Hallo zusammen, ich möchte mich nach Jahrzehnten wieder H0-technisch betätigen, diesmal etwas großzügiger als 2m*1m

Für die sichtbaren Gleise habe ich mich in Tillig Elite verguckt, mit den elektrisch und optisch verbesserten Weichen.

Aber welche Gleise soll ich im Schattenbahnhof einsetzen? Im Falle von gelagerten Weichenzungen: soll ich auch die Ausfahrweichen motorisieren, z.B. zwecks Rückwärtsrangieren?

Wie würdet Ihr das machen?

Viele Grüße,
Sven

Moin Sven,

für verdeckte Bereiche würde sich meines Erachtens B-Ware oder ähnliches eignen. Solche Gleise findest du hier: http://flexgleise.de

Zu den Weichen kann ich nichts sagen...

Hallo zusammen,

das sehe ich 180° konträr: In den Abstellbahnhof gehören die besten Gleise, die man finden kann. Denn der Abstellbahnhof ist nach Bauabschluß meist schlecht zugänglich und jede Nachläßigkeit beim Bau rächt sich dann 100fach: durch schlechten Kontakt, durch Entgleisungen etc. pp.
Also auch im Schattenbahnhof verlege ich Tillig Gleise, alle voll mit Antrieben versehen und voll polarisiert. Alles andere ist auf Dauer zum Scheitern verurteilt.

Gruß
Maritn

Danke schonmal für Eure Hinweise, ich muss dazu sagen, dass mir "unterirdisch" eine sehr hohe Zuverlässigkeit bzgl. Fahrsicherheit und Elektrik wichtig ist.

Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob Tillig Elite sehr hohe Fahrsicherheit hat. Bei der Elektrik sehe ich nach den Verbesserungen kein Thema mehr, die Weichen sollten jetzt auch ohne eigenhändiges Schneiden und Löten der Zungen tun. Das ist für mich als ungeduldiger Zeitgenosse vorteilhaft

Wie ist die Fahrsicherheit von Tillig Elite einzuordnen, z.B. im Vergleich zu Roco?

Hallo zusammen,

Ich möchte gleich voranstellen, dass ich noch keine Anlage, geschweige denn einen Schattenbahnhof habe und deswegen nur meine theoretischen Überlegungen beitragen kann.

Was das "Billig-Gleis" angeht, so ist das reine Schienenprofil doch nicht besser oder schlechter als jedes andere auch. Wenn man die Schienenstöße verlötet (was bei zwei Lötstellen pro Meter ja machbar ist), zusätzlich die Stromversorgung anlötet, dann sollte das rein betrieblich kein Problem sein. Bei Weichen und generell mechanischen Einrichtungen gebe ich Martin recht, aber ansonsten sehe ich nicht den Vorteil, den teures Gleis gegenüber der B-Ware haben soll.

Nehmt doch Fleischmann Profi, da sind die Weichen bereits von Haus aus mit Stromversorgung u. als denkende Weichen ausgestattet, wenn man es über Kontaktfedern schaltet. Die Stromversorgung ist unabhängig vom Antrieb, genau wie die Mechanik, die die Zungen sicher andrückt.
Die sind auch als Rückfallweichen benutzbar u. das auch ohne Antrieb. Wenn man in der Ausfahrt die Antriebe sparen kann, müsste das auch preislich vorteilhaft sein.
Ohne Antrieb sind sie an einem kleinen Hebel von Hand schaltbar.
Man kann auch an Flei-Weichen billiges Gleis anstecken. Aber löten würde ich nicht, da wurde ich auch lieber die großen klobigen aber sicheren Flei-Schienenverbinder nehmen.
Lötstellen an Schienenstößen halten nicht lange, da braucht man zusätzliche Drähte mit Dehnungsausgleichsbogen, auch in Modellbahnzimmern die wie der Wohnbereich klimatisiert sind.

Hallo,
ich habe in meinem Schattenbahnhof auch das Tillig-Gleis verlegt, allerdings nicht Elite, sondern Standard. Das ist erheblich billiger. Fest verlöten würde ich die Stöße auch nicht. Auch auf der Moba arbeiten die Gleise immer mehr oder weniger etwas.
Bei den Ausfahrweichen ist ein Antrieb normalerweise nicht nötig. Allerdings sollten auch die Ausfahrweichen polarisiert sein. Je nachdem, wie Du die Weichen ansteuerst, brauchst Du dann evtl. doch einen Antrieb.
Meine Ausfahrweichen federn noch nicht mal, sondern bleiben immer in der letzten Lage von der Ausfahrt stehen. Rückwärtsfahren geht dann aber nur eingeschränkt.

Hallo Sven,

auch ich kann aus eigener Erfahrung nur empfehlen, für den Schattenbahnhof bei der Gleis-und Weichenauswahl keine Kompromisse einzugehen.
Ich habe im sichtbaren Bereich Tiilig Elite mit Servoantrieb verwendet und im Sbf Rocoline ohne Bettung mit dem Standard Oberflurmagnetantrieb verwendend. Selbstverständlich wurden alle Weichen polarisiert und mit Antrieb versehen.

Sauber verlegt sind alle HO-Gleissystem grundsätzlich für den Sbf. geeignet. Wichtig ist die Vermeidung von Gegenbogen ohne Zwischengerade und der Verzicht auf die komplexeren Dreiweg, Bogen- oder Kreuzungsweichen. Einfache Weichen erhöhen die Betriebssicherheit!

Spar nicht an der falschen Stelle. Du wirst es bereuen.....

Viele Grüße aus Igling

Reinhard

Vielen Dank für Eure Tipps! Ich glaube es ist sinnvoll, im Sbf einheitliches Gleismaterial zu verbauen; das Geld für die entsprechenden Flexgleise fällt nicht ins Gewicht und die Verbindungen mit den Weichen erscheinen mir sicherer. Löten an mechanisch beanspruchten Stellen würde ich auch nicht.

Habe bei mir im sichtbaren Bereich Tillig Elite und für den Schattenbahnhof Roco Line verwendet. Das Roco Line ist ziemlich praktisch wegen der klaren Geometrie und die 15° Weichen sind sehr betriebssicher.

Grüsse
Rufer

Zitat von rufer

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Habe bei mir im sichtbaren Bereich Tillig Elite und für den Schattenbahnhof Roco Line verwendet. Das Roco Line ist ziemlich praktisch wegen der klaren Geometrie und die 15° Weichen sind sehr betriebssicher.

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Vielen Dank für die Info! Eure Gleiswendeln sind ja an sich schon als Schattenbahnhöfe verwendbar

Habt Ihr die mit fertig gebogenen Roco-Gleisen gebaut oder aus Flexgleisen?

Grüße
Sven

Hallo !

Habe die Erfahrung gemacht das Flexgleis etwas mühsam für ganze Kreise ist . Deshalb nehme ich die gebogenen Schienen so wie sie gebraucht werden .
Flexgleise verwende ich grad mal für Gerade und nicht erhältliche Bögen .
Natürlich kann man die Flexgleise auch in der Wendel verwenden , mir ist das vorbiegen um die verspannung vorzubeugen etwas zu langwirrig .
Ein Tip bei Standartbogen : Brich die Kanten Grat vor dem zusammenstecken am Gleis . Es genügt ein zweimal drüber zu schleifen . mit einen Schleifpapier .Steck eineige Bogen zusammen und mit dem Finger fahr an derm Schienenstoß innen drüber ,dann weist was ich meine . Somit laufen die Achsen nicht am Grat auf . Auf alle Fälle sauber und leicht nach innen geneigt verlegen .

Für den Schattenbahnhof
Zu den Pikoweichen : Keine Im Schattenbahnhof . Wegen fehlender Herzstückpolarisierung .
Würde ich im Schattenbahnhof die Roco Line m.pol. Herzstück nehmen . Den Roco Antrieb mit potfreien Umschalter . Fürs Polarisieren .


Zu Pikoweichen : Antrieb
So schlecht sind die Conrad - Motorweichen -Antriebe nicht .Auf alle Fälle mit Antrieb mit potfreien Umschalter Und mit Litfinsky M-Dec Motorweichenantrieb Decoder schalten sie ganz passabel. Laut allerdings . Kannst aber mit weniger Fremdspannung 7-9 Volt leiser betreiben . Immer darauf achten mit weniger Spannung das der Motor auch noch sicher dreht .

Servos :
Würde da komplett auf ESU setzen . Antrieb wie auch Decoder . Egal welche Weichen eingesetzt .

Grundsätzlich ist ein schalten der Weichen im SBH bei digital Betrieb besser . Allein schon der Möglichkeiten mit Programm fahren .Schalten .

Ja die Wendeln machen einen schönen Teil der Strecke aus

Es wurde effektiv beides verwendet. Für die längeren Stücke Flexgleise, dann jeweils 6 Stück aus dem effektiven Radius (Roco Line R4-R6) für die Haltezonen, damit diese eine definierte Länge haben.
Wir haben mit 2 Flexgleis Klemmen und Stecknadeln gearbeitet, klappt prima. Bei den Übergängen muss halt sauber gearbeitet werden. Mit Isolierverbinder geht es nicht so gut --> auch darum im Bereich der Trennstellen fixe Radien verwendet.

Grüsse
Rufer

Zitat von karlsruhe1969

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Vielen Dank für die Info! Eure Gleiswendeln sind ja an sich schon als Schattenbahnhöfe verwendbar

Habt Ihr die mit fertig gebogenen Roco-Gleisen gebaut oder aus Flexgleisen?

Grüße
Sven

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Ich lese Fleischmann, Roco, Tillig - sollte nicht erst mal geklärt werden, welche Radsätze den Schattenbahnhof später berollen werden?

Zitat von Peter Müller

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Ich lese Fleischmann, Roco, Tillig - sollte nicht erst mal geklärt werden, welche Radsätze den Schattenbahnhof später berollen werden?

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Da hast Du recht, es ist ein Rad-Schiene-System. Mal angenommen, ich möchte auch RP 25 fahren können: geht das mit Tillig Elite oder Rocoline überhaupt betriebssicher?

Zitat von karlsruhe1969

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Da hast Du recht, es ist ein Rad-Schiene-System. Mal angenommen, ich möchte auch RP 25 fahren können: geht das mit Tillig Elite oder Rocoline überhaupt betriebssicher?

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Rocoline ist dann ein Grenzfall, Fleischmann nicht mehr zu empfehlen.

Ok, ich tendiere demnach dazu, sowohl "oben" als auch "unten" Tillig Elite zu verbauen. Ist vielleicht etwas teurer, aber da ich wg. Umzugs von AC auf DC ohnehin kein Gleis/Fz-Material habe, fällt die Entscheidung leichter Und die Spinnen freuen sich über Radlenker aus Metall

Jetzt brauche ich dafür noch narrensichere Antriebe... ich such mal im Forum.

EDIT: bzgl. der Radlenker bin ich mir nicht mehr sicher... evtl. hat Tillig auch "nur" die Innenschienen am Herzstück jetzt aus Metall, nicht die äußeren Radlenker. Ich hab aber nur den alten Gleisprospekt und die Website ist gerade ne Katastrophe...

Grüße,
Sven

Meinst du mit den Radlenkern die Führungsschienen auf der anderen Seite des Herzstücks? Diese waren und sind immer aus Plastik.
Der Unterschied zwischen den "alten" und "neuen" Tillig Elite Weichen betrifft nur das Herzstück selber. Dieses war früher teilweise aus Plastik, heute komplett aus Metall und bietet auch einen besseren Kurzschluss Schutz. Dies gilt allerdings nicht für die 15° DKW (innenliegende Zungen, "Engländer"), diese Weichen blieben unverändert (mit dem alten Herzstück).

Mit den Tillig brauchst du einen kräftigen Weichenantrieb wie z.B. den Tortoise oder Fulgurex. Ich möchte aber definitiv keinen Schattenbahnhof damit ausrüsten, es ist viel aufwändiger als einfach einen Roco Line Oberflur antrieb am vorgesehenen Platz anschrauben. Ach die Polarisierung ist viel aufwändiger als bei den Roco Weichen, wo alles vorbereitet ist und gerade einmal 3 Drähte am Weichenantrieb eingesteckt werden müssen. Bei den längeren geraden Stücken haben wir Roco G4 verwendet, ist bei weitem am einfachsten zu verarbeiten (das Tillig Flexgleis ist hochflexibel und ist nicht so einfach wirklich gerade zu verlegen).

Grüsse
Rufer

@rufer: habt Ihr Erfahrungen mit RP-25 auf Rocoline?

Nicht wirklich, im Normalbetrieb fahren wir mit Normradsätzen.
Aber ab und zu dreht mal ein Messingmodell mit feinen Spurkränzen eine Runde. Funktioniert meist problemlos mit beiden Gleissystemen (Roco Line und Tillig Elite). Die meisten Probleme gibt es aufgrund der starren Fahrwerke dieser Modelle, die auf engen DKW oder Weichen klemmen.

Grüsse
Rufer

In einem anderen Forum gibt es etwas Lesestoff dazu: *klickmich*. Wobei hier auch keine Dauerbetriebserfahrungen berichtet werden.

Noch ein Link: *klickmichauch*.

Das Eintauchen wäre im Schattenbahnhof verzeilich, wenn dadurch die Betriebssicherheit nicht leidet. Leider finde ich genau zu dieser Frage nirgends eine vertrauenswürdige Antwort.