Guten Tag,
nachdem ich die Epoche III-Wagen nun vor mir habe, gibt es allerdings noch ein paar kleinere oder auch größere Kritikpunkte.
- fehlende schwarze Kreideanschriftfelder
- Überdimensionierte Rangieranker (3mm Breite beim Modell wären rund 25 cm beim Vorbild), halb so groß wäre wohl ausreichend.
- alle Wagen haben Hochleistungspuffer. Gab es auch schon in der Epoche III, aber warum alle? Ich werde wohl die meisten auf herkömmliche umrüsten.
- Pufferbohle braun anstatt schwarz, ist für die Epoche III eher ungewöhnlich, gab es aber bei einigen späteren Wagen, da war dann allerdings der komplette Rahmen braun, wie z.B. beim Ommv (Fd-z) 72. Lässt sich aber mit schwarzer Farbe einfach ändern.
- Bremsumstellhebel (Lastausgleich, GP-Wechsel) gespiegelt, also auf einer Seite beladen und auf der anderen unbeladen, bzw. einmal Güterzug- einmal Personenzugbremse, leider ein recht beliebter Fehler bei fast allen Herstellern. Des weiteren sind die zwei Hebel auch nicht leicht versetzt zur gegenüberliegenden Seite angeordnet, um Platz für das Untersetzungsgetriebe zu schaffen, gibt es ja auch leider häufiger.
- von den seitlichen Signalhaltern ist leider auch einer falsch angebracht. Sie sollten beide am Handbremsende des Wagens sein, also an dem Ende, an dem die Bremsumstellhebel nicht sind.
- das Revisionsdatum ist (bei allen 6 Wagen) der 12.10.1970. Bis 31.12.1968 musste jedoch die Umzeichnung aller international eingesetzter Wagen abgeschlossen sein. Da alle 6 Wagen nun aber die Europ-Beschriftung tragen und sie damit dem internationalen Wagenpool angehören, ist es eigentlich ein Oxymoron. Zum Glück ist dieses recht klein am Rahmen angeschrieben.
- Inwieweit alle Wagen dieser Serie auch schon die Übergangsbeschriftung "Gs 60 Gmms" erhielten konnte ich leider nicht überprüfen. Auch die Gewährleistungs-Anschrift "Dachdecke KLW-PVC" macht mich etwas stutzig.
Viele dieser Fehler wären mit etwas sorgfältigerer Recherche vermeidbar, und ohne Mehrkosten umsetzbar gewesen.
Zunächst mal ein paar Bilder zur Ausgangslage:
Als erstes habe ich mich der Puffer angenommen. Diese sind eingeklebt, lassen sich jedoch mit etwas hin- und herwackeln und ziehen aus ihren Bohrungen lösen. Bei einem Wagen waren sie jedoch extrem fest eingeklebt und ich musste ein Zange zur Hilfe nehmen. Da sie von ihrer Form her recht gut gelungen sind werden die unbeschädigten sicherlich an anderen Wagen noch ihren Dienst verrichten können.
Anschließend wurde die Pufferbohle schwarz gestrichen und die Bohrungen für die Puffer auf 2,2 mm erweitert und auch vertieft. Die Weinert-Puffer wurden dann mit etwas Plastikkleber und Kunststoff-Spachtelmasse (Mr.White Putty) eingeklebt.
Danach habe ich die Kreideanschriftenfelder ergänzt. Die weiß vorgedruckten Linien sind okay und wollte ich nicht einfach übermalen. Ich habe daher das Anschriftenfeld komplett mit relativ dünner schwarzer Farbe gestrichen und dann mit einem Zahnstocher die weißen Linien wieder freigelegt. Das wird dann noch ein- bis zweimal wiederholt, bis das Schwarz deckend ist. Um den weißen Druck braucht man sich keine großen Sorgen zu machen, dieser sitzt bombenfest.
Hier ein Bild mit den bisherigen Änderungen