RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#1 von photopeter ( gelöscht ) , 17.02.2007 18:11

Hallo alle.
Da ich mir heute spontan einen der neuen Roco Wagenbausätze gekauft habe, hier nun ein kurzer Bericht über die Montage des Bausatzes.
Nach dem Auspacken findet man einige wenige Einzelteile vor, aus denen der Wagenkasten besteht. Auf den ersten Blick sieht das gar nicht nach Bausatz aus, da die Teile des Wagenkastens schon fast richtig zusammengesteckt sind (wohl um die Verpackung nicht zu groß werden zu lassen). Eine sehr knappe, gerade ausreichende, Anleitung erklärt ohne Worte die Montage des Bromberg. So sieht es aus, wenn man die Packung "ausgekippt" hat:

Als erstes werden die Teile des Wagenkastens montiert. Hierbei ist auch das einzige Mal Klebstoff nötig. Das Ballastgewicht wird mit etwas Sekundenkleber auf den Wagenboden geklebt. Das Dach und der Wagenboden werden dann an den Wagenkasten geklitzt. Dauert ca 30 Sekunden und man sieht schon deutlich, wie der Wagen fertig aussieht.

Danach montiert man die Kupplungshalterung. Man muss zuerst die kleine Spiralfeder am Wagenboden einhängen, sonst fummelt man sich zu Tode. Erst danach wird die Nase in die Kulissenführung eingeführt.

Die Drehgestelle bestehen aus 2 Teilen, die ebenfalls einfach zusammen geklitzt werden. Anschließend baut man die Achsen ein. Nun kann man die Drehgestelle für einen ersten Test anbauen (Auch nur gesteckt). Klappt alles, so ist die Zurüstung an der Reihe. Die Rangiergriffe sollten zuerst montiert werden. Anders kommt man nur noch schlecht ran. Danach steckt man die Bühne und die Puffer an.

Nun kommt ein "fizzeliger" Arbeitsschritt. An die Drehgestelle werden je zwei Tritte montiert. Diese Arbeit hat mehr als die Hälfte der gesamten Montagezeit von ca 15 Minuten verschlungen. Das Problem dabei ist, dass die Bohrungen an einer vertieften Stelle des Drehgestells sitzen. Hier kommt man weder mit einer Pinzette noch mit den Fingern dran. Man muss es so oft probieren, bis die Tritte zufällig an der passenden Stelle "vorbeizittern" Am Drehgestell rechts sind die Tritte montiert, am Linken noch nicht. So viel Aufwand für so wenig Effekt...

Abschließend montiert man die Drehgestelle wieder unter dem Wagen und voilà, ein "selbstgebauter" Bromberg vergrößert den Epoche III Güterwagenpark.


Fazit:
Roco (und auch andere Hersteller) sollten sehr viel mehr Bausätze heraus bringen. Zumindest wenn sie auf einem so hohen Niveau sind, wie der Bromberg von Roco. Idealerweise sollte es das gesamte Wagen Sortiment wahlweise als Bausatz oder als Fertigmodell geben. Wobei ich dann nach den Erfahrungen von heute wohl gar keine fertigen Wagen mehr kaufen würde.

Die Montage ist, abgesehen von den Tritten an den Drehgestellen kinderleicht und selbst von ungeübten Zeitgenossen "mit 10 Daumen an 2 Linken Händen" (Hallo Hannes ) problemlos zu bewerkstelligen. Bei einem Preis von 13,75€ für einen langen, 4- Achsigen Güterwagen kann man wirklich nicht meckern. Die Montage ist (fast schon zu) schnell erledigt und bereitet obendrein viel Spaß.

Ich weiß nicht genau, was ein "fertiger" Bromberg von Roco kosten würde (gibt es z.Z. nicht), denke aber mal, er würde bei weit über dem Doppelten des Bausatzes liegen.

An die Hersteller, bitte weiter so! Nur nicht so einen (preislichen) Unfug wie die Piko Bausätze von Conrad, die ja mehr kosten als die fertigen Wagen (zumindest wenn man Kupplungen und Achsen ebenfalls kaufen muss).


photopeter

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#2 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 18.02.2007 08:49

Moin Peter

Sehr gute Sache - gefällt mir. Möchte mir auch einen oder zwei zulegen -vielleicht wird es auch ein kompletter Zug mit diesen Wagen.

Wie lautet denn die ROCO-Bestellnummer :
Leider kann ich den Bausatz auf den Rocoseiten nicht finden


Harry Lorenz

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#3 von Cougarman ( gelöscht ) , 18.02.2007 08:59

Zitat von Harry Lorenz
Wie lautet denn die ROCO-Bestellnummer :
Leider kann ich den Bausatz auf den Rocoseiten nicht finden



Für Dich mal eben rausgesucht.

Ich finde die Nummer 66382 und 66641


Cougarman

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#4 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 18.02.2007 09:12

Moin Hannes


Besten Dank für deine Info. Es ist die Nummer 66641.

Bei der "SUCHE"-Funktion auf den ROCO-Seiten kann man eigentlich nur etwas finden, wenn man die Bestellnummer weiß. Ansonsten muß man das ganze Angebot durchforsten. Oder ich bin zu "dusselig" etwas zu finden


Harry Lorenz

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#5 von Cougarman ( gelöscht ) , 18.02.2007 09:24

Zitat von Harry Lorenz
Ansonsten muß man das ganze Angebot durchforsten.



So ist es.
Aber kein Problem, für Dich habe ich das gern' getan.


Cougarman

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#6 von photopeter ( gelöscht ) , 18.02.2007 09:57

Hallo.
Tja, die Suchfunktion bei Roco ist wirklich nicht so toll. Aber unter "Neuheiten 2007 - Güterwagen - H0 - Deutschland - Epoche 3" sind es nur ein paar Seiten, bis man den Wagenbausatz findet. Die UVP ist passend zum Erscheinen von 14,90€ auf 13,80€ gesenkt worden. Und ich dachte schon, der Händler hier hätte tatsächlich mal was unter UVP verkauft... (Ja, ich weiß, 5 Cent weniger sind sind auch unter UVP...)

Es gibt übrigens doch einen "fertigen" Bromberg von Roco, allerdings in PKP Ausführung. Der kostet UVP 22€. Da lag ich mit "mehr als das doppelte" zwar nicht ganz richtig, aber trotzdem, für mehr Spaß rund 40% zu sparen finde ich schon cool . Ich hätte mir einen "fertigen" Bromberg für ca 20€ bestimmt nicht gekauft. Aber so, finde ich das gut.

Der Wagen ist ein echter "Hingucker". So ein langer 4- Achser unter all den kurzen 2- Achsern, die sonst die Epoche 3 "bevölkern", das hat was.


photopeter

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#7 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 24.02.2007 22:35

Hallo Peter & Hannes


Ich sage nur "Klassewagen".

Habe mir mal einen gekauft (12,20 Euro) und zusammengebaut. Geht ganz leicht und macht richtig Spaß.
Allerdings muß man aber aufpassen, daß man die Bremserbühne an die richtige Seite anbaut, ansonsten klappt es nicht richtig mit den Haltebügeln für die Rangierer/Bremser. Ist mir passiert. Kann man aber im Normalfall jederzeit ändern, denn alles ist nur gesteckt.
Ich habe aber die Puffer mit einem Minitropfen Sekundenkleber befestigt, da die Rocopuffer gern verloren gehen. Somit ärgere ich mich ein wenig, da ich das nicht mehr berichtigen kann.

Für das Märklingleissystem bitte nicht vergessen, die Achsen zu tauschen. Nicht weil die Gleichstromachsen nicht über die Mä-Gleise laufen würden, sondern wegen der Kontaktgleise, die man für eventuelle Rückmeldungen benötigt.

Werde mir bestimmt noch mehr von diesen Wagen kaufen und einen Ganzzug mit etwa 10-12 Wagen zusammenstellen.

Solche Wagenbausätze könnte es noch mehr geben - von allen MoBa-Herstellern.

Gegen eine Lokomotive als Bausatz hätte ich auch nix einzuwenden.


Harry Lorenz

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#8 von Thilo , 24.02.2007 23:21

Hallo Harry,

Zitat von Harry Lorenz


Solche Wagenbausätze könnte es noch mehr geben - von allen MoBa-Herstellern.

Gegen eine Lokomotive als Bausatz hätte ich auch nix einzuwenden.



ich kann dir nur zustimmen.

In der Umfrage viewtopic.php?t=10330,-wagen-und-lok-bausaetze.html wollten übrigens über 60% Lok- und Wagenbausätze.

Also Märklin, Roco und Werauchimmer: HER DAMIT!!!

Viele Grüße aus dem Norden

Thilo


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Thilo
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RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#9 von E 70.2 ( gelöscht ) , 06.03.2007 19:30

@Harry:

Ein kleiner Tipp:
Einen Ganzzug nur aus G-Wagen der selben Bauart ist wohl eher nicht realistisch.

Zwar war und ist von der Bahn angestrebt, Züge möglichst aus gleichartigen Wagen (2, 3, 4 oder 6 Achsige) zusammenzustellen,
aber in G-Wagen werden meist Stückgüter befördert (d.h. mehrere Kunden teilen sich ein Wagen und wenn die Fracht nicht einmal einen ganzen Wagen füllt, dann erst recht nicht mehrere).

Außerdem gab es nicht sehr viele "Bromberg", wie hier nachzulesen ist:
http://www.rbd-breslau.de/13-gueterwagen/g-5241.html

Also sollte man diesen Wagen höchsten in "Zweiergrüppchen" verwenden.

Tjo, viel Schreibaufwand für den kleinen Tipp...

meint

Daniel


E 70.2

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#10 von Harry Lorenz ( gelöscht ) , 06.03.2007 19:51

Hallo Daniel

Du hast mit deinen Aussagen sicher recht. Keine Frage. Deine Ausführungen mit dem Stückgut ist einleuchtend. Ebenso klar ist, dass es nicht sooo viele dieser Wagen gab.


Nur:

1.) gefallen mir diese Wagen s..mäßig gut
2.) gefallen mir eben Ganzzüge mit lauter gleichen Wagen
3.) ist doch alles ein Spiel das in der Hauptsache Spaß machen soll
4.) und schlußendlich, alles nur perfekt der Realität nachempfunden, kann (& will) man (ich) gar nicht haben.


Auch ist zu beachten: Für den Preis eines "normalen" Märklin/Roco/ect - Wagen bekommt man von diesen Bausätzen sicherlich min 2 eher 3 Stück. Also wird ein solcher Zug recht preiswert.
Und das Zusammenbauen macht auch noch Spaß!


Harry Lorenz

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#11 von Münch ( gelöscht ) , 07.03.2007 11:41

Hallo Harry(und alle anderen)
Ich glaube,daß bezüglich der Akzeptanz von Bausatzmodellen
unser Forum leider nicht repräsentativ ist.Ich gehe davon aus,daß sich hier in erster Linie MOBAhner betätigen,die auch das nötige Geschick
mitbringen,solche Bausätze zu montieren und damit den finanziellen
Anreiz auch ausnutzen können.Warum meine Einschätzung?
Es gab in der Vergangenheit immer wieder Versuche der Firmen,stark
verbilligte Bausätze(im Vergleich zum Fertigmodell) auf den Markt zu
bringen,die dann aber mehr oder weniger im Sande verlaufen sind.
Auch ist der geringe Preis für den "Bromberg" wohl nur dadurch zu erklären,daß das Modell bzw.die Formen dazu sich längst armortisiert
haben.
Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit auch für Triebfahrzeuge sind
Modelle nach US-vorbildern ,z.B. von Athearn und kato.
Die Athearn-Loks waren als einfach gehaltene "Bausätze" zu bekommen
für extrem wenig Geld.Sie sind genauso verschwunden, wie die Kato -Loks jetzt fertig aufgerüstet sind.Gerade bei letztgenannten
hat mir z.B. trotz einer teilweise erheblichen Anzahl an Zurüstteilen
(60 und mehr) die Aufrüstung immer Spaß gemacht,weil die Teile extrem exakt
gesessen und dennoch leicht zu fixieren waren(ohne Kleber!)
Auch bei den Waggonmodellen ist die Tendenz ganz klar in Richtung
"RTR"(heißt ready to run,also fertig zum fahren) .
Ich bin aber ganz klar der Meinung,daß es der neuerliche Versuch
wert ist,entsprechend gewürdigt zu werden und habe mir ebenfalls einen
solchen Bausatz bestellt.Bausätze nach Art von Piko,die über Conrad zu
haben sind ,brauchen wir aber bestimmt nicht!
mfg


Münch

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#12 von Arno , 07.03.2007 13:42

Hallo Harry,

Du schreibst, daß Du die Pufferteller beim Bromberg festgeklebt hast und deshalb den Fehler mit der Bremserbühne nicht mehr berichtigen kannst.
Du solltest die Puffer komplett entfernen und gegen Weinert Puffer mit dem richtigen Tellerdurchmesser austauschen!
Grund: Der von Roco gewählte Puffertellerdurchmesser ist für diesen Wagen
schlichtweg viel zu klein!
Der Original-Wagen hatte einen Puffertellerdurchmesser von 450 mm. Das sind umgerechnet 5,17 mm. Die Weinert Puffer 8600 passen genau.
Mach das mal - der Wagen sieht danach noch besser aus. Und die Bremserbühne kannst du auch gleich an das richtige Wagenende setzen.

Grüße

Wilhelm [/quote]


Arno  
Arno
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RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#13 von E 70.2 ( gelöscht ) , 07.03.2007 14:25

@Harry:

Ich weiß, MoBa soll Spaß machen und tut es ja auch...

Den Hinweis gab ich nur zur Vollständigkeit und ich gebe dir auch Recht, dass Ganzzüge beeindruckender sind als "rollende Gemischtwarenläden",
aber ich finde, der Wagen kommt besser zur Geltung, wenn er in einem aus Zweiachser fährt...

Wie heißt es so schön?

Live and let live


E 70.2

RE: Baubericht Roco Wagenbausatz "Bromberg"

#14 von AnalogDriver ( gelöscht ) , 31.08.2008 11:09

Zitat von photopeter
Hallo alle.
hier nun ein kurzer Bericht über die Montage des Bausatzes.


Montagezeit von ca 15 Minuten verschlungen. Das Problem dabei ist, dass die Bohrungen an einer vertieften Stelle des Drehgestells sitzen. Hier kommt man weder mit einer Pinzette noch mit den Fingern dran. Man muss es so oft probieren, bis die Tritte zufällig an der passenden Stelle "vorbeizittern" Am Drehgestell rechts sind die Tritte montiert, am Linken noch nicht. So viel Aufwand für so wenig Effekt...




Vielen dank für diesen beschreibung und bilder!! Ohne hätte ich nicht geant wo den 4 teilen den hier tritte sein, hinein gesteckt solte. Leider kein Roco hinweis dazu bei meiner fertig model oder online bei Roco.

übrigens ware den tritte ziemlicht licht zu befestigen; ich hatte mehr mühe mit den stange für rangier personal am ecke.

Also, nochmal vielen dank,

Hajo


AnalogDriver

   


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