RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#176 von Brownie reloaded , 26.03.2021 17:18

Hallo Hubert,

Zitat

... Bei den alten Minitrix-Motoren z.B. sind die Nuten für die Wicklung recht breit ausgefallen. Ich denke, ein Teil des Rumpelns könnte schon auf diese Lücken zurückgeführt werden. Bei neueren Fünfpolern sind die Wicklungsnuten aus diesem Grund nicht nur schmaler, sondern auch schräg ausgelegt. ....



Stimmt, den Einfluss der breiten Nuten habe ich jetzt auf die Schnelle unterschlagen. ops:


Zitat

... Eiernde Achsen sind mir allerdings nich nicht untergekommen. So ein Fehler wäre für mich ein Grund für eine Reklamation. ....



Eiern und eiern ist ja auch so eine Sache, ich bin da anscheinend auch sehr empfindlich, was anderen vielleicht gar nicht auffällt. Wenn Du beim Video der 151 gaaanz genau hinschaust, siehst Du was ich meine. Bisher hatte ich meine Motörchen von Sven gekauft, er war zu der Zeit offensichtlich der erste Anbieter hier und ich hatte noch keinen Ausfall. Seit geraumer Zeit bietet auch Carsten diese Motörchen mit eigen kreierten Haltern an. Zur Zeit schießen aber immer mehr Anbieter wie Pilze aus dem Boden, mit Preisen wie 10 Stück für 80 €. Da hätte ich dann schon Bedenken. Bei den Preisen von Sven und Carsten frage ich mich auch schon, wie das geht.


Zitat

Das Aufstecken der Adapter ist ebenfalls eine potentielle Schwachstelle. Mir wären lange Motorwellen mit dem passenden bzw. üblichen Durchmesser von 1,5 mm lieber. So ganz geheuer sind mir diese Messingverlängerungen nicht ... erst recht nicht, wenn noch eine Schwungmasse aufgesteckt wird. Die kleinste Unwucht wirkt sich auf die Dauer verheerend auf die Motorlager aus. Eine mechanische Entkopplung des Motors durch Silikonschläuche ist eine Alternative. Aber dann müsste ich dann Zwischenlager vorsehen.



Mir ist das mechanisch gesehen auch nicht so ganz geheuer und ich sehe das als praktische Langzeitstudie. Die beiden o.g. Loks laufen aber schon seit 3 Jahren ohne bemerkbare Veränderungen. Aber viele Alternativen haben wir in N ja auch nicht. Original Ersatzmotoren helfen nicht. 5-Poler von Drittanbietern, ok, aber liegen meist schon im preislichen Bereich der alten Lok selbst oder drüber. Für den Preis eines High-End Maxxon, habe ich schon neue Loks im Sale gekauft und man muss oft das halbe Chassis weg fräsen, was mir auch nicht gefällt.


Zitat

D&H empfiehlt etwas andere Einstellungen. Hier sind sie angegeben. Aber wenn's bei Dir klappt ...



Ja, die kenne ich und liege ja auch mit meinen CV gleich oder ganz dicht dran. Ich habe hier auch noch ein PDF von D&H's "Programmierung der Motorregelung - Wie kann ich die Motorregelung gezielt konfigurieren", worin sie auch detailliert darauf eingehen, wie ihre Motorregelung intern arbeitet, welche Werte bei CV50 ungleich 0 gesetzt sind, und wie man sich an eine optimale Einstellung herantasten kann (Das ist eine Zusammanstellung einiger FAQs). Danach, und nach Rücksprache mit D&H, sind meine genannten Werte für die Motoren wohl unproblematisch. Und man sieht ja auch, wie extrem sauber und fast lautlos sie laufen. Wenn das Motörchen in hohen Frequenzen summt/singt, sollte man allerdings seine Werte überdenken (wurde mir gesagt).

Gruß Dietmar


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#177 von hubedi , 27.03.2021 00:17

Hallo Dietmar,

tja, diese ganze Reglergedöns ist schon eine Wissenschaft für sich.

Beim Durchlesen ist mir gerade klar geworden, D&H setzen einen PI-Regler ein. Jetzt muss ich mal gaaaaanz tief in meinem Gedächtnis nachgraben. Wenn ich mich recht entsinne, neigen PI-Regler zu Schwingungen, wenn die Regelanteile nicht richtig zusammenpassen. Ich denke dabei gerade an das von Dir beschriebene Rütteln bei bestimmten Geschwindigkeiten. Vlt. verbessert sich das Fahrverhalten, wenn Du den I-Anteil etwas reduzierst?

Ja, wenn man bei Deinem Video genau hinsieht, ist das Wackeln zu sehen. Es spricht für die Wellenlager, wenn sie diese Belastung bislang klaglos hinnehmen. Ich denke, solche mechanischen Ungenauigkeiten sind mit den Messingadaptern nur schwer zu vermeiden. Mal sehen, ob ich mit meiner Drehmaschine demnächst eine bessere Lösung hinkriege.

Die Schwungmasse ist für den Regler nochmal eine besondere Herausforderung, da die mechanische Trägheit des Antriebs spezielle Einstellungen erforderlich macht.

Ich weiß nicht wie es die Decoderhersteller machen, die Regler automatisch für die meisten Antriebe anzupassen. Tatsächlich laufen die meisten Loks mit den voreingestellten Parametern recht ordentlich. Ich denke, dahinter stecken viele Erfahrungen und noch mehr Wissen und Arbeit. Gerade die Regelungstechnik ist ein anspruchsvolles Kapitel in der Elektrotechnik.

LG
Hubert


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#178 von Brownie reloaded , 27.03.2021 10:09

Moin Hubert,

ja, das ist eine Wissenschaft für sich und gar keine, die man mal so schnell nebenbei im Detail erfassen kann. Ich habe mich früher mal, irgendwann im letzten Jahrhundert, mit der Berechnung und Auslegung von Reglern befassen müssen, aber dann irgendwann beschlossen, mich lieber deren Einsatz zu widmen.

Wenn ich ganz tief in den letzten, schon halb überschriebenen, Hirnregionen krame, ist der P-Regler ein recht sprunghafter Zeitgenosse, der allein eine Lok zu einer Gams machen würde. Der I-Regler soll ihm mit seinem Verhalten einbremsen und zu einem zeitlich verzögerten Einpelnden verhelfen. Daher sollte eigentlich ein niedrigerer Proportional- und ein höherer Integralanteil zu einem weicheren Fahrverhalten führen. Ob das immer zum Erfolg führt, hängt natürlich von den elektrischen und mechanischen Parametern des Motors ab.

Aber wir schweifen ab, mit den D&H und den Minimotörchen habe ich keine Probleme, wir waren noch bei der Piko mit ihrem SmartDecoder :

Wie ich mittlerweile gesehen habe, handelt es sich hierbei um einen Uhlenbrock IntelliDrive 2.

Der SmartDecoder ist werksseitig nicht auf PID-Regelung eingestellt, sondern auf einen SX-Zweipunktregler: CV 51, Bit 1 = 1

Ich hatte dann schon mal auf den PID-Regler umgestellt, womit die Lok in den untersten Fahrstufen mit den Standardwerten deutlich weicher anfährt, aber dann der Motor bei höheren Geschwindigkeiten anfängt zu schreien. Seltsamer Weise hat auch das brutalste Verstellen der P-, I-, D- und Zeitwerte zwischen 0 und 255 nicht den geringsten Einfluss auf das Verhalten der Lok gezeigt. : Wirklich seltsam, das habe ich bei noch keinem Decodertyp erlebt.

Nun habe ich noch gesehen, dass ganz am Ende der CV-Liste noch die CVs 200-202 stehen, mit denen man die Periodendauer der Motorregelung aus CV 53 und CV 202 für definierbare Fahrstufenbereiche getrennt einstellen kann. Vielleicht lässt sich dem Motor damit noch das Schreien in höheren Fahrstufen abgewöhnen. Versuch macht kluch.

Gruß Dietmar


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#179 von LaNgsambahNer , 27.03.2021 10:22

Moin Dietmar,

meine 221 Sound fährt ruhig und gleichmäßig.
Wie bei den 1zu160ern zu lesen ist, scheint es aber eine gewisse Streuung zu geben.
Der Kollege #11 ( https://www.1zu160.net/scripte/forum/for...piko%20221#aw11 ) hat sie dann direkt an Piko geschickt.
Vielleicht lohnt ja mal ein Anruf dort zur Info was machbar ist.
Ich bin jedenfalls froh eine gute Lok abbekommen zu haben.


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#180 von Brownie reloaded , 27.03.2021 10:46

Hallo Kai,

danke für den Link, so was dachte ich ja schon.

"Serienstreuung" hätte unter den Modellbahnern sicherlich eine Chance, zum Unwort des Jahrzehntes gewählt zu werden.

Ich bin mittlerweile noch hierauf gestossen : https://as-modell.de/wp-content/uploads/...es739x5-ASM.pdf

Der rote Textbereich "Motorregelung" von Seite 1 - 2

Werde da noch mal ein wenig probieren und dann entscheiden, was ich tue.

Gruß Dietmar


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#181 von hubedi , 27.03.2021 13:23

Hallo Dietmar,

Hm ... ich bin definitiv kein Regelungtechniker sondern ich habe nur während meines Studiums mal die theoretischen und mathematischen Grundlagen gehört. So gesehen kann ich nur ein ungepflegtes Halbwissen beitragen.
Ich habe in meiner Literatur gesucht und bin in der DiMo von 3/2016 fündig geworden. In diesem Heft stehen ein paar interessante Grundlagen und auch ein ausführlicheres Beispiel.

Wenn die Änderung der Parameter kein anderes Verhalten der Lok bewirkt, könnte es vielleicht an der Erfassung des Istwertes durch die Gegen-EMK liegen. Wenn wie in Deinem Fall hohe Schaltfrequenzen bei der PWM-Motoransteuerung eingestellt sind, wäre es da nicht naheliegend, die Messzeit zu erhöhen ... das wäre m.W. CV58?

LG
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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#182 von Brownie reloaded , 27.03.2021 15:07

Hallo Hubert,

Zitat

...... Wenn wie in Deinem Fall hohe Schaltfrequenzen bei der PWM-Motoransteuerung eingestellt sind, wäre es da nicht naheliegend, die Messzeit zu erhöhen ... das wäre m.W. CV58?



habe ich alles durch. Mit den Messzeiten von 0-255 gespielt, angeblich wären das 0 - 25,5 s (!). Ich glaube das alles nicht so ganz, weil auch diese riesige Veränderung keine wahrnehmbare Änderung des Verhaltens der Lok gezeigt hat. Bei ESU oder D&H zeigen sich schon bei kleinen Änderungen der Regelungsparameter oft Ergebnisse, bei denen man regelrecht erschreckt. Mittlerweile keimt in mir ein Verdacht auf, den ich zwar in keinster Weise belegen kann, der es aber erklären würde, warum die Lok in keinster Weise reagiert, egal, wie rigoros man an den Einstellungen dreht. Unterbindet Piko vielleicht bei Decodern, die proprietär in eigenen Loks ausgeliefert werden, den Einfluß dieser Parameter? Das wäre ein Klacks, ein Flag oder eine Variable zur Reduzierung des Einflusses. Ich weiß es nicht.

Bei meinen Versuchen hatte ich aber dann noch ein Erlebnis der Dritten Art:

- Alle Änderungen zeigten ja keine wahrnehmbaren Wirkungen
- Also alle Werte wieder auf Werkszustand gesetzt
- Lok fuhr wie vorher, wurde aber beim Kreise drehen plötzlich langsamer oder schneller, hin und her
- Wieder von PID- auf SX-Regler gewechselt, wie bei Auslieferung
- Lok fährt plötzlich besser als mit PID-Regler
- Reset gemacht, meine Geschwindigkeitswerte gesetzt, CV2-CV6, sonst nichts
- Lok fährt etwas sauberer an, Fahrgeräusch noch da, aber etwa nur noch halb so stark

Wie sagte vor Jahrhunderten mein alter Meister: "Du musst nicht alles verstehen, mach einfach, was ich sage."

Gruß Dietmar


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#183 von LaNgsambahNer , 27.03.2021 15:46

Moin Dietmar,

da kannte wohl dein Meister mein Meister.
Ansonsten hilft auch gerne ein längeres Einfahren (ca. 1/2 Stunde aufwärts).


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#184 von Brownie reloaded , 27.03.2021 16:03

Moin Kai,

Zitat

da kannte wohl dein Meister mein Meister.



waren die nicht alle so? Meister Rörich von Werner erinnert mich an so einige Meister von damals.
Es ist unverkennbar, dass Brösel selbst eine Installateurlehre gemacht hatte.

Zitat

Ansonsten hilft auch gerne ein längeres Einfahren (ca. 1/2 Stunde aufwärts).



Wurde auch nebenbei noch ein zweites Mal erledigt.

Gruß Dietmar


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#185 von Brownie reloaded , 11.04.2021 14:09

.
Alte Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

Moin moin,

wie ich in einem anderen Thema von mir schon mal geschrieben hatte, war ich schon im Februar auf der Suche nach einer grauen E93 und wurde dann, obwohl sie recht selten angeboten werden, bald fündig. Eine sehr schön gepflegte Minitrix 12918, E93 02 fand ihren Weg nach Dudelburg.

Da die urige Lok im Gegensatz zu moderneren E-Loks ganz andere Lebensäußerungen von sich gibt, hatte ich mir vorgenommen, ihr einen Sounddecoder zu gönnen. Weiterhin störte es mich ungemein, dass das 3. Spitzenlicht über den Führerständen nicht beleuchtet war, was damals mit den Glühbirnchen auch schwer möglich gewesen wäre. Ein kleiner "Lichtleiter" war aber aus wohl optischen Gründen schon vorhanden, aber nur in Form einer an den Fenstern angegossenen, winzigen Nase.

Bild entfernt (keine Rechte)


Die zerlegte Lok. Erste Erkenntnis war, das Platz etwas ist, das eigentlich nicht vorhanden ist. Die ausragenden Drehgestelle müssen allein aus Gewichtsgründen unangetastet bleiben. Über der Platine standen etwa 1 mm bis zum Dach zur Verfügung, im erhöhten Mittelteil etwa 2,5 mm. Der Decoder allein hat eine Höhe von 3,0 mm.

Die Hauptplatine wird nicht mehr benötigt und durch eine neue, dünnere ersetzt. Die kleinen Kontaktplatinen für die Stirnlampen werden weiter verwendet.

Der Motor lief für einen alten Minitrix analog sehr sauber, zeigte aber nach dem provisorischen Digitalisieren das übliche Zuckeln beim Anfahren und sehr niedrigen Fahrstufen. Er durfte sich also auch auf ein Rentendasein in der Restekiste freuen. ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Die erforderlichen Neuteile für den Umbau (der alte Trix-Motor zum Größenvergleich).
Ein Lautsprecher LS1308 mit Schallkapsel,
ein Sounddecoder SD05A-3 mit Soundprojekt von LeoSoundLab,
ein Coreless-Mini-Motor 0816-2 mit Motoradapter Trix Typ 1 von 1001-digital,
ein Präzisions-Messingrohr 1,0 x 1,2 mm und die originalen, abgezogenen Messingschnecken
sowie einen bereits vorbereiteten Platinen-Rohling in 0,6 mm Stärke ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Die originalen Antriebs-Schnecken wurden von 1,16 auf knapp 1,2 mm aufgebohrt und konnten so ohne zu kleben auf die Messingröhrchen aufgepresst werden. Anschließend wurden die Messingröhrchen auf die vorher leicht angeschliffenen Motorwellen mit Sekundenkleber aufgeklebt. Kleiner Tipp: Den Sekundenkleber dazu IN das Messingröhrchen geben, damit kein Kleber zu den Motorlagern geschoben wird, und dann sofort in einem Stück schnell aufschieben. Zweiter Tipp: Zur schnellen, korrekten Positionierung fertige ich mir immer kleine Kunststoffstücke als Abstandshalter zwischen Motorlager und Schnecke an. Das Motorgehäuse wurde dann noch etwas aufgerauht und im Motorhalter festgeklebt ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Nun musste Platz für den Lautsprecher gesucht werden und ich befürchtete schon, dieses Vorhaben aufgeben zu müssen. Aber vor Kopf, vor der einen Motorschnecke, fand sich ein gerade passender Bereich, den man noch ausfräsen konnte. In der Breite fehlten nur 0,2 mm, in der Tiefe standen max. 5 mm zur Verfügung, und in der Höhe max. 7,8 mm, weil darunter der Zapfen des Drehgestells arbeitet. Der LS wurde dann mit der deutlich kürzer geschliffenen Schallkapsel verklebt ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Das fertig ausgefräste Chassis. Da nur von oben gefräst werden konnte, habe ich die hinteren Ecken hinterfräst, damit die Rundung des Fräsers nicht die Einbautiefe reduziert ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Der Lautsprecher passt schon mal. Daneben die neue, gefräste Platine. Sie soll zur Aufnahme der LED für die 3. Spitzenlichter dienen und durch die einfachen Lötpads möglichst kurze Kabel ermöglichen ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Fertig eingesetzter Motor. Der Lautsprecher wurde mit der Platine verklebt. Die LED für die 3. Spitzenlichter sind bereits aufgelötet ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Da ich hohen Wert auf nervenschonende Wartungsarbeiten lege, kann man durch den mit der Platine verklebten LS, den alten Masseanschluß per Platinen-Befestigungsschraube, und langen Pluspol und Motorkabeln, die in Schleife neben dem Motorhalter liegen, ohne Lötarbeiten wieder an den Motor kommen. In der Mitte wurde die Platine für den Decoder ausgefräst, um auch noch deren Höhe von 0,6 mm für den Decoder nutzen zu können. Zur Isolierung zum Motor wurde sie doppelt mit Coroplast unterklebt ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Der auf möglichst kurzen Wegen eingelötete Decoder (warum sehen auch saubere Lötstellen auf Nahaufnahmen immer so furchtbar aus? ) . Es dürfen max. zwei Kabel übereinander liegen, sonst passt das Gehäuse nicht mehr drauf. Die ehemaligen Glühbirnchen wurden wieder wie gehabt mit LEDs umgebaut, wobei diese diesmal 5 mm aus dem Lampensockel heraus stehen mussten. Über die kleinen Kontaktplatinen sind sie mit den LEDs auf der Hauptplatine in Reihe geschaltet ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Erster Licht- und Fahrtest ohne Gehäuse ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Jetzt musste das Gehäuse noch etwas behandelt werden, oder besser die Fenster. Im Bild sieht man oben den durchgeführten Lichtleiter im Spitzenlicht und unten im Gehäuse, dass dieser an den Fenstern angegossen ist. :? Ein zerstörungsfreies Trennen war keine Option, da die Fensterfront eingeklebt ist. Bevor ich die bisher beschriebene Arbeit begonnen habe, hatte ich mit einer schwarzen Pappe zum Abdecken der Fenster und einer dünnen, starken Stabtaschenlampe geprüft, ob von dem kleinen Lichtleiter die Fenster noch erhellt werden würden. Das war zu meinem Glück nicht so ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Also stand meinem Plan nichts im Wege. Alle Fenster wurden von innen mit Revell Aqua Color Schwarz Matt zwei mal angemalt, nur die kleinen Enden der Lichtleiter wurden peinlich genau ausgelassen. Die Fenster hätte ich sowieso angemalt, da die Platine fast mittig auf Fensterhöhe sitzt und von außen schön sichtbar ist. Die Schrauben der Pantografen wurden noch mit Coroplast abgedeckt ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Die fertige Lok mit 3 Spitzenlichtern :D ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Und zum Abschluß wieder ein kleines Fahrvideo ...




Gruß Dietmar


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#186 von Darius , 11.04.2021 15:07

Hallo Dietmar,

toller Umbaubericht. Schaut super aus und erfüllt mich etwas mit Ehrfurcht. Bei mir schaut sowas immer äußerst wüst aus... ops:
Und der Sound ist klasse.

Vielen Dank fürs Zeigen.

Viele Grüße
Daniel


Hier geht´s zur Baubegleitung:
viewtopic.php?f=15&t=158655 "Opa´s MoBa reloaded"

Sollte ich mal im Eifer des Gefechts vergessen, wer ich bin: Mein "echter" Name ist Daniel.


 
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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#187 von Brownie reloaded , 11.04.2021 15:53

Hallo Daniel,

erst mal Danke für Dein Lob.

Zitat von Darius im Beitrag #186

... und erfüllt mich etwas mit Ehrfurcht. ....



Das muss es gar nicht, nein nein. Soll ich was verraten? Mein erster Soundumbau vor 2 Jahren einer alten Mtx BR 52 mit kleinem Wannentender, ist vollkommen in die Hose gegangen, einschließlich abgerauchten Sounddecoder.

Ich wollte einfach zu viel und vor allem zu schnell. Das war mir eine Lehre. Heute dauert so ein Umbau einige Tage. Immer mal wieder davor setzen, messen, überlegen, noch mal messen, und einen Tag drüber schlafen, noch mal überlegen, geht das wirklich so? Zusätzlich habe ich mir mittlerweile maßgenaue Dummys aus Kunststoff meiner meist benutzten Decoder und Lautsprecher gebaut, mit denen ich gefahrlos probieren kann, ob es passt, oder nicht. Die E93 hier hat dann eine Woche gedauert, bis sie endlich fertig war.

Gruß Dietmar


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zuletzt bearbeitet 11.06.2021 | Top

RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#188 von hubedi , 24.06.2021 10:09

Hallo Dietmar,

da ist mir Dein Umbaubericht ja völlig entgangen ...

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Arbeit allein die Dokumentation macht. So ein Umbaubericht zusamnen mit allen Fotos verlängert den Zeitbedarf mal mindestens um das Doppelte.

Du hast die betagte Minitrix E93 bestens ins 21. Jahrhundert überführt. Die alten Schätzchen laufen mit Getriebe und Motorumbau bestimmt nicht schlechter als manche aktuelle Neukonstruktion. Trotz der zusätzlichen Teile liegt der Preis guter gebrauchter Modelle zumeist deutlich unter dem eines Neukaufs. Aber es geht ja nicht nur um das liebe Geld sondern auch um das Wiederbeleben der alten Modelle und nicht zuletzt um den Bastelspaß. Ich mag solche manchmal etwas kniffligen und herausfordernden Umbauten. Klar, es geht auch mal was schief. Aber nur wer nix macht, macht auch nix verkehrt.

Ich verwende übrigens inzwischen wo immer möglich den in der Grundfläche etwas größeren SD10A. Bei einem Telefonat mit D&H riet man mir zu dieser Lösung, da der größere Decoder nicht so empfindlich auf eine Überlastung reagiert und besser gepuffert ist. Der größere Kollege ist zudem nur 0,3 mm dicker.

LG
Hubert


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Und noch eine Lok : Minitrix E93 02, neuer Motor, Licht- und Soundumbau

#189 von Brownie reloaded , 04.11.2021 15:13

Hallo Hubert.

Zitat von hubedi im Beitrag #188

da ist mir Dein Umbaubericht ja völlig entgangen ...


Es ist ja keiner verpflichtet, ständig das Forum nach Neuigkeiten zu durchsuchen und dann auch noch zu kommentieren, dafür ist hier auch einfach zu viel los. Aber genau deswegen ein Danke für Deinen Kommentar.

Nun ja, ich war jetzt auch 6 Monate abstinent, nicht nur im Forum, sondern auch modellbahnmäßig. Nach 5 Jahren mit hauptsächlicher Beschäftigung mit der Modellbahn, brauchte ich einfach mal eine Schaffenspause und etwas Abstand, um wieder neue Ideen und Motivation zu sammeln.

Und dann ist mir auch noch ein Virus dazwischen gekommen. Nein, nein, nicht der. Ein anderer, mit dem ich schon vor fünfzig Jahren infiziert wurde. Vor vier Jahren dachte ich, ich hätte ihn überstanden und hatte alles verkauft.
Aber wie mir mehrfach bestätigt wurde, wird man den nie wieder los und er ist wieder voll ausgebrochen.
Ich vermute mal, Du hast es schon bemerkt.


Zitat von hubedi im Beitrag #188

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Arbeit allein die Dokumentation macht. So ein Umbaubericht zusamnen mit allen Fotos verlängert den Zeitbedarf mal mindestens um das Doppelte.


Ich bin, nachdem ich z.B. mit einer neuen Lok liebäugle, immer sehr dankbar, wenn ich irgendwo in den Tiefen des Web einen detaillierten Umbaubericht mit brauchbaren Fotos finden kann, um zu ergründen, ob mein anvisierter Umbau bei dem Modell möglich sein wird. So etwas kann einem einen Fehlkauf und Nerven ersparen. Daher stelle ich meine Umbauten immer gern ausführlich zur Verfügung, damit auch andere eventuell davon profitieren können.


Zitat von hubedi im Beitrag #188

... Aber es geht ja nicht nur um das liebe Geld sondern auch um das Wiederbeleben der alten Modelle und nicht zuletzt um den Bastelspaß. Ich mag solche manchmal etwas kniffligen und herausfordernden Umbauten. ...


Genau das sind auch meine beiden Antriebe. Erstens ist es schön, die alten Schätzchen zu erhalten und in die Neuzeit zu überführen, und zweitens steigt mit der Kompliziertheit die Motivation und natürlich die Befriedigung, wenn es dann tatsächlich funktioniert hat.


Zitat von hubedi im Beitrag #188

Ich verwende übrigens inzwischen wo immer möglich den in der Grundfläche etwas größeren SD10A. Bei einem Telefonat mit D&H riet man mir zu dieser Lösung, da der größere Decoder nicht so empfindlich auf eine Überlastung reagiert und besser gepuffert ist. Der größere Kollege ist zudem nur 0,3 mm dicker.


Vollkommen richtig, habe ansonsten aus den ganannten Gründen bisher auch immer den SD10A oder den SD18A eingesetzt und werde das auch in Zukunft so halten. Allerdings war es bei der E93 mehr als knapp. Ich musste mir extra 0,4 mm dünneres Platinenmaterial beschaffen. Und der Decoder sitzt nur durch einen Streifen Coroplast geschützt, direkt auf dem Motor. Trotzdem sind unter dem Dach nur noch 0,1 - 0,2 mm Luft.


So, und nun versuche ich mal in den nächsten Tagen in Deinem Thread wieder etwas Anschluß zu finden. Du warst in den Monaten ja extrem erfolgreich. Wahnsinn, was Du da mal wieder gezaubert hast.

Gruß Dietmar


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#190 von Brownie reloaded , 15.01.2022 16:56

Moin moin,

endlich habe ich mich mal aufgerafft und mich mit Pulverfarben von h0fine, deren Lösemittel und feinem Pinsel bewaffnet. Erste Opfer wurden meine sechs Fleischmann Eas-u, die schon vor zwei Jahren Ladegut aus Kohle von Busch und echtem Granitsplit bekamen, was nicht so wirklich zu deren Auslieferungsglanz passte.

Hatte es lange vor mich her geschoben, da ich wirklich keinerlei künstlerische Ader besitze. Das Ergebnis meiner nun nicht all zu großen Mühen, möchte ich dennoch mal vorstellen.

Links mein Erstversuch ... der Rechte hat es noch vor sich ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Und so sieht das nun im Zugverband aus ...

Bild entfernt (keine Rechte)

Bild entfernt (keine Rechte)


Gruß, Dietmar


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#191 von NBahnerLeo , 15.01.2022 18:43

Hallo Dietmar,

mach ich doch gleich meinen Gegenbesuch.

Auch Dir die besten Wünsche für das neue Jahr und viel Spaß beim Hobby.
Also ich finde Deine Alterungsversuche gelungen. Nicht zu viel und auch nicht zu wenig.


Gruß
Leo


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#192 von kanther , 19.01.2022 10:48

Ich hab mich hier mal hineingemogelt :) Tolle Umbauten und eine ganz tolle Art der Dokumentation und Kommunikation. Das war nicht mein letzter Besuch! :)


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#193 von Remo Suriani , 19.01.2022 11:51

Hallo Dietmar,

ich glaube ich schreibe das erste mal bei Dir, auch wenn ich schon oft bei Dir reingeschaut habe.

Auch wenn der Stil Deiner Anlage nichts ganz meins ist (bitte nicht übel nehmen ist einfach Geschmackssache), bin ich immer wieder beeindruckt von der Präzision und Qualität, in der Du baust. Und da ich Dir in das erste nicht reinreden will und zur Ausführung nichts beitragen kann, weil Du mir weit voraus bist, habe ich bisher die Klappe gehalten

Zu den gealterten Wagen kann ich jetzt aber doch meinen Senf hinzugeben (hurra :-D )

Das ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, ich hätte die Wagen aber genau "umgekehrt" gealtert. Was meine ich damit: Du scheinst dunkle Pulverfarbe genommen zu haben und bist damit über die Flächen gegangen. Dadurch sind die Flächen dunkler als die Streben, weil der Pinsel natürlich auf den Flächen leichter hinkommt. Es gibt sozusagen einen negativen Schatten. Eigentlich wäre es aber beim Vorbild eher andersherum: Die hellen Flächen bleichen eher aus und der Lack stumpft ab, während es um die Streben dunkler wirkt, sei es durch Schatten oder durch Schmutz, der sich dort sammelt.

Daher wäre meine Empfehlung, das Pulver erst einmal mit einer kleineren, weichen Pinsel in die Fugen der Verstrebungen zu bringen und von dort aus mit einem härteren Pinsel zu verteilen, so dass die Dunkelheit aus den Streben kommt und zu den Flächen dann aufhellt.

Prinzipiell geht da auch viel mit Washes, also stark verdünnten Farben. Hier bieten sich tatsächlich eher die klassischen Enamel/Email-Farben (oder Ölfarben) mit entsprechenden Verdünnern an(es tut auch Feuerzeugbenzin), weil sie weniger Stockflecken bilden und leichter in die Vertiefungen fließen. Sie trocknen langsamer, man kann sie dafür in der Zeit mit etwas Verdünner aber auch schön verwischen und dahin bringen, wo man sie haben will.


Viele Grüße
Dirk

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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#194 von Brownie reloaded , 21.01.2022 14:25

Moin Dirk,

Zitat von Remo Suriani im Beitrag #193

Das ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, ich hätte die Wagen aber genau "umgekehrt" gealtert. Was meine ich damit: Du scheinst dunkle Pulverfarbe genommen zu haben und bist damit über die Flächen gegangen. Dadurch sind die Flächen dunkler als die Streben, weil der Pinsel natürlich auf den Flächen leichter hinkommt. Es gibt sozusagen einen negativen Schatten. Eigentlich wäre es aber beim Vorbild eher andersherum: Die hellen Flächen bleichen eher aus und der Lack stumpft ab, während es um die Streben dunkler wirkt, sei es durch Schatten oder durch Schmutz, der sich dort sammelt.



danke für Deine konstruktive Kritik und ja, da bin ich absolut bei Dir und so war es auch geplant ...

Zitat von Remo Suriani im Beitrag #193

Daher wäre meine Empfehlung, das Pulver erst einmal mit einer kleineren, weichen Pinsel in die Fugen der Verstrebungen zu bringen und von dort aus mit einem härteren Pinsel zu verteilen, so dass die Dunkelheit aus den Streben kommt und zu den Flächen dann aufhellt.



... und so habe ich es ausgeführt (war zumindest so geplant), aber aufgrund fehlender Erfahrung teilweise selbst verbockt.

Also, was habe ich getan :

1. Pulverfarbe mit dem Lösungsmittel sehr reichlich (!) verdünnt und den feinsten Pinsel genommen, den es von Revell gibt.

2. Den Waggon innen und den oberen, umlaufenden Rand eingepinselt, trocknen lassen und verwischt, soweit gewollt und gut.

3. Die gelöste Pulverfarbe mit dem feinen Pinsel nur in die Ecken aller Profile und Fugen der Türen verlaufen lassen, nichts auf die Flächen!

4. Nach dem Trocken mit einem Borstenpinsel die Ecken zu den Flächen hin leicht ausgebürstet.

-> Erster Fehler: Teils zu ungeduldig und zu früh angefangen, Pulverfarbe war drunter doch noch feucht -> Flächen zu dunkel.
-> Zweiter Fehler: Den nun wohl leicht feuchten Borstenpinsel nicht sofort zur Seite gelegt.

Nun ist es aber kein Beinbruch, da man die Flächen mit einem mit dem Lösemittel befeuchteten Wattestäbchen wieder abmildern kann, was ich mir schon vorgenommen hatte.


Bei insgesamt sechs Waggons hatte ich zumindest die Chance, mich etwas zu verbessern.
Dieser lässt meine Vorgehensweise eigentlich ganz gut erkennen und kommt meiner Vorstellung recht nahe ...
(Die Flächen wurden hier auch nicht nachträglich 'gesäubert'.)

Bild entfernt (keine Rechte)


Gruß, Willibald

P.S.: Noch ein Nachtrag zu den Bildern meines letzten Beitrages. Die Bilder sind einem ersten Versuch geschuldet, etwas Abendstimmung mit einer gerichteten, in der Farbtemperatur einstellbaren Videoleuchte zu suggerieren und sind noch durch Focus-Stacking aus Fotoserien entstanden. Beides hat für sich den Kontrast der Pulverfarben deutlich verstärkt. War daher auch nicht gerade die beste Wahl, die Waggons so vorzustellen. Das Bild dieses Beitrages wurde bei normaler Beleuchtung gemacht.


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#195 von LaNgsambahNer , 21.01.2022 17:12

Moin,

es wäre vielleicht auch nicht verkehrt die Flächen mit Weiß bzw. Grau noch etwas zu bleichen.
Dazu das Ganze noch mit Mattlack versiegeln um den letzten Plastikglanz zu nehmen.


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#196 von Brownie reloaded , 28.05.2022 15:21

Moin Kai,

Ui, ist Dein Beitrag lange her. Also in der Zwischenzeit habe ich noch nichts weiter gemacht, zu viele andere Dinge, die mich derzeit beschäftigen, aber ich werde Deine Anregung weiter verfolgen, mal sehen, was draus wird. Werde berichten. Einige Loks wollte ich ja eigentlich auch schon mit Sound umgerüstet haben. Nu ja. Wird schon werden.

Und wie ich gerade gelesen habe, verschlägt es Dich von Hamburg nach Schöningen. Kleiner Kulturschock. Nicht weit, mitten im Elm, liegt der Tetzelstein mit altem Ausflugslokal. Ab und zu verschlägt es mich mit dem Mopped auf einen Kaffee und ein Stück Torte dort hin.

Gruß Dietmar


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#197 von LaNgsambahNer , 28.05.2022 15:34

Moin Dietmar,

Zitat von Brownie reloaded im Beitrag #196
Moin Kai,

Und wie ich gerade gelesen habe, verschlägt es Dich von Hamburg nach Schöningen. Kleiner Kulturschock. Nicht weit, mitten im Elm, liegt der Tetzelstein mit altem Ausflugslokal. Ab und zu verschlägt es mich mit dem Mopped auf einen Kaffee und ein Stück Torte dort hin.

Gruß Dietmar




Joo, so könnte man sagen. Die Verwandschft von meiner besseren Hälfte mach es einem aber leicht mit der Umgewöhnung. Ich bevorzuge noch den Waldfrieden in Esbeck mit lecker Kirschwein, oder ein kühles ......
Vielleicht kann man sich mal treffen. Der Wolfgang aus Schöppenstedt hat sich auch schon entsprechend geäussert.

So, in ca. zwei Stunden gehts offline und am Montag dann der Umzug. Ich schreib wieder wenn das I-Net bei mir funzt.
Genug OT und bis die Tage. 🚛🚚


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#198 von Brownie reloaded , 28.05.2022 15:54

Jo, dann alles Gute für einen reibungslosen Umzug ... und die Pausen nicht vergessen.

Man liest sich.

Gruß Dietmar


P.S.: Für den berühmten Kirschwein sind wir schon vor 50 Jahren extra nach Esbeck gefahren.


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Kohlewaggons

#199 von Brownie reloaded , 19.02.2023 14:58

Zitat von LaNgsambahNer im Beitrag #197
Moin Dietmar,
......
Vielleicht kann man sich mal treffen. Der Wolfgang aus Schöppenstedt hat sich auch schon entsprechend geäussert.
...




Moin Kai,

nun sind ja schon wieder einige Monate vergangen, hast Du Dich so langsam eingelebt?
Bald beginnt für mich wieder die Mopped-Saison und so könnte ich den einen oder anderen Nachmittag mal nutzen, um zu einem Kaffee in den Elm zu fahren.


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RE: Brownies 'Dudelburg' Reloaded - Einer alten Arnold BR 103 neues Leben eingehaucht

#200 von Brownie reloaded , 20.02.2023 14:07

.
Einer alten Arnold BR 103 121-0 (2350) neues Leben eingehaucht


Moin moin,

eigentlich wollte ich meinen Fuhrpark erstmal nicht erweitern, da ich noch genügend Baustellen bei den bisherigen Loks habe, Soundeinbauten bei den Dampfern, Glockenanker für verschiedene V100, und sonstige Wunsch-Optimierungen.

Nun ist mir aber beim Stöbern auf ebay eine 103 im Konvolut mit fünf Waggons aufgefallen. Diesen Zug hatte ich mal als Kind in H0 geschenkt bekommen, mein erster Kontakt mit Modelleisenbahn. Irgendwann ist er dann mal "abhanden" gekommen, kann mich nicht mehr erinnern, was aus ihm geworden ist. Und man sagt ja, dass man sich im Alter gern mal die Kindheitserinnerungen zurück holt. Kurzum, ich wollte ihn haben und meine Taktik hatte gesiegt, 3-2-1-meins. Für 134 € wechselte der Zug seinen Besitzer.

Mir war klar, dass die alten Arnold schon ziemlich rauhe Gesellen sind, aber die Minitrix sind auch nicht viel besser und die angebotenen Fleischmann 103 sind im Preis nicht akzeptabel, knapp unter 100 € Endgebote nur für die Lok und dann noch umbauen? Und der Verkäufer sicherte einen einwandfreien optischen Zustand zu, keine Kratzer, keine Abbrüche und OVP. Und so war es dann auch, praktisch Vitrinenzustand. Nach dem Reinigen und Ölen der Waggon-Radsätze, laufen die auf den Flexgleisen lautlos ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Auch die Lok lief beim ersten analogen Test unerwartet sauber und leise, allerdings mochte der alte Motor nicht so gerne digital laufen, war mir zu laut. Also stand, wie ich schon vorher vermutet hatte, ein Komplettumbau an. Und ich hatte von einem früheren Soundumbau noch einen DH10C und aus einer anderen Bastelei einen fertigen Pufferspeicher mit Ladeschaltung mit 600 µF liegen.

Die Platine habe ich von fast allem befreit, auch die Halter der Kohlen sind noch runter gekommen. Oben in der Mitte sieht man übrigens die 3 Kohlen des Motors, ja ja, drei Kohlen. Beim Reinigen des Kollektors, hatte ich mich gewundert, was da unten im Motor für ein Kupferblech sein sollte. Es war ein drittes, abgenutztes Kohlenfederblech, ist wohl einem mal beim Wechsel in den Motor abgestürzt und er hat es drin gelassen. Auch die Kontaktbleche unter der Platine für die eine Gleisseite, sind der Demontage zum Opfer gefallen. Die originalen Schleiferplatten unter der Lok mit den Kontaktfahnen nach oben sind aber geblieben.

Die Platine habe ich später noch ausgefräst, zwei kleine Kästchen aus PS für Decoder und Pufferspeicher gebastelt und unter die Platine geklebt. So ist die ganze, spätere Kabelage fest auf der Platine vereint, und durch etwas längere Anschlüsse zu den Schleifer-Kontaktfahnen und zum Motor, kann man Platine und Motor getrennt raus nehmen, ohne die ganze Elektrik anfassen zu müssen ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Zunächst brauchten aber die Drehgestelle, bzw. die Zahnräder besondere Zuwendung. Die waren alle extrem abgenutzt. Leider waren die nirgends zu bekommen, weder neu, noch in gutem, gebrauchten Zustand. Ich hatte es dann mit Loknummer, Artikelnummer, Ersatzteilnummer, Fotos und allen gemessenen Daten der Zahnräder bei arnold-ersatzteile.de versucht. Nach mehreren Tagen wurde mir nur bestätigt, dass ich die richtige Ersatzteilnummer genannt hätte (das weiß ich auch) und wo denn das kleinere Zahnrad sitzen solle (äh, ja). Ich habe dann nochmal Fotos, Daten und Erklärungen geschickt, das müsste jetzt so 3 Wochen her sein, aber nichts mehr von ihnen gehört.

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Etwas enttäuscht, habe ich mich dann www.mikroantriebe.de zugewandt. Die Firma KK producja in Zrecin, Polen, fertigt seit vielen Jahren Mikroantriebe und Mikrozahnräder aus POM-C zu vernünftigen Preisen. Wählt man den günstigsten Standardversand, kommen die Teile im Tabumschlag per Einschreiben. Die einzelnen Zahnräder sind super verpackt in kleinen Sperrholzbrettchen. Von der Bestellung bis zu meiner Haustür, hat es auch nur 6 Tage gedauert. Daumen hoch ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Die Teile sind sehr passgenau gefertigt, entsprechen exakt den angegebenen Maßen und versprechen mit POM-C eine sehr hohe Nutzungsdauer. Die Innenbohrungen kann man je nach Zähneanzahl in einem gewissen Rahmen wählen. Die größeren Zahnräder waren aber standardmäßig nicht mit 1,5 mm Bohrung zu haben, sondern nur mit mind. 2 mm, so dass ich alle Zahnräder mit 2 mm bestellt habe und dazu dann Wellenhülsen von 1,5 auf 2 mm. Das hat auch den Vorteil, dass man die Zahnräder dann auch gut axial positionieren kann, weil die Zahnräder immer bundlos sind, die Wellenhülsen übernehmen dann die Funktion des Bundes. Ich weiß jedenfalls, wo ich in Zukunft immer meine Zahnräder bestellen werde ...

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Hier mal ein Foto von einer eingesetzten Wellenhülse. Diese gehen sehr stramm in die Bohrung vom Zahnrad (was sie ja auch sollen) und man muss sich schon überlegen, wie man sie unbeschädigt einsetzt, aber es geht. Die Zahnräder sollen ja mit der Wellenhülse normaler Weise stramm auf einer Welle sitzen, so dass man sie nicht verkleben muss. Im Bild sieht man daher, dass die Wellenhülse hier nun nach innen etwas zusammen gepresst ist und sie so stramm auf den knapp 1,5 mm dicken Achsen sitzen würden. Daher habe ich sie Stück für Stück mit einer dünnen Schlüssel-Rundfeile aufgerieben, bis sie sich ganz leicht auf den Achsen drehen ließen. Den enstandenen "Bund" kann man sich nun noch auf das gewünschte Maß feilen ...

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Ein fertiges Drehgestell, welches sich ganz leicht und lautlos hin- und herschieben lässt ...

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Die bereinigte, ausgefräste und mit den Kästchen hinterklebte Platine. Hier noch mit dem alten Motor und den Kohlehaltern auf der Platine. Für die Kästchen, wurde im Lokchassis etwas Platz frei gefräst ...

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Der neue Glockenankermotor mit Motoradapter Arnold Typ 2, Messing-Wellen 1,5 mm mit 1 mm Bohrungen und Schnecken M0.4, 5 mm Durchmesser, kamen wieder von Carsten. Die Wellen sind auf Maß gekürzt, angefast und mit Sekundenkleber aufgeklebt. Die Schnecken gab es nur mit 0,7 mm Bohrung, welche ich in Schritten von 0.8, 1.0, 1.2 und 1.5 mm von Hand vorsichtig aufgebohrt habe. In diesen kleinen Schritten, zentrieren sich die Bohrer selbst und die Bohrung wird nicht schief. Die Schnecken konnte ich dann ohne Kleber fest aufpressen ...

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So, praktisch schon fertig, es müssen nur noch die beiden Motorkabel oben auf der Platine angelötet werden. Die "Pluskabel" zum Decoder sind auf den umgebogenen Kontaktblechen der Schleiferplatten unter der Lok angelötet. Der Motoradapter muss nicht eingeklebt werden, er sitzt stramm im Chassis und wird von der Platine gehalten. Die Stirnlichter habe ich dann noch in meiner altbekannten Manier mit LEDs in den Originalfassungen umgebaut. Hier sieht man auch schön, warum ich mir die "Arbeit" mit den Kästchen in der Platine für den Decoder und den Pufferspeicher gemacht habe. Diese sind hier schon eingebaut und alles ist auf der Platine verlötet, auch eine zusätzliche Maschinenraumbeleuchtung über AUX1 (habe leider kein Foto von oben). Mit den etwas längeren Plus- und Motorkabeln, kann so die Platine mit der ganzen Elektrik abgenommen und der Motor einfach herausgenommen werden ...

Bild entfernt (keine Rechte)


Und da ist er nach nun fast 60 Jahren wieder im Einsatz, "mein" alter, neuer TEE mit der 103.

Bild entfernt (keine Rechte)




Und nun noch etwas ganz anderes. Auf älteren Bildern von meiner Minifräse, sieht man noch eine selbstgebastelte Absaugung aus einem flexiblen Spiralschlauch, die eine Halterung am Kreuztisch brauchte und trotzdem nicht so genau am Werkstück bzw. direkt am Fräser positioniert werden konnte. Etwas von den Spänen ist immer noch durch die Gegend geflogen. Es musste etwas stabileres und trotzdem in jeder Lage genau zu positionierendes her, am Besten auch mit noch höherer Absauggeschwindigkeit direkt am Werkstück. Nach etwas rumprobieren in meiner Werkstatt, entstand dann aus älterem Fundus, einem Sperrholzrest, übrig gebliebenen HT-Teilen in DN40 und einer alten Staubsaugerdüse ein Test-Provisorium, das sich bei der 103 so gut geschlagen hat, dass es zur Fertig-Version geadelt wurde ....


Bild entfernt (keine Rechte)


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