Hallöchen Leserschaft
der vor geraumer Zeit versprochene Bericht...
Vieles was bislang zur 39er zu lesen ist spricht von Wegfall des Lichtes, Fräsen im Tendergehäuse...
Dinge die mir garnicht zusagen.
Hab dann aber einen Bericht gefunden ohne alle diese zerstörenden Umbauten, allerdings mit einem Decoder den ich nicht habe...
Kurzum, da muss doch auch was andres passen.
So grob von Ferne (Fertigungstoleranzen bla blubber...) schien mir aber ein D&H auch zu passen, habs nu gewagt und siehe da -> geht.
Sonderlich schwer ist der Umbau nicht, aber elendig fummelig.
Einige Kabel sind nurnoch knapp einen Zentimeter lang, also hat man gute Hornhaut an den Fingern oder bastelt sich pfiffige Löthilfen.
Da die Bilder schon recht aussagekräftig sind, diesmal nur wenig Text.
Bei allem was abzukneifen ist - geduldig und zärtlich sein um nicht zuviel Schaden zu machen.
Es gibt jede Menge Kurzschlussmöglichkeiten. Zum einen in der Lok (Selenplättchen mit Kontakt), als auch im Tender der, übrigens löblich,
zur Stromabnahme beiträgt, gibt es einige Stellen die sorgfältig zu isolieren sind.
Letztere, die Stromabnahme, ist natürlich möglichst zu erhalten.
Der verwendete DH10C ist (es geht dabei um Zehntel) von den Abmaßen das Größte was ohne Fräsen am Tender in die Tasche passt.
Sollte es wirklich eng werden, so ist wie im Bild beschrieben, der Schmelzpunkt des Lichtkontaktes abzuflachen.
Führt dies dennoch nicht zum Erfolg, kann der Kontakt ganz entfallen und das Kabel direkt an die Lampe gelötet werden.
Auch wenn der Decoder nur einseitig bestückt ist, hat er dennoch Kontakte auf der Rückseite -> isolieren!
Das Kabel zum vorderen Licht ist idealerweise mittig zwischen der vorhandenen Verkabelung zu führen, in der Deichsel ist in engen Kurven tüchtig
Bewegung, und natürlich soll da nix am Radsatz schleifen, man kann durch die bereits bestehenden Löcher mit in den Tender gehen.
Das Kabel dabei nicht *zu* straff spannen, bleibt die Lok entspannt R1 tauglich.
Nicht unerwähnt der natürlich höchst sensible Kunststoff, anlöten an die vorhandenen Bahnen klappt bei mir am besten wenn mittels Flussmittel
und winzigen Lotklecks vorverzinnt wird, ebenso werden die Kabelenden vorverzinnt.
Das Anlöten geht dann schnell und schmerzlos mit kurzem Pffft.
Nicht auf die Idee kommen da lange rumzubrutzeln! Die Bahnen werden sehr schnell sehr heiß und werden nur von winzigen Schmelznoppen gehalten.
Auch nach augenscheinlich guter Lötung ist deren Sitz (und Funktion) nochmals zu kontrollieren!
Speziell bei dieser Lok, aufpassen, aufpassen, aufpassen. Auch wenn sie auf den schnellen Blick einfach und robust scheint,
so ist da vieles dran was sich verbiegen, abbrechen, wegschnippen kann.
Lok und Tendergehäuse beim Basteln am besten weit weg legen, ebenso Pufferbohle und Vorläufer nebst Feder,
das fällt sowieso früher oder später auseinander, dann lieber gleich bewusst und mit Absicht.
Auch auf die Trittstufen am Tender achten, man neigt dazu dort anzufassen bei der Montage -> das mögen die garnicht!
Entstörtechnisch wurde diesmal der Kondensator erhalten, er ist nicht im Weg und stört die Regelung nicht, also durfte er bleiben.
Die Spule wurde entfernt. Wem das alles noch zuviel Gebamsel ist... natürlich kann man auch die geklipste Platine ganz weglassen.
Allerdings muss dann direkt an den Motorkontakten angelötet werden (nur im ausgebautem Zustand!).
Ich hab das alles dringelassen um zu zeigen dass es passt, trotzdem zugegeben ist es tüchtig eng.
Aber das mögen die N-Bahner ja.
Eine Programmierung des Decoders war nicht erforderlich, er bekam nur eine neue Adresse.
Viel Spaß beim gucken.