Es geht in dieser Umfrage nicht um Kriterien wie den Zustand, die den Wert natürlich massiv beeinflussen, sondern um eine viel grundsätzlichere Frage, die zwei Threads in unseren Tagesthemen, eine freundschaftliche, kontroverse Diskussion auf einer MoBa-Börse (über angemessene Preise), eine Folge des "Trödeltrupps" (Ja, ich weiß, das ist RTL2! - wie auch immer, kaufte dort ein Händler eine komplette H0-Anlage [Roco] mit mind. 40 Loks, unzähligen Wagen, Schienen, Trafos usw. für 700.- € an, für die über Einzelverkauf auf Börsen, im Netz usw. gut 8-10000 € zu erzielen gewesen wäre) und mein Zweithobby (Briefmarken) aufwarf.
Ich setze also als fiktive Bedingung: Der Artikel ist in neuwertigem Zustand (also kaum gebraucht, voll funtionsfähig, ohne Abbrüche oder Schäden, mit intakter OVP):
Wie bemisst sich der Wert eines solchen MoBa-Gebrauchtartikels (z.B. Lok von Tante M)?
Bitte gebt nicht nur eine Stimme ab, sondern begründet bitte Eure Meinung durch ein Posting im Thread:
Grüße von Sven, dem Family-MoBahner
John 3:16! --- Denn der Mensch lebt nicht von MoBa allein
#5 von
Nichteisenbahner
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gelöscht
)
, 17.01.2014 13:46
Zitat von Family-MoBahnerZweithobby (Briefmarken)
Oh Weh! Gegen das, was sich im Hobby Briefmarken gerade tut, ist der Preisverfall für Sammlerware und die Überalterung der Sammler (ich will ja gar nicht "Wegsterben" sagen) bei den Modellbahnsammlern ja Kinderkacke. Gruß Martin
Kriterien die bei mir zusätzlich eine Rolle spielen:
-Detailierungsgrad/Technik im Vergleich zu aktuellen Modellen/Kongurenzprodukten -Umbaufreundlichkeit auf Digitalbetrieb -"Haben-will" Faktor -Betriebstauglichkeit
#9 von
Nichteisenbahner
(
gelöscht
)
, 17.01.2014 16:32
Zitat von Andi
Zitat von kaeselokSchaue ich bei Ebay, habe ich einen Anhaltspunkt wo der Wert für Artikel x so ungefährt liegt.
unterschreib (natürlich zählen nur verkaufte Artikel und nicht angebotene oder abgelaufene Auktionen).
Hi, Du musst aber Fake-Auktionen (wo der Auktionator mit einem Zweitaccount mitgeboten und den Preis hochgetrieben hat, dann aber am Ende den Zuschlag noch selbst erhalten hat) rausrechnen, und man erkennt das nicht immer ... Gruß Martin
#10 von
Sequoiadendron
(
gelöscht
)
, 17.01.2014 16:42
Es sind meiner Meinung nach mehrere Faktoren: - subjektives Empfinden potentieller Käufer: wenn ich nur 40€ für Artikel x ausgeben will, bedingt durch Punkt 2: - Allg. (ggf. regionale) Lage von Angebot und Nachfrage: wenn Bieter b dafür 50€ zahlen will, aber Punkt 3: - Der Verkäufer muss mit dem Verkauf für den Preis x auch einverstanden sein: der Verkäufer Will mindestens 60€ dafür, dann schauen Bieter a und b in die Röhre, weil der Verkäufer sich sonst übervorteilt sieht.
ZitatSchaue ich bei Ebay, habe ich einen Anhaltspunkt wo der Wert für Artikel x so ungefährt liegt.
ZitatP.S. In der Umfrage kann man das nicht ankreuzen.
Ich dachte, dass man Ebay-Preis-Vergleiche sowohl unter unter Sammlerpreisen verbuchen könnte (also Möglichkeit 1) als auch unter "Allgemeine Lage bei Angebot & Nachfrage" (drittletzte Möglichkeit), je nachdem, wie man Ebay-Preise persönlich einschätzt (natürlich mit der Unsicherheit der von Fake-Geboten).
Grüße von Sven, dem Family-MoBahner
John 3:16! --- Denn der Mensch lebt nicht von MoBa allein
Zitat von BubanstKriterien die bei mir zusätzlich eine Rolle spielen:
-Detailierungsgrad/Technik im Vergleich zu aktuellen Modellen/Kongurenzprodukten -Umbaufreundlichkeit auf Digitalbetrieb -"Haben-will" Faktor -Betriebstauglichkeit
Hallo,
genau da setze ich auch meine Schwerpunkte, zusätzlich kommt dann die grobe Orientierung am Marktpreis (ebay).
Kataloge mit irgendwelchen Sammlerpreisen sind schlicht Quark, Modellbahn ist - zumindest heutzutage - keine Wertanlage.
Hallo, ich habe mich gefragt was ich, als Privatkäufer, bereit wäre dafür zu bezahlen. Ergebnis: sofort kaufen bei der Hälfte des Neupreises bis kurz darüber bei 2/3 des Neupreises wäre die Grenze erreicht, darüber geht gar nichts mehr.
Wäre ich ein Händler würden sich die genannten Angaben noch einmal halbieren, da ich mit den Sachen ja auch noch geldverdienen will.
Gruß Volker
Lokdecoder v. Märklin verstehen DCC, jetzt gibt es eventuell wieder Loks von Märklin. Software TrainController
Der Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Da Koll und eBay von Käufern und Verkäufern als Informationsquelle genutzt werden, haben sie Einfluss auf Angebot und Nachfrage.
Zur Roco-Sammlung für 700 Euro: Der Verkäufer ist gut beraten, mehrere Angebote einzuholen. Gewerbliche Einkäufer zahlen meist nur 25% des Wertes. Sie kaufen große Sammlungen, ohne jeden Artikel zu prüfen und müssen beim Weiterverkauf 12 Monate Gewährleistung übernehmen.
Was waren das für Loks? 40 alte, bespielte, analoge Roco-Loks, Durchschnittswert 50 Euro => 2000 Euro. Händler zahlt 25 % => 500 Euro, 200 Euro für den "Beifang".
Bei 40 digitalen Sound-Modellen der letzten 5 Jahre, unbespielt, hätte der Händler ein Wahnsinnsschnäppchen gemacht (den Verkäufer schön über den Tisch gezogen).
Der Wert bemisst sich erstens durch die verbliebene Restnutzungsdauer. Ein Triebfahrzeug mit beweglichen Teilen, die abnutzen, ist anders zu beurteile, als beispielsweise ein Modellgebäude. Zur Bewertung der Abnutzung zähle ich die Alterung der Materialien dazu.
Der Wert bemisst sich zweitens durch den Fortschritt, mit dem sich das Produkt über die Jahre verändert. Eine Touchscreen-Zentrale beispielsweise wird in wenigen Jahren auf einen konstanten niedrigen Restwert fallen, während eine schnöde Gleisbox einer gemächlichen Wertreduktion unterliegen wird. Entscheident ist auch, ob das Produkt noch von einem Anbieter unterstützt wird, insbesondere wenn Betriebssysteme im Spiel sind.
Der Wert bemisst sich drittens durch den Erhaltungszustand. Optimale Lagerung sowie regelmäßige Wartung, Pflege oder Updates verlangsamen den Wertverfall, Gebrauchsspuren oder gar Schäden beschleunigen ihn.
Als Ausgangspunkt für eine Wertkalkulation gebrauchter Artikel würde ich in der Regel den Straßenpreis eines Fabrikneuen Produktes ein halbes Jahr nach Erscheinen annehmen.
Dazu kommen natürlich Angebot und Nachfrage. Außerdem muss das, was der Käufer sucht, zu dem passen, was der Verkäufer anbietet. Wenn ich eine Lok suche, die bereits zu 50% abgenutzt ist, der Verkäufer aber eine Lok anbietet, die noch keinen Meter gefahren ist, wird es schwierig, einen für beide akzeptablen Preis zu finden.
Grüße, Peter
Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.
Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.
Du stellst zwei Fragen: Im Titel nach "dem Wert" und im Eingangsposting nach "dem Preis" von Dingen.
Das sind unterschiedliche Dinge.
Beispiel 1: A kauft von B etwas um 100,00 Euro, und beide freuen sich unheimlich über das Geschäft. Denn A denkt, der Wert war höher als 100,00 Euro, und B denkt, der Wert war niedriger. Der Preis bleibt immer 100,00 Euro.
oder: Der Wagen in Deinem Signaturbild, welches war sein Preis und was ist er Dir wert?
Auch muss ein Ding nicht gleichermaßen Wert und Preis besitzen. Etwas kann einen Wert haben aber keinen Preis, genauso kann es einen Preis haben aber keinen Wert.....
Und wenn Du Dich bei Deiner Frage für "Wert" oder "Preis" entschieden hast, je nachdem fallen einige Antwortmöglichkeien dann durch den Rost, denn
dies ist schon ein Wert, nach dem musst Du nicht fragen: "Sammlerwert, der in einem Katalog (o.ä.) steht "
Und dies sind bereits Preise, danach muss auch nicht mehr gefragt werden: " Ehemaliger Neupreis bzw. damalige UVP Händler-Verkaufspreis (gewerblicher Händler) Händler-Verkaufspreis (nebengewerblicher Händler) Händler-Ankaufspreis (gewerblicher Händler) Händler-Ankaufspreis (nebengewerblicher Händler)"
VG Andreas
PS.: ich kaufe, was mir gefällt und mir preiswert erscheint