RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#1 von tstening , 07.11.2013 14:45

Hallo zusammen,

nach vielen Jahren der Abstinenz baue ich wieder eine Modellbahn in H0. Als Digitalzentrale habe ich derzeit ein LZV100 vorliegen. Die Weichen werden mit WA5 Flüsterantrieben von MBTronik ausgestattet.

Damit der Verkabelungsaufwand nicht ausufert, wollte ich die Weichen digital ansteuern. Allerdings ist das Stellen von Weichen mit den Handreglern nicht wirklich eine Freude. Daher soll ein Stellpult bei. Die üblichen Verdächtigen auf dem Markt sind ziemlich teuer. Das von mir favorisierte TrackControl von Uhlenbrock ist obendrein nicht mit Lenz kompatibel, da Loconet verwendet wird. Also ist Selbstbau angesagt.

Ich habe nun folgende Idee, wie man das aufbauen könnte:

Bei Littfinski Datentechnik gibt des den KeyCommander für DCC. Dieser erzeugt laut Beschreibung die Signale, um beispielsweise digitale Weichenantriebe mit analogen Schaltern/Drucktastern zu stellen, ganz ohne Computer. Da aber das gute Stück nicht mit Lenz kompatibel ist (Booster-Anschluss 5- anstatt 3-polig), muss auch ein entsprechender Booster bei, z. B. der DB-2 von Littfinski. Daraus resultiert eine eigene DCC-Ringleitung welche dann rein für Weichen und evtl. Signale unter die Anlage verlegt wird. An dieser Ringleitung hängen die WA5 von MBTronik, um die Servos der Weichen anzusteuern.

Der WA5 kann direkt an einem S88-Rückmelder angeschlossen werden. Dazu würde ich dann die Littfinski Rückmeldemodule einsetzen und mit dem GBS-DEC von Littfinski die Ausleuchtung des Stellpultes durchführen. Das heißt, die Rückmeldung würde ebenfalls über einen eigenen S88-Bus durchgeführt.

Alles in allem dürfte sich damit aber die Verkabelung stark reduzieren. Anstatt pro angesteuertem Servo zwei Litzen für den Drucktaster und zwei für die Ausleuchtung (zzgl. gemeinsamer Masse) vom Stellpult zu den WA5 zu ziehen, beschränkt sich das Ganze auf die DCC-Ringleitung und den S88-Rückmeldebus.

Habe ich bei dieser Geschichte einen groben Denkfehler gemacht? Geht das auch einfacher bzw. evtl. doch noch in Verbindung mit der Lenz-Zentrale, also ohne eigene DCC-Ringleitung?

Eine Vereinfachung habe ich schon im Blick, weiß aber nicht, ob die wirklich funktioniert. Könnte man das GBS-DEC in der DCC-Variante nicht auch direkt mit der DCC-Ringleitung des KeyCommander verbinden, um die Ausleuchtung des Stellpultes vorzunehmen? Dann kann man sich doch die gesamte S88-Rückmeldestrecke sparen. Nachteil wäre, dass nicht der tatsächliche Zustand des Weichenantriebs ausgeleuchtet wird, sondern der vom Stellsignal zu erwartende Zustand.

Und ja, ich habe auch schon über einen PC nachgedacht, den man dafür einsetzen könnte. Aber jedesmal die Maus in die Hand nehmen finde ich unpraktisch (obwohl ich als Softwareentwickler durchaus sehr computeraffin bin ). Dann müsste es schon eher ein Tablet sein oder etwas in der Richtung, wie die ECoS 50200. Fahrstraßen sind zwar dann auch ein nettes Feature, aber bei den rund 30 Weichen kommt man sicher auch ohne aus.

Ich bin für jede Idee und Hinweise dankbar.

Viele Grüße
Tobias


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#2 von BR96 , 07.11.2013 17:12

Hallo Tobias,

eine Lösung zum Lenz kann ich Dir auch nicht nennen, aber schau Dir mal mein CAN-digital-Bahn Projekt an. Als Beispiel der SwitchMann an dem die Tasten angeschlossen werden... Über Rückmelder im gleichen Bus kannst Du dann die Stellung übertragen und im GBS anzeigen. Da kannst Du das Schalten und Melden in einem Bus abhandeln. Als Zendrale die das DCC-Signal erzeugt nimmt man da ne Gleisbox von Trix oder Märklin... In der Bucht sehr günstig zu bekommen. Per Interface auch an einen PC anzuschließen...

Wobei es auch Servomodule für den CAN geben wird, dann hast Du wirklich nur eine Leitung rund um die Anlage und brauchst nicht mal Rückmelder, denn da sprechen die SwitchMänner direkt mit den Weichen und zeigen auch nur die wirkliche Stellung an. Wie es bereits mit den WeichenChefs Magnet schon geht....

Nur nee Idee


Gruß BR96 Thorsten


 
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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#3 von tstening , 08.11.2013 02:30

Hallo Thorsten,

das klingt ja recht interessant. Nachdem ich mich schlau gemacht habe, was mit der "Gleisbox" gemeint ist (Anschlussbox der Mobile Station 2), konnte ich mir auch ein Bild des Systems machen. Allerdings scheint das mit der Rückmeldung nur zu klappen, wenn man auch die Weichen mit einem Weichenmodul mit CAN-Bus stellt. Ein Weichenmodul für Servos, was über Herzstückpolarisierung verfügt, gibt es jedoch noch nicht. Dennoch meines Erachtens ein guter Ansatz, der einen minimalen Verkabelungsaufwand verspricht.

Durch die fehlende Herzustückpolarisierung des "WeichenChef Servo" dürfte das System derzeit für mich nicht geeignet sein, zumal ich auch schon sieben WA5 und vier WA4 von MBTronik aufgebaut habe.

Viele Grüße
Tobias


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#4 von BR96 , 08.11.2013 13:52

Hallo Tobias,

bin eben Märklinbahner, da kennt man solche Dinge nicht so.... aber auch das wird kommen, es gibt ja eben auch noch eine Welt neben Märklin

Die Idee für dich war, Tasten an die SwitchManner, die Schalten die Vorhandenen MB Antriebe per DCC/Gleisbox.

Die Kontakte der Endlagen nimmst Du mit dem GleisReporter auf, diese Meldungen werden dann vom GleisMonitor im GBS angezeigt. So hast Du die echte Stellung. Nebenbei kann über das System dann auch die Rückmeldung für die Gleisbelegung laufen. Wobei es eben auch Gleissignal und ein Bussystem dann sind, aber ausbaubarer als mit dem s88....


Gruß BR96 Thorsten


 
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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#5 von Heinzi , 08.11.2013 15:40

Hallo

Und ich bin ESU-Bahner da kenn man solche dinge auch nicht.

Ehrlich gesagt schaue ich beim Littfinski System auch nicht ganz durch und kann dir nicht wirklich weiterhelfen.

Beim Studium der Hompage haben sich mir lediglich folgende Fragenzeichen ergeben.

Das GBS-DEC wird meist in Verbindung mit einem PC genannt?
An den Eingängen des GBS-DEC sind immer Gleisstellpultsymbole gezeichnet.
--> Ob man die GBS Symbole einfach durch einfache Taster ersetzen kann wäre zu klären. Aber wie sähe bei Verwendung von einfachen Tastern und ohne PC die Rückmeldung, respktive die Visualisierung der Weichenstellung aus?

Also gerade einfach und "billig" sieht mir das ganze nicht aus! Warum schiesst du dir nicht einfach eine ESU Steuerung (meinetwegen eine gebrauchte ECoS 1 oder auch eine ECoS 2. Zwar nicht billig, aber da ist alles dabei. Unter dem Strich dürfte dir eine solche Zentrale billiger kommen als der Selbstbau eines GBS.
(Ich habe das alles auch erst erkennen müssen)


Gruss Heinzi
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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#6 von hu.ms , 08.11.2013 17:22

Es gibt noch die variante gbs auf einfachen android-tablet(s) darstellen und schalten. Man spart sich viel gebastle mit den tastern.
Ich kenne leider nur die anbindung an die mä cs2. Aber für deine zentrale gibts bestimmt auch eine lösung - einfach beim hersteller anfragen.

Auch könnte man fahren und schalten völlig trennen. Dann wäre man von deinem zentralenhersteller unabhängig.
Allerdings sind dann kabel zu allen decodern notwendig.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#7 von tstening , 08.11.2013 19:49

Zitat von Heinzi

Ehrlich gesagt schaue ich beim Littfinski System auch nicht ganz durch und kann dir nicht wirklich weiterhelfen.

Beim Studium der Hompage haben sich mir lediglich folgende Fragenzeichen ergeben.

Das GBS-DEC wird meist in Verbindung mit einem PC genannt?
An den Eingängen des GBS-DEC sind immer Gleisstellpultsymbole gezeichnet.
--> Ob man die GBS Symbole einfach durch einfache Taster ersetzen kann wäre zu klären. Aber wie sähe bei Verwendung von einfachen Tastern und ohne PC die Rückmeldung, respktive die Visualisierung der Weichenstellung aus?



Also ich habe es so verstanden, dass die Taster des Stellpultes an S88-Rückmeldemodulen (z.B. RM-88-N) angeschlossen werden. Je nachdem, wie viele Taster es sind, entsteht ein S88-Bus, der im KeyCommander mündet. Dieser erzeugt die DCC-Digitalsignale und gibt sie an einen Booster weiter (z.B. DB-2), der wiederum eine vom Fahrstrom getrennte DCC-Ringleitung betreibt.

Die WA5 Platinen werden ihrerseits an S88-Modulen angeschlossen. Der so entstandene Bus mündet im GBS-DEC und wird dort rein zur Ausleuchtung des Stellpultes genutzt (GBS-Display Module).

Pro Bahnhofskopf benötige ich etwa 2-3 S88-Module für die Taster des Stellpultes. Dazu 1 KeyCommander und einen Booster. In der Nähe der Weichen sind dann auch 2-3 S88-Rückmeldemodule pro Bahnhofskopf nötig, die die Rückmeldung der Antriebe übertragen. Am Stellpult kümmert sich dann ein GBS-DEC mit entsprechend vielen GBS-Display-Modulen um die Ausleuchtung.

Ob man das Ganze auch ohne S88 machen und einfach das Stellsignal auf der DCC-Ringleitung direkt für die Ausleuchtung abgreifen kann, werde ich bei Littfinski mal anfragen.

Neben den Kosten für die Elektronik kommt dann noch entweder ein selbstgebautes Stellpult hinzu oder eben eines von beispielweise Modelltec oder Erbert.

Zitat von Heinzi

Also gerade einfach und "billig" sieht mir das ganze nicht aus! Warum schiesst du dir nicht einfach eine ESU Steuerung (meinetwegen eine gebrauchte ECoS 1 oder auch eine ECoS 2. Zwar nicht billig, aber da ist alles dabei. Unter dem Strich dürfte dir eine solche Zentrale billiger kommen als der Selbstbau eines GBS.
(Ich habe das alles auch erst erkennen müssen)



Jepp, billig wird es sicher nicht und ich überlege mir natürlich auch, alternativ eine ECos 2 anzuschaffen. Hatte nur noch nie eine in der Hand. Weder in Würzburg, wo ich wohne noch Fulda, wo die Bahn entsteht, gibt es einen Händler, der eine ECoS im Laden hat. Das wäre definitiv die einfachste Variante.

Viele Grüße
Tobias


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#8 von tstening , 08.11.2013 19:58

Zitat von hu.ms
Es gibt noch die variante gbs auf einfachen android-tablet(s) darstellen und schalten. Man spart sich viel gebastle mit den tastern.
Ich kenne leider nur die anbindung an die mä cs2. Aber für deine zentrale gibts bestimmt auch eine lösung - einfach beim hersteller anfragen.



Aktuell unterstützt die App TouchCab die Lenz-Zentrale, allerdings noch ohne digitales Gleisbildstellpult.

Viele Grüße
Tobi


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#9 von tstening , 08.11.2013 21:37

Zitat von BR96

Die Idee für dich war, Tasten an die SwitchManner, die Schalten die Vorhandenen MB Antriebe per DCC/Gleisbox.

Die Kontakte der Endlagen nimmst Du mit dem GleisReporter auf, diese Meldungen werden dann vom GleisMonitor im GBS angezeigt. So hast Du die echte Stellung. Nebenbei kann über das System dann auch die Rückmeldung für die Gleisbelegung laufen. Wobei es eben auch Gleissignal und ein Bussystem dann sind, aber ausbaubarer als mit dem s88....



Ah ok, wieder etwas dazu gelernt. Damit könnte ich also doch meine vorhandenen WA5 weiter verwenden.

Viele Grüße
Tobi


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#10 von tstening , 11.11.2013 13:46

Hallo zusammen,

habe eben eine Antwort von Littfinski Datentechnik erhalten. Für meinen Ansatz kann man sich tatsächlich auch die Rückmeldung über S88 sparen. Das Konzept sieht also so aus:

- Analoges Stellpult (Selbstbau mit Tastern/LEDs oder was handelsübliches, wie Modelltec, Erbert, Heki etc.)
- Über S88-Module (RM-88-N) von Liffinski werden die Taster mit einem KeyCom verbunden, welches die Digitalsignale erzeugt und an einem DB-2 Booster hängt.
- Per DCC-Ringleitung (gespeist von DB-2) werden die WA5-Servoantriebe von MBTronik (oder jede andere Antriebskombination aus Servo/Decoder bzw. Magentartikel/Decoder) mit Signalen versorgt.
- An der selben Ringleitung lauscht ein GBS-DEC in der DCC-Variante. Über dessen Display-Module können die LEDs des Gleisbildes ausgeleuchtet werden.

Die Ausleuchtung basiert damit nicht auf der tatsächlichen Rückmeldung der Weiche bzw. des Weichenantriebs (das liegt brach), sondern auf dem per DCC gesendeten Stellbefehl.

Will man die echte Rückmeldung der Antriebe nutzen, muss man eben S88-Rückmeldemodule nutzen und GBS-DEC in der S88 Variante. Da ich aber davon ausgehe, dass die Servoantriebe deutlich zuverlässiger sind, als Spulenantriebe, dürfte der Wegfall der echten Rückmeldung nicht wirklich ins Gewicht fallen.

Benutzt man jetzt noch eine ECoS als Zentrale, kann man deren Sniffer-Eingang verwenden, der die Signale des KeyCom in die DCC-Ringleitung einspeist. Damit ergeben sich einige Möglichkeiten, denn man kann an der ECoS auf dem digitalen Gleisbild schalten. Gleichzeitig aber auch auf dem analogen Stellpult oder an einem Handregler. Stellpult und Zentrale zeigen jeweils die gleiche Ausleuchtung an.

Für mich ist das die flexibelste Variante, denn ich kann mit der ECoS beginnen und die Weichen funktionsfähig einbauen. Steht das Gleisbild endgültig fest, habe ich die Möglichkeit, ein analoges Stellpult zu bauen und an das System anzuschließen.

Viele Grüße
Tobias


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#11 von Heinzi , 12.11.2013 12:04

Hallo Tobias


Zitat
Benutzt man jetzt noch eine ECoS als Zentrale, kann man deren Sniffer-Eingang verwenden, der die Signale des KeyCom in die DCC-Ringleitung einspeist. Damit ergeben sich einige Möglichkeiten, denn man kann an der ECoS auf dem digitalen Gleisbild schalten. Gleichzeitig aber auch auf dem analogen Stellpult oder an einem Handregler. Stellpult und Zentrale zeigen jeweils die gleiche Ausleuchtung an


Bist du dir da sicher?
So viel ich weiss ist der SnifferEingang eine Einbahn. Es werden die Meldungen des DCC Signals vom LDT Booster in die ECOS eingelesen. Damit kann man das digitale Gleisbild der ECOS richtigstellen wenn du per Hardwaregleisbild eine Weiche stellst.
Auf dem digitalen Gleisbild der Ecos kannst du aber nicht schalten, da die Befehle nicht über den Sniffereingang an den LDT Booster rausgehen. Der LDT Booster kann somit die Weichen nicht stellen. (Es sei denn, da gibt es noch eine andere Datenverbindung von der Zentrale zum LDT Booster)

Eventuell geht es aber so:
Das DCC Signal des LDT Boosters geht nicht mehr zu den Weichendecodern, sondern nur noch an den Sniffereingang der ECoS.
Die Weichen hängst du nun an den normalen Fahrausgang der ECoS (eventuell über einen weiteren separaten Booster der nur die Weichen bediehnt und von der ECoS gespiesen wird.)
Den GBS-DEC der dir dein externes GBS ausleuchtet, hängst du nun an diesen Kreis. An diesem Kreis sind aber auch alle anderen Befehle z.B die Fahrbefehle der Loks. LDT müste dir sagen können, ob das den GBS-DEC stört oder ob das so funktioniert.


Gruss Heinzi
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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#12 von tstening , 12.11.2013 15:47

Hallo Heinzi,

Zitat von Heinzi

Eventuell geht es aber so:
Das DCC Signal des LDT Boosters geht nicht mehr zu den Weichendecodern, sondern nur noch an den Sniffereingang der ECoS.
Die Weichen hängst du nun an den normalen Fahrausgang der ECoS (eventuell über einen weiteren separaten Booster der nur die Weichen bediehnt und von der ECoS gespiesen wird.)
Den GBS-DEC der dir dein externes GBS ausleuchtet, hängst du nun an diesen Kreis. An diesem Kreis sind aber auch alle anderen Befehle z.B die Fahrbefehle der Loks. LDT müste dir sagen können, ob das den GBS-DEC stört oder ob das so funktioniert.



Genau das hatte ich gemeint, mich aber wohl etwas umständlich ausgedrückt.

Viele Grüße
Tobi


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#13 von tstening , 08.06.2015 21:05

Nach langer Zeit passiert hier auch mal wieder etwas.

Ich hatte eine Zeitlang 12 Stellhebel von H0fine in Benutzung: http://www.h0fine.com/shop/product_info.php?products_id=79



Diese waren noch von meinem Spur 0-Exkurs übrig. Geplant war ein Ausbau für alle Weichenantriebe und Signale. Das ist allerdings bei knapp 30 Euro pro Stellhebel und weiteren 40 anzusteuernden Antrieben und zig Signalen nicht gerade günstg. Die Stellhebel selber sind auch nicht sonderlich robust, so dass ich mich wieder nach Alternativen umgesehen habe.

Übergangsweise musste die ECoS herhalten, aber das Gleisbildstellwerk ist auf dem kleinen Display keine Freude.

Da mein Vater auch analog fährt und somit per Schalter zwischen Analog und Digital umgeschaltet werden soll, kommt nur ein Stellwerk in Frage, welches in beiden Betriebsmodi funktioniert, also unabhängig von der Digitalzentrale ist. Ein echtes analoges Stellpult mit 5 Millionen Kabeln zu den Antrieben ist mir aber ebenfalls ein Graus. Deshalb ist es also weiterhin ein Thema: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich habe gestern bei Modelltec in Berlin das Startset für das "s.e.s Gleisbild" bestellt. Da ich die Steuerung digital, aber komplett ohne ECoS durchführen möchte, wird zusätzlich von Littfinski ein KeyCommander "KeyCom-DC" samt kleinem Booster "DB-2" angeschafft.

Der Plan sieht nun so aus:

Schalten

Die Taster des Stellpults werden an einem Littfinski Rückmeldemodul "RM-88-N" angeschlossen. Dieses wiederum hängt per s88-Bus am "KeyCom", der die DCC-Befehle erzeugt und an den Booster "DB-2" weitergibt. Vom Booster aus geht es dann mit nur zwei Litzen per Ringleitung zu den Servodecodern WA-5 von MBTronik. Pro Rückmeldemodul am Stellpult können so 8 Weichenantriebe gesteuert werden. Pro KeyCom sind 16 Rückmeldemodule möglich, was für meinen Bedarf mehr als ausreichend sein dürfte. Pro Bahnhofskopf erwarte ich 3 Rückmeldemodule im Stellpult verbauen zu müssen.

Ausleuchten

Zum Ausleuchten des Stellpults bieten sich zwei Möglichkeiten an:

  • Direkte Rückmeldung von den Weichenantrieben über s88-Rückmeldemodule
  • Auswertung der DCC-Stellbefehle und Ausleuchtung anhand des erkannten Befehls (Visualisierung des Befehls, keine echte Rückmeldung durch die Weiche)


Da ich nicht vorhabe, in absehbarer Zeit die Anlage mit dem PC zu steuern, habe ich mich für die zweite Variante entschieden. Mir reicht es aus, wenn das Stellpult den Sollzustand der Weichenstraße anzeigt. Später kann man immer noch leicht aufrüsten.

Für die Ausleuchtung möchte ich den Littfinski Gleibildstellpultdecoder "GBS-DEC" verwenden. Das Modul "GBS-Master" des GBS-DEC lauscht in der DCC-Version auf der DCC-Ringleitung und sorgt dafür, dass Stellbefehle entsprechend ausgelechtet werden. Das Modul "GBS-Display" wird an den GBS-Master angeschlossen und kann z.B. 16 Weichen ausleuchten. Pro GBS-Master sind 4 GBS-Display möglich.

Das hört sich jetzt alles wahnsinnig kompliziert an, aber als Alternative kam mir nur noch das TrackControl von Uhlenbrock in den Sinn inkl. nötiger Anschaffung einer passenden Digitalzentrale. Die Weichenbausteine des TrackControl kosten aber 20 Euro pro Stück, so dass dieses Stellpult durch das Raster gefallen ist.

Ich hoffe, der Plan geht auf.

Viele Grüße
Tobi


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#14 von tstening , 09.06.2015 00:00

Für diejenigen, die es interessiert, hier die aktuelle Einkaufsliste für den ersten Test:

Modelltec

  • 1x Startset Gleisbildstellpult mit LED-Ausleuchtung rot/weiß (6 Weichen, 3 Signale, diverse Gleissymbole)


Littfinski Datentechnik

  • 1x KeyCom-Startset-DC-B Bausatz
  • 3x LDT-01 Gehäuse
  • 3x MON-SET Montageset
  • 1x RM-88-N-B Rückmeldemodul Bausatz
  • 1x Kabel Booster 1m
  • 1x Kabel s88 0,5m
  • 1x DB-2-B Booster Bausatz
  • 1x GBS-Master-DC-B Bausatz
  • 1x GBS-Display-B Bausatz


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#15 von stephan_bauer , 09.06.2015 00:08

Hallo Tobi,

für Xpressnet gibt es zwei Möglichkeiten:
Lenz Tastenmodul LW150: http://digital-plus.de/digitalplus-schaltdecoder.php#lw150
Selbstbau XbusTCO: http://usuaris.tinet.cat/fmco/lokmaus_en.html#xbustco

Grüße
Stephan


http://www.opendcc.de/


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#16 von moppe , 09.06.2015 06:29

Kommt die LW 150 dieser Jahr?

Ich kann keiner Anleitung finden...........


Klaus


"Meine" Modellbahn:http://www.modelbaneeuropa.dk
Dänisches Bahnforum: http://www.baneforum.dk
PIKO C4 "Horror Gallery": http://moppe.dk/PIKOC4.html


 
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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#17 von tstening , 09.06.2015 11:22

Hallo Stephan,

das Tastenmodul LW150 sieht ja auch interessant aus. Vielen Dank für den Tipp. Allerdings komme ich da um eine Zentrale mit XpressNet-Anschluss nicht herum. Gerade weil der KeyCom von Liffinski in Verbindung mit dem DB-2 Booster eine recht günstige Alternative zu Digitalzentralen darstellt, habe ich ihn in die engere Wahl genommen. Eine gebrauchte Lenz LZV100 kostet bei Ebay auch noch gut Geld.

Grüße
Tobi


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#18 von moppe , 09.06.2015 17:43

Zitat von tstening
das Tastenmodul LW150 sieht ja auch interessant aus. Vielen Dank für den Tipp. Allerdings komme ich da um eine Zentrale mit XpressNet-Anschluss nicht herum.



In erster Beitrag schreiben sie um einer Lenz centrale?

Klaus


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#19 von Muengstener Brücke , 09.06.2015 19:06

Zitat
Kommt die LW 150 dieser Jahr?

Ich kann keiner Anleitung finden...........


Es ist bei Lenz als Neuheit 2015 verzeichnet: http://www.digital-plus.de/digitalplus-schaltdecoder.php. Das hebt es von den Ankündigen a la LZV200, RailCom-Bus etc ab.

Die Händler listen es, nennen Preise, aber es scheint aktuell noch nicht lieferbar zu sein. Ich tippe auf das Jahresende.


Liebe Grüße KaWe

2L H0 Lenz Digital DCC / Loks von Brawa, Roco, GFN, Gützold, Kato, Lenz, Liliput, Lima, Piko, Tillig, Trix
Bevorzugt Epoche 3/frühe 4 - kein Nietenzähler


 
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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#20 von tstening , 09.06.2015 21:13

Zitat von moppe

Zitat von tstening
das Tastenmodul LW150 sieht ja auch interessant aus. Vielen Dank für den Tipp. Allerdings komme ich da um eine Zentrale mit XpressNet-Anschluss nicht herum.



In erster Beitrag schreiben sie um einer Lenz centrale?

Klaus




Ja, angefangen hatte alles mit einer Lenz-Zentrale und Spur 0. Mittlerweile bin ich bei H0 und einer ECoS II angelangt. Aber ich möchte unabhängig von der Digitalzentrale die Weichen schalten, da mein Vater auch analog auf der Anlage fahren möchte. Dann legen wir ein paar Schalter um und die alten Trafos können verwendet werden. In diesem Fall ist die ECoS dann aus und wird nicht verwendet.

Da die Weichen schon digital verdrahtet sind, soll das Stellpult auch Digitalsignale erzeugen. Das möchte ich mit dem KeyCom von Littfinski Datentechnik erreichen. Das kann ich aber genausogut mit dem LW150 erreichen, muss mir dann aber eine Lenz-Zentrale zulegen (möglichst gebraucht), um die Weichen und Signale zu stellen.

Mein aktueller Plan baut auf den Komponenten von Littfinski auf, ist preislich im Rahmen und bietet genügend Flexibilität. Da ich aber noch nicht bestellt habe, schaue ich mir auch gerne die Alternativen an.

Grüße
Tobias


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RE: Analoges Stellpult für digitale Weichenantriebe

#21 von Kurt Harders , 09.10.2022 17:01

Hallo,
ich hole den Thread noch einmal hoch. Tobi hat ja schon Bilder eines mechanischen Modellstellwerks (Hebelbank) gezeigt. das könnte ich für meine Umsetzung des Bahnhofs Blankenese+Sülldorf für Sülldorf verwenden. Blankenese hat aber ein elektromechanisches Stellwerk. Hat sich schon jemand Gedanken zu einer Modellumsetzung gemacht? Bisher schwanke ich zwischen einer weitgehenden Umsetzung des mechanischen Teils (Stellpult) und einer Nachbildung in Software z.B. auf einem Raspberry o.ä. Das erstere im 3D-Druck, das zweite in Python.
Ich freue mich über jeden Kommentar!
Grüße, Kurt


Kurt Harders  
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