Liebe Freunde des Stummiforums, ich lese nun schon seit einiger Zeit die Beiträge des Forums mit, und jetzt habe ich mich selbst angemeldet. Ich würde mich als Wiedereinsteiger ins Modellbahnhobby bezeichnen. Ich habe das ganze als Jugendlicher und junger Erwachsener ziemlich intensiv betrieben und habe dann ein paar Jahre studiums- und berufsbedingt ausgesetzt. Jetzt habe ich ein Haus gekauft, und dies bietet mir Gelegenheit wieder voll in die Modellbahnerei einzusteigen.
Ich wende mich jetzt mit einem Problem an Euch. Vor kurzem habe ich bei Ebay ein Zugset Ruhr-Schnellverkehr von Fleischmann mit der BR 78 aus den Neunziger Jahren ersteigert. Leider läuft die Lok nicht sehr gut. Ich gebe zu, dass ich das Modell auf meiner momentanen 80cm-Teststrecke nicht richtig einfahren kann, aber dies scheint nicht der einzige Grund für den schlechten Lauf zu sein. Der Motor wirkt ziemlich verschmutzt und müsste mal gereinigt und dann mit neuen Motorkohlen versehen werden. In meinem ersten Modellbahnerleben habe ich so was öfter gemacht, und nach einer Reinigung des Innenlebens des Motors einschließlich Säuberung der Kontaktflächen des Ankers liefen die Modelle immer wieder wie am Schnürchen. Bei der BR 78 stellt sich jedoch das Problem, dass ich den Motor nicht öffnen kann. Ich hoffe, es gelingt mir ein Foto hochzuladen, mit dem die Problematik deutlich wird. Nach lösen der Schrauben des Motorschilds kann ich diesen nicht abheben, weil das gesamte Fahrwerk im Weg ist. Es ist nicht genug Platz, um den Schild weit genug abzuheben, um über die Achse des Ankers zu kommen. Der Motorschild geht übrigens über die gesamte Höhe des Motors. Bitte lasst Euch beim Bild nicht täuschen, die untere Hälfte des Schildes ist rot lackiert.
Meine Fragen: Hat jemand von Euch schon mal ähnliche Erfahrungen bei der Fleischmann 78 gemacht? Bleibt mir was anderes übrig, als das gesamte Fahrwerk zu demontieren? Ich müsste dafür die Räder irgendwie von den Achsen abziehen bzw. abhebeln und das Steuergestänge auseinandernehmen. Damit habe ich in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht, und deshalb würde ich das gern vermeiden. Habt Ihr noch andere Ideen? Der Motor ist leider auch nicht zur anderen Seite herausnehmbar. Auf dem Bild erkennt man übrigens auch durch die Öffnung im Motorschild den Verschmutzungsgrad der Kontaktflächen. Ich habe schon versucht die Kontaktflächen durch diese Öffnung zu reinigen, leider mit mäßigem Erfolg. Außerdem scheint noch gröberer Schmutz im Inneren des Motors zu sein. Ich bedanke mich für Eure Tipps.
hatte problem mit ner fleischmann 94er...bissel reiniger das die kohlen wider fluffig sind und ne tropfen öl an die motorwelle und schon lief sie wieder sauber
bei meiner 01 und 50 kab war das genauso...ist ja fast der gleiche motor
Mogwald 2.0 es geht wieder los,kommt mich doch mal besuchen
Habe ich schon versucht, mit Spiritus auf dem Wattestäbchen, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Dann habe ich versucht mit dem Glasfaserradierer die Kontaktflächen zu reinigen, das hat sie aber nur aufgeraut und den Kohlenabrieb verstärkt.
bei der T18 von Fleischmann lässt sich der Motor nicht ohne Weiteres ausbauen, das war schon immer so. Es muss erst das ganze Gestänge ab, danach muss man die beiden hinteren Kuppelachsen abziehen. Die Montage ist deutlich schwieriger weil der 90°-Versatz an den Rädern wieder exakt eingestellt werden muss, sonst fährt die Lok sehr bescheiden. Bei meiner 78er hat es dann erst beim vierten Versuch wieder richtig gepasst (Umbau auf Glockenanker).
Die Lok ist analog? Ist die Stromabnahme OK? Nimm die Kohlen raus und mach sie richtig sauber, ggf. neue Kohlen einbauen. Versuch die Zwischenräume am Kollektor zu säubern (auf deinem Bild kann man sie grad so nicht sehen). Spiritus und Wattestäbchen sind schon mal ein gutes Mittel. Wenn wirklich viel Abrieb in den Kollektorspalten ist auch mal vorsichtig mit einer Stecknadel oder nem Zahnstocher kratzen. Bitte nicht auf den Kupferflächen des Kollektors rumkratzen!!
Die Ankerwelle etwas ölen, dann sollte es eigentlich gehen, das Fahren.
Zitat von FriedwartWas für Reiniger hast Du denn genommen?
auch wenn ich dafür gesteinigt werde wenn das einige lesen
zum reinigen nutze ich ganz normalen bremsenreiniger aus´m kfz bereich....funtz super....
und zum schmieren nutze ich in ner spritze aufgezogenes wd40(lässt sich so besser dosieren)
hat bei meine loks super gefuntzt....darf nur kein öl auf die kohelen kommen..die rauchen dir sonnst weg(qualmbildung)....was mann aber mit ne bissel reiniger wieder sauber bekommt
Mogwald 2.0 es geht wieder los,kommt mich doch mal besuchen
Ich würde das Fahrgestell in Wundbenzin (meine Frau arbeitet in einer Apotheke) baden bzw. spülen, die Kollektorrillen säubern u. dann mit dem Glasradierer (mit Gefühl) bei drehendem Motor, durch das Loch sauber schleifen. Zum Schluss wieder mit Wundbenzin spülen u. saugen damit das lästige Glasfaserzeugs keinen Schaden anrichtet. Kohlen, je nach Zustand, feilen, entgraten oder ersetzen. Eventuell erspart man sich die aufwendige Demontage.
Vielen Dank für die Antworten, ich werde es mal so versuchen.
@ Sporthabicht: die Lok ist analog, die Stromabnahme ist o.k. Das mit dem Wattestäbchen führte leider dazu, dass sich Wattefasern im Motor verfangen haben, deshalb hatte ich es mit dem Glasfaserradierer versucht.
@ rolfuwe: es ist in der Tat so, dass schon etwas Glasfaserzeugs im Motor ist, dass jetzt nicht wieder raus will. Wie meinst Du das denn mit dem Spülen und Saugen? Würdest Du den Motor richtig baden? Ich kann doch nur hoffen, dass der Schmutz beim Baden mit herausläuft, oder wie muss ich mir das vorstellen? Die Kohlen werde ich ersetzen, das erscheint mir am sichersten.
Diese älteren Fleischmannloks sind sehr robust. Wenn das Gehäuse u. alle leicht demontierbaren Teile entfernt sind, kannst Du Motor u. Getriebe wirklich richtig baden und ausspülen u. mit einem Pinsel auch entfetten. Wenn man Motor u. Getriebe dabei leicht von Hand drehen kann, wäre günstig. Wenn Du Druckluft hast, danach auch ausblasen. Aber sei vorsichtig mit dem Glasfaserzeugs. Rauchen ist evtl. gesünder. Du musst natürlich auch aufpassen, dass Du den Motor bei Betrieb u. Schleifen des Kollektors mit dem Glasfaserradierer nicht abfackelts, weil das Benzin noch nicht verdunstet ist. Auch der Staubsauger sollte keine Benzindämpfe ansaugen. Wundbenzin nehme ich schon Jahrzehnte u. bisher konnte ich keine Schäden feststellen. Früher hat man damit Wundränder gereinigt u. Pflasterreste entfernt (sagt meine Frau), dann müssten das auch die Loks aushalten. Evtl. sind technische Benzine aggressiver? Du musst natürlich danach wieder alle entfetteten Schmierstellen behandeln.
Spiritus / Waschbenzine im allgemeinem haben an einer Lok, für meine Begriffe, nichts zu suchen, da sie: 1. entzündlich sind 2. nicht gerade gesund sind 3. Lackierungen, Beschriftung & Metalle angreifen und auch zerstören können.
Ein Glasfaserradierer ist nicht dafür geeignet den Kollektor zu reinigen, da er den Kollektor zerkratzt und somit beschädigt. Allerdings ist er ein nützliches Werkzeug, um Kabel an das Schienenprofil anzulöten!
Zum reinigen verwende ich (wenn man das Motorschild abbekommt) SR24 (Schienenreiniger 24, ist im Modellbahnfachhandel zu bekommen, eignet sich auch als Dampflokrauchöl). Ich tränke einen Wattestab mitSR24 und reibe vorsichtig über den Kollektor. Was auch helfen kann: Probiere neue Schleifkohlen aus. Lagerstellen bekommen von mir einen Tropfen Faller Öl oder Lubra Metallic (Teflonöl) spendiert. Persönlich neige ich aber bei solchen Lagern zum Faller Öl. Die Flächen zwischen den Kollektoren kratze ich mit einem [ur=http://hosting.pbportal.de/files/2005/technik/jpg/zahnarztwerkzeug.jpgl]Haken aus dem Zahnarztbedarf[/url] frei.
Auf diese weise pflege ich Fleischmann und alte Märklinmotoren.
Ich verwende Ispropylalkohol oder auch genannt Isopropanol. Gibts günstig in der Apotheke, nur die graunen Flaschen für die Lagerung kosten etwas Geld. Dann mit Wattestäbchen die Fettreste und Öl entfernen. Eignet sich übrigens auch sehr gut zum reinigen von Kunststoffoberflächen, wie verdreckten Loks und Waggons. Dieser kann dann ein wenig matt werden, das passiert aber sehr selten oder es fällt nicht auf Man bekommt damit Klebstoffreste entfernt oder auch Aufkleber, die sich sonst schwer oder nur durch Beschädigung der Oberfläche entfernen lassen.
Bevor du nun die ganze Lok auseinanderfriemelst wäre ein richtiges Einfahren schon wichtig! Das geht sicherlich nicht auf einer 80 cm kurzen Teststrecke. Noch ist ja gar nicht bewiesen das der Motor auch tatsächlich schlecht läuft. Also würde ich so weit wie möglich den Motor und die Innereien schonend reinigen, dann neue Kohle rein, an der Motorwelle ein Tröpfchen Öl, alle anderen Zahnräder (kenne die 78iger nicht) reinigen und ebenso sparsam ölen.
Da du keine echte Strecke zu befahren hast, löte einfach zwei Kabel an die entsprechenden stellen, Lok "aufbocken" und dann langsam einfahren. Es ist nicht unwahrscheinlich das sich nach längerer Einfahrzeit die Fahreigenschaften deutlich verbessern. Übrigens solltest du auch die Stromabnahme überprüfen... Vielleicht kann man ein Zwischenzahnrad aus dem Antrieb nehmen und den Motor mal solo laufen lassen? Gerade bei gebrauchten Loks ist meist nicht der Antrieb am schlechten Lauf schuld, sondern das Rumfrickeln der Vorbesitzer...