RE: Losfahrende Sinus-Loks

#26 von Hermann Hafner ( gelöscht ) , 03.09.2005 08:24

Hallo zusammen

Zitat von Martin Lutz

Somit ist es ganz wichtig, dass man in erster Linie die Hauptstörquelle entstört. Das ist und bleibt der Motor.



Dies kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

Vor einiger Zeit, habe ich meine Anlage mit dem Gleissaugwagen von LUX gereinigt. Als Zuglok dient eine Ae 6/6 mit Hochleistungsantrieb und Kühn-Decoder.

Als das Gespann am werken war und an einer auf dem nebenanliegenden Gleis stehenden Sinus-Lok vorbei fuhr, machte sich auch die Sinus auf und davon.

Der Auslöser war eindeutig der nicht enstörte Mabuchi-Motor des Saugwagens.
Diesen habe ich dann mit Entstörteilen, die mir Bernd Michaelsen empfohlen hat, ausgerüstet. Seither ist wieder Ruhe eingekehrt und die Sinusloks harren wieder an der befohlenen Stelle aus.

Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann



Hermann Hafner

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#27 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 03.09.2005 08:46

Hallo.

Zitat von Martin
Wenn du jetzt alles, was dazu in diesen Foren schon zu lesen war, nochmals zusammenfasst kommst du zum Schluss, dass noch niemand die Ursache gefunden hat. Alles nur Vermutungen.



Das ist natürlich korrekt. Aber: Es fällt doch schon auf, daß praktisch immer C-Sinus-Loks betroffen sind. Egal, wer die Störungen verursacht, und egal wie sie letztlich entstehen: Alle anderen scheinen besser damit umgehen zu können als die C-Sinus-Decoder.

Hoffen wir, daß diese Probleme bei den neuen (mfx-) Decodern für C-Sinus nicht mehr auftreten.

Zitat von Martin
Trotzdem darf man deswegen nicht meinen, ja es liegt nicht an den Motorentstörungen, also lasse ich die weg!

Ich sage einfach dazu: die Motorentstörungen sind vielleicht nicht immer direkt die Verursacher, sie helfen aber ganz sicher mit um die Sache ein wenig sicherer zu machen.



Du kennst meine Einstellung: Maßgeblich ist die Einbauanleitung des Decoderherstellers. Die allermeisten schreiben ja rein, daß die Entstörelemente am Motor verbleiben.

Allerdings sehe ich den Sinn der Entstörung eher darin, daß die Datenübertragung auf der Schiene (und der Radioempfang ) nicht gestört werden. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine Lok einen Befehl wegen "noise" nicht versteht, halte ich für sehr viel größer als die Wahrscheinlichkeit, daß die Störungen zufällig gerade aussehen wie ein Digitalbefehl.

Ein Decoder, der ohne klares Signal anfährt, ist Mist. Das ist genauso wie der Alzheimer bei manchen Decodern. Dem kann man auch mit sauberen Schienen begegnen, die man ohnehin haben sollte und die auch anderen Decodern gut tunt, aber saubere Entwicklungsarbeit wäre die bessere Wahl gewesen.

Zitat von Hermann
Vor einiger Zeit, habe ich meine Anlage mit dem Gleissaugwagen von LUX gereinigt.
...
Der Auslöser war eindeutig der nicht enstörte Mabuchi-Motor des Saugwagens.



Über die Elektronik in den Lux-Wagen brauchen wir kein weiteres Wort zu verlieren... Aber fällt es wirklich nur mir auf, daß auch hier ausgerechnet ein C-Sinus-Decoder das "Opfer" war?


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#28 von Martin Lutz , 03.09.2005 10:52

Hallo Christian,

Zitat von Christian Lütgens

Allerdings sehe ich den Sinn der Entstörung eher darin, daß die Datenübertragung auf der Schiene (und der Radioempfang ) nicht gestört werden. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine Lok einen Befehl wegen "noise" nicht versteht, halte ich für sehr viel größer als die Wahrscheinlichkeit, daß die Störungen zufällig gerade aussehen wie ein Digitalbefehl.



Darum geht es doch schon die ganze Zeit. Dieses "noise" wie du es sagst, ist nichts anderes als eine Summe von verschiedenen Frequenzen. Es gibt ja die Bezeichnungen "white noise" (Weisses Rauschen" oder "pink noise" (Rosa Rauschen). Dies tönt dann eben wie das Rauschen, doch sind sie mathematisch sogar beschreibbar.

EIn Digitalsignal, wie es auf dem Gleis anliegt, ist nichts weiter wie rechteckförmige Spannung mit unterschiedlicher Puls/Pausenweite mit konstanter Frequenz. Leider kommt in der Natur kein Sprung in unendlich kutrzer Zeit von Null auf den Maximalwert vor. Eine steile Rechteckflanke kann man jetzt mathematisch zerlegen und durch Sinuswellen mit einem bestimmten Vielfachen der Grundwelle zerlegen. Diese Vielfachen von Grundwellen nennt man Oberwellen. Je steiler die Flanken des Ausgangssignal ist, desto höhere Frequenzanteile sind im Signal letztlich enthalten. Das nennt sich in der Mathematik Fourierreihen: Siehe doch mal unter: http://www.mathe-seiten.de/fourier.pdf Auf der Seite 12 erkennst du, wie sich eine Rechteckfunktion entwickelt je mehr Reihenglieder (je mehr Oberwellen man hinzunimmt) man verwendet.

Jetzt adierst du noch alle Oberwellen hinzu, die durch alle Störer zusätzlich entstehen. So, und dieses Gewirr muss der Decoder jetzt richtig interpretieren.

Zitat von Christian Lütgens

Ein Decoder, der ohne klares Signal anfährt, ist Mist. Das ist genauso wie der Alzheimer bei manchen Decodern. Dem kann man auch mit sauberen Schienen begegnen, die man ohnehin haben sollte und die auch anderen Decodern gut tunt, aber saubere Entwicklungsarbeit wäre die bessere Wahl gewesen.



Da gebe ich dir sicher Recht. Nur sollte man den Decoder es nicht zusätzlich schwer machen wenn du sagst: "Ein Decoder, der ohne klares Signal anfährt, ist Mist."

Die Frage ist aber nach wie vor im Raum: Was hat der Decoder denn wirklich verstanden wenn das passiert? Welches Signal führte dazu?

Insgesammt kann ich mir auch folgendes vorstellen, dass der Decoder vor lauter Störungen, die Spannung als Analogspannung interpretiert und vielleicht dann in den Analogmodus schaltet. Und eine Analoglok fährt mit der Digitalspannung dahin.


Ich meine auch folgendes:
Mit dem neuen mfx System wird das Digitalsignal nicht nur schneller, sondern auch einiges komplexer. Man bedenke auch, dass die Lok jetzt auch ein Signal der Zentrale zuleiten kann. Da dürfen dann die anderen Decoder auch nicht darauf reagieren.

Daher wird das hier Besprochene mit dem Motorentstören noch wichtiger. Manche Hersteller von Decoder schauen auch nicht das Gesamtsystem Schiene, Lok, Decoder, Motor an sondern nur ihr Produkt, meist den Decoder selber. Man geht zu wenig auf alle möglichen Decoder-Motor Kombinationen ein und testet wahrscheinlich kaum das Komplettsystem Modelleisenbahnanlage mit allen möglichen und unmöglichen Kombinationen der Moba Kunden.

Zitat von Christian Lütgens

Über die Elektronik in den Lux-Wagen brauchen wir kein weiteres Wort zu verlieren... Aber fällt es wirklich nur mir auf, daß auch hier ausgerechnet ein C-Sinus-Decoder das "Opfer" war?



Und eben, hier wieder. Erst einmal den Störer beseitigen. Ist doch einfacher als ein Störer akzeptieren und alle die sich von diesem Störer beeinflussen lassen entstören. Das ist letztlich mehr Arbeit.
[/quote]



Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: Losfahrende Sinus-Loks

#29 von märklibahner ( gelöscht ) , 03.09.2005 10:56

Märkwürdig dass in den FAQ Seiten von Märklin genau dieses Thema eigentlich schon erschöpfend behandelt wurde.

Grüezi,
Märklibahner.



märklibahner

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#30 von Martin Lutz , 03.09.2005 11:16

Hallo märklibahner

Zitat von märklibahner
Märkwürdig dass in den FAQ Seiten von Märklin genau dieses Thema eigentlich schon erschöpfend behandelt wurde.

Grüezi,
Märklibahner.



Ja, genau!



Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: Losfahrende Sinus-Loks

#31 von Marky ( gelöscht ) , 03.09.2005 12:02

Hallo Martin,

Du hast folgendes geschrieben:

"Insgesammt kann ich mir auch folgendes vorstellen, dass der Decoder vor lauter Störungen, die Spannung als Analogspannung interpretiert und vielleicht dann in den Analogmodus schaltet. Und eine Analoglok fährt mit der Digitalspannung dahin"

Wenn Du meinen Eröffnungsbericht richtig gelesen hättet dann kann man das wohl ausschließen. Wenn die Sinus die Digital-Spannung als analoge Spannung versteht und in diesen Modus wechseln würde müßte diese ja immer mit max. Geschwindigkeit fahren. Die Sinus übernimmt aber immer exakt die FS der "Verursacher Lok". Was ich des weiteren nicht glaube ist das es mit mfx und Sinus besser wird.


Gruß Markus



Marky

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#32 von Martin Lutz , 03.09.2005 12:46

Hallo Markus


Zitat von Markus Heinz
Hallo Martin,

Du hast folgendes geschrieben:

"Insgesammt kann ich mir auch folgendes vorstellen, dass der Decoder vor lauter Störungen, die Spannung als Analogspannung interpretiert und vielleicht dann in den Analogmodus schaltet. Und eine Analoglok fährt mit der Digitalspannung dahin"

Wenn Du meinen Eröffnungsbericht richtig gelesen hättet dann kann man das wohl ausschließen. Wenn die Sinus die Digital-Spannung als analoge Spannung versteht und in diesen Modus wechseln würde müßte diese ja immer mit max. Geschwindigkeit fahren. Die Sinus übernimmt aber immer exakt die FS der "Verursacher Lok". Was ich des weiteren nicht glaube ist das es mit mfx und Sinus besser wird.


Gruß Markus



1.)
Dein Ausgangsbericht ist extrem schwerfällig zu lesen. Daher sehr mühsam. Siehe auch die Antwort von HGH.

2.)
Hast du den endgültigen Beweis dafür gebracht? Meine Antwort ist leider immer noch: Nein!

Die M$rklin Decoder schalten automatisch zwischen Analog- und Digitalmodus um. Auch du kennst die Kriterien in der Firmware der Decoder nichtz um dies schlüssig und absolut zu entkräften. Man müsste hier mal direkt debuggen und schauen was die Firmware konkret macht.

Was passiert, wenn der Decoder innert kurzen Zeit zwischen Analogmodus und Digitalmodus hin und herpoendelt? Wie muss das Signal sein, das der Decoder als eindeutiges Digitalsignal oder als Analogsignal erkennt.

Wir hätten da nur dann eine Möglichkeit, wenn die Decoder der Maärklin C-Sinusmacshienen sich so programmieren liessen, den Analog Betriebsmodus auszuschalten. Wenn dann die Losfahrhäufigkeit geringer würde oder gar nicht mehr vorhanden, dann ist das ein Indiz dafür. Aber immer noch keinen Beweis!

Und noch einmal: Ein wirklicher Beweis hat bisher noch keiner geliefert. Nur Indizien und Vermutungen!

Ich denke, dass da mehrere Parameter mitspielen.


Zitat
Die Sinus übernimmt aber immer exakt die FS der "Verursacher Lok". Was ich des weiteren nicht glaube ist das es mit mfx und Sinus besser wird.



Eben genau das kann Ich nicht bestätigen. Bei uns sind sie meistens mit Vollgas weggefahren. Einmal schleichend! Dass mfx mit den bisherigen Sinusmotoren besser wird wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Aber vielleicht nimmt man sich dieser Sache bei den zukünftigen Sinüssen an.



Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: Losfahrende Sinus-Loks

#33 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 03.09.2005 13:09

Hallo.

Zitat von märklibahner
Märkwürdig dass in den FAQ Seiten von Märklin genau dieses Thema eigentlich schon erschöpfend behandelt wurde.



Dein Rechtschreibfehler ("märkwürdig") paßt zumindest stilistisch sehr gut zum Rechtschreibfehler des entsprechenden FAQ-Eintrags ("Mann muß jedoch in diesem Fall aufpassen, ...") Daß Märklin nicht zugeben würde, wenn die C-Sinus-Decoder Schrott sind, halte ich für naheliegend. Insofern ist die FAQ für mich kein Beleg für irgendwas.

Zudem meine ich mich zu erinnern, daß das Problem auch mit Original-Decodern, die ab Werk verbaut sind, auftrat. Die letzte "Diskussionswlle" zum Thema entstand doch, als Märklin anfing, PIC-Decoder zu verbauen, die dann die C-Sinus-Loks störten...?

Natürlich ist es schön, wenn die Quelle so "einfach" herauszufinden ist, wie es die Märklin-FAQ suggeriert. Wenn ich mir jetzt eine Sinus-Lok kaufte, wäre das bei 30 Loks auf der Anlage (incl. fest verlegter Verkabelung, um mal keine Störquelle auszuschließen) freilich nicht ganz so leicht herauszufinden.

Wie dem auch sei: Wenn ein Radfahrer mit Vollgas über den Radweg bügelt und ein Autofahrer ihn erwischt, der gerade aus einer unübersichtlichen Einfahrt schleicht, dann hat zwar auch der Autofahrer Schuld, aber viel Intelligenz kann ich trotzdem nicht im Verhalten des Radfahrers entdecken.

Ist ja nicht so, daß der C-Sinus-Decoder entwickelt wurde, als es noch keinerlei Erfahrungswerte in dem Bereich gab. Und andere können es doch auch besser.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#34 von Marky ( gelöscht ) , 03.09.2005 14:08

Hallo Martin,

jetzt reitest Du auch nochmal auf meinem so sehr schwierig zu lesenden Bericht herum. Das muß ja eine echte Qual gewesen sein. Dieser Bericht war mein Erster in diesem Forum und ich denke da kann man ja mal darüber hinwegsehen.

Wir sind ja hier nicht in der Schule.

Auch HGH hätte sich das verkneifen können. Nobody is perfect. Und es stört mich auch nicht, daß ich nicht mit dem "Zitieren" geschweige denn dem Einstellen von Bildern klarkomme. Will ich gar nicht.

Es gibt auch noch Leute wie ich, die gerade in der Lage sind den PC ein- und auch wieder ausschalten zu können und viel mehr geht da nicht. Nicht jeder ist mit dem PC großgeworden.

Ich entschuldige mich nochmals ganz besonders bei Dir, daß es Dir so unheimlich schwer gefallen ist meinen Bericht lesen zu können.



Nochmal zu den Sinussen. Bei mir ist bei hunderten von "Losfahrten" keine einziges mal die Lok mit "Vollgas" losgefahren, es sei denn ich hatte FS 14 eingestellt.
In fast allen Fällen habe ich das mit FS 1 - max 10 getestet und die Sinus hat immer die eingestellte FS angenommen.
Beweisen will und kann ich es nicht !!!

Gruß Markus



Marky

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#35 von Bernd Michaelsen ( gelöscht ) , 03.09.2005 14:36

Moin !

Zitat von märklibahner
Märkwürdig dass in den FAQ Seiten von Märklin genau dieses Thema eigentlich schon erschöpfend behandelt wurde.



Die sollten das Thema lieber nicht nur in den FAQ ausgiebig behandeln, sondern Massnahmen erarbeiten, dass ihre sehr preiswerten Loks (die Sinus-Loks sind ja nicht gerade in der Preisklasse bis 50 €uro angesiedelt) diesen Fehler nicht mehr machen.

In der Hinsicht haben natürlich sowohl der Martin als auch der Christian sehr recht.

Es gehören zwei Seiten dazu, daß der Fehler auftritt:
1. eine Störung tritt auf. Meistens sogar lokalisierbar....
2. Ein Decoder lässt sich davon beeindrucken und reagiert falsch.

In mindestens der Hälfte davon ist die Schuld an der mangelhaften Entwicklung der Decoder bei Märklin zu suchen.

Da das aber schon lange bekannt ist und sich Märklin bisher nur sehr unqualifiziert herausgeredet hat, ist hier ein klares Versäumnis zu sehen !



Bernd Michaelsen

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#36 von Martin Lutz , 03.09.2005 19:49

Hallo Markus

Zitat von Markus Heinz
Hallo Martin,

jetzt reitest Du auch nochmal auf meinem so sehr schwierig zu lesenden Bericht herum. Das muß ja eine echte Qual gewesen sein. Dieser Bericht war mein Erster in diesem Forum und ich denke da kann man ja mal darüber hinwegsehen.

Wir sind ja hier nicht in der Schule.



Sorry, ich wollte keinesfalls nochmals darauf rumreiten. Ich wollte einfach damit sagen, dass ich ihn deshalb einfach nicht vollständig gelesen habe.

Als irgendwellcher "Oberlehrer" will ich hier ganz sicher nicht auftreten.

Aber lassen wir das Thema.

Zitat von Markus Heinz

Ich entschuldige mich nochmals ganz besonders bei Dir, daß es Dir so unheimlich schwer gefallen ist meinen Bericht lesen zu können.



Kein Problem. Du musst dich deshalb sicher nicht entschuldigen.

Zitat von Markus Heinz


Nochmal zu den Sinussen. Bei mir ist bei hunderten von "Losfahrten" keine einziges mal die Lok mit "Vollgas" losgefahren, es sei denn ich hatte FS 14 eingestellt.
In fast allen Fällen habe ich das mit FS 1 - max 10 getestet und die Sinus hat immer die eingestellte FS angenommen.
Beweisen will und kann ich es nicht !!!



Ich jedenfalls habe folgendes erlebt (Verursacher konnte ich damals nich identifizieren):

Wir haben zur Zeit eine Sinus Krokodil auf der Anlage. Dessen Decoder haben wir auf minimalste Geschwindigkeit eingestellt. Digital fährt sie vorbildmässig nur ganz gemächlich auf der Fahrstufe 14. Eines Tages gab es folgende Situation. Auf Gleis eins fuhr ein Zug los aus dem Bahnhof. Ebenfalls in gleicher Richtung eine andere Lok aus dem Gleis 3. Diese konnten auch gut nebeneinander herausfahren. Die Gleisführung erlaubt dies. Jedoch erlaubt diese Situation keine Fahrt in gleicher Richtung vom Gleis 2. Nun gut. Dort stand das Krokodil. Plötzlich fuhr sie aber trotzdem los und verkeilte sich in den beiden anderen Zügen auf derWeichenstrasse. Sie fuhr eindeutg schneller als die Deocdereinstellung es erlauben würde. Auch die anderen beiden Züge (bei diesen beiden Züge vermute ich auch den Verursacher) waren ebenfalls nicht mit einer solchen Geschwindigkeit unterwegs. Also kann ich jedenfalls für diese Situation eindeutig ausschliessen, dass die Sinus genau die Fahrstufe angenommen hat, die gerade die Verursacherlok hatte.

Es ist bei weitem nicht die einziege Situation, die so wie beschrieben war.



Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: Losfahrende Sinus-Loks

#37 von Marky ( gelöscht ) , 03.09.2005 20:10

Hallo Martin und alle anderen,

mit dem was auf den Märklin FAQ steht macht man es sich aber auch ziemlich einfach.

Kopie aus den FAQ`s zu losfahrenden Sinus-Loks:

"Ich fahre auf meiner Anlage Loks verschiedener Hersteller mit ESU, Uhlenbrock und Märklin Dekodern.
Es tritt ab und zu folgendes Phänomen auf. Ich fahre eine beliebige Lok und plötzlich setzt sich eine Märklin Lok mit Sinus Motor ohne anwahl der Adresse, von alleine in Bewegung. Und es sind, wenn es vorkommt immer nur die Loks mit Sinus. Was kann das sein?

Das Problem ist nicht ganz unbekannt. Mann muß jedoch in diesem Fall aufpassen, daß man Täter und Opfer nicht verwechselt.
Nach unseren Erfahrungen reagieren Loks mit C-Sinus-Decodern etwas empfindlicher auf Störungen des übertragenen Datensignals als einige andere Decodertypen. Die eigentliche Ursache sind jedoch meist massive Störungen, die vom Motor eines bestimmten Modells an die Schienen gegeben werden.

Dies kann z.B. vorkommen, wenn beim Umbau einer Lok die Funkentstörung des Motors komplett entfernt wurde, oder der Funkentstörkondensator gebrochen ist. Ohne passende Funkentstörung werden die Motorstörungen über den Decoder an die Gleise abgeleitet, und führen dort zu Funktionsstörungen bei anderen Artikeln.
Der Nachweis ist meist leicht zu erbringen.

Meist ist die gestörte Lok in einem Bereich ohne direkte Stromeinspeisung abgestellt. Wenn dann die störende Lok zwischen diesem Bereich und der Stromeinspeisung durchfährt, erhält die Lok nur noch das gestörte Digitalsignal. Die Lok fährt los, oder zeigt andere "komische Effekte".
Wird dort wo die Lok steht direkt Masse und Mittelleiter eingespeist, verschwindet die Störung, weil die Lok jetzt jederzeit direkt mit einem "guten" Digitalsignal versorgt ist.

Aber am besten behebt man das Problem an der Ursache. Die störende Lok sollte untersucht werden, und die Funkentstörung gemäß den Angaben des Herstellers fachgerecht vervollständigt werden."


VHC/A.Kielkopf


Bezugnehmend zu:

"Wird dort wo die Lok steht direkt Masse und Mittelleiter eingespeist, verschwindet die Störung, weil die Lok jetzt jederzeit direkt mit einem "guten" Digitalsignal versorgt ist.

Habe ich längst getestet. Auch wenn die Sinus direkt mit dem Schleifer auf eingespeistem Gleis steht läuft sie einfach los.
Dazu weiter kein Kommentar.

Also nix mit "Der Nachweis ist meist leicht zu erbringen".

Und jetzt nochmal zum angeblichen umschalten der Sinusse in den "Analog-Modus" wenn diese unkontrolliert losfahren.

Weitere zwei Gründe sprechen gegen diese Theorie. Bei mir lief die Sinus 01 auch mit aktivierter F 3 und F 4 los , die Stirnbeleuchtung war aber nachweislich aus.

Im Analog-Modus ist bekanntermaßen F 0 und F 1 aktiviert und F 2- 4 ausgeschaltet.


Freundliche Grüße

Markus Heinz



Marky

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#38 von Martin Lutz , 05.09.2005 20:21

Hallo miteinander,

In einem anderen Moba Forum wird fast parallel zu diesem Thread hier ebenfalls fast ein gleich langer Thread geführt (Auch in weiteren Foren wird dieses Thema schon seit längerer Zeit behandelt mit fast ebenso vielen Beiträgen)

In diesem Foren ist jetzt ganz aktuell einen Beitrag geschrieben worden.

Ganz kurz die Theorie:
Hier wird die Vermutung geäussert, dass das Problem in Richtung Kontaktprobleme zwischen Schleifer und Pukos gehen könnte.

Hier ist es doch ganz einduetig so, dass unterschiedliche Beschaffenheiten und technischer Allgemeinzustand der Schleiferoberflächen natürlich nie ganz sauberren Stromübergang bilden (Sogar beim Vorbild funkts recht oft zwischen Stromabnehmer und Oberleitung)

Ich bin mir wie in dem erwähnten Beitrag ebenfalls sicher, dass auch dies zu diversen Störungen kommen kann, die natürlich übers Gleis auch zur nächsten Lok kommt. Und jetzt muss nur noch das Asic Design des Sinusdecoders hier empfindlich darauf reagieren und schon passierts.


Als Mitglied einiger Foren habe ich dieses Thema überall mitverfolgt. Zusammen mit dem was ich selber auch erlebt habe, kann ich nun praktisch alle Indizien, die erwähnt wurden, ausschliessen.

Obige Theorie (ich betone aber, dass auch diese noch nicht bewiesen wurde)erscheint mir sehr plausibel zu sein.

Betrachte ich mal das Schaltschema des 60902 Decoders, so sehe ich, dass die rote und braune Leitung nicht nur über den Brückengleichrichter geführt wird, sondern auch direkt in den Decoderchip geht. Kein Filter befindet sich in dieser Leitung. Mein Fazit in dieser Schaltung ist jetzt, dass ein solcher Filter im ASIC Baustein selber sein muss. Fehlt dieser bei den C-Sinuschips oder ist er anders oder fehlerhaft aufgebaut, so kann ich mir vorstellen, dass sich die Funktion des Decoders fehlerhaft verhalten kann.

Nun denn: Ein richtiger Filter müsste richtigerweise ganau in diejenige Leitung eingebaut werden zwischen dem Brückengleichrichter auf dem Decoder und dem Senseeingang am Chip. Aber bei welcher Frequenz müsste man die Grenzfrequenz dimensionieren? Oder anders gefragt: auf welche Frequenzen lässt sich der Decoder stören? Oder, auch das Nutzsignal wird durch den Filter verfälscht, also darf man natürlich nicht alle Oberwellen des Nutzsignals wegfiltern. Irgendwann verstehts der Decoder nicht mehr.



Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: Losfahrende Sinus-Loks

#39 von Marky ( gelöscht ) , 05.09.2005 21:41

Hallo Martin,

die ganze Sache ist wirklich sehr, sehr kompliziert. Und ich gebe zu das ich von der ganzen Elektronik sehr, sehr wenig verstehe. Ich kann eben nur das wiedergeben was ich bei meinen Tests feststellen konnte. Nur was auch in meinem Testbericht steht sind Versuche mit "aufgebockter Lok" um eben "Störursache" bei "Rad-Schiene-Kontakt und "Schleifer-Puko" ausschließen zu können. Aber auch unter diesen Bedingungen sind die Sinusse losgefahren. Bei dieser Konstellation kann es sicher nicht zu Funkenbildung kommen. Kein drehendes Rad lag an der Schiene an und der Schleifer lag ruhig auf den Pukos auf.
Somit wird auch Deine Vermutung, daß es mit dem Kontakt Schleifer-Puko zu tun hat nicht in die richtige Richtung gehen.

Der Sinus-Decoder scheint da wirklich eine "Schwäche " zu haben, da sonst kein anderer Decoder sich "stören läßt".

Bei mir fahren alle Multiprotokoller unter DCC und damit ist die Sache für mich gegessen, denn dann gibt es absolut keine ungewollten Sinus-Fahrten.

Nur mfx-er werde ich mir keine mehr zulegen, da diese nur MM können und dann so vermute ich werden wieder Sinusse vermehrt losfahren. Mein orig Mä-mfx Glaskasten hat das schon ein paarmal fertig gebracht im Gegensatz zur 50 er mfx. Bei der ist noch nie eine Sinus losgefahren.

Gruß Markus



Marky

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#40 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 05.09.2005 21:45

Hallo.

Zitat von Martin
Ganz kurz die Theorie:
Hier wird die Vermutung geäussert, dass das Problem in Richtung Kontaktprobleme zwischen Schleifer und Pukos gehen könnte.



Es erscheint unlogisch, daß diese Störungen durch einen Decoderwechsel oder Einbau von Entstörmitteln an anderen Motoren beseitigt werden können. Läge es wirklich an diesen Kontaktproblemen, dürfte nur ein Schleiferwechsel oder Reinigung der "störenden" Lok was bringen.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Losfahrende Sinus-Loks

#41 von Martin Lutz , 06.09.2005 10:28

Hallo miteinander,

Ich bin der Meinung, dass in Wirklichkeit ungünstige Kombinationen mehrerer, in all den Beiträgen genannten Indizien, zu den Problemen führen. Zusammenfassend gibt es da einige Schleifkontakte die in der ganzen Kette zu verfolgen sind: (angefangen beim "Störer" bis zum "Empfänger":

Motorkollektor (Bürsten) - Schleifer/Pukos - Gehäuse/Drehgestell - Drehgestell/Rad - Rad/Schiene - Schiene/Rad - Rad/Drehgestell - Drehgestell/Gehäuse - Pukos/Schleifer

Wobei es halt schon so ist: die Kontaktübergänge Schleifer und Räder sind die Teile die normalerweise nicht entstört sind.

Aber ich schrieb ja in meinem letzten Beitrag auch dazu: auch ich sehe das nicht als Beweis.



Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: Losfahrende Sinus-Loks

#42 von Bodo , 06.09.2005 13:45

Hallo Markus,

Zitat von Markus Heinz
Nobody is perfect. Und es stört mich auch nicht, daß ich nicht mit dem "Zitieren" geschweige denn dem Einstellen von Bildern klarkomme. Will ich gar nicht.

Es gibt auch noch Leute wie ich, die gerade in der Lage sind den PC ein- und auch wieder ausschalten zu können und viel mehr geht da nicht. Nicht jeder ist mit dem PC großgeworden.

Ich entschuldige mich nochmals ganz besonders bei Dir, daß es Dir so unheimlich schwer gefallen ist meinen Bericht lesen zu können.



unabhängig vom Inhalt der Diskussion denke ich mal, dass eine Entschuldigung für die Form nicht nötig ist - es gibt schlimmeres.

Aber aus solcher Kritik sollte man lernen (auch wenn wir hier nicht in der Schule sind). Denn wenn der "gute Wille" nicht erkennbar ist, dann wird sich auch niemand zum Lesen verpflichtet fühlen.

Es liegt also im eigenen Interesse, wenn man eine Frage oder ein Problem so schildert, dass andere es möglichst leicht erfassen können.

Ich lese z.B. einen Beitrag bei Verständnisproblemen nur dann zweimal, wenn ich davon ausgehen kann, dass der Verfasser es nicht besser machen konnte (z.B. weil Deutsch für ihn eine Fremdsprache ist). "Will ich gar nicht" hat keine Antwort verdient.

Viele Grüße, Bodo



 
Bodo
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.486
Registriert am: 28.04.2005
Homepage: Link
Gleise C-Gleis, Lenz 0
Spurweite H0, 0
Steuerung MS2 & CS2
Stromart Digital


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz