allen Abstell- bzw. Ladenstraßengleisen die Gleise im Sand liegen. Hier ein Foto des aktuellen Zustandes an dieser Stelle, in der "Einsandungs- und Schotterphase" habe ich an dieser Stelle nicht fotografiert.

Am anderen Ende des Segments liegen die Station und ein Ladestraßengleis. Für die Station entstand eine niedrige Bahnsteigkante aus Weinert/Peco-Schienenprofilen und Eichenholzleisten von Frank Horschig:







Anschließend habe ich begonnen, diesen Bereich einzusanden. Da das Trocknen dieser "Massen" an Sand mit Wasser-Ponal-Spüli-Gemisch einige Tage dauert, finde ich gerade etwas Zeit, diesen Arbeitsstand hier vorzustellen:




Nicht wundern, das schwere Metallmodell einer Straßenwalze dient zum Verdichten des noch feuchten, halb angetrockneten Sandes, der Bahnsteigkarren dient dazu, in die Ladestraße am vorderen Segmentrand einige Fuhrwerksspuren in den Sand zu fahren.
Dort im Fundamentloch, wo die Ponalwasserflsche drin steht, wird später das neue Stationsgebäude eingefügt.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#458 von Dirk Frielingsdorf , 26.11.2014 00:20

Und weiter geht's:
Das ehemalige Segment 'Büttenwarder' heißt jetzt 'Bürenwerder' (deswegen benenne ich den Thread aber nicht um) und ist sowohl namentlich als auch mit einem Teil der Gebäude (Hof Mb 25, Scheune Mb 8 und die Werkstatt der Schmiede Tietjen aus Grambke, Mittelsbürener Landstr.), die ihr Vorbild in Mittelsbüren im Werderland (Bremen) hatten, eine modellbauerische Erinnerung an diesen untergegangen Teil des ländlichen Bremens. Wie schon weiter vorne ausgeführt, ist ein Teil des Werderlandes nun mit der Klöcknerhütte überbaut.


Das Bahnhofsgebäude (Umbau aus Auhagen 'Steinbach') wurde aufgestellt und eingesandet:







Bei der Gelegenheit findet man dann auch auf dem Foto noch blanke Stellen am Gleis, die 'in echt' übersehen wurden...

Nach historischen Originalaufnahmen habe ich das eingezäunte Bahngelände mit recht kurzem Bahnsteig gestaltet, der ist kein modellbahnerischer Kompromiss, sondern nach Vorbildmaßen gestaltet. Die Zäune sind gelasertes Holz von Modell Scene, Personen und Bänke stehen schon mal zur "Wirkungsprobe".








Die Weinertweichen sind mit Unterflurantrieben (Conrad, ex Hoffmann) angetrieben, damit soll nicht nur der Stellhebel mitgestellt, sondern auch die Laterne gedreht werden. Hier ist nur mal der Weichenstellhebel zur Probe mit der Stellschwelle verbunden, um zu Testen. Das funktioniert soweit. In Kürze werden noch die Weichenlaternen mit angesteuert, die fehlenden Weinertteile sind gerade eingetroffen, und die Stellhebel werden in ihre endgültige Lage gebracht.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#459 von Shorty_GSI , 26.11.2014 07:11

Ich bin wie immer begeistert mit welcher "Nietenzählerei" Du hier ans Werk gehst. Welcher "normale" Mensch achtet beim Betrachten einer Eisenbahnszene schon auf den Schwellenabstand?
Wenn Du mal lange weile hast, tauschst Du noch den Sonnenschirmstock gegen ein dünnes Stück Draht aus. Der wirkt auf dem Foto doch sehr monströs.

Gruß Shorty


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#460 von Dirk Frielingsdorf , 26.11.2014 09:32

Stimmt, Shorty, der ist zu dick. Das sind die Sachen, auf die wird man erst anhnad der Fotos aufmerksam gemacht. Da ich da sonst meist von schräg oben drauf schaue, fiel mir das bisher nie auf...


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#461 von Shorty_GSI , 26.11.2014 12:39

Das sind auch die Sachen welche ich am Modellbau so mag. Man wird nie fertig. Es gibt immer Sachen die man noch optimieren möchte und so hat man immer was zu tun.
Mit der Scheune hast du wieder ein sehr schönes Modell erschaffen


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#462 von Dirk Frielingsdorf , 29.11.2014 00:56

Kleine Fehler kann man manchmal schnell beheben. Da ich ohnehin gerade mit brüniertem 0,3mm-Draht für die Ansteuerung der Weichenlaternen im Gange war, bekamen die Sonnenschirmchen der Damen Reststücke davon ab:





Jajaja, auch da sind noch blanke Stellen an den Schienenprofilen...


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#463 von Robin1607 , 29.11.2014 06:55

Hallo Dirk,

Super was du baust. Die Detail Verliebtheit ist absolut spitze. Da kann ich nur meinen Hut ziehen und staunend deine Bilder bewundern.
Werde dran bleiben.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#464 von Shorty_GSI , 05.12.2014 10:37

Sehr schön. Was so eine Kleinigkeit doch für ein positiven Effekt hat.

Gruß Shorty


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#465 von PeterausLeipzig , 05.12.2014 21:06

Hallo Dirk,

da kann ich Shorty nur zustimmen, das Ergebnis der Schirmstiele wirkt verdammt fein.

Deine Scheune mit Schilfdeckung finde ich total beeindruckend - das ist Modellbau vom Feinsten!

Mal eine Fachfrage - mir gefällt die Farbe des Sandes, mit dem Du den Bahnsteig und das Stationsgebäude angefüllt hast, hast Du den vorher oder nachher gefärbt/gealtert??? Für ein paar Infos wäre ich sehr dankbar.


Viele Grüße aus Nordsachsen
Peter

TT-Modulanlage - Bahnhof "Petersburg" und Umland


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#466 von Dirk Frielingsdorf , 05.12.2014 22:48

Mein "Standardsand" ist der Quarzsand von Busch, bei mir in beige, von Haus aus staubfrei und daher gut zu verarbeiten (z.B. kein Aufschwimmen beim Verarbeiten mit Ponalwasserspüli-Gemisch).
Der wird, z.B. entlang der Schienen, etwas gealtert, zum einen mit wässriger schmutzigbrauner Brühe, zum anderen mit Pulverfarben (Artitec, Reinershagener Natureals). In der Fläche habe ich diesen Sand dort, wo er gedachtermaßen stärkerer Beanspruchung ausgesetzt ist, mit feinem Sand vom Strand der Insel Langeoog versehen: Dieser Natursand besteht aus verschiedenen Materialien (Quarz, Muschelkalk uvm.) und sorgt für eine etwas unregelmäßige leicht schmuddelige Farbanmutung. Das habe ich z.B. an der Kaje in Klingsiel gemacht (siehe ein paar Seiten zuvor).
Wer also eine eingesandete Bahnstation gedachtermaßen nicht halbwegs neu kurz nach dem Bahnbau in Epoche I, sondern schon arg mitgenommen in Epoche III kurz vor Einstellung oder Modernisierung darstellen möchte, mischt den farbreinen Busch-Sand mit Natursand bzw. streut als letzte dünne Schicht letzteren dünn über den ersteren. Um das Altern des Bereiches rund um die Schienen, der Weichenzungen und ähnlich stärker beanspruchter Stellen kommt man zwar auch nicht rum, hat aber dann ein insgesamt Epoche-stimmiges Gesamtbild.

Um die Oberfläche nicht zu rauh antrocknen zu lassen, empfehle ich, nach kurzer Zeit des Setzens des Ponalwassers die Oberfläche etwas zu verdichten, z.B. mit einer schweren Metalldampfwalze (ein Andruckroller zum Aufbringen von Klebefolien sollte den Zweck auch erfüllen). Der Sand an der Oberfläche verdichtet sich, die Oberfläche wirkt dadurch besser, da so ein Sandkorn natürlich für H0 viel zu groß ist und eher wie Split wirkt, wenn man da nicht ein wenig trickst.
Anschließend kann man dann Wagenradspuren oder eben wahlweise auch Reifenspuren eindrücken, in Epoche III wirken grobe Treckerräder bestimmt gut!


Beste Grüße!

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#467 von Kute ( gelöscht ) , 06.12.2014 20:23

Hallo Dirk,

Bürenwerder ist einfach nur schön geworden.

Zitat



Was mir allerdings auffällt:
In der guten alten Zeit gab es wohl kein Unkraut?
Oder gab es genug Leute, die alle Ecken und Gleise Unkrautfrei hielten?
Unkraut-Ex oder ähnliche Chemikalien gab es ja wohl noch nicht.


Kute

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#468 von 7-Kuppler , 06.12.2014 21:41

Hallo Namensvetter

Also ich finde ja Deine Holzbaukunst mindestens ebenso faszinierend wie Deine Dachdeckerzangeleien !

Und Dein Maurer ist eine mindestens ebenso tolle Idee !

Hier bleibe ich unbedingt dran, bitte mehr davon !


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

Meine BW und RAW - Zangeleien:

viewtopic.php?f=64&t=103681&p=1134896#p1134462 und viewtopic.php?f=64&t=103546


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#469 von Dirk Frielingsdorf , 06.12.2014 22:07

Zitat von Kute
Hallo Dirk,

Bürenwerder ist einfach nur schön geworden.




Danke! Aber:

Zitat von Kute
Was mir allerdings auffällt:
In der guten alten Zeit gab es wohl kein Unkraut?
Oder gab es genug Leute, die alle Ecken und Gleise Unkrautfrei hielten?
Unkraut-Ex oder ähnliche Chemikalien gab es ja wohl noch nicht.



Geduld, Geduld. Ich bin doch noch im Bau und noch lange nicht fertig. Bepflanzungen in den Ecken und Kanten bis hin zu mächtigen Bäumen kommen noch, wie so vieles andere auch. Ich stelle nur zwischendurch immer mal wieder Zwischenschritte vor, um hier auch ein wenig "Making off..." zu zeigen.

Danke auch allen anderen Lesern, denen meine Arbeiten gefallen!


Beste Grüße!

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#470 von notbremse , 07.12.2014 12:43

Deine Bilder haben magische Anziehungskraft. Ich komme immer wieder zu deinem Thread zurück, um deine phantastischen Gebäude zu bewundern.



Das in Arbeit befindliche Reetdach ist einfach brilliant gelungen.

Deine Qualität ist mittlerweile unzweifelhaft jener von Roye England vom Pendon Museum ebenbürtig.

Liebe Grüße

Karl


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Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#471 von Dirk Frielingsdorf , 07.12.2014 12:52

Besten Dank Karl! Aber nach einem ersten neugierigen Blick auf Deinen Link (Danke dafür!) muss ich wohl sagen, dass mein Weg noch ein weiter ist. Das sieht ja irre gut aus, was er da nach englischem Vorbild bastelt.

Neues aus Bürenwerder: Ein paar Fotos vom linken Ende des umgestalteten Segment. Am Fleetdurchlass bei der Moorkate habe ich Platz für einen Schiffschauer gelassen, der gerade entsteht. Diese dienten dazu, die Kähne und Boote sowohl vor den Unbilden der Witterung als auch vor dem Austrocknen an Land zu schützen und entstanden aus den gleichen Materialien wie die sonstigen Bauwerke auch, das gilt dann hier auch für den Modellbau.

Ein historischer Schiffschauer im Teufelsmoor:

Bildquelle auf der Seite von Hartwin Grüning

Mein Rohbau aus Eichenholzleisten und Schaumstoff...


...steht schonmal zur Probe:


Eine Gesamtübersicht des linken Segmentendes am Übergang zum Eckelement mit Zweiständerhof:

Hier ist die Kleinstbekohlung der Station Bürenwerder untergebracht.
Da hier vor kurzem die Frage danach aufkam: An dieser Stelle habe ich schonmal mit der Patinierung begonnen, hier ist auch ein Überweg für Fuhrwerke, Eichenholzbohlen liegen hier nur zwischen den Schienen, der Rest ist eingesandet.


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#472 von Rockabilly Hobo ( gelöscht ) , 08.12.2014 09:18

Hallo Dirk,
dat Ding steht aber bannig dicht am Gleis. Hoffentlich muß da nicht mal die freiwillige anrücken, von wegen Funkenflug und so.
Eine Frage habe ich noch womit klebst Du den Schaumstoff und wie werden die Stoßkanten sauber verarbeitet?

Gruß Frankie


Rockabilly Hobo

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#473 von Dirk Frielingsdorf , 08.12.2014 12:34

Jo, datt stimmt. Muss aber und ist hier mein Kompromiss zwischen "Nachbildung bestimmter Gebäudetypen" und "Bahnverkehr" auf nur 28cm Tiefe... Gab es aber früher tatsächlich, reetgedeckte Häuser direkt am Bahndamm, ich hatte mal gezielt Bilder gesucht und auch welche gefunden. Aber über die Brandgefahr berichtete man auch seinerzeit schon. "Qualmen verboten"...

Am besten lässt sich der Schaumstoff mit Uhu-por kleben. Nach Verarbeitungshinweis (beide zu klebende Seiten dünn einstreichen und antrocknen lassen) verarbeiten, das einzig knifflige ist, die schmalen Kanten stumpf aneinander zu bekommen, eine Korrektur oder wieder trennen ist nicht möglich. Aber mit ein wenig Sorgfalt geht das und kleinere eventuelle Unsauberkeiten kann man mit dem Weathering auch noch kaschieren.
Tipp 1: Unbedingt wirklich scharfe Cuttermesser zum Schneiden des Schaumstoffs verwenden, um saubere Schnittflächen zu bekommen. Wer dann sauber klebt, sieht anschließend praktisch keine Klebestellen mehr.
Tipp 2: Dort wo der Schaumstoff schon Kleber trägt diesen keineswegs mehr mit den Fingern versehentlich zusammendrücken, da in die Poren gelaufener Kleber unweigerlich dafür sorgt, dass diese Zusammenkleben und in der Dachfläche unschöne Dellen entstehen.

Die Kate von Alwins Miniaturen (das Dach ist bei Erwerb schon fertig geklebt) hat die Trennkante jeweils mittig der Firstwalme.
Bei meinem Zweiständerhof (auf dem Eckelement) besteht das Dach aus vier Schaumstofffläschen (beide Seiten und beide Krüppelwalme sind je ein Teil, ähnlich habe ich es bei "Mb25" gemacht. Bei der Ankerbalkenscheune ist das teilgedeckte Dach komplett aus einem Teil um die drei Dachteile gewickelt, bei dem Bootsschauer ist das Dach ein Teil, wobei die beiden Walmflächen an einer Seitenfläche hängen und an die andere beim Aufsetzen angeklebt werden.

Wer eine Walmdachfläche aus mehreren Teilen zusammenklebt, muss mit einer absolut scharfen Klinge und ruhigem Händchen an den Dachecken die Ausrundungen etwas "schnitzen". Das erspart sich, wer das Dach wie bei Alwins Miniaturen um die Ecken wickelt und in der Fläche stumpf zusammenfügt. Beide Varianten haben so ihre Vor- und Nachteile.


Beste Grüße!

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#474 von Dirk Frielingsdorf , 09.12.2014 23:51

Ich habe mal ein wenig aufgeräumt auf dem Segment (sonst ist derzeit alles vollgestellt mit gerade gebrauchten Bastelmaterialien). Die Gleise liegen alle, die Weichen funktionieren, die Massen an Sand-Ponalwassergemisch sind ausgehärtet und die Oberfläche der Landschaft weitgehend geschlossen. Zeit, mal einen Rundgang über das Segment Bürenwerder zu machen, bevor es an die Detailausgestaltung geht. Insofern: Da ist noch nichts fertig, sondern nur eine Momentaufnahme des derzeitigen Zustands:

Hinten links fand die Moorkate ihren Platz, vorne bekommt sie noch den derzeit im Bau befindlichen Bootsschauer. Bis hierhin ist das Fleet schiffbar, der Durchlass unter den Gleisen macht ein Weiterkommen per Kahn in den Vordergrund unmöglich, die Reise per Boot in die 'weite Welt' führt in den Hintergrund.


Im Vordergrund an dieser Stelle jenseits der Gleise ist die kleine Bekohlung der hier stationierten T3:


Weiter rechts, jenseits des Fleets und eines Deichwegs, der im Vordergrund auch die Gleise kreuzt, ist das Anwesen des großen Hofes mit der im Bau befindlichen Ankerbalkenscheune (Mb und dem nur als Fassade dargestellten Zweiständerhof (Mb25), die beide ihr Vorbild im ehemaligen Mittelsbüren haben.





(Die unterschiedliche, mal wärmere, mal kältere Farbanmutung der Bilder bitte ich mir nachzusehen, gestern und heute schien immer mal wieder kurz die Sonne und ich war nicht schnell genug beim Weißabgleich einstellen.)

Dann folgen das Backhaus (Alwins Miniaturen) und die Nachbildung des Werkstattgebäudes der Schmiede Tietjen aus der Mittelsbürener Landstr. in Grambke:


Ein Preiserlein, der von Mb25 kommt, sieht das ganze so (Blickrichtung Bahnhof):


Am Bahnhof hat sich seit den letzten Aufnahmen nichts geändert, so dass wir mal eben an das rechte Segmentende springen und einen Blick zurück werfen:


Neben den berühmten Kleinigkeiten an allen Ecken und Enden, die erst für die typische Atmosphäre sorgen, fehlen auch noch ein paar stattliche Bäume, die etwas den Übergang der Relieffassaden von Mb25 zum Hintergrund kaschieren werden. In diesem Bereich sollen zwei Pappeln und eine Linde als typische Vertreter alter Hofwarften gepflanzt werden. Und noch vieles mehr...

Demnächst mehr, wenn ich Neues zu berichten habe.


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#475 von d021384 , 10.12.2014 08:10

Hallo Dirk
Deine Bilder erzeugen zwar ein wenig Heimweh, aber sie sind ein voller Genuss.
Ich schaue immer wieder gern rein, Deine Bauten sind eine tolle Anregung für Gestaltung und Eigenbau.
Der Blick aus Preiserlein Perspektive und die Integration des Kanals gefallen mir insbesondere.


Grüße aus'm Kraichgau,
Frank


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