RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#1 von Simone1971 ( gelöscht ) , 05.09.2008 12:23

Ich möchte meinen alten Schienenbus und andere Loks digitalisieren ohne den Motor umbauen zu müssen.
Welche Decoder sind dafür geeignet , Preis und Bezugsquelle?
Lastregelung ist mir nicht so wichtig , Hauptsache digital fahren. Licht zum Schalten wäre nicht schlecht.
Vielen Dank für eure Antworten
Matthias


Simone1971

RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#2 von kaeselok , 05.09.2008 12:41

Hallo Matthias,

erste Möglichkeit: Bei Ebay nach gebrauchten (und hoffentlich funktionstüchtigen) C80 oder Delta Decodern suchen.

zweite Möglichkeit: Bei Uhlenbrock oder Tams nach Allstromdecodern suchen, z.B. den Uhlenbrock AnDi 75000.

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#3 von Muenchner Kindl , 05.09.2008 12:56

Zitat von kaeselok
Hallo Matthias,

erste Möglichkeit: Bei Ebay nach gebrauchten (und hoffentlich funktionstüchtigen) C80 oder Delta Decodern suchen.

zweite Möglichkeit: Bei Uhlenbrock oder Tams nach Allstromdecodern suchen, z.B. den Uhlenbrock AnDi 75000.

Viele Grüße,

Kalle




Hi,

der AnDi ist hoechstens als elektronischer Umschalter zu gebrauchen, fuer Digital...

Nimm den LD-W32 von Tams, das ist ein Allstromdecoder, der versteht MM (auch mit 27 Fahrstufen), DCC und RailCom (letzteres sogar, wenn er im MM-Modus betrieben wird und ein DCC-Signal auf dem Gleis liegt)


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RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#4 von kaeselok , 05.09.2008 13:34

Thomas hat natürlich Recht:

Der TAMS ist sicherlich die bessere Wahl als der AnDi, ich hatte nur nicht die Artikelbeschreibung parat weil ich schon lange keine Allstrommotoren mehr verwende (und die Decoder via Ebay vertickt habe) sonst hätte ich ihn auch aufgeführt. Aber TAMS habe ich nicht vergessen!

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#5 von Jens Wulf ( gelöscht ) , 05.09.2008 14:13

Moin Moin

Ich verwende in solchen Faellen den Uhlenbrock 76200. Einen zusaetzlichen Satz an Entstoerdrosseln (Zwei bis drei(*) mal 10 uH, gibt es bei Conrad) ist gerade bei aelteren Maerklinmotoren aber angebracht. Die Fahreigenschaften sind damit erstklassig (jedenfalls fuer diesen Motor, mehr kann man wohl nicht daraus herausholen aus dieser Motorkonstruktion) und er hat insgesamt 4 Funktionsausgaenge, und moegliche sound-Erweiterung via SUSI.
Meine Referenzen sind der VT 628, die Amtrak X995 Lok, eine belgische class 18, eine V36, eine S3/6 und ein Kruckenberg Schienenzeppelin.

(*) zwei fuer den Motor, und eine fuer die Schleiferzuleitung. Fuer letzere nehme ich allerdings meist das Originalteil von Marklin


Jens Wulf

RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#6 von WildWolfric , 05.09.2008 15:20

Moin Moin!

Welche Zentrale hast Du, Matthias?

Der Grund für die Frage: ich habe eine 6021, und wenn man da die frisch mit einem LD-W-32 ver-decoderte Lok auf die Gleise stellt, dann können schon merkwürdige Sachen passieren.

Der Grund: standardmässig sind 28 Fahrstufen eingestellt! Du musst im zuständigen Register den Wert auf 14 Fahrstufen stellen, am Besten auch gleich die Analogerkennung abschalten. Letzteres musste ich wegen meiner doch etwas betagten M-Gleise machen.

Hm, ich glaub' ich sollte mal 'nen Erfahrungsbericht schreiben...


Bis denne!
Wolfgang


 
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RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#7 von Simone1971 ( gelöscht ) , 06.09.2008 09:41

Hallo Wolfgang, habe eine Märklin 6021. Bist Du mit dem TAMS Decoder zufrieden? Möchte den Decoder in eine alte V200 einbauen. Ist der Uhlenbrock 76200 besser oder nur teurer?
Gruß
Matthias


Simone1971

RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#8 von puls200 , 06.09.2008 17:40

Ich habe ein paar TAMS LD-W-11 verbaut. Das ist eine sehr preiswerte Möglichkeit der Digitalisierung.
Viel bessere Fahreigenschaften ergeben allerdings ein Lokpilot und der Tausch der Spule gegen einen Permanentmagneten (Umbausets für alle Motortypen verfügbar). Das kostet allerdings auch fast das dreifache.


 
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RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#9 von as , 06.09.2008 18:26

habe in meine rund 30 jahre alten kinderzimmerloks delta - decoder verbaut.
das dürfte die günstigste lösung sein - bei ebay - teilweise samt motor- billigst zu haben.

(habe aber auch ein altes stück beim spezialisten mit ESU - decoder + sound + neuem motor ausrüsten lassen. es hat sich gelohnt!)
war zwar auch nicht mehr viel billiger als eine neue - es ist aber halt nun mal ein eigenes altes kinderzimmerstück - und jetzt wieder meine nr. 1.)


H0 3-Leiter (Maerklin + Roco).
H0e (Tillig, Bemo, Liliput, Roco, Egger).


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RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#10 von Lars SE ( gelöscht ) , 06.09.2008 21:44

Hallo ,

Es gibt einen recht günstigen Decoder zu beziehen bei www.hobby-eberhardt.de er heißt PD101 ist super klein bietet anfahr und Bremsverzögerung sowie schaltfunktionen und das ganze kostet 22 eur. + 3 eur. vers. ist schnell eingebaut und einfach pogrammiert mit sehr gut verstäntlicher Einbau und Bedienungsanleitung.


Gruss Lars


Lars SE

RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#11 von WildWolfric , 07.09.2008 00:03

Moin Matthias!

Zitat von Simone1971
Hallo Wolfgang, habe eine Märklin 6021. Bist Du mit dem TAMS Decoder zufrieden? Möchte den Decoder in eine alte V200 einbauen. Ist der Uhlenbrock 76200 besser oder nur teurer?
Gruß
Matthias



Den Uhlenbrock kenne ich nicht.

Ich habe bisher 5 LD-W-32 verbaut, und zwar in folgende Loks:
BR 38 / P8 (3099, HOBBY-Ausführung mit Steckbirne),
BR 74 (3095),
BR 216 (3075),
BR 212 (3072),
BR 220 / V200 (3081).

Mit der Default-Einstellung des Decoders zeigen z.B. die P8 und die 220er gute (Langsam-)Fahreigenschaften, allerdings zeigen keine zwei Loks das gleiche Verhalten. Das liegt meiner Meinung nach am unterschiedlichen 'Abnutzungsgrad' der Läufer/Kollektoren sowie den Feldspulen, welche wohl nicht alle gleich sind, z.B. hinsichtlich der Wicklungsqualität.
Ich habe vor dem Einbau des Decoders Motor und Getriebe komplett gereinigt und frisch abgeschmiert, das drückt schon mal den Stromverbrauch, verbessert die Laufruhe und reduziert die Geräuschentwicklung.
Die Beleuchtung habe ich gegen isolierte Steckbirnen nach der Methode 'IC-Buchsenleiste' (gibt's hier irgendwo 'nen Thread zu) ausgetauscht. Glühbirnen sind zwar teurer und nicht so haltbar wie (Einzel-)LEDs, dafür kann man sie aber prima dimmen.
Womit wir auch schon beim Hauptproblem bei der Verwendung des Tams-Decoders mit der 6021 sind: letztere kann nur Werte bis 80 an den Decoder übermitteln (ich habe es ausserdem bisher noch nicht geschafft, den Wert 0 zum Decoder zu übermitteln, irgendwelche Tipps hierzu?). Will man z.B. die Stirnlampen der 212er von 15 (höchster Wert) auf 10 dimmen, hat man ein Problem: der Wert, der in Register 35 geschrieben werden müsste, wäre 10 + 10x16 = 170...
Hierfür gibt es aber eine Lösung: der LD-W-32 ist ein Multiprotokoll-Decoder, er versteht sowohl MM als auch DCC. Dehalb kann man für die Programmierung z.B. ein Roco-Lokmaus verwenden, letztere soll relativ günstig über I-Bäh ersteigerbar sein. Ich werde demnächst mal versuchen, die Decoder mittels einer Roco MultiMaus zu programmieren, das soll mit der aktuellen Software-Version gehen. Wenn dem so ist werde ich ernsthaft darüber nachdenken, ob ich nicht alle meine Loks mit LD-W-32/33 zw. LD-G-32 ausrüste, die 6021 in die Bucht stelle und meine Anlage zukünftig mit DCC fahre. Immerhin jibbet dann 28 Fahrstufen...

Hm, irgenwie habe ich Deine Frage noch nicht beantwortet...

Ausser den 5 ver-Tams-ten Loks habe ich noch eine Delta-41er. Deren Fahrverhalten ist im Vergleich einfach nur als 'grottig' zu bezeichnen, keine Anfahr-/Bremsverzögerung, kein schaltbares Licht usw. Bei den Tams-Decodern lässt sich dagegen eine Rangierbeleuchtung (Doppel-A) ganz einfach durch Schreiben des Wertes 67 in Register 42 erreichen: sobald man den Rangiergang mit F3 einschaltet ist die Beleuchtung auf beiden Seiten an. Die Kennlinienprogrammierung (Beschleunigungsrate/Bremsrate/Maximalspannung) hab' ich noch nicht ausprobiert, bin aber was die Verbesserung des Fahrverhaltens angeht guter Hoffnung .

Also: ich bin sehr zufrieden mit dem Decoder, insbesondere weil er für den günstigen Preis (13,95 bei C*, 12,50 beim Händler meines Vertrauens) meine 'alten Mädels' echt aufwertet. Für alte Allstrommotoren ist dieser Decoder sicherlich eine gute, wenn nicht sogar die beste Wahl. Das Fahrverhalten eines lastgeregelten Hochleistungsantriebs darf man allerding nicht erwarten .

Lade Dir doch einfach mal die Anleitung herunter und studiere sie, so kannst Du Dir ein Bild von den Fähigkeiten des Decoder machen.

Falls Du noch weitergehende Fragen hast: immer raus damit!

Bis denne!
Wolfgang


 
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RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#12 von Badaboba , 07.09.2008 00:12

Hallo zusammen,

kann man beim LD-W-32 die Höchstgeschwindigkeit passend einstellen und fährt die Lok bei Fahrstufe 1 an...?
Für alte Schätze scheint das eine Alternative zu sein und ein etwas rustikaleres Fahrverhalten unterstützt das Flair...


Liebe Grüße
Volker

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https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Digitlisierung ohne Motorumbau

#13 von WildWolfric , 07.09.2008 01:31

Moin!

Also ich würd' mal behaupten, daß mit der Maximalspannung auch die Höchstgeschwindigkeit eingestellt wird. Was das Anfahren in Stufe 1 angeht: es gibt da den 'Anfahr-Kick' (Reg. 60), ich zitiere mal: "= kurzzeitige Erhöhung der Motorspannung beim Anfahren zur Überwindung des Losbrechmoments." Wobei letzteres nix mit der eigenen Verdauung zu tun hat...

Hol' Dir doch einfach mal die Anleitung bei Tams ab, da steht's noch genauer, mit Beispiel.

Bis denne!
Wolfgang


 
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