Mein name ist Thomas. Ich bin 27 jahre jung und seit meiner Kindheit ein Anhänger des Moba Hobbys.
Ich möchte hier mal die Wiederauferstehung der Modellbahn von meinem Vater und meiner Person ein wenig Dokumentieren.
Seit 1988 betreiben mein Vater und ich dieses Hobby. Angefangen hat es mit einer Platte von 1,5 x 2,2 m in meinem Kinderzimmer.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Dachgeschoss, wurde ein Kellerraum frei. Im Jahr 1992 wurde für unsere alte Kohlenheizung eine Gasheizung installiert und das Kohlebunkern im Keller war nicht länger von Nöten.
Seit dem ist der Heizungsraum unser Hobbyraum. Als ich dann 1999 meine Ausbildung begann, schlief das Hobby Modellbahn langsam ein.
Ich habe keine Ahnung warum, aber im November letzten Jahres hatte das Virus Modellbahn wieder zugeschlagen.
2/3 der alten (völlig verbauten) Anlage mussten weg und die Anlage wurde Neugeplant. Das eine Drittel, welches erhalten blieb konnten wir wieder einbinden.
Die Anlage umfasst 2 Bahnhöfe (größere Stadt, Kleinstadt) einen Haltepunkt, ein kleines BW, ein Kieswerk und ne kleine Güterverladung, Epochentechnisch befinden wir uns Mitte bis Ende der Epoche III. Das Gleismaterial besteht aus M-Gleisen. Ein Wechsel war uns angesichts der Menge schlicht weg zu teuer.
Nun genug der Worte, ich werde den Bauvortschritt schrittweise In Bild und Schrift einstellen. (Werde mich beeilen, damit es dann bald in "Echtzeit" weitergeht)
Zwei Bilder der Alten Anlage:
Das alte Stellpult (zu erkennen ist hier der schematisch aufgezeichnete alte Gleisplan)
Hier kreist die "Abrissbirne"
Bei der Gelegenheit auch gleich den Raum Renoviert (Laminat, Wände Streichen, ect...) Im Hintergrund sieht man die neuen Stelzen für die Platte
Hier entsteht der Rohbau für das kleine BW und einer Stückgutabfertigung, sowie Abstellgleise:
Eine zweigleisige Trasse wurde an den alten Anlagenteil (rechts der Trasse in grün) angebaut.
Erste "Stellversuche" im Nebenkeller
Auch einen Schattenbahnhof wird es geben
Ein Weiterer Rohbauabschnitt nimmt Formen an.
Hier wird in Zukunft geschaltet und gewaltet
Im Vordergrund zu ist die wohl größte Änderung zum Ursprungsplan zu sehen. Ein schmaler Streifen auf dem sich ein kleiner Landbahnhof mit einer kleinen Güter- abfertigung befinden wird. Dazu noch ein Weinberg und 2-3 Ländliche Häuser.
Auf diesem schmalen Streifen soll ein kleines Dorf entstehen. Unter anderem wird es einen Weinberg mit Winzerei in der ein kleines Weinfest stattfindet geben. Die Besucher kommen mit der Bimmelbahn bzw. dem Schienenbus zu diesem lokalen Ereignis. Manche kommen aber auch zur reinen erholung in dieses Ländliche Gebiet.
Der "nackte" Bereich:
Der rohe Styrodurblock (Das Tunnelinnenleben ist bereits fertig -> alles Dunkel gemacht weil Tunnel! ):
Nach dem schnitzen:
Anschließend kommt noch Farbe ins Spiel. Den Bahnsteig habe ich auch mit Styrodur verlängert.
Die Gleise werden mit Wasser-Holzleim-Sägemehl-Farbe Gemisch in Form gebracht:
Die Gleise nach dem Einschottern (Für M-Gleise finde ich das eigendlich ziemlich gut :konfus: ):
Auch die ersten beiden Weichen wurden unter einer Schotterladung verschüttet:
Die Spedition und die Straße sind verlegt. Mit dem Bestreuen wurde auch begonnen und der erst Güterwagen ist zum Beladen bereit:
Der Bestreute und mit selbstgebasteltet Weinreben versehene Weinberg:
Hier der aktuelle Gleisplan. Leider nur abgeknipst, da mein Vater ihn größtenteils entworfen hat und er mit Gleisplanungsprogrammen nicht sehr vertraut ist (Ich übrigends auch nicht) Dieser Gleisplan ist noch ohne eine Darstellung des Schattenbhf.s
Und nochmal Schematisch mit Schattenbhf.: So wird auch das Schaltpult aussehen, wenn es fertig ist. Die nächste Zeit werden mein Vater und ich mit dem Lötkolben beim verkabeln verbringen.
Bei solchen Anlage sieht man, was beim Modellbahnern im Vordergrund steht: der Spiel- und Bastelspaß. Was kümmern uns da Schienenprofile, Böschungen, etc. Ich finde, bei dieser Anlage merkt man die Beziehung des Erbauers zu seinem Werk. Halt uns bitte auf dem Laufenden.
Mit den nächsten Bildern, werde ich ein wenig das Schaffen von meinem Vater in den letzten Wochen vorstellen. Er hat sich mal ein wenig der Hauptstrecke angenommen
Hier der Mittelteil der Anlage. Die Tunnelportale sind aus Sperrholz und Pappe. Die Gefälle und Steigungen wirken auf diesem Bild sehr krass. Allerdings ligt es daran, Das das Gleis oben von links nach rechts ansteigt. In der mitte ist die Steigung von rechts nach links, Und unten geht es wieder von links nach rechts. Das wirkt schon etwas extrem.
Vor diesen Häusern werden zwei lauschige Straßencafes eröffnen. Auf der oberen Ebene soll eine Gärtnerei entstehen.
Hier sind schon Böschungen aus Styrodur vorgeformt. Das Einschottern und Bestreuen verschieben wir allerdings auf einen Zeitpunkt, wo gesichert ist, daß alles reibungslos läuft.
Im Bahnhof Steinheim liegen die Bahnsteige niedriger als das Bahnhofsgebäude. Der Höhenunterschied ist hier mit einer Mauer befestigt.
Die Mauer und die Tunnelportale bestehen hier aus Styrodur.
der Teilabriss war eine gute Idee, bei den ersten Bildern hat es mich, ehrlich gesagt, ziemlich geschüttelt. Die weiteren Bilder mit der wesentlich großzügigeren Landschaftsgestaltung heben sich da wohltuend ab. Erstaunlich auch, was das Einschottern aus dem "ollen M-Gleis" macht. Das Spielzeughafte verschwindet, man bekommt den Eindruck "richtiger Eisenbahn" - wirklich überzeugend!
Danke Volker, das Einschottern der gleise hat mich auch allerhand Nerven gekostet. Es war garnicht so einfach, das Verfahren so zu vereinfachen, so daß man für 18 cm nicht gleich ne halbe Stunde braucht
Für alle M-Gleis-Bahner hier mal mein Verfahren:
- Gleis verlegen und vor allem testen ob alles läuft!!!
- Ein Gemenge aus Wasser und Holzleim (ca 60:40) und so viel Sägemehl das eine cremige, formbare Masse entsteht anmischen. man kann auch braune Abtönfarne beimischen, dann hat man später schonmal eine Grundfarbe.
- Die zu steile Gleisböschung anmodellieren und trocknen lassen
- Rostbraune Plakafarbe anmischen und die Schienenflanken schnellverrosten.
- Mit einem Lappen die Kontaktfläche von rad und Schiene wieder reinigen
- Testlauf und Punktuelles reinigen wenn nötig (Nach dem Einschottern reißt man bei unvorsichtigen abschmirgeln der getrockneten Farbe Schotter raus -> unschön)
- Braune Farbe (Plaka,Abtön, Acryl, ist völlig egal) zwischen die Schwellen Streichen
- Den Schotter zwischen die Schienen schütten
- Staubsauger auf kleinste Stufe schalten und ein feines Tuch zwischen der schmalen Aufsatzdüse und Schlauch klemmen. Damit überschüssigen Schotter absaugen. Anschließend kann man diesen Schotter wiederverwenden, da er ja in dem Tuch hängen bleibt.
- Das Gleiche an den Außenseiten wiederholen ( Auch dort schauen die Schwellen ja noch ein wenig herraus)
- Auf der Böschung vorsichtig Schotter aufschütten und verteilen, so daß die Böschung gleichmäßig ausschaut.
- Wasser/Holzleim/Spüli Gemisch (ca. 60/39/1) in eine 10ml Spritze füllen und auf den Böschungs-Schotter träufeln
- In der Mitte der Gleise eine Injektionsnadel auf die Spritze setzen (genaueres Arbeiten ist so möglich.
- Ist das Wasser/Leim gemisch ausgehärtet, ist es bombenfest
- Nun nur noch Zwischenräume begrünen und Bepflanzen
- Fertig
Vielleicht kann ich ja dem ein oder anderen M-Gleis Anhänger damit weiterhelfen.
Allerdings ist zu bedenken das z.B. bei einem Weichendefekt, brachiale gewalt notwendig ist, um die Gleise wieder zu befreien.
Einfach im Baumarkt deines Vertrauens im Holzzuschnitt fragen und ne Plastiktüte mitnehmen. habe es beim Markt mit dem Eichhörnchen sogar für lau bekommen.
Zitat von Ekeloutsider...bei den ersten Bildern hat es mich, ehrlich gesagt, ziemlich geschüttelt...
ich finde die ersten Bilder gar nicht zum Schütteln, nur auf den ersten Blick sehr steril und künstlich. Beim nochmal Hinsehen erkennt man, daß man da die feine Ausgestaltung schon entfernt hat und sich dann noch schnell entschloss, Erinnerungfotos zu machen. :
Zitat von Xi20- Nach dem Trocknen mit feinem Schmirgelpapier die Schiene wieder sauber machen...
Da bin dann allerdings ICH der Erschütterte! Wenn man der dunklen brünierten Oberfläche dieser Profile mit Schleifmaterial zu Leibe rückt entfernt man damit den Rostschutz. Und es muss schon verdammt trockenes Klima herrschen, damit sich da nicht Rost ansetzt, hofft zumindest Loadstefdn
Wo Loadstefdn ist klappt nichts, aber er kann ja nicht überall sein Die Kunst des Anlagenbaus besteht nicht darin, zu planen was man will, sondern sie immer noch SO zu wollen, wenn sie mal halb fertig ist
Zitat von Xi20- Nach dem Trocknen mit feinem Schmirgelpapier die Schiene wieder sauber machen...
Da bin dann allerdings ICH der Erschütterte! Wenn man der dunklen brünierten Oberfläche dieser Profile mit Schleifmaterial zu Leibe rückt entfernt man damit den Rostschutz. Und es muss schon verdammt trockenes Klima herrschen, damit sich da nicht Rost ansetzt, hofft zumindest Loadstefdn
Damit meinte ich lediglich die Kontaktfläche der Laufschiene zu den Rädern. Natürlich beim Streichen erst mit nem Lappen entfernen. Nur wenn man was übersehen hat, geht es meist nicht mehr anders.
Werde das in der Todo Anleitung abändern....
Danke für den Hinweis.
Gruß Thomas
PS: Mit den Erinnerungsbildern hast du recht. Da war schon fast alles entfernt.
ich meinte auch nicht die Ausgestaltung, sondern die Überladung des ursprünglichen Anlagenteils. Ich finde, die vorher-nacher-Bilder zeigen ganz gut, dass "weniger" häufig eben doch "mehr" ist.
Die alte anlage war nicht nur überladen, sondern auch völlig verbaut. um in der Mitte an die Anlage zu gelangen musste man ein ganzes Dorf ausbauen und durch das Loch an der Platte arbeiten. Es gab auch keine Hauptstrecke. einige Tunnel waren kaum bis garnicht zugänglich bzw. man musste mit 3 bis 4 leuten die ganze Anlage verschieben. Dabei kippte dann alles was nicht niet und nagelfest um.
In der jetztigen U-Form ist es schon bedeutend einfacher.
Aujerdem haben wir jetzt einen 5-Gleisigen Schattenbahnhof.
Alles in allem muss ich sagen, daßich froh bin, daß wir diesen Schritt gemacht haben.
Für das Einschottern der Gleise und die Tipps bin ich sehr, sehr dankbar.
Doch jetzt noch ne Frage:
Wie hast Du deine Gleise befestigt? Mit Schrauben oder mit Leim oder mit Heißkleber??? Deine Gleise sehen alle so sehr gerade und so ohne leichte Wellen aus. Hast Du sie vorher gebogen oder wurde bei Euch nur wirklich sehr sehr sauber und penibel auf alles geachtet?
Micha
Jetzt C-Gleise, Steuerung CS1 mit WDP 2015, "Pickelfahrer", Fuhrpark fast nur Märklin, 2 Brawas, ne Bemo, Lima, Fleischmann, Gützold und Roco Lok`s
Die Gleise sind geschraubt. Wir haben einfach 16x2 er spax aus dem baumarkt genommen. die lassen sich viel einfacher verarbeiten als die orginal Schrauben.
Man sollte auf jeden Fall die Gleise so sauber wie möglich zu verlegen. das erhöht schlicht und einfach die betriebssicherheit.
Mal ne Frage an die Märkliner.... Gibts die Gleise, die in der Anlage verbaut sind eigentlich immer noch zu kaufen, oder sind das einfach nur Restbestände von früher. Auf meiner damaligen Bahn hatte ich die auch und das ist jetzt mehr als 25 Jahre her.
#19 von
wolfgang58
(
gelöscht
)
, 23.11.2007 18:08
Zitat von michael74Mal ne Frage an die Märkliner.... Gibts die Gleise, die in der Anlage verbaut sind eigentlich immer noch zu kaufen, oder sind das einfach nur Restbestände von früher. Auf meiner damaligen Bahn hatte ich die auch und das ist jetzt mehr als 25 Jahre her.
Hallo Michael, soweit ich weiß, wurden die M-Gleise von Mä vor ca. 12 Jahren aus dem Programm genommen. Ausnahme waren Handweichen-Restbestände, die Mä vor ca. einem Jahr (vor Einführung des Direktvertriebes) noch über so einen Shop-Vorläufer für Restposten vertrieben hat.
Viele insbes. kleinere Händler haben wohl auch noch Reste im Keller. Und an Gebrauchtmaterial gibt es in der Bucht jede Menge.
@michael: Die Produktion der Gleise wurde von Märklin vor ein paar Jahren eingestellt. Sie werden auch nicht mehr direkt verkauft. In ebay gibt es die M-Gleise aber noch zu hunderdst und vielleciht auch noch bei dem ein oder andren Händler.
Zitat von Michel[...]wollte ich mal wissen wie du die Gleise Eingeschottert hast
könntest du vieleicht ein par Bilder zeigen und erklären wie du das gemacht
hast wäre toll
MFG
Maik
scroll ein wenig hoch, da ist ein super tutorial!
und das schöne ist: das lässt sich ganz einfach auf meine C's übertragen *strahl*
Weiter so!
Was für ein Raum befindet sich hinter der Wand an dem der Weinberg steht? Da das eine Gleis direkt vor der Wand endet, könntest du nen 1A Durchbruch schaffen und a la Miwula auf der anderen Seite direkt weiter bauen
Danke für die positive Resonanz. Es freut, daß wir dem ein oder anderen ein wenig weiterhelfen konnten.
In dem Raum da hinter befindet sich eine Art Kellerflur. Der Nachteil ist allerdings, daß wir auch noch einen Partykeller haben, der auch ab und zu genutz wird. Würden wir die Anlage weiter ausbauen, währe der Anlagenteil komplett zugänglich. Das währe auf Partys eher unvorteilhaft. Bier in Weiche = nicht gut
Aber mit dem Gedanken habe ich auch schon gespielt...
ich hab meine anlage auch im partykeller, aber bevor da wieder jemand feiert, werd ich die gesamte platte mit einem vorhang abhängen den ich per rollschiene an der decke befestige.
und das rollmaterial fährt alle samt an die unzugänglichste stelle, die MS wird abgeklemmt und eine mini funkkamera (die hab ich wirklich^^) ínstalliert =)