Markus, der Lehmverputzer ist links hinter den Pferden zu erahnen, der Maurer ist auf einer der vorgehenden Bilder zu sehen. Der große Rest der Baustellenausgestaltung kann erst in einiger Zeit erfolgen, denn zunächst muss mal das Segment neu aufgebaut werden. Daher nun ein kleiner Bildbericht meiner derzeitigen Umbauarbeiten am ehemaligen Segment Büttenwarder.
Da das Element mit 180cm Länge das längste und zugleich unhandlichste meiner Segmente ist, habe ich einen Weg gefunden, dieses "am lebenden Objekt", sprich unausgebaut aus den anderen Segmenten umzubauen. Dazu gehören die schon weiter vorne gezeigten Weichenbrettchen mit den Weinertweichen, die alles erforderliche, also auch die Unterflurantriebe, tragen. Diese Brettchen wurden in etwas zu große Aussparungen der Segmentauflage gefügt, um sie am erforderlichen Streckenverlauf später noch ausrichten zu können.
Die hellblauen Hintergrundplatten (angetrichene Dämmstoffplatten) dienen mir während des Umbaus als Schutz zur Wand und werden später durch frische ausgetauscht. Irgendwann soll ja auch nochmal eine Hintergrundkulisse entstehen...
Zuvor musste aber alles, was später unter den Gleisen liegt, vorher gebaut werden, damit auch der Fleetdurchlass auf der linken Seite des Segments:
Der Rohbau des Durchlasses aus Kunststoffteilen (Vollmer Mauerplatte, Auhagenfries als Sturz, Evergreenprofile zum Versteifen und als Kontruktionshilfe), die Uferhänge des Fleets sind schon mit norddeutscher Erde (Herkunft Wümmewiesen, getrocknet, entkeimt, gemahlen) beklebt, der "Grund" des Wassers mit einer Mischung aus viel Schwarz, etwas oliv und etwas braun moorig dunkel angestrichen.
Eine sehr dünne Schicht des Noch-Zweikomponentengießharzes ist eingegossen und unter Staubabschluss 24 Stunden getrocknet worden. Man sieht die enormen Kriecheigenschaften des Harzes, welches man bei der Landschaftsgestaltung unbedingt berücksichtigen sollte: Keine Pflanze in die Nähe des Wassers, die später nicht damit eingesaut werden sollen.
Die verbliebenen Holräume des Durchlasses werden mit Innenraumspachtel aufgefüttert. Dieser wurde später braun gestrichen, mit Echterde beklebt und anschließend die Gleise samt Gleisbett aufgebaut.
Eins der Weichenbretter noch lose liegend im Segment. Da ich auf meine Segmentholzrahmen insgesamt vier Lagen jeweils 6mm starker Dämmplatten aufgeklebt habe, bleiben für die Weichenbrettauflage zwei Schichten übrig, da die Weichenbretter jeweils aus 6mm Sperrholz und einer Lage Dämmplatte bestehen.
Ein Teil der Weinertgleise erhielt einen größeren Schwellenabstand für untergeordnete Nebenstrecken. Dafür wurde das Schwellenband vollständig aufgetrennt und die Schwellen an ihre neue Stelle verschoben, eine Abstandsschablone für die Schwellenzwischenräume sorgte für Gleichmäßigkeit. Ich habe mir diese Arbeit bei allen dafür vorgesehenen Gleisen gemacht, auch wenn ein Teil dieser später mehr oder weniger vollständig im Sand verschwindet. Da aber die Kleineisen zumindest im Gleiszwischenraum sichtbar bleiben, sollte dort nicht plötzlich ein kleinerer Schwellenabstand zu erahnen sein als an den freiliegenden Schwellen.
Im Bereich des Durchlasses liegen durchgehendes Hauptgleis und das Abstellgleis zur Mini-Lockbehandlung (für die hier stationierte T3) im Schotter, während im Bereichs des Bahnhofs und in allen Abstell- bzw. Ladenstraßengleisen die Gleise im Sand liegen. Hier ein Foto des aktuellen Zustandes an dieser Stelle, in der "Einsandungs- und Schotterphase" habe ich an dieser Stelle nicht fotografiert.
Am anderen Ende des Segments liegen die Station und ein Ladestraßengleis. Für die Station entstand eine niedrige Bahnsteigkante aus Weinert/Peco-Schienenprofilen und Eichenholzleisten von Frank Horschig:
Anschließend habe ich begonnen, diesen Bereich einzusanden. Da das Trocknen dieser "Massen" an Sand mit Wasser-Ponal-Spüli-Gemisch einige Tage dauert, finde ich gerade etwas Zeit, diesen Arbeitsstand hier vorzustellen:
Nicht wundern, das schwere Metallmodell einer Straßenwalze dient zum Verdichten des noch feuchten, halb angetrockneten Sandes, der Bahnsteigkarren dient dazu, in die Ladestraße am vorderen Segmentrand einige Fuhrwerksspuren in den Sand zu fahren.
Dort im Fundamentloch, wo die Ponalwasserflsche drin steht, wird später das neue Stationsgebäude eingefügt.