Wie macht Ihr das bei verharzten Lok's? Fahrt Ihr die "warm" oder zerlegt Ihr die sofort, reinigt und schmiert die neu?
Grund ist: Habe im moment noch keine stationäre Anlage und meine Loks lagen so ca. 5-8 Jahre im Schrank. Heute hat mich der Tepichbahn virus befallen und wollte die Loks mal ein paar Runden gönnen. Leider hat das lagern bei einigen Loks Spuren hinterlassen und fahren extrem schlecht. Das mit dem Märklinöl ist mir bekannt das dieses verharzt.
nach Zerlegen der Lok (Gehäuse, Drehgestellblenden etc. abnehmen, Motorschild, Bürsten/Kohlen und Anker herausnehmen) mit einer Injektionsspritze Isopropylalkohol, ggf. Ethanol/Spiritus in kleinen Mengen ins Getriebe geben und vorsichtig durch Drehen an den Rädern lockern. Meist kommt da eine schöne "Sauerei" rausgelaufen, also nicht auf der weissen Festtagsdecke am Wohnzimmertisch machen! Waschgänge mehrfach wiederholen, Anker-Kollektor reinigen, neue Bürsten/Kohlen einsetzen und alles wieder sorgfältig mit Gefühl (Anziehen der Schrauben)zusammenbauen. Ich verwende sparsamst Trix-Fett (Ankerwellenlager nicht vergessen).
So eine Kur hat bis jetzt immer geholfen, wenn das Getriebe (Zahnräder) nicht verschlissen war. Dann hat man auch wieder an älteren Loks Freude.
Gruss von Axel
Gleise mit Mittelleiter sind keine Schande! 1.: Trix Express Minianlage: Fahrzeuge nach deutschen (Epoche III) und englischen Vorbildern (TTR) 2.: H0 Anlage C-Gleis mit Pukos in U-Form: MM Digital, Fahrzeuge von SNCB, CFL, SNCF bevorzugt
#6 von
Harry Lorenz
(
gelöscht
)
, 03.02.2007 15:29
Hallo zusammen
Verharzte und total "vesiffte" Loks zerlege ich komplett und wasche alle Teile mit einem Borstenpinsel in heißem Wasser & Spüli sauber. Anschließend wird alles noch mit dem Haarfön (kein Industrie- oder Heissluftfön) gut getrocknet und zusätzlich noch einige Zeit (ca. 3 - 4 Std.) auf einen warmen Heizkörper gelegt.
Dann alles wieder korrekt zusammenbauen und die Lagerstellen der Zahnräder sowie die Zähne wirklich nur minimal einölen. Die Achlager sind ebenfalls nur mit einem Minitröpfchen Öl zu benetzen. Ebenso bei Dampfloks das Gestänge an den beweglichen Gelenken. Dazu nehme ich vollsynthetisches Motoröl. Das verharzt nicht neu und hält länger, als normales Mineralöl.
Die Motorwelle (Ankerwelle) bekommt an den beiden Lagerstellen eine winzige Portion B52 Fett von Fohrmann
Garrrgggllll Jetzt habe ich so ziemlich jede Lok getestet und fast jede ist mindestens leicht verharzt, bis auf 2 die ich kürzlich mal digitalisiert habe. das wird dann ein schönes Bastelwochenende geben.
Ja, ja wer seine lok liebt der schiebt
Danke euch allen für die Tipps, habe eben eine 212 in Spülwasser gebadet und nach ordentlichem trocknen, anschleißendem beherzden schmiern der Getriebeteile surrt sie wieder dahin.