Hallo zusammen,

wie im Titel angekündigt geht es um die Geschwindigkeit der T16.1. Laut Wikipedia fuhr diese Lok als verstärkte T16 nur 40 km/h, bis zu ihrem Umbau der Antriebes. Anschließend fuhr sie 60 km/h.
Mir geht es speziell um die Zeit der KPEV. Woran erkenne ich, ob die T16.1 schon einen Antriebsumbau hat, bzw. fuhr sie in dieser Zeit überhaupt schon 60 km/h?

Ihr könnt mir doch bestimmt weiterhelfen.

Wenn ich in das Taschenbuch Deutsche Dampflokomotiven von Obermayer schaue, dann finde ich:

1. Es gibt eine T16 und ein verbessertes Nachfolgemodell T16.1.
2. Die T16 wurde wohl während der Bauzeit optimiert. Die Höchstgeschwindigkeit blieb bei 40 km/h. Der Wikipeditext zur T16 entspricht fast 1 zu 1 den Angaben im Obermayer Taschenbuch.
3. Für die T16.1 gibt Obermayer durchgängig eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km /h an. Die einzelne Bemerkung im Wikipedia wird nicht bestätigt.

Lieber Thomas,

laut Garbe "Die Dampflokomotive, 2.Auflage" erschienen ca. 1920 wird die Höchstgeschwindigkeit für die verstärkte Ausführung der T16(ab 1913), später als T16.1 bezeichnet, mit 50 km/h angegeben.
Ist die Verwirrung jetzt komplett ? Persönlich halte ich mich an Garbe, unter seiner Aufsicht wurde die Lok erbaut und er ist doch Zeitzeuge.

Grüße

Henning

Lieber Thomas,

hier noch einige zusätzliche Informationen zur T16.1 :

in der Ursprungsversion von 1905 war die 4. Achse die Treibachse, Achsdruck 15 t, insgesamt 33 Stück
ab 1909 war die 3. Achse Treibachse, Achsdruck weiterhin 15t, ca 600 Stück,
ab 1913 erschien die verstärkte Version, Achsdruck 16 t, erkenntlich am Speisewasservorwärmer und dem 2. Sandkasten, Reihenfolge auf dem Kessel: Schornstein, 1. Sandkasten, Dampfdom, Vorwärmer, 2.Sandkasten.

Diesmal zitiert aus Kurt Pierson "Die preußischen Dampflokomotiven"

Grüße

Henning

Hallo,

Zitat von geometerq

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Lieber Thomas,

hier noch einige zusätzliche Informationen zur T16.1 :

in der Ursprungsversion von 1905 war die 4. Achse die Treibachse, Achsdruck 15 t, insgesamt 33 Stück
ab 1909 war die 3. Achse Treibachse, Achsdruck weiterhin 15t, ca 600 Stück,
ab 1913 erschien die verstärkte Version, Achsdruck 16 t, erkenntlich am Speisewasservorwärmer und dem 2. Sandkasten, Reihenfolge auf dem Kessel: Schornstein, 1. Sandkasten, Dampfdom, Vorwärmer, 2.Sandkasten.

Diesmal zitiert aus Kurt Pierson "Die preußischen Dampflokomotiven"

Grüße

Henning

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sorry hier geht doch einiges durcheinander!
Die ersten (später als T 16.1 = BR 94.5-17) bezeichneten Lokomotiven wurden "erst" 1913 von Schwarzkopf geliefert - im selben Jahr hatte Schwarzkopf aber auch noch T 16 Lokomotiven der späteren BR 94.2-4 ausgeliefert.
Beide Baureihen wurden von der K.P.E.V. erstmal ohne Differenzierung als T 16 bezeichnet, die spätere T 16.1 zunächst nur als "verstärkte Ausführung".
Deshalb die Verwirrungen um die Höchstgeschwindigkeit und Antriebsachse.
Alle Loks der BR 94.5-17 wurden auf der dritten Achse angetrieben, bei der Vmax habe ich aber auch sowohl 50km/h als auch 60km/h.

An dieser Stelle vielen Dank für eure Bemühungen.
In der Tat geht es bei meiner Lok um eine BR 94 5-17.
Ich stellte diese Frage, weil ich die exakte Geschwindigkeit per Dekoder und Messwagen einstellen will. Und im Modell sieht die 60 km/h schon besser aus als die 50.
Ich denke ich werde es so lassen.

Zitat von Nordseefischer

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...
Ich stellte diese Frage, weil ich die exakte Geschwindigkeit per Dekoder und Messwagen einstellen will. Und im Modell sieht die 60 km/h schon besser aus als die 50.
Ich denke ich werde es so lassen.

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Das passt so schon !

Hallo,

war da nix mit aufheben des Seitenverschiebung der letzten Triebachse - bei festen 2-3-4 v.max 40 bzw 50 ; bei 2-3-5 60 Km/h. Ob welche so geliefert wurden? Eher aus de Nachlieferungen an der DRG. Umbau wohl irgendwo in den 20ern... und nur bei der T16.1...


Ronaldchen

Moin,

für die T 16.1 ("T 16 verstärkte Bauart") notiert der Preußen-Report eine Vmax von 50 km/h. Die nachträgliche Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit erfolgte - wie so viele nachträglicher Erhöhungen der Höchstgeschwindigkeit auch - als Sonderarbeit 333 zwischen 1931 und 1936 durch die Reichsbahn (Wenzel, "Die Baureihe 94", S. 33).

Ich würde mich davon jedoch für die Modell-Höchstgeschwindigkeit nicht beirren lassen. Es handelt sich um eine zulässige Höchstgeschwindigkeit. Die Maschinen konnten meist schneller fahren - in einigen Fällen (T 18) wurde davon reichlich gebrauch gemacht. Grundsätzlich dürften die T 16.1 mit ihrem dampffreudigen Kessel und den Kuppelrädern von 1350 mm ohne weiteres schneller gefahren sein als 60 km/h - zwischen 65 und 70 km/h sollten leistungsmäßig ohne weiteres "drin" gewesen sein. Ob die Maschine dabei allerdings im Gleis bleibt, ist die andere Sache, die Beschränkung der Vmax auf zeitweise 40 km/h hatte lauftechnische, nicht leistungsbedingte Gründe.

Ich messe solche Loks gerne auf eine Vmax von 65-70 km/h ein. Man wird ja wohl noch mal zu schnell fahren dürfen...

Best,
Mark

Moin Mark,

Ungeachtet dessen was die Lok zu leisten vermag, gab es in der Epoche I gab es eine gesetzliche Feststellung der Höchstgeschwindigkeit auf regelspurigen Hauptbahnen bei 90 Km/h, auf Nebenbahnen bei 40 Km/h und auf Lokalbahnen bei 30 Km/h, liegen Lokalbahnen auf Straßennieveau und teilen sich den Verkehrsweg mit dem öffentlichen Verkehr, ist deren Höchstgeschwindigkeit auf 15 Km/h herabzusetzen.

Quelle: Handbuch für den Eisenbahnbau in 5 Bänden von F. Loewe und Dr.–Ing., Dr. H. Zimmermann von 1897

Moin Atlanta,

Diese Höchstgeschwindigkeiten von 1897 waren nicht in Stein gemeißelt. Bereits um 1905 wurde die Hg auf Nebenbahnen in Preußen auf 50 km/h erhöht. Und bei den Schnellzügen bin ich mir sicher, dass diese auf 100 oder 110 km/h erhöht wurde. Zu letzterem passen auffallend viele zulässige Höchtgeschwindigkeiten von Schnellzugloks aus der Zeit (S 6, S 9 S 10-Familie).

Grüße
Mark

Moin Mark,

du hast Recht,

die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten erhielten im Jahr 1904 eine Anpassung:

Auf Hauptbahnen bis 120 Km/h
Auf Nebenbahnen bis 50 Km/h
Auf Lokalbahnen bis 40 Km/h