Eine Übersicht aller meiner Berichte in Stummi sind unter http://www.ralf-bueker.de/a-Berichtsuebersicht.htm zu finden
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Hallo Modellbahner,
@Gerhard: vielen Dank, darauf bin ich auch schon richtig neugierig ,--))
@All:
anbei Teil 2 = die Grundierung der Signalbrücke.
Zuvor hatte ich schon geschrieben, das mit Humbrol Primer 001 zu grundiert werden soll. Aber das hat sich gründlich nach dem Öffnen der Dose zerschlagen. Enthalten war ein "Etwas", welches in den oberen zwei Dritteln zwar noch flüssig, aber sich im unteren Drittel als zäher Pampenklumpen entpuppte. Ich dachte OK, dann ziehst du dir noch eine Dose = war vielleicht nur Pech, aber die nächste war genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer.
Das führte dann dazu, das ich erst einmal nach Alternativen recheriert habe.
Diese möchte ich hier erst einmal voranstellen, denn damit kann sich vielleicht manch einer eine Menge Arbeit und obendrein viel Zeit sparen:
Vorgeschlagen wurde dann u.a. eine Grundierungsbrünierung in Form von Pariser Oxid mit dem großen Vorteil, das man eben keine Farbe aufbringt und damit nichts beim sprühen "versauen" kann. So eine Brünierung ist nichts anderes, wie Metalle durch Oxydation dunkel zu färben. Im Idealfall soll das Ergebnis eine grifffeste Schwärzung sein, welche nicht aufträgt. Alles bleibt löt- und klebbar. Feine und kleine Details schwimmen nicht zu, wie beim lackieren möglich. Das aufgebrachte Mittel muss abschließend nur gründlich mit Prilwasser abgespült werden.
Das hat mich neugierig gemacht, neugierig auch, weil ich mir viele Gedanken gemacht habe, wie ich an die schwierigen Stellen der Signalbrücke kommen sollte, wie z.B.: unter der Aufstiegsleiter usw.
Ich habe mir 20ml bei den Gebr. Ott in Hanau besorgt. Ein kleiner Nachteil, der nicht unerwähnt sein soll, ist der Preis mit 20 Euro für 20ml. Die Menge dürfte aber locker für die Signalbrücke reichen. Damit habe ich dann Versuche auf einem Reststück entfetteten Messing gemacht (Das entfetten ist eigentlich mittelbedingt unnötig) Das Ergebnis war für mich allerdings äußerst ernüchternd, denn nach 5 - 6 maligem Einpinseln war das Versuchsobjekt zwar dunkel und wurde auch nicht mehr dunkler, war aber immer noch nicht einheitlich in der Oberfäche gefärbt, sonderen eher fleckig und scheckig. Grifffest ok, aber nicht wischfest!
Auch wenn ich die Signalbrücke nach dem Aufstellen wahrscheinlich nie wieder anfassen werde, aber dieser Oberfläche konnte ich nichts abgewinnen. Wer weiß, wie sind dann wohlmöglich die Langzeitwirkungen unter einer Lackschicht ... Das passt auch zu meinen Erinnerungen aus den Rechergen zu geätzten Mittelleiterriffelblechen aus Messing, welche auf diese Weise brüniert wurden. Fährt eine Lok mit dem Schleifer da einige Male drüber kommt das Messing wieder unschön ans Tageslicht ...
Ein weiteres getestetes und nicht empfehlenswertes Mittel ist Schwefelleber = Kalium sulfuratum pro balneo. Es riecht nach Faulgasen, ist wohl harmlos, aber leider auch nutzlos, denn es funktioniert auf Messing nicht.
Abschließend zur Brünierung soll noch Gravoxid! genannt sein. Es ist über die Gravotech GmbH in 79224 Umkirch zu beziehen. 100ml zu 12€. Das Mittel habe ich allerdings noch nicht getestet, kenne aber jemanden der es nutzt, damit auf Messing wirklich peferkte Brünierungen erzielt und in diesem Zusammenhang auch Willy Kosak nannte, welcher es früher schon mal publizierte.
How ever
ich habe mich dann doch lieber auf die Spritzlackierung mit meiner Gabbert Triplex und einer 0,35er Düse eingeschossen und dabei auf den Rat von Frank Forsten verlassen, dem ich an dieser Stelle danken möchte. Er riet u.a. zu: Variante A: Metall-Grundierung von Weinert (#2698 ...
Vorab wurde die Signalbrücke mit einem Glasfaserradierer ganz hauchzart angeraut (Tipp: Neue Radierer sind im ersten Moment sehr hart. Sie müssen an einem anderen Werkstück sozusagen eingearbeitet werden. Macht man das nicht, zieht man unschöne Riefen in die Oberfläche), dann mittels Pinsel und Waschbenzin entfettet und zusätzlich mit der Airbrusch noch einmal mit Waschbenzin unter Druck abgespült um auch kleinste Teilchen zu entfernen.
Ich habe ja nun noch nicht gerade viel Erfahrung mit dem Luftpinsel, aber schon die Testlackierung auf einem Reststück Messing zeigte die unglaublich gute Qualität der Weinert Farben. Ich bin total begeistert. Ein aalglatte Oberfläche, kein Pixel zu sehen, wirklich "aaaaalglattt". Und dann habe ich mich rangewagt und losgelegt:
Mit folgendem Ergebnis:
Und, was meint ihr dazu ?
Weiter geht es dann in Kürze mit der finalen Lackierung. Auch dazu gibt es noch einiges zu berichten ...
MfG
Ralf.