RE: DCC-Soundumbau der Fleischmann BR 81

#1 von wf-dcc , 06.03.2014 18:55

Hallo zusammen,

Ausgangsmodell für diesen Umbau war das mit Digitalkupplungen ausgestattete 2-leiter Fleischmann-Modell, Artikelnr. 408181. Im Lieferzustand hatte das Modell etwas unregelmässige Fahreigenschaften. Ausserdem war in Rückwärtsrichtung ein starkes Schleifgeräusch vorhanden. Womit dies im Einzelnen zusammenhing, habe ich nur oberflächlich geprüft, da ohnehin der Umbau vorgesehen war.
Die Lok lässt sich leicht öffnen. Nach Abnahme des Gehäuses war zu erkennen, dass ein Decoderkabel gequetscht war, ein Weiteres an der Schwungmasse anlag ( Ursache des Schleifgeräuschs?! ). Offenbar nachlässige Montage und Prüfung.
Der original Uhlenbrock-Decoder ( Typ ? ) ist ohne Schnittstelle auf die Lokplatine gelötet. Hier besteht also ein Unterschied zum älteren DC-Modell. Vor dem Ablöten habe ich eine Skizze der Lokplatine mit den entsprechend den Normfarben gekennzeichneten Anschlusspunkten gemacht. Dabei ergibt sich auch die Anschlussschaltung der Digitalkupplungen ( die hintere Flm.-Profi-Kupplung habe ich bei der Gelegenheit in eine Krois DKK gewechselt; die vordere Kupplung, die schwieriger zu wechseln wäre, blieb beim Original ).
Jetzt wurde ein ESU Loksound 4 micro eingebaut. Wichtig ist die möglichst genau bemessene Kabellänge, damit später nur eine geringe Überlänge in Form einer Schlaufe unterzubringen ist. Es ist ratsam, die Kabel für ihre spätere Endlage vorzubiegen. Wie der Originaldecoder wird der Loksound micro mit doppelseitigem Klebeband am vorhandenen Montageblech befestigt. Da er für den in Führerhaus unterhalb der Fensterkante vorgesehenen Platz zu lang ist, muss in der inneren Gehäusetrennwand im Bereich der Führerstandsrückwand auf der Heizerseite ein Schlitz geschaffen bzw. vergrössert werden ( mit Seitenschneider „ausknabbern“ ). Dabei fällt eine Muffe der Befestigungsverschraubung des Gehäuses weg. Wenn das Gehäuse später keine „Innereien“ zusammendrücken muss, sind die verbleibenden 2 Verschraubungen völlig ausreichend. Der Führerhausdurchblick bleibt vollständig erhalten.
Für den Lautsprecher, einen Zimo LS 10x15, ist im Kessel vor der Position der Antriebsschnecke ein wirklich „angemessener“ Platz, nachdem ein Gehäusesteg herausgetrennt wurde. Der Lautsprecher wird ebenfalls mit Doppelklebeband am vorhandenen Ballastgewicht befestigt. Auch hier bei den Anschlusskabeln Überlängen vermeiden, damit sie beim Zusammenbau ohne sperrige Schlaufen versteckt werden können.
Das Bild zeigt den Zustand nach allen inneren Änderungen.



Der Zusammenbau erfordert Vorsicht, um die Umlauftreppen an den vorderen Laternenbügeln vorbei zu fädeln. Im hinteren Gehäuseteil müssen die Decoderleitungen etwas nachgeholfen bekommen, um in Gehäuse ohne Schwungradberührung Platz zu finden. Jetzt zeigt sich, ob der erweiterte Schlitz für den Decoder gross genug ist, wenn ja, dann sitzt das Gehäuse druckfrei und gerade.
Die Probefahrt zeigt, dass die Fahreigenschaften tadellos sind, also völlig gleichmässige Kriech- und Langsamfahrt möglich ist.
Vorläufig wurde das ESU-Soundprojekt der BR80 für Loksound 4 geladen, das mir aber relativ simpel und ausdruckslos erscheint; da werde ich weitersuchen. Die Lautstärke und der Klang der Kombination mit dem Zimo-Lautsprecher am gewählten Einbauort ist sehr gut. Die Lautstärke kann gegenüber der Standardeinstellung erheblich gedrosselt werden.
Für den Kupplungsbetrieb wurde der Kupplungswalzer, Einschaltverzögerung und Abschaltung nach ca. 4 s programmiert. Der Vorgang wird von der Lok im beiden Fahrtrichtungen sanft ausgeführt.
Um die Eigenheiten der Kupplungen ( vorne Flm.-Profi, hinten Krois DKK ), die an anderer Stelle genauer beschrieben sind, kommt man natürlich nicht herum.

Viele Grüsse,
Werner


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RE: DCC-Soundumbau der Fleischmann BR 81

#2 von hu.ms , 06.03.2014 22:46

Steht vorne im kessel - vor dem jetzigen lautsprecher - noch weiterer einbauplatz zur verfügung ?
Dann könnte man auch dort auch einen größer bauenden sounddecoder unterbringen evtl. sogar einen 2. zimo-lautsprecher.

Ich prüfe immer zuerst welcher sounddecoderhersteller (zimo, tran, esu) den besten sound für die jeweilige baureihe anbeitet
und kaufe dann den sounddecoder von dieser firma.
Lautsprecher aber immer die "micro-boxen" von zimo.

Hubert


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RE: DCC-Soundumbau der Fleischmann BR 81

#3 von wf-dcc , 07.03.2014 15:14

Hallo Hubert,
im Gehäuse/Kessel befindet sich das Ballastgewicht. In seinem abgeflachten Teil habe ich den LS platziert. Wie man das Gehäuse weiter zerlegen kann, habe ich nicht geprüft, es ist aber mehrteilig. Man könnte also auf Kosten des Gewichts weiteren Raum schaffen.
Eine grössere Decoderbauform wird trotzdem knapp. Von den Leistungsanforderungen ist der Loksound 4 micro ausreichend, nur der verfügbare ESU-Sound ist halt nicht toll.
Kennst du ( oder jemand ) ein gutes BR81 Sound-Projekt, ggfls. auch für andere Decoder?
Gruss,
Werner


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RE: DCC-Soundumbau der Fleischmann BR 81

#4 von Schnibbi , 08.12.2016 13:43

Hallo zusammen,
ich habe das gleiche Projekt durchgeführt, aber ohne Kupplungen. Leider musste ich auch den Sound der Br80 aufspielen. Ich habe einen esu loksound Decoder 4.0 im Kesselgewicht eingefräst verbaut, den Lautsprecher habe ich dort hin gesetzt, wo du den Decoder hast. Leider hört sich der Sound bescheiden kratzig an. Diese Schleifgeräusche habe ich auch, beginnt aber erst mit höherer Fahrstufe. Mein Verdacht ist die Schwungscheibe im Bereich der Aussparung im Gehäuse für die Welle, da ich in akribischer Kleinarbeit meine Adern des Decoder so eingekürzt und verlegt habe, dass sie nicht an bewegliche Bauteile schleifen können.
Die Idee mit deiner Lautsprecherposition ist sehr interessant.


Schönen Gruß von Schnibbi


 
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RE: DCC-Soundumbau der Fleischmann BR 81

#5 von Wilstein , 12.02.2017 22:59

Moin,

ich habe meine Fleischmann BR 81 jetzt auch für Sound vorbereitet. Für den Zimo 10 x 15 habe ich ein passendes Loch in die Führerhaustrückwand gefräst und den LS mit der Rückseite unter die Kohleatrappe geklebt. Die Durchsicht durch's Führerhaus bleibt so vollständig erhalten. Als Decoder kommt ein ESU Loksound Micro rein.
Als Sound werde ich den der BR 91 aufgespielen, der klingt richtig klasse und passt auch sehr gut zur BR 81. Ein Großteil der Dampfsoundprojekte sind eh Baukastensounds (insbesondere auch der der BR 80) und in der Regel nicht vom Original abgenommen (was ja logischerweise auch nicht immer möglich ist ). Mit dem ESU Lokprogrammer kann man Sounds nach belieben austauschen, verändern oder hinzu programmieren wie z. B. Durchsagen, Lokpfeifen, Kurvenquietschen etc.


Gruß aus dem Oldenburger Münsterland,

Thomas


Wilstein Youtube Kanal https://www.youtube.com/watch?v=CuOKZ8wYn9g


 
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RE: DCC-Soundumbau der Fleischmann BR 81

#6 von Schnibbi , 14.02.2017 21:54

Ich habe mittlerweile die Br81 zusätzlich mit Kondensator und Telex - Kupplung ausgestattet. Das Lokgewicht musste etwas dran glauben. Trotz der vielen Funktionen bleibt auch bei mir der Durchblick durch den Führerstand erhalten. Das hat mich auch viel Nerven und Schweiß gekostet. Das mit dem Soundprojekt werde ich wohl mal ausprobieren. Trotzdem habe ich immer noch dieses Schleifgeräusch.


Schönen Gruß von Schnibbi


 
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