RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#1 von schriftsetzer , 27.12.2013 16:36

Nachdem ich als Neumitglied von einigen Mitforisten und meinem Sohn gebeten wurde, hier unsere Anlage vorzustellen, will ich dem gerne nachkommen.
Dazu gibt es allerdings zunächst einiges zur Vorgeschichte zu lesen, bevor es Bilder zu sehen gibt. Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen.
Viel Spaß!
Jürgen

Hesperbrück. Was ist das? Hesperbrück war der Endhaltepunkt der Anschlussbahn der Zeche Ver. Pörtingssiepen im Hespertal im Essener Süden. Diese Anschlussbahn begann in Kupferdreh (heute: Essen-Kupferdreh), bediente die Phönixhütte, die Zeche selbst und - neben dem Endhaltepunkt Hesperbrück - auch den Haltepunkt Margrefstraße.
Bis ca. 1918 war Hesperbrück zugleich Endhaltepunkt einer Schmalspurbahn, die Kalk und Erze aus dem Hefel bei Velbert zu den Kalktrichteröfen in Hesperbrück und zur Phönixhütte transportierte. Der Lokschuppen dieser Schmalspurbahn steht noch heute und wird als Wohnhaus genutzt. Ab 1920 Standort der Ziegelei Gewerkschaft Stolberg. Ab 1943 Standort der sogen. Bergebrechanlage: der Abraum (die Berge) wurde mit Güterwagen und Selbstentladern hierher transportiert, zerkleinert, und als Füllmaterial unter Tage zum nahe gelegenen Schacht III befördert.
Zugleich wurde Hesperbrück von zecheneigenen Personenzügen angefahren, die zum Schichtwechsel die Bergleute von und zur Arbeit brachten. Außerdem befand sich hier eine kleine Laderampe, die Zechenbahn überführte manchmal auch Güterwagen der staatlichen Eisenbahn von und nach Hesperbrück. Diese Möglichkeit des Gütertransports wurde im agrarisch geprägten Essener Süden von den Landwirten auch genutzt. Die fotografische Quellenlage ist dürftig, die wenigen Fotos, die ich habe, möchte ich hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht einstellen.

Zur Enstehung der Anlage. Als der Pütt 1973 stillgelegt wurde und wenige Jahre später die Gleisanlagen endgültig zurück gebaut wurden, bin ich mit meinem Cousin Wolfgang die Strecken entlang gegangen, wir haben einige Fotos gemacht von den noch bestehenden Gleisanlagen und Gebäuden, und damals reifte der Wunsch: das bauen wir irgendwann einmal nach! Den Virus Zechenbahn trugen und tragen wir in uns, weil uns das Umfeld aus Kindertagen, den sonntäglichen Spaziergängen und Ausflügen zum Baldeneysee und durch die Erzählungen der Väter und Großväter, die dort selber unter und über Tage gearbeitet haben, mehr als vertraut war. Mit den Essener Seezechen sind wir aufgewachsen und wir haben ihren Niedergang erlebt.
Vor ca. vier Jahren entdeckte dann mein Sohn Lukas meine alten Märklin-Lokomotiven und re-infizierte mich mit dem Virus. Ich beschloss, nun endlich zu bauen, was seit ca. 30 Jahren in meinem Kopf herum geistert. Es lässt einen eben nie mehr los...

Epoche III. Konkret sehen wir Hesperbrück im September 1961. Es ist Wahlkampf, Willy Brandt tritt erstmals gegen Konrad Adenauer an, und auch die Gewerkschaften sind präsent: "Samstags gehört Vati mir!"...


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#2 von schriftsetzer , 27.12.2013 18:49

Der Rahmen. Module sollten es sein, damit die Anlage erweitert werden kann. Ich überlegte mir, wie man das am besten baut: ein Rahmen aus 8cm hohen 12mm-Birke-Multiplexplatten, verleimt und stumpf mit 35mm-Spaxschrauben mit den Querspanten verschraubt. Darauf geleimt und mit Nägelchen angeheftet eine 6mm-Sperrholzplatte. Die Modulverbindung besteht aus zwei 8mm-Holzdübeln und zwei 6mm-Schlossschrauben mit U-Scheiben und Flügelmutter. Es empfiehlt sich, immer eine Modulkante mehr zu bohren und bei Seite zu legen, so hat man bei der nächsten Erweiterung eine schöne Schablone zur Hand.



In die Querspanten kommen noch große Löcher für die Kabel. Zusätzlich kommen fünf kleine Löcher von Ø 2mm in die Querspanten und innen an die Modulenden wird jeweils eine 5-polige Lüsterklemme geschraubt. Zwischen Lüsterklemme - Loch Ø 2mm ... Loch Ø 2mm - Lüsterklemme werden nicht abisolierte 1,5mm Kupferkabel aus einem NYM-Kabel gespannt: Masse, Licht, Bahnstrom. Ich habe ein NYM-5x1,5 Kabel geschlachtet, dass in ausreichender Länge noch vom Hausbau übrig war, wobei Braun = Masse (0), Schwarz = Bahnstrom (B), Gelbgrün = Licht (L) ist. Licht und Bahnstrom evtl. auch als Ringleitung, dazu wird dann die Lüsterklemme gebrückt. Hier kann man dann an entsprechend abisolierten Stellen die Verbraucher direkt anlöten, also gemeinsames Licht, die Masse und den Hauptstromkreis der Bahn. Abschaltbare Gleise müssen natürlich zum Stellpult geführt werden.



Die Böcke - ebenfalls aus 12mm-Birke-Multiplex - werden von unten in den Rahmen eingesteckt. Als Führung dient jeweils ein Querspant (winklig arbeiten!) und ein aufgeleimtes Holzklötzchen. Die oberen Quertraversen der Böcke springen um die Stärke des Rahmens hervor. Wenn man die Böcke miteinander noch diagonal verstrebt - ebenfalls mit Leisten und 6mm-Schlossschrauben mit U-Scheiben und Flügelmutter - ist das bombenfest und genauso einfach wieder zerlegbar! Anzahl und Abstände der Querspante sind variabel. Bei mir ist es gerade mal alle 50cm einer.

Ich habe eine saubere Planung gemacht und mir alle Holzteile beim Holzhändler meines Vertrauens zuschneiden lassen. Der schreckt vor nichts zurück und schnippelt sogar Klötzchen von 80/20/12mm. Dann heißt es nur noch: anzeichnen, bohren mit dem Bohrständer, leimen, schrauben.


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#3 von schriftsetzer , 27.12.2013 19:18

Der Bau. Es entstand zunächst ein 1m x 0,3m großes Streckenmodul Richrath als Übungsobjekt für das Verlegen der Flexgleise. Ich hatte sowas ja noch nie gemacht. 1mm-Korkbettung mit Weißleim verlegt, dunkelgrau gestrichen und darauf das Gleis mit Pinnwandnadeln fixiert, mit Steinschotter eingeschottert und mit der Pipette Wasser-Weißleim-Spüli-Gemisch aufgeträufelt. Zum altern der Gleise hatte ich keine Lust, werde das aber sicher noch nachholen.

Das zweite Modul war Hesperbrück, 2m x 0,6m. An Hand eines alten Gleisplanes war klar, dass man Kompromisse eingehen muss. So gibt es neben dem Hauptgleis ein Stichgleis zur Ziegelei, eines zur Bergebrechanlage und eines zur Laderampe. Im großen und ganzen sind dies die Gleise, die in den 60er Jahren bis zur Stillegung von Hesperbrück 1973 so vorhanden waren.



Richrath und Hesperbrück 2011 beim Probelauf im zur Werkstatt umfunktionierten Wohnzimmer.
Wenn man alleine lebt, ist sowas ja möglich.


Dann habe ich noch einen einfachen Fiddleyard mit M-Gleisen zusammen geschustert, der mit einem Viertelkreis an die Anlage angebunden ist. Diese mehr als Problem behaftete Konstruktion soll demnächst durch einen neuen Fiddleyard mit integriertem Viertelkreis und Schiebebühne ersetzt werden.


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#4 von V100-West , 27.12.2013 19:49

Hallo,

schön das du auch hier mit unserer Anlage präsent bist!

Dann bin ich mal gespannt, wie es weiter geht (habe den Rohbau/die Anfänge von Hesperbrück garnicht mehr so richtig im Kopf )

Gruß, Lukas


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#5 von saarhighländer , 27.12.2013 20:07

Hallo Jürgen,

jetzt mal gaaaanz offiziell: in der wundersamen Welt der Stummis.

Eine tolle Geschichte hast du zum Eingang erzählt und Bilder lassen nicht auf sich warten, tolle Idee und im Ansatz gut umgesetzt, es kann nur noch geiler werden fürs Auge was du in den nächsten Tagen/Wochen/Monaten/Jahren hier noch auf's Brett klöppelst. Die Bildergeschichte zum Unterbau ist natürlich auch der Bringer .
Ich bin gespannt, ich lehn' mich mal zurück...... opcorn: rost:

Bis dann, sei gegrüßt, Thomas

PS: Auf dem einen Bild hatte Lukas gerade den Friseur hinter sich im Gegensatz zu jetzt Mein Alter sagte früher auch immer zu mir "lange Haare, kurze Gedanken"


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#6 von schriftsetzer , 27.12.2013 20:13

Hallo Thomas,
danke für den herzlichen Empfang. Zur Zeit habe ich Urlaub, und ich denke, ihr werdet nicht allzu lange auf neues warten müssen.

Die tolle Geschichte. Das ist nur ein kurzer Abriss. Der Essener Süden ist nicht nur uraltes Kulturland (Benediktinerabtei Kloster Werden, seit 799) sondern auch eine der Keimzellen der Frühindustrie und des Ruhrbergbaus, da hier die Kohle zu Tage streicht, wie der Bergmann sagt. D.h., hier, also südlich der Ruhr, konnte man die Kohle quasi im Tagebau und händisch bzw. durch waagerecht in den Berg getriebene - tonnlägige - Schächte abbauen. Nach Norden hin fallen die Flöze dann steil unter Tage ab, so dass man dort Tiefbauschächte benötigte, die teilweise bis auf 1200m abgeteuft waren.

Die Bildergeschichte. Ich bin der Meinung, dass, wenn ich Erfahrungen gesammelt und Lehrgeld bezahlt habe, ich diese Erfahrungen auch weiter geben kann und soll, denn am Anfang standen die Module auf nicht so stabilen Beinen.

Als ich jung war, hieß es auch: "lange Haare, Bombenleger"...

Jürgen


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#7 von samo75 , 27.12.2013 21:47

Hallo Jürgen,

eine echt schöne Einstiegsgeschichte und ein echt ambitioniertes Projekt Die Hespertalbahn kenne in nur noch aus meiner Jugend, da hab ich mich mit meinem Vater häufig am Baldeneysee rumgetrieben und was ein junger Eisenbahnfreund ist.... Na ja, wem erzähl ich das

Vater-Sohn-Projekte sind etwas tolles und etwas von Dauer. Ging mir auch so, auch wenn ich meinem Vater inzwischen den Rang um Lichtjahre abgelaufen habe

Also von mir ein klares "Weiter so".

Viele Grüße

Sascha


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#8 von sven77 , 27.12.2013 21:58

Moin Moin Jürgen,

Und im Forum.

Das geht ja schon rund auf den Modulen
Module und Segmente haben schon so ihre vorteile gegenüber festen Anlagen.
weiter so !


Gruß Sven


 
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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#9 von schriftsetzer , 27.12.2013 22:28

Zur Technik. Ich wollte analog fahren, um meine alten Schätzchen einsetzen zu können und möchte an dieser Stelle (noch) nicht über die Vorzüge des digitalen Fahrens diskutieren. Lukas hat mich über die Feiertage mit einer Mobile Station 1 angefixt, so dass ich überlege, evtl. auf Mischbetrieb umzustellen. Da ich nur M-Gleise hatte, besorgte ich mit viel Geduld und Spucke (Kostenrahmen setzen!) gebrauchtes K-Material der 22er Serie, das sind die Gleise mit Vollprofil. Wir benutzen Weichenantriebe von Conrad und steuern mittlerweile mit Märklin Fahrgeräten 6699/6600. Das Gleisbildstellpult steht separat und ist mit Scart-Kabeln mit der Anlage verbunden.

Scart-Kabel. Ausschnitte für Scart-Einbaubuchsen mit der Stichsäge in 12mm-Multiplex zu schneiden, ist Fummelei, aber machbar! Ich habe gleich zwei bewerkstelligt, ein Kabel mit immerhin 21 Kontakten liegt noch brach. Wichtig bei der Wahl der Kabel ist, dass es sich um Kabel mit 1:1-Belegung handelt. Die Einbaubuchsen spanne ich ein und löte alle 21 Adern an, auch wenn sie noch nicht gebraucht werden.

Muss man unter der Anlage herumkriechen? Ja, aber man kann es aufs nötigste beschränken. Weil ich keine Lust habe, elektrische Arbeiten oder sogar "Über-Kopf-Löten" unter der Anlage zu veranstalten, habe ich mir folgende Strategien überlegt:

In der Ecke, wo die Scart-Buchsen im Hauptmodul sind, gibt es einen abnehmbaren Hügel, der durch ein paar Holzdübel an seiner Position gehalten wird. Unter diesem Hügel kann ich notwendige Lötarbeiten vornehmen, d.h. ich brauche von einem neuen Verbraucher, etc., lediglich das Kabel unter der Platte hierher zu führen, und kann bequem weiter arbeiten. Und das sogar im Sitzen.



Vorne Kontakte für die Straßenbeleuchtung auf dem Hügel.
Dahinter Lötleisten für die Aufschaltung der Scart-Buchsen.
Dahinter TAMS LC-11 Belebtes Haus für das Verwaltungsgebäude der Ziegelei.
Daneben Märklin Signal-Relais aus der Bastelkiste für den Streckenposten, den es so nie gegeben hat.
Und es ist noch reichlich Platz für weitere Komponenten.


Dann gibt es ein Kläppchen, das mit einem Distanzröhrchen, einer Gewindestange und zwei Flügelmuttern hinter dem Modulrahmen verborgen ist. Löse ich die Muttern ein wenig, fällt das Kläppchen nach unten und ich kann bequem neue Beleuchtung für den Nachtmodus anlöten. Unter der Anlage führe ich die Kabel durch zwei Ringschrauben, um einen ordentlichen Kabelbaum zum Kläppchen zu bekommen, und um nichts zu beschädigen, wenn ich von unten an die innere Flügelmutter greife. Nach Abschluss der Arbeiten wird das Kläppchen wieder nach oben hinter den Modulrahmen geschwenkt, die Muttern angezogen, und fertig!



Oben Lötleisten für Licht und Masse.
Unten eine Platine mit Widerständen und Dioden, um LED mit 16V Wechselspannung zu betreiben.
Hier sieht man auch ganz gut das obere Ende eines Bocks (siehe weiter oben).


Stehen Gebäude dicht beieinander, installiere ich in einem davon eine Unterverteilung. Dazu löte ich auf eine handelsübliche Rasterplatine Buchsenleisten. An die Anschlussleitungen der später dazu kommenden Gebäude werden die passenden Stecker gelötet. Diese Leitung wird nun nur noch bis in das Gebäude mit der Unterverteilung geführt, eingestöpselt, und gut ist. Wichtig ist nur, dass man in dem Gebäude mit der Unterverteilung ein mindestens 10-12mm großes Loch in die Anlagenplatte bohrt. Oder zwei...



Links Beleuchtungsplatine mit Diode, Widerstand und LED.
Rechts Unterverteilung mit Steckerleiste.


Gleisbildstellpult. Hier leisten zwei Schubladen eines IKEA-Möbels weiterhin treue Dienste. Es besteht aus zwei Etagen: unten die Stromversorung mit zwei Märklin 6611 Lichttrafos mit jeweils 40VA und ein Märklin 6631 Fahrtrafo mit 32VA als Reserve. Oben dann das eigentliche Stellpult, das über eine Steckerleiste allpolig von der Trafoebene getrennt und abgehoben werden kann. So kann ich das Teil auf den Tisch stellen, und auch hier bequem im Sitzen und bei gutem Licht arbeiten.



Steckverbindung Trafo-Ebene/Stellpult




Pult aus 4mm Alucubond, Laserdruck mit doppelseitiger Klebefolie aufgeklebt und mit Bucheinbindefolie kaschiert. Nach oben Klappbar.
Links 6699 Langsamfahrgerät, rechts 2 x 6600 Elektronik-Fahrgerät mit Anfahr-/Bremsverzögerung und Pendelzugsteuerung.
Den einzelnen Streckenabschnitten sind über 2xUm-Kippschalter jeweils Fahrgerät 6600 I oder II zuschaltbar, im Hauptstromkreis
kann auch zwischen 6699 und 6600 I gewechselt werden.


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#10 von Barmer Bergbahn , 27.12.2013 22:33

Lieber Jürgen,

auch von mir ein herzliches Willkommen mit Deinem tollen Projekt. In der Kürze nur so viel: Gelungener Einstand! Mehr dann wie besprochen demnächst ...


Liebe Grüße
Christian



"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." (Tolstoi)


 
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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#11 von V100-West , 27.12.2013 22:36

Zitat von schriftsetzer
Zur Technik. Ich wollte analog fahren, um meine alten Schätzchen einsetzen zu können und möchte an dieser Stelle (noch) nicht über die Vorzüge des digitalen Fahrens diskutieren . Lukas hat mich über die Feiertage mit einer Mobile Station 1 angefixt, so dass ich überlege, evtl. auf Mischbetrieb umzustellen.



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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#12 von BR 70 083 , 27.12.2013 22:42

Hallo Jürgen,

auch ich sage mal ein herzliches im Stummiforum. Dein Thema finde ich auch echt interessant. Auch ich finde, dass die Modul/Segment-Bauweise deutliche Vorteile vor einer stationären Anlage hat. Geplant hast du das ja schon alles echt super. Ein gutes Konzept ist auch sehr wichtig, wenn man eine Segmentanlage bauen will.

Ich bin auf weitere Bilder gespannt.

Liebe Grüße
Sebastian


Schöne Grüße aus Buchenbach!

Herzlich willkommen in Buchenbach

Howdy von der US-Rangieranlage Denver-Yard

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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#13 von schriftsetzer , 27.12.2013 22:45

Hallo Sascha, hallo Sven,
danke für den Zuspruch!

@Sascha: Dass die Hespertalbahn als Museumsbahn immer noch am Baldeneysee entlang fährt (von Kupferdreh nach Haus Scheppen), weißt Du aber?
Schau mal hier: http://www.hespertalbahn.de

@Sven: Ich berichte hier rückwirkend über die Entstehung der Anlage, weil mich mein Sohn und einige Mitforisten darum baten.
Das Foto mit den Modulen im Wohnzimmer ist aus 2011, und ich habe mir erlaubt, etwas zu den Grundlagen meines Tuns und zu meinen Gedanken hinsichtlich Technik, etc. zu schreiben.
Bilder der Anlage, wie sie jetzt besteht, folgen!

Glück auf!
Jürgen


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#14 von schriftsetzer , 27.12.2013 23:00

@Pottbahner: Männeken, pass bloß auf! Natürlich war es Deine Mobile Station...
Eine Bitte: Familienkrieg und dergleichen bitte demnächst per PN und nicht übers Forum, ok?
Danke!


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#15 von saarhighländer , 27.12.2013 23:26

Zitat von schriftsetzer
@Pottbahner: Männeken, pass bloß auf! Natürlich war es Deine Mobile Station...
Eine Bitte: Familienkrieg und dergleichen bitte demnächst per PN und nicht übers Forum, ok?
Danke!


Ho ho ho, die Stille Nacht ist vorbei und schon werden die Säbel wieder gewetzt

Zitat von schriftsetzer
@Sven: Ich berichte hier rückwirkend über die Entstehung der Anlage, weil mich mein Sohn und einige Mitforisten darum baten.
Das Foto mit den Modulen im Wohnzimmer ist aus 2011, und ich habe mir erlaubt, etwas zu den Grundlagen meines Tuns und zu meinen Gedanken hinsichtlich Technik, etc. zu schreiben.
Bilder der Anlage, wie sie jetzt besteht, folgen!


Und genau so soll es sein, Step by step, wie der Internationale zu sagen pflegt

Gruß Thomas


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#16 von mirula2010 ( gelöscht ) , 28.12.2013 00:07

Hallo Jürgen,

joh, mit der Hespertalbahn bin ich auch schon zwei mal gefahren. Schön das man hier auch mal Essener trifft. Bin gespannt wie es bei Dir weiter geht, steht Deine Bahn dort im Wohnzimmer?

Viele Grüße Frank aus Essen.


mirula2010

RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#17 von schriftsetzer , 28.12.2013 00:34

Hallo Frank,
nein, die Bahn steht nicht im Wohnzimmer. Momentan ist sie im Kinderzimmer, wir überlegen aber, sie in den Spitzboden zu verlegen.
Dazu später mehr!
Jürgen


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#18 von schriftsetzer , 28.12.2013 00:45

@ Thomas alias "saarhighlander":
Du sprichst mir aus der Seele...
Guten Rutsch, falls wir uns nicht mehr lesen!


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#19 von V100-West , 28.12.2013 16:36

Zitat von schriftsetzer
Eine Bitte: Familienkrieg und dergleichen bitte demnächst per PN und nicht übers Forum, ok?
Danke!



Wenn du meinst...

Zitat von saarhighländer
Ho ho ho, die Stille Nacht ist vorbei und schon werden die Säbel wieder gewetzt




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#20 von samo75 , 28.12.2013 17:17

Hallo Jürgen,

dass ein Teilstück der Hespertalbahn noch als Museumsbahn betrieben wird ist mir schon bekannt. Als Kind bin ich sogar mehrfach damit gefahren. Ist halt in den letzten 25 Jahren etwas in Vergessenheit geraten Steht aber für nächsten Sommer nochmal auf der "To-Do-Liste"

Viele Grüße

Sascha


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#21 von Eisenhorn ( gelöscht ) , 28.12.2013 18:25

Moin

Da mit der Elektrik ist mir nicht ganz klar.
Das tolle an Modulen ist doch das ich es einfach Kippen kann, und dann bequem daran Löten verkabeln oder was auch immer machen kann, ohne das ich mir was ausdenken brauche.

Über Aufklärung würde ich mich freuen.

Gruß LArs


Eisenhorn

RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#22 von schriftsetzer , 28.12.2013 21:18

Hallo Lars,
danke für Deinen Beitrag, den ich Dir gerne beantworten möchte.

Die Grundverkabelung, also Bahnstrom, Weichen und Weichenantriebe, etc. (Signale habe ich ja keine) mache ich natürlich auch an dem umgedrehten Modul.
Das hat dann allerdings noch keine Gebäude, kein Gelände, etc.

Ist das Modul ersteinmal eingebaut und mit Gebäuden und Gelände versehen, wird es mit dem Umdrehen schon schwierig, ohne etwas zu beschädigen.
Ich persönlich habe auch keine große Lust, so ein Modul erst aufwändig auszubauen, wenn es erst einmal in der Anlage verbaut ist - reine Faulheit meinerseits.

Außerdem müsste man ja alle losen Teile, also Fahrzeuge, abnehmbare Dächer und alles, was nicht festgeklebt ist, erst abnehmen.
Die Erfahrung zeigt, dass man trotz aller Vorsicht immer ein Teil vergisst - und: plopp - ist es kaputt... muss ja nicht sein!

Wenn ich nun also meine Module nachträglich mit Gebäuden, Lampen, etc. bestücke, ist die Sache mit dem Kläppchen bzw. der Unterverteilung schon recht komfortabel.
Ich muss dann nur einmal in den Kriechgang, um die Kabel zu verlegen, löten tue ich dann ganz bequem "von oben".

Ich mache es so, andere machen es vielleicht anders - das ist das schöne an unserem Hobby.

Jürgen


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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#23 von schriftsetzer , 28.12.2013 22:19

Hesperbrück - ein Rundgang. Folge 1.

Wo geht es heute hin? Ins Hespertal zur Zeche Pörtingssiepen in Essen. Genauer: zum Endhaltepunkt der Zeche.
Fuhrunternehmer Josef H* - Transporte aller Art - bei der Arbeit.



*den gab es wirklich, und er hat 1961 mit einem ebensolchen Goliath den Umzug meiner Eltern in das Haus,
das ich heute wieder bewohne, bewerkstelligt. Damals im Winter 61 war ich gerade 2 Monate alt...



Wirtschaftswunder und Bundestagswahl. Wir schreiben das Jahr 1961.




Da! Wir sehen die ersten Gleisanlagen.




An der Bergebrechanlage.*







*Die Bergebrechanlage war dazu da, den Abraum aus der Zeche zu zerkleinern und als Verfüllmaterial für abgebaute Stollen
dem Bergwerk wieder zuzuführen. Das Gestein wurde mit Selbstentladern oder auch offenen Güterwagen hierher transportiert,
in einem Schacht zwischen den Gleisen zerschreddert und unter Tage per Förderband zum nahen Schacht III der Zeche befördert,
wo es über eine sogen. Bergetreppe den verschiedenen Sohlen zur Verfüllung der Flöze bereit gestellt wurde. Die offenen
Güterwagen mussten von Hand entladen werden, da die Waggon-Wendeanlage, die es hier gab, 1961 bereits demontiert war.
Auf alten Fotos sieht man noch die Reste der Wendeanlage, auf unserer Anlage fehlen sie noch.



Es geht lässig zu bei uns. Die beiden Jungs von der Rotte treffen Vorbereitungen für den Feierabend...




...während man andernorts auch eher entspannt dem Tag entgegen sieht.




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#24 von Lokwilli , 28.12.2013 22:34

Hallo Jürgen,
ich habe jetzt die letzten Tage die Vater-Sohn-Story interessiert verfolgt.
Und jetzt stellst Du uns Hesperbrück vor und zeigst sehr schöne Detailbilder, die mir sehr gut gefallen

Ich bleibe dran und freue mich auf weitere Bilder.

Viele Grüße
Phil


Homepage wolkingen.de

Weitere Threads findet Ihr unter dem Titel 'Wolkingen'.
Wolkingen II - Brücke über die Ahr im 3D-Druck


 
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RE: Hesperbrück - Betriebsbilder

#25 von Alex Modellbahn , 28.12.2013 23:04

Moinsen Jürgen,

Erst mal ein von mir.

Ein tolles Projekt was Du, natürlich mit der excellence Hilfe deines Sohnes, auf die Beine stellst. Die Bilder sind klasse, bin begeistert.
Sag mal, hast Du dem Sohnemann die neue Lok geklaut oder musste er fremd fahren?

Euch beiden einen guten Rutsch


nordische Grüße
Alex


meine Anlage Traventall
mein aktuelles Modul Betriebshof Eching

meine alte M-Gleis-Anlage: Imoli


 
Alex Modellbahn
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