Hallo liebe Forengemeinde,
da ich schon einige Male gefragt wurde, wann ich den Bau meiner Modellbahnanlage dokumentiere, möchte ich das hiermit beginnen. Die Planungen haben bereits im letzten Winter begonnen und dank der netten Forengemeinde hier sind auch bereits eine Menge Fragen beantwortet und geben mir ein gutes Gefühl ohne viel Lehrgeld zu zahlen zum Ziel zu kommen.
Da mir die Planung allein zu langweilig war, und irgendwie immer die Gefahr besteht, dass man die Planungsphase nicht verlässt, habe ich ab einem gewissen Punkt bereits angefangen zu bauen. So begleitet die weitere Planung die ersten Bauabschnitte - z.B. beim Holzrahmen traute ich mir zu, wenig Fehler zu machen - und ich lerne hoffentlich die nächsten Schritte immer bevor ich zur Anwendung übergehe. Allerdings habe ich auch ein paar Regeln, an die ich mich oft halte: "Probieren geht über studieren", ist einer davon. Sicher ist mir damit der eine oder andere Fettnapf sicher ...
Hier nun also der Einleitungspost, zugegebenermaßen etwas länger gefasst. Ich hoffe ihr seht mir das nach.
Kurz zu mir, meinen Moba-Kenntnissen und zur gegebenen Situation:
Ich bin in meiner Kindheit mit einer analogen Modellbahnanlage (TT) aufgewachsen. Es war eine einspurige Strecke auf Holzplatte, 2 Bahnhofsgleise und 2 Abstellgleise. In meiner Jugend habe ich dank Interesse die Weichen elektrifiziert und auch die Häuser beleuchtet. Ein wenig Landschaftsbau war auch dabei, so kam auf die Platte z.B. ein kleiner Tunnel. Aufgehört habe ich dann, als andere Interessen wichtiger wurden - das war 1988. Dann folgte lange Jahre nichts, außer dem Besuch gelegentlicher Einsenbahn-Ausstellungen und Ende 2011 einem Besuch im Hamburger Miniatur-Wunderland. Wow, da war es wieder das Eisenbahnfieber. Ab sofort wanderte monatlich etwas Geld in die Spardose.
Seit 2009 wohne ich im eigenen Haus, in dessen Kellergeschoss ein ausgebauter Wohnraum bis dato "unverplant" war. Damals schon spaßenshalber als "Eisenbahnzimmer" betitelt, wurde der als ehemaliges Baustofflager genutzte Raum zu Jahresbeginn 2013 tatsächlich dafür entrümpelt. Denn seit Ende 2012 hatte ich nun den länger gefassten Beschluss in die Tat umgesetzt und mich wieder mit der MoBa befasst. Die digitalen Möglichkeiten sind ja schier unendlich ... natürlich muss man sich das alles erst einmal aneignen. Ich bin gewillt zu lernen, soll mich ja einige Jahre mit Bau und Spiel beschäftigen. Und Dank meiner beiden Kinder (sie 5, er 2), die immer wieder nach der Eisenbahn im Keller fragen, bleibt das Interesse vielleicht auch Generationenübergriefend bestehen. Es lohnt sich also.
In meinem "Eisenbahnzimmer" gab es folgende örtliche Gegebenheiten, die ich dann auch für die dargestellte L-Bauform der Platte nutzen wollte.
Ich habe mich aus einigen Gründen gegen eine alternative U-Form entschieden, benennen kann und will ich sie hier nicht mehr. Allerdings war klar, dass die angedachte Tiefe der Anlage mit 1,2 Metern ein Problem darstellt, wenn man hinten dran muss. Dem Rechnung tragend, wurde die Platte auf Möbelrollen gestellt. So kann sie nach vorn gezogen werden und ich drunter durch nach hinten kriechen. Nicht die beste Option, aber für die Bauphase und zur Fehlerbehebung sicher ausreichend.
Zum angedachten Szenario und der Umsetzung:
Leider bin ich mir noch nicht ganz schlüssig darüber, wie der Ort heißen wird, also welcher Name am Bahnhof stehen wird. Vorschläge sind willkommen, ich hatte noch nicht die zündende Idee. Folglich bleibt die Deutsche Kleinstadt in einer Weinregion, die an einer zweigleisigen Hauptstecke liegt und eine Nebenbahn beherbergen soll und ab Epoche IV spielt, vorerst unbenannt. Das hinderte mich jedoch nicht, bereis weiter zu planen und auch zu bauen. Nachdem ich bereits im letzten Winter meine Anlangenplanungen hier mit euch besprochen hatte und Dank der guten Unterstützung auch meinen Plan soweit hatte, dass das Gleisbild weitestgehend stand, habe ich nebenbei schon begonnen zu bauen.
Durchgerungen habe ich mich zur Umsetzung mit DCC, wurde Zweileiter-Fahrer. Wegen der Größe der Anlage und der technischen Herausforderung habe ich mich für den PC-Betrieb entscheiden, dazu die IB-Com angeschafft und aktuell das Programm WinDigipet Small 2012 im Einsatz - gabs als preisgünstiges Bundle. Allerdings möchte ich manuell spielen können, so ist der künftige Rangierbereich auch für den Betrieb von Hand vorgesehen. Geplant habe ich mit dem Programm Scarm, weil es einfach kostenlos und zudem intuitiv zu bedienen ist. Schächen im Vergleich zur kostenpflichtigen Kunkurrenz gibt es einige, aber nach den ersten Gleislegearbeiten und den damit gefundenen Anpassungsmöglichkeiten "auf Platte" gebe ich mit mit dieser Software mehr als zufrieden. Dank an die Entwickler!
Für folgende Streckenführung habe ich mich entschieden:
Schattenbahnhof
(Plan in voller Größe: http://www7.pic-upload.de/24.12.13/bwdwjapgrfa4.jpg)
Die Ebenen 0 und 1:
(Plan in voller Größe: http://www7.pic-upload.de/24.12.13/jxw4t46q5q37.jpg)
Die Ebenen 0 und 1 in 3D ... leider nur rudimentär ... ohne Schnörkel
(Bild in voller Größe: http://www7.pic-upload.de/24.12.13/2ddjp7n53vi.jpg)
Mit dem Ende des letzten Winters stand der Rahmen und die ersten Platten lagen drauf. Und auch die Gleise des geplanten Schattenbahnhofes waren verlegt, es waren testweise Meldeabschnitte eingerichtet und ein kleines Netbook mit externem Monitor war an die IB-Com angeschlossen ... dazu aber in Kürze mehr. Ich habe noch einige Bilder gemacht, von damals bis heute ... die gebe ich hier auch noch zum Besten.
Vorschau, was hier demnächst noch kommt:
- Der Rahmenbau
- Zwischenspiel - Kinder kommet, die erste Bahn fährt
- Technikentscheidungen
- Vom ersten Testzug zum kleinen Fuhrpark
- Der SBH entsteht
- Erste Schritte der PC-Steuerung
- SBH - Probefahren angesagt
Soweit für heute, mehr in Kürze.
Grüße
Thomas