Hallo zusammen,
während meinem Weihnachtsurlaub ist mir die Packung mit diesen 5 Wagen "zugelaufen". Bei Märklin laufen sie unter der Artikelnummer 46456, bei Trix unter der Nummer 24112. Die Wagen sind bis auf die Achsen und die Betriebsnummern baugleich. Bis auf ein paar Details sind sie auch recht gut gelungen. Das größte Manko ist in meinen Augen jedoch die MäTrix-typische Hochbeinigkeit. Diese musste also dringend behoben werden. Da es sich ja um Drehgestellwagen handelt, sollte es eigentlich ja auch nicht das ganz große Problem sein, am Ende wurde es jedoch etwas aufwändiger, als erwartet.
Hier zunächst mal ein Vergleich der Höhendifferenz eines unveränderten Wagens mit der Köf II von Lenz.
Die Drehgestelle (DG) lassen sich recht einfach entnehmen, indem man den zweigeteilten Zapfen mit einer Pinzette zusammendrückt und das DG nach oben abzieht. Danach sollte man auch die Achsen ausbauen um diese bei den Arbeiten nicht zu beschädigen.
Zu bearbeiten sind die zwei seitlichen Buckel sowie die ringförmige, geschwungene Auflagefläche. Beide sollte knapp einen Millimeter abgetragen werden. Ich benutzte dazu verschieden Schlüsselfeilen. Um nicht zu viel abzutragen ging ich schrittweise vor und probierte laufend, ob noch alles korrekt funktionierte, insbesondere die Beweglichkeit des DG, sowohl in der Länge, als auch seitlich. Wichtig ist auch darauf zu achten, die Form des mittleren Rings in etwa beizubehalten. Auf den Bildern ist links das bearbeitete und rechts ein Original-DG zu sehen.
Während der Arbeiten stellte sich heraus, dass die Kulissenführung durch das Abtragen der Buckel etwas viel Spiel nach unten bekam und herauszurutschen drohte, sobald man die Wagen anhob. Während sie auf dem Gleis standen, machte dies keine Probleme. Also musste ich die seitliche Führung der Kulisse abdecken. Dies geschah durch ein kleines Stück Pappe, welches ich auf die Führung aufklebte. Diese lässt sich bei Bedarf einfach entfernen und später auch wieder anbringen. Das Kuppeln funktioniert übrigens auch mit den umgebauten Wagen und Roco-Universalkupplungen noch einwandfrei.
Vorsicht sollte man bei der Handhabung der Kulissenführung walten lassen. Sollte sich nämlich eine der Federn der Kulisse aus der Halterung am Wagen lösen, wie es bei mir einmal geschah, könnte es etwas umständlich werden, diese wieder zu befestigen, da man von oben nicht herankommt um den Ring der Feder wieder richtig einzuhängen. Daher durfte ich anschließend den gesamten Wagen auseinandernehmen.
Zu guter Letzt musste ich dann bei Fahrversuchen noch feststellen, dass die Wagen nach dem Umbau etwas schwerer laufen als vorher. Grund dafür ist ein leichtes Schleifen der Spurkränze der inneren Achsen am Untergestell. Bei dem immensen Gewicht der Wagen, kann dies natürlich einen großen Einfluss auf den Rollwiderstand des Zuges haben. Nach einem Austausch der Radsätze gegen welche mit RP 25 Spurkränzen und ebenfalls 10,5 mm Durchmesser an der Lauffläche war nun auch dieses Problem gelöst. Es gibt aber noch eine zweite Möglichkeit dieses Problem zu beheben. Man kann die Träger, an denen die Spurkränze anstoßen, auch etwas dünner schleifen. Optisch ist das problemlos möglich, da diese von außen nicht einsehbar sind.
Anschließend noch zwei Bilder des Endzustandes, im Vergleich zur Lok bzw. zum Originalzustand.
Zu tun bleibt aber auch noch einiges. Zum einen könnte man die Bühnengeländer noch mit einem Skalpell abziehen um sie etwas filigraner erscheinen zu lassen. Aber auch die 40 mm weit ausladenden, und damit jedes Lichtraumprofil sprengenden Trittstufen der Bremserbühne, bedürfen noch einer Überarbeitung. Mir scheint die gesamte Bühne ein wenig zu breit (32 mm) geraten zu sein. An anderen Wagen misst diese meist so zwischen 26 und 28 mm in der Breite.