RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#1 von DJKno ( gelöscht ) , 13.11.2013 09:09

Hallo Lieben Forengemeinde,

ich stehe vor dem Beginn eines großen Projektes.
Nach vielen Jahren möchte ich die H0-Modellbahn aus meiner Jugend wiederbeleben.

Was habe ich:
Aktuell habe ich in meinem Hobbyraum meine alte H0-Modellbahnplatte aus DDR-Zeiten aufgebaut.
Die Anlage ist in die Jahre gekommen.
Nach mehreren Stunden Reinigungseinsatz mit Sandpapier und WD40 sind die Schienen wieder einigermaßen befahrbar.
Spaß macht das allerdings nicht. Hinzu kommt, dass die Elektronik teilweise hinüber ist und der alte Trafo (Hersteller unbekannt)
nicht mehr genug Saft liefert.
Die Anlage ist auf Analogbasis und mit 3,5x2m und 4 Rundsträngen (alle mit Weichen verbunden) eher Klein bis Mittel.
Die Steuerung ist ein Eigenbau meines Opas. Wie genau das funktioniert durchblicke ich nur zum Teil.
Die Anlage soll auf jeden Fall größentechnisch auf ca. 4x3m erweitert werden und einen Zusätzlichen Gleisstrang erhalten.
Zusätzlich soll später nach dem Rohbau die Anlage komplett neu gestaltet werden.
Habe nun sehr lange überlegt was ich machen will und hoffe auf Hinweise von Euch.

Folgende Optionen sehe ich:
1. Die Anlage auf Analogbasis belassen und mit neuen Trafos bestücken.
- Alle meine Lokomotiven (8 Stk, verschiedene Hersteller von Gützold bis Piko) sind analog und teilweise sehr alt
- Als Basis würde ich den Trafo http://www.conrad.de/ce/de/product/40428...rmator?ref=list einsetzen wollen
- Einiges an Weichen/Schienen würde ich gebraucht bei Ebay ersteigern
- Die komplette Beleuchtung inkl. Signale wird erneuert
Fragen:
- Wie Fahrregler realisieren? Eigenbau oder Fertigprodukt (wenn fertig dann welches)
- Licht- und Weichenschaltung würde ich über die fertigen PIKO-Schaltpulte machen. Ist das OK?
- Als Basis würde ich auf PIKO-Schienen (A-Gleis) setzen. Ist das OK?

2. Die Anlage komplett auf Digital umstellen
- Habe mich bereits etwas ins Thema eingelesen, sehe aber einiges an Problemen
- Als Basis würde ich wieder auf den bei 1. genannten Trafo setze in Kombination mit der Intellibox Basic
- Schienen und Weichen wieder möglichst gebraucht kaufen und auch hier Beleuchtung komplett neu
- Später denke ich auch an eine Steuerung über Laptop
Fragen:
- Kann man jede Lok auf digital umrüsten bzw. wie aufwändig ist das?
- Was muss ich noch alles anpassen beim Umstieg auf Digitaltechnik?

Grundsätzlich bin ich nicht abgeneigt auch mal etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen,
versuche aber trotzdem möglichst sparsam über die Runden zu kommen.
Das Hobby kann und soll mich gern die nächsten Jahre beschäftigen, ich brauche aber auch schnelle Erfolgserlebnisse
damit ich nicht die Lust verliere.
Längerfristig wäre aber wohl die Digitaltechnik günstiger zu betrachten oder?
Ich bin nicht unerfahren in Sachen Modellbau, habe früher schon mit Revell die kleinsten Teile zusammengebaut.
Löten traue ich mir zu und auch mit Strom habe ich keine Probleme.

Welche Tipps könnt Ihr mir als Wiedereinsteiger geben?
Würde mich riesig über Vorschläge und Antworten auf meine Fragen freuen.

Mit freundlichem Gruß, DJ.


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#2 von fantux , 13.11.2013 09:34

Hallo DJKno,

ein langer Post, aber eigentlich hast du gar nicht viele Fragen und die, die du hast, sind fast alle leicht zu beantworten

Gleismaterial: Gegen gebrauchte Schienen spricht nix, Piko-A ist auch nicht unbedingt schlecht. Wichtig ist, dass das Gleismaterial zu den vorhandenen Gleisen passt; Stichwort: Profilhöhe. Kennst du den Hersteller deiner Gleise? Falls das Pilz-Gleise sind, ist Piko-A wohl der direkte Nachfolger und es sollte keine großen Probleme geben.

Wenn es am Geld klemmt, kannst du auch mal flexgleise.de anschauen. Die Gleise sind günstig, man muss manchmal Spritzreste abkratzen. Dafür kann man sich aber die Schienenprofile aussuchen, d.h. du bekommst auf jeden Fall etwas passendes.

Fahrregler: Wenn du einfach nur Fahren willst, kannst du einen beliebigen Gleichstromregler nehmen. Wenn du Ansprüche an ein bestimmtes Betriebskonzept hast (z.B. separate Regler für Motorleistung und Bremsen anziehen) musst du was eigenes bauen. Eine Eigenentwicklung erfordert einiges an Elektronikkenntnissen - im Sinne der Schnellen Erfolge solltest du wenigstens einen Teil deiner Anlage mit gekauften Reglern ausrüsten.

Digitalisierung allgemein: Es gibt keine Pflicht zur Digitalisierung. Analog-Loks fahren immernoch ohne probleme. Wir Märklinbahner brauchen die Digitaltechnik, damit unsere Loks vernünftig fahren. Gleichstrombahner haben das Problem nicht. Wenn du per PC fahren willst, ist das mit einer Digitalsteuerung aber Größenordnungen einfacher.

Digitalisierung von Loks: Prinzipiell kann man jede Lok digitalisieren, Ausnahmen bestätigen die Regel. Voraussetzungen sind zum einen ein nicht zu exotischer Motor (z.B. Märklin SDS-Irgendwas mit spezieller Treiberplatine), was aber bei dem Alter deiner Loks eher nicht zu erwarten ist. Zum anderen Platz in der Lok. Wenn die Lok komplett mit einem Bleigewicht o.ä. ausgegossen wird, ist die Unterbringung des Decoders schwierig. Dann musst zu Fräsen. Zuletzt kommt es auf die Stromführung in der Lok an. Einige Loks verwenden das Gehäuse als eine Verbindung zwischen einer Schiene und dem Motor (Fleischmann ist dafür berüchtigt). Im Digitaleinsatz darf der Motor *nur* mit dem Decoder verbunden sein, nicht mehr mit der Schiene.

Digitalisierung der Anlage: Ein Analog-Fahrregler muss nur eine einzige Lok und die Wagenbeleichtung betreiben können. Eine Digitalzentrale muss alle Loks auf der Anlage betreiben können. Deswegen kommt aus Digitalzentralen wesentlich mehr Leistung als aus einem Analog-Regler. Diese Leistung muss auch irgend wo reinkommen. Daher brauchst du normalerweise für eine Digitalzentrale einen stärkeren Modellbahntrafo.

Beispiel aus meiner Erfahrung: Angefangen habe ich mit einer Märklin 6021, gespeist über einen Märklin-Trafo (30VA). Eine Fahrende Lok wurde dann schon langsamer, wenn ich an zwei anderen das Licht angeknipst habe. Wagen mit (Märklin-)Beleuchtung waren das Ende des Mehrzugbetriebs. Jetzt fahre ich mit einer Intellibox 1. Laut Handbuch braucht man für die mindestens 70VA. Mit meinem Märklin-Trafo läuft die zwar auch an, die Probleme bleiben aber. Inzwischen habe ich einen 70VA-Trafo und der Mehrzugbetrieb ist kein Problem mehr.

Jetzt könnte noch jemand "Booster" schreien. Für 8 Loks einen Booster anschaffen ist aber ein völlig unnötiger Aufwand auf der Anlage, wenn es ein größerer Trafo auch tut.

Laptopsteurung: Hier kommt noch etwas anderes hinzu, das du noch gar nicht angesprochen hast: Weichendecoder und Rückmelder. Beides kannst du mit der IB betreiben. Für Rückmelder musst du aber möglicherweise noch mehr Trennstellen in die Anlage einbauen - dazu kann ich nicht viel sagen, weil ich den bisherigen Aufbau deiner Steuerung (und Trennstellen) nicht kenne. Ein weiterer Punkt zur Laptopsteuerung ist die Verbindung zum Laptop. Die IB hat zwar eine PC-Schnittstelle, bei der IB 1 (und AFAIK auch der Basic) ist die aber dafür berüchtigt, die Zentrale zum Absturz zu bringen. Die IB 1 ist trotzdem nicht schlecht, man braucht aber ein externes Interface, einen LocoBuffer. Den kannst du für <100 Euro von verschiedenen Anbietern fertig kaufen, bei phgiling.net als Bausatz bestellen oder für <20 Euro einfach selber Löten. Ich verwende die Eigenbauvariante immer zum Debugging meiner Loconet-Hardware - keine Probleme.
Insgesamt gilt aber: Die Teile für die Laptopsteuerung brauchst du am Anfang nicht, kannst du aber sukzessive dazubauen. Nur die Trennstellen musst du schon bei der Gleisverlegung vorsehen.

Gruß,
fantux


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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#3 von DJKno ( gelöscht ) , 13.11.2013 11:30

Hallo fantux,

danke für die umfangreiche Antwort.
Ich bin mittlerweile der Meinung, dass ich wohl auf den klassischen Analogbetrieb setzen werde.
Der Großteil der Loks und Waggons ist noch gut in Schuss. Kleine Reparaturen stehen natürlich immer an.
Ich bin mir einfach unsicher, ob der große Schritt auf Digital lohnt.
Die Größe der Anlage mit 4 getrennten Schienenstromkreisen mit maximal 2-3 gleichzeitig fahrenden Zügen,
lässt sich auch analog mit viel Freude betreiben.
Der eigentliche Spaß ist für mich der Bau und vor allem die Landschaftsgestaltung.
Daher werde ich auch mehr Zeit in die Landschaft stecken und alle neu gestalten.
Daher ist es fraglich ob es sich lohnt über 500€ in neue Digitaltechnik zu stecken, wenn mir eigentlich
auch analog reichen würde und ich dann mehr Budget für detaillierte Landschaften hätte.

Ich möchte den Trennung der einzelnen Schienenkreise beibehalten, damit ich mehrere Züge auf jeweils einem Kreis fahren lassen kann.
Die Geschwindigkeit der Züge wird bei der alten Selbstbausteuerung über einen handgebauten Drehschalter mit 4 Kontakten mit steigender Spannung geregelt.
Wie kann man das heute leichter und evtl. stufenlos regeln? Über Potis?
Ein 70VA-Trafo sollte doch für die 4 Kreise und evtl. noch die Beleuchtung ausreichen oder?
http://www.conrad.de/ce/de/product/40428...rmator?ref=list

Zu den Schienen. Rein optisch würde ich denken es sind Piko-Schienen mit Pappschwellen und teilweise Kunststoffschwellen. Werde mir mal ein paar Muster besorgen und testen.

Gruß, DJ


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#4 von schaerra , 13.11.2013 12:08

Hallo DJ,

ich rate Dir trotzdem zu Digital! Wie Du geschrieben hast, soll ja später auch mal ein Schlepptop zum Einsatz kommen. Dann hast Du ja auch mehrere Kreise, auf welchem die Züge unabhängig voneinander fahren sollen. Dies geht mit einem analogen Fahrregler nicht!
Wenn man am Anfang spart bezahlt man am Ende doppelt!
Die Ausgangslage mit der Intellibox war gar nicht verkehrt. Eine andere Möglichkeit wäre auch der Start mit einer gebrauchten Roco Multimaus (ca. 80 Euronen in der Bucht). Dieses System kann man später über den XBus weiter ausbauen (Interface zum PC & weitere Fahrregler) oder auch die Maus als Fahrregler an einer anderen Zentrale weiterverwenden. Ist also kein Rausgeschmissenes Geld.
Loks auf Digital umrüsten, ist ebenfalls kein Hexenwerk! Wenn Du hier Bilder der jeweiligen Lok einstellst, bekommst Du mehr als genug Hilfestellung für den Umbau. Ausserdem macht es viel Spass!

Einfach nochmal so zum Überlegen!


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#5 von fantux , 13.11.2013 12:22

Hallo DJKno,

Zitat von DJKno
Die Geschwindigkeit der Züge wird bei der alten Selbstbausteuerung über einen handgebauten Drehschalter mit 4 Kontakten mit steigender Spannung geregelt.
Wie kann man das heute leichter und evtl. stufenlos regeln? Über Potis?
Ein 70VA-Trafo sollte doch für die 4 Kreise und evtl. noch die Beleuchtung ausreichen oder?
http://www.conrad.de/ce/de/product/40428...rmator?ref=list



ich bin davon ausgegangen, dass du mit "Selbstbausteuerung" meinst, dass die Züge im Blockabstand fahren o.ä.

Prinzipiell: 4 Fahrstufen ist nicht Zeitgemäß - gerade AC-Loks lassen sich üblicherweise sehr feinfühlig regeln. Wenn du etwas kaufen möchtest, kaufe dir normale Modellbahn-Fahrgeräte für H0 Gleichstrom (Fleischmann-Trafos, Titan, wasauchimmer; ein Trafo ist da jeweils schon integriert). Einer davon an jeden Stromkreis und du kannst deine Loks steuern. Dann brauchst du auch keinen Trafo mit so heftiger Leistung.

Wenn du doch etwas selber bauen willst, ist ein so starker Trafo nicht verkehrt. Zum Eigenbau: Potis sind eine schlechte Idee, bei denen produzierst du einfach nur viel Wärme. Du brauchst dann einen völlig überdimensionierten Trafo und gigantische Kühlkörper.
Die vermutlich elektronisch beste Version ist ein Schaltregler, dem du mit einem Trimmpoti die Zielspannung einstellst. Wenn man Mikrochips damit betreiben will ist die Schaltung recht einfach. Für Modellbahnmotor-taugliche Leistungen muss man aber schon genau suchen, welche Schaltregler diese Leistung verarbeiten können, und sich überlegen, wie man die Schaltung gegen Kurzschluß sichert.

Wenn du nicht schon genauere Erfahrungen in der Mikroelektronik hast würde ich dir raten, erstmal ein paar Fahrgeräte anzuschaffen. Lasse einen Stromkreis offen und beschäftige dich dann in Ruhe damit, das letzte Fahrgerät zu konstruieren, zu bauen und zu testen. Wenn eines tut ist der Rest einfach, ich prophezeihe für einen Unerfahrenen allerdings einen längeren (aber sehr interessanten) Weg dorthin.

Gruß,
fantux


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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#6 von DJKno ( gelöscht ) , 13.11.2013 12:24

@Schaerra

Das mit dem Laptop war natürlich Zukunftsmusik und ein kleiner Traum.
Der verlinkte Trafo lässt sich doch gewiss sowohl für analoge als auch digitale Systeme nutzen oder?
Somit wäre der nicht verschenkt.
Die Frage ist wie teuer die Bauteile sind um einzelne Schienenkreise analog zu regeln.
Wenn das über simple Potis gut geht, wäre das nicht sehr teuer.
Richtungswechsel könnte man über Kreuzschalter regeln (ist aktuell auch so).
Weichen und Co. möchte ich so oder so erstmal nur analog regeln, da das sonst sehr ins Geld geht.
Vielleicht wäre es auch eine Idee einzelne Kreise nach und nach auf digital umzurüsten.

Ich bin wirklich unschlüssig, scheue einfach nur die Investition in eine IntelliBox (Basic 300€),
wenn ich die Anlage aus Zeitgründen nur selten betreibe.

Ich begeistere mich mehr für die Gestaltung der Landschaft, durch die dann gelegentlich mal ein Zug fahren soll.
Ohne großen SchnickSchnack.
Bremsen und solche Spielereien sind bestimmt ganz toll. Mir reicht aber wirklich simples "Fahren".
Also an und die Geschwindigkeit per Strom regeln und dann wieder aus.

Werde es mir trotzdem nochmal überlegen-


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#7 von DJKno ( gelöscht ) , 13.11.2013 12:27

@fantux:
OK dann fallen Potis wohl weg.
Werde mich dann mal bei Ebay nach gebrauchten Trafos umsehen.
Muss ich da was besonderes beachten?

Für Weichen, Lampen und Co. kann ich doch den verlinkten Trafo in kleinerer Ausführung verwenden oder?


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#8 von Bastlwastl , 13.11.2013 13:12

Servus

für den Landschaftsbau kann ich Dir das hier empfehlen

Baumbau mal anders oder aus Alt mach Neu rost:


Gruß

Manfred Bastlwastl ( ehemals Baumbauer ) passt eher zu dem was ich jetzt mache :-)

Viele von mir verfassten Artikel als freier Autor. Artikel für den Eisenbahn Journal, MIBA, DIMO!!! Viele Lokumbauten, Baumbau und noch so einiges !!!
PDF Dateien und Videos finden Ihr im Link!!!
www.stummiforum.de/t213369f27-Umbauberic...Videos-usw.html


 
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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#9 von fantux , 13.11.2013 13:36

Hallo DJKno,

Zitat von DJKno
OK dann fallen Potis wohl weg.



Der vollständigheit halber, weil du im anderen Post nach dem Preis gefragt hast: Auch die Bauteile für eine Spannungsregler-Schaltung sind nicht teuer. Ist halt nur komplizierter.

Zitat von DJKno
Werde mich dann mal bei Ebay nach gebrauchten Trafos umsehen.
Muss ich da was besonderes beachten?



Da sagt jetzt besser jemand was dazu, der auch Gleichstrom Analog fährt. Meiner unerfahrenen Meinung nach sollte jedes handelsübliche Gleichstrom-Fahrgerät (typischerweise auch Trafo genannt) für H0 sollte OK sein.

Zitat von DJKno
Für Weichen, Lampen und Co. kann ich doch den verlinkten Trafo in kleinerer Ausführung verwenden oder?



Ja, brauchst du aber nicht. Die "Fahrgeräte" haben neben dem Gleisanschluss üblicherweise auch einen Wechselstromausgang, gerade um Lampen und Weichen zu versorgen. Wenn du auch noch mehr als einen dieser Trafos hast und mit LEDs statt Glühbirnen arbeitest, reicht die Leistung bei weitem aus und du kannst das Geld für den separaten Trafo sparen.

Gruß,
fantux


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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#10 von DJKno ( gelöscht ) , 13.11.2013 13:52

OK,

danke für die vielen Informationen.
http://www.ebay.de/itm/Trafo-Fleischmann...190965411502%26

Sowas würde ich jetzt mal in die engere Wahl nehmen.
Wieviel VA sollte denn ein Trafo (Fahrregler) haben.
Wäre es problematisch verschiedene zu nehmen, wenn man nicht 4 gleiche bekommt?
Es wird ja auch zukünftig Übergänge zwischen den einzelnen Kreisen geben, welche natürlich
elektrisch getrennt sind. Falls man doch mal ne Lok von Gleis 1 zu 4 rangieren will.
Denke mal das macht maximal einen Unterschied in der Geschwindigkeit je nach Leistung des Trafos.
Ist das richtig?


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#11 von fantux , 13.11.2013 14:26

Hallo DJKno,

Zitat von DJKno
danke für die vielen Informationen.
http://www.ebay.de/itm/Trafo-Fleischmann...190965411502%26

Sowas würde ich jetzt mal in die engere Wahl nehmen.
Wieviel VA sollte denn ein Trafo (Fahrregler) haben.



Älter geht's nicht? Das sieht aber prinzipiell nach dem richtigen Gerät aus. Leider ist nicht zu erkennen, ob der Trafo einen Lichtausgang (Lampen, Weichen) hat.
Ein kleines Wort der Warnung: Der Trafo ist auf 220V ausgelegt, inzwischen arbeitet das Stromnetz aber mit 230V. Die maximale Ausgangsspannung wird daher möglicherweise etwas höher sein. Vermutlich werden deine Loks mit Alt-Technik das ohne weiteres Wegstecken und halt etwas schneller fahren. Mit einem Gerät für 230V bist du auf der sicheren Seite. Nach wahllosem weiterklicken bin ich z.B. bei dem hier gelandet.

Zitat von DJKno
Wäre es problematisch verschiedene zu nehmen, wenn man nicht 4 gleiche bekommt?
Es wird ja auch zukünftig Übergänge zwischen den einzelnen Kreisen geben, welche natürlich
elektrisch getrennt sind. Falls man doch mal ne Lok von Gleis 1 zu 4 rangieren will.
Denke mal das macht maximal einen Unterschied in der Geschwindigkeit je nach Leistung des Trafos.
Ist das richtig?



Prinzipiell sind verschiedene Trafos kein Problem. Wie das mit den Übergängen aussieht kann ich dir leider echt nicht beantworten. Die Märklin-Variante: Einfach drüberfahren, das eine Lok aus zwei Kreisen gespeist wird dauert nur minimal kurz, weil Märklinloks eh' kaum langsam fahren können. Zu Gleichstrom habe ich hier absolut keine Erfahrung.

Was ich aber weis: Wenn du irgend wann mal einen Mischbetrieb Analog/Digital machen willst, ist ein überfahren der Trennstelle zwischen Digital und Analog das sichere Ende deiner Digitalzentrale. Sicherheitshalber sollte man seine Anlage daher immer nur komplett Analog oder komplett Digital betreiben, d.h. Zentrale und Trafo für die gewünschte Betriebsart auswechselbar halten.

Gruß,
fantux


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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#12 von DJKno ( gelöscht ) , 13.11.2013 14:37

Ja stimmt meine verlinktes Gerät war schon sehr alt.
War das erste was mit so ins Auge fiel.
Das von dir verlinkte Gerät ist sicher die bessere Wahl.

Das mit dem Mischbetrieb ist mir klar.
Ich meiste auch eigentlich den Mischbetrieb Fahren mit digital und Weichen analog.
Werde jetzt erstmal auf dieser Grundlage weiter planen und versuchen Trafos bei Ebay zu schießen.
Später kommt dann bestimmt mal der Umstieg auf Digitalbetrieb.
Aber so ein Bau soll ja auch einige Zeit dauern um als Hobby zu taugen.
Von daher gehe ich gelassen an die Sache. Baue vorerst analog und eine schöne Landschaft drum herum.
Es gibt ja sogar noch neue Analogloks zu kaufen und die meisten digitalen fahren wohl auch analog.

Die gleise werde ich aber bestimmt komplett erneuern müssen, da meine alten Gleise sehr schnell zu Rost neigen.
Vielleicht findet sich ja mal ein großes Gleiskonvolut auf Ebay oder in Kleinanzeigen.

MFG, DJ

PS: Bin weiterhin erfreut über jeden Hinweis.


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#13 von DJKno ( gelöscht ) , 13.11.2013 15:07

Reicht so ein Fleischmann 6755 mit 17VA für ein Gleis mit ca. 10-12m Streckenlänge oder doch lieber
was großes wie folgendes?
http://www.conrad.de/ce/de/product/24026...-42-VA-regelbar

Wie sieht das mit der Anbindung an das Gleis aus.
Ich möchte 2-3 Streckenabschnitte pro Gleis einbauen. Reicht dann eine Einspeisung pro Streckenabschnitt?


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#14 von fantux , 13.11.2013 16:12

Hallo DJKno,

Zitat von DJKno
Reicht so ein Fleischmann 6755 mit 17VA für ein Gleis mit ca. 10-12m Streckenlänge oder doch lieber
was großes wie folgendes?
http://www.conrad.de/ce/de/product/24026...-42-VA-regelbar



Es kommt nicht auf die Gleislänge an sondern auf die Anzahl der Loks, die an einer Energiequelle betrieben werden. Im Analogbetrieb ist das üblicherweise 1 Lok pro Trafo (weil 1 Trafo pro Stromkreis und so). Der verlinkte Trafo kann bis zu 1,4A leisten, das ist schon ziemlich viel. Das kleinere Fleischmann-Gerät dürfte für deine Zwecke reichen.

Zitat von DJKno
Wie sieht das mit der Anbindung an das Gleis aus.
Ich möchte 2-3 Streckenabschnitte pro Gleis einbauen. Reicht dann eine Einspeisung pro Streckenabschnitt?



Faustregel: Einen Anschluss ans Gleis alle 2-3 Meter. Allerdings verstehe ich nicht, was du unter Streckenabschnitten verstehst - bitte erläutere das doch genauer. Je nach dem was du meinst ist die Faustregel natürlich quatsch.

Gruß,
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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#15 von DJKno ( gelöscht ) , 13.11.2013 19:56

Mit Streckenabschnitte meine ich Bereiche zwischen Trennstellen.
Ich würde quasi eine Rundstrecke in 3 Teile unterteilen, welche ich einzeln mit Schaltern vom Strom nehmen kann.
Ist bei meiner alten Anlage auch so. Damit man mal eine Lok im einen Teil der Strecke parken kann und den
anderen Teil trotzdem zum rangieren mit einer anderen Lok nutzen kann ohne das die erste Lok mit fährt.
Hoffe das habe ich jetzt verständlich beschrieben. Die Fachbegriffe kenne ich "noch" nicht.

Schaden kann doch ein stärkerer Trafo nicht oder kann man damit die Loks beschädigen?

Also grob alle 2-3m eine Einspeisung? Muss ich dann dort auch die Trennstelle setzen oder dürfen sich beide
Einspeisungen berühren?
Klingt bestimmt total dämlich die Frage aber ich will es verstehen.

Gruß, DJ


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#16 von 8erberg , 13.11.2013 21:16

Hallo,

das macht garnix, ist ja der gleiche Stromkreis und hilft Spannungsabfälle zu verhindern.

Peter


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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#17 von fantux , 14.11.2013 07:32

Hallo DJKno,

Zitat von DJKno
Schaden kann doch ein stärkerer Trafo nicht oder kann man damit die Loks beschädigen?


der stärkere Trafo schadet allenfalls deinem Geldbeutel. Den Loks ist's egal, denen passiert nichts.
Gruß,
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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#18 von DJKno ( gelöscht ) , 15.11.2013 17:12

Konnte jetzt 2 Stück des Fleischmann 6755 mit 17VA für 52€ inkl. Versand ersteigern.
Denke mal das ist ein guter Preis.
Darauf kann ich erstmal aufbauen.

In Sachen Gleise habe ich mich jetzt dazu entschieden die kompletten Gleise zu erneuern.
Dazu habe ich ein Auge auf die Flexgleise von http://www.flexgleise.de geworfen.
Würde als Material Neusilber nehmen.
Was haltet Ihr von den Gleisen. Denke mal mit 50 Stk. a 90cm komme ich fast schon komplett hin.
Der Preis ist dabei unschlagbar.

Was muss ich bei den Gleisen noch beachten? Profilhöhe und sowas?

Danke euch nochmal für die bisher sehr tolle Unterstützung.

Gruß, DJ.


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#19 von fantux , 16.11.2013 15:22

Hallo DJKno,

Zitat von DJKno
Was muss ich bei den Gleisen noch beachten? Profilhöhe und sowas?


genau, die Profilhöhe. Für H0 gibt es Code100 und Code83. Beides funktioniert, als DC-Bahner willst du aber wenn möglich Code83 haben.

Ob das möglich ist, hängt davon ab, mit welchen anderen Gleisen du kombinieren möchtest. Warum möchtest du Kombinieren? Wenn du dich nicht gerade auf eine einzige gerade oder verschlungene Strecke beschränken willst, brauchst du eine (oder bevorzugt mehr ) Weichen -- die du bei einem anderen Hersteller kaufen musst. Suche dir also ein Gleissystem aus, finde die Profilhöhe raus und dann kannst du bestellen.

Wenn du ohnehin mit Flexgleisen baust, sind die Entscheidungskriterien neben Preis und wie es dir optisch gefällt noch die Weichenwinkel: Kommst du mit R2-Weichen aus oder hättest du gerne schlanke Weichen mit großem Radius? Brauchst du Bogen- oder Kreuzungsweichen? Wobei du natürlich auch hier wieder Weichen verschiedener Systeme beliebig kombinieren kannst, wenn die Profilhöhe stimmt.

Hier ein paar Beispiele aus dem Kopf und ohne Gewähr (Profilhöhen *unbedingt* vor einer Bestellung nachprüfen!):

Tillig (nonplusultra nach Forenmeinung) - Code83
Peco (Undurchsichtige Gleisgeometrie) - Code83 und Code 100
Roco (Weite Radien) - Code83
Piko-A (Billig) - Code100

Gruß,
fantux


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RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#20 von DJKno ( gelöscht ) , 18.11.2013 14:10

Hi,

da ich ja die kompletten Gleise inkl. Weichen erneuern werde, muss ich auf nichts aktuelles Rücksicht nehmen.
Leider sind Code83 Gleise in Neusilber aktuell bei flexgleise.de nicht verfügbar.


DJKno

RE: Alte Anlage neu beleben - Tipps und Hilfestellung gesucht

#21 von DJKno ( gelöscht ) , 18.11.2013 15:39

Welchen Unterschied würde es machen anstatt Code83 auf Code100 zurückzugreifen.
Gibt es dort Auswirkungen auf die Fahreigenschaften oder ist das nur optischer Natur?

Code100-Gleise sind verfügbar. Dazu kommt, dass Code100-Weichen deutlich günstiger sind.
Am falschen Ende sparen möchte ich aber nicht, daher nochmal die Frage.

Gruß, DJ.


DJKno

   


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