Liebe Stummis,
mein erster Eintrag hier im Forum, aber Matthias von der GSB - sozusagen der Papst der schmalspurigen Privatbahn - hat gemeint, dass es sich immer lohnt, Anlagen selbst in sehr anfänglichen Stadien hier einzustellen, um sie zu diskutieren und von euch tolle Anregungen zu bekommen. Darauf freue ich mich dann jetzt schon und danke allen, die mich hier tatkräftig unterstützen werden
Zur Idee:
Als Kind schon mit dem Modellbahnvirus infiziert durch meinen Urgroßonkel, der im Keller eine riesige LGB-Anlage betrieben hat, bei der man mich studen- und tagelang parken konnte. Irgendwann kam die eigene Märklin-Bahn, an der ich bis zum Alter von 16 Jahre gearbeitet habe. Dann überkam mich aber die Unlust, immer in den Keller zu gehen, um an der Bahn zu bauen und ich beschloss, in meinem Zimmer eine "an der Wand lang"-Anlage zu bauen. Gebürtig aus der Nähe von Neu-Ulm kommend, war ich Dauergast beim Öchsle und ein riesen Fan der schwäbischen Schmalspurbahn, also war ein Thema schnell gefunden. Es sollte alles fiktiv sein, also wurde nach Orten gesucht und wer meinen Namen wissen will, der sollte jetzt aufpassen:
Die Bahn führte von Paulstadt Nord, dem schmalspurigen Endbahnhof und auch Betriebsmittelpunkt der MPEG, nach Müllerdorf, wo es Anschluss zur DB gab.
Da ich nie ein großer Fan von originalgetreuem und sortenreinem Verkehr war, kam mir die Idee mit der schmalspurigen Privatbahn, wo ich nach Herzenslust meine Züge fahren lassen konnte.
Auf den Bildern werdet ihr eine lustige und tatsächliche Ähnlichkeit zu Matthias' GSB finden: Die Farbe der MPEG ist gelb...Das kam daher, dass ich das Liliput-Modell der Döllnitzbahn gekauft hatte und diese Lackierung dermaßen grausam fand, dass ich die einzige Revell-Sprühdose, die damals rumlag (von meinem Bruder) schnappte und die Lok in gelb lackierte.
Im Oktober 2013 kam dann der studienbedingte Umzug nach Tübingen, wo ich diese Anlage leider aufgeben musste und schweren Herzens alles in Kisten packte.
Erst jetzt kam mir die Idee wieder - beim Lesen des Stummi-Forums, die freie Zeit mit diesem wunderbaren Hobby zu füllen.
Gesagt, getan: Platte gekauft, auf dem Dachboden aufgebaut, Gleisplan entworfen - natürlich auf schmaler Spur! Am Anfang hatte ich überlegt, einzelne Elemente der alten Anlage weiterzuverwenden, davon habe ich aber Abstand genommen, sowas passt dann einfach nicht.
Jetzt habe ich hier unheimlich viel geschrieben, das soll genügen. Nun noch ein paar Bilder für euch:
Der Bahnhof Paulstadt Nord im Urzustand, bevor irgendwas getan wurde außer Gleise verlegen und Elektronik.
Der Bahnhof Paulstadt Nord nach dem "einteeren"
Der Haltepunkt Paulstadt Brauerei mit Anschlussgleis für die Brauerei
Eine kleine Betriebswerkstatt, sowie die "Firmenzentrale" der MPEG
Der Haltepunkt Müllerdorf (hinter diesem Haltepunkt wird erhöht der Bahnhof Müllerdorf sein)
Der Anfang des Stellpults. Gefahren wird analog mit 4 Trafobereichen. Die Schalter, die hier zu sehen sind, nehmen schlicht und ergreifend den Strom vom Gleis.
Die selbsterzeugte Rillenschiene in Paulstadt Nord, hier wird noch der Zwischenraum "geteert"
Ein - noch - farbloser Prototyp eines Fahrscheinautomaten für die MPEG
Hier nun - auch wichtig - der Gleisplan der MPEG
Und zu guter Letzt die Perlenschnüre als Linienübersicht.
Der SEV bedient eine alte Stichstrecke aus den "an der Wand lang"-Tagen, die wenigstens in dieser Form noch weiterleben soll
Das wars von mir, ich freue mich auf eure Rückmeldungen und gerne auch Ideen - ich hab noch sehr viel vor mir
Beste Grüße,
Paul