bei meiner neuen BR 118 (Märklin Nr. 37682) habe ich folgendes Fehlerbild. Auf einer Seite (Führerstand 2) brennt ständig die Spitzen-A-Beleuchtung, auch wenn die Beleuchungsfunktion (f0) an der MS2 ausgeschaltet ist.
Ist die Beleuchtung f0 aktiveriert und fefindet sich der Führerstand 2 in Fahrtrichtung hinten, brennt auch gleichzeitig die rote Schlusslampe, es findet also eine Überlagerung statt (weiß und rot gleichzeitig hinten). Ist der Führerstand 2 vorne, wird das Spitzen-A-Licht etwas heller, hinten brennt dann nur das rote Schlusslicht.
Ich fahre sowohl digital als auch analog auf zwei verschiedenen Anlagen. Das Fehlebild tauchte zum ersten mal nach einem Umschaltimpuls auf der Analoganlage auf, mit einem weißen Trafo 6647.
Bei einer ersten Reklamation wurde das komplette Fahrwerk getauscht und die Lok zeigte nach der Rückkehr aus dem "BW" wieder eine korrektes Beleuchtungsbild.
Wieder auf der Analoganlage eingesetzt, hat sich die oben dargestellte Situation nach einem Umschaltimpuls wiederholt. Jetzt habe ich wieder auf einer Seite ein ständiges Spitzen-A-Licht.
Was geht hier schief? Wird hier ein Bauteil, das für die korrekte Lichtfunktion verantwortlich ist, zerstört? Dann wäre die Lok bei mir nicht analogtauglich!
Kann ich, außer einer erneuten Reklamtion, etwas tun, um die Beleuchtung wieder in den Ursprungszustand zu versetzen.
Über sachdienliche Hinweise würde ich mich freuen Sempione
Zitat von Sempione Ich fahre sowohl digital als auch analog auf zwei verschiedenen Anlagen. Das Fehlerbild tauchte zum ersten mal nach einem Umschaltimpuls auf der Analoganlage auf, mit einem weißen Trafo 6647. Bei einer ersten Reklamation wurde das komplette Fahrwerk getauscht und die Lok zeigte nach der Rückkehr aus dem "BW" wieder eine korrektes Beleuchtungsbild. Wieder auf der Analoganlage eingesetzt, hat sich die oben dargestellte Situation nach einem Umschaltimpuls wiederholt. Jetzt habe ich wieder auf einer Seite ein ständiges Doppel-A-Licht. Was geht hier schief? Wird hier ein Bauteil, das für die korrekte Lichtfunktion verantwortlich ist, zerstört? Dann wäre die Lok nicht analogtauglich! Kann ich, außer einer erneuten Reklamation, etwas tun, um die Beleuchtung wieder in den Ursprungszustand zu versetzen.
Aufgrund Deiner Beschreibung wird durch den analogen Umschaltimpuls mit dem weißen Trafo 6647 die Elektronik (Endstufe des Funktionsausgangs) zerstört. Da helfen: - eine erneute Reklamation (mit dem expliziten Hinweis auf den Trafo), was ggf. zu einem Trafoersatz führen wird. - ein Austausch des Dekoders gegen einen umschaltimpulsstabileren Dekoder (ESU, Tams, Zimo, Kuehn, Uhlenbrock,...) - kompletter Verzicht auf den Analogbetrieb oder - um zukünftige Probleme zu minimieren bzw. zu vermeiden eine Analyse der Anlagenbedingungen: was hängt außer dem Fahrstromkreis noch am Trafo dran und welche Leerlaufumschaltspannung hat er? Hierzu eine kurze Erläuterung: der Umschaltimpuls des Trafos wird mit 24V oder 23V : auf dem Typenschild angegeben. Diese Spannung hat der Umschaltimpuls aber nur dann, wenn die ebenfalls auf dem Typenschild angegebene Bemessungsleistung (32VA) abgegeben wird. Ist dies nicht der Fall, wird die Umschaltspannung automatisch größer. Bei empfindlichen Dekodern wird dieser bereits bei einer Umschaltspannung von 28,3V (entsprechend einer Scheitelspannung von 40V) zerstört. Da im Analogbetrieb nur ein mobiler Verbraucher sinnvoll angesteuert werden kann, liegen die Leistungsreserven i.d.R: brach und die volle Leerlaufspannung liegt an. Schließt man hingegen noch einige stationäre Verbraucher an (bis zu 18 Glühbirnen zu je 1VA) braun-gelb an, so wird eher die Bemessungsumschaltspannung von 24V oder 23V erreicht und der Dekoder überlebt.
Ich kann mich der Meinung von Stephan nur anschließen! Trotzdem wünsche ich Dir, Sempione noch ein schönes Restwochenende! Liebe Grüße von Erwin.@t-online.de(Nick:warnlicht)
vielen Dank für die schnelle Antwort. Die These passt auf meine Situation.
Beim ersten Auftreten des Fehlers, hingen am 6647 noch die Magnetartikel (4 Weichen), ein Bahnübergang und eine Bahnsteigleuchte. Ich habe die Lok ca. 2 Wochen ohne Fehler fahren können.
Beim zweiten Auftreten des Fehlers, war der erste 6647 ausschießlich zum Fahren, eine zweiter 6647 war für die Magnetartikel, den BÜ und die Bahnsteigleuchte zuständig. Nach ZWEI Tagen war das Fehlerbild an der Lok wieder da.
D.h. ich hätte die Verbraucher besser an einem Trafo belassen, dann hätte ich wenigstens ein paar Tage mehr Freude gehabt
Für mich heißt das aber, die Lok ist für den Analogbetrieb nicht geeignet , jedenfalls bei mir.
Zitat von Sempione ist alles Original, es wurde nichts an der Lok verändert. D.h. der Dekoder ist der von Märklin verbaute.
in diesem Fall habe ich noch ein Anliegen an Dich: sofern Du ein Meßgerät hast, überprüfe bitte die Leerlaufumschaltspannung und die Umschaltspannung, wenn die o.g. Verbraucher am Trafo mit dranhängen. Vielen Dank!
so, ich habe mir ein Messgerät ausgeliehen und mal durchgemessen. Dabei kamen bei beiden weißen Trafos 6647 die identischen Messergebnisse zustande:
Leerlaufumschaltspannung: 27 V Umschaltspannung mit Verbrauchern: 26V Umschaltspannung wenn die Lok auf dem BÜ steht, d.h. dieser in Betrieb ist: 25V
Das muss der Original-Dekoder in der BR 118 (37682) normalerweise aushalten.
Zum Vergleich habe ich mal die eingemotteten blauen Trafos durchgemessen. Hier sind die Werte höher. Leerlaufumschaltspannung: 29 V (beim "großen" 6631), 30 V (beim "kleinen" 6671) Umschaltspannung mit Verbrauchern: 28 V Umschaltspannung wenn die Lok auf dem BÜ steht, d.h. dieser in Betrieb ist: 27V
Wie gesagt, die "Blauen" sind bei mir nicht mehr in Betrieb, um genau das zu vermeiden, was jetzt mit dem "Weißen" passiert ist.
Vielen Dank für Deine Messungen, die die bereits durchgeführten hier im Forum ergänzen.
Zitat von Sempione Wie gesagt, die "Blauen" sind bei mir nicht mehr in Betrieb, um genau das zu vermeiden, was jetzt mit dem "Weißen" passiert ist. Das ist einfach nur ärgerlich.
womit wohl bewiesen ist, daß die Farbe absolut Nichts über die Sicherheit aussagt. Ich nutze seit Jahren einen (uralten) blauen Trafo (6173), der in obiger Anordnung auf 27,7V Leerlauf kommt. Mit geringfügiger Belastung bin ich bei unter 26V. Vorläufiges Fazit: Messungen sind aussagekräftiger als Gehäusefarben und es besteht Nachbesserungsbedarf an den Dekodern, sofern weder Trafo noch Dekoder Ausreißer sind.