RE: Analoges Signal im digitalen Betrieb

#1 von Pumukel , 29.06.2014 20:25

Hallo beisammen,
bevor mir wieder ein Mißgeschick mit ungewollter Rauchmeldung der MS wiederfährt wollte ich gerne bei den Fachleuten im Forum um Nachhilfe bitten.
Wir fahren C-Gleis und M-Gleis (Schattenbahnhof). Fahrstrom digital, die Weichenantriebe (also alle Magnete) werden über eine zweite analoge Stromquelle, ein Märklintrafo, versorgt. Für das Licht ist für später noch ein zusätzlicher Trafo vorgesehen.

Nun möchte ich ein analoges Haltesignal verbauen und die Stromversorgung über den analogen Trafo schalten.
Der Schaltplan als solches ist mir einleuchtend. Die Stromfluss wird durch Isolierungen unterbunden und der dadurch entstandene Nichtstrombereich durch Strom aus dem Signal je nach Schaltung versorgt.
Ist es korrekt, das gelbe Kabel am L-Anschluss meines Weichentrafos anzuschließen, oder laufe ich nun Gefahr einen Rückstrom in meine mobile Station zu leiten, der dann die MS ins Jenseits befördert?

Viele herzliche Grüße
Günther und Sohn Bastian


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RE: Analoges Signal im digitalen Betrieb

#2 von SAH , 29.06.2014 20:37

Guten Abend Günther und Bastian,

Zitat von Pumukel
Hallo beisammen,
bevor mir wieder ein Mißgeschick mit ungewollter Rauchmeldung der MS wiederfährt wollte ich gerne bei den Fachleuten im Forum um Nachhilfe bitten.
Wir fahren C-Gleis und M-Gleis (Schattenbahnhof). Fahrstrom digital, die Weichenantriebe (also alle Magnete) werden über eine zweite analoge Stromquelle, ein Märklintrafo, versorgt. Für das Licht ist für später noch ein zusätzlicher Trafo vorgesehen.

Nun möchte ich ein analoges Haltesignal verbauen und die Stromversorgung über den analogen Trafo schalten.
Der Schaltplan als solches ist mir einleuchtend. Die Stromfluss wird durch Isolierungen unterbunden und der dadurch entstandene Nichtstrombereich durch Strom aus dem Signal je nach Schaltung versorgt.
Ist es korrekt, das gelbe Kabel am L-Anschluss meines Weichentrafos anzuschließen, oder laufe ich nun Gefahr einen Rückstrom in meine mobile Station zu leiten, der dann die MS ins Jenseits befördert?



Rauchzeichen gibt die MS dann, wenn die analoge Spannungsversorgung zweipolig mit ihr Verbindung bekommt.
Größtes Risiko ist immer das Gerät, welches die Zentrale versorgt. Dieses Gerät darf nirgendwo sonst angeschlossen sein!
Für eine zusätzliche Beleuchtung oder ein zusätzliches Signal, die separat versorgt werden sollen werden im Analogfall stets gelb und braun verwendet, so wie Du es beschrieben hast.
Gelb als Schaltspannung zu den gelben Kabeln der Verbraucher. Beim Verbinden unbedingt darauf achten, dass nirgenwo ein Kurzschluss zwischen Gelb und irgendeinem anderen Anschluss ist (Schienenkörper!).
Braun ist der Rückleiter, der entweder am Schienenkörper (Weichen, und damit auch mit der Zentrale), oder (bei Signalen ohne Kontakt mit dem Schienenkörper und somit ohne Kontakt mit der Zentrale) direkt mit dem Verbraucher verbunden wird.
Da bei diesem Aufbau nur Braun evtl. Kontakt mit der Zentrale hat, ist keine Gefahr zu erwarten. Beim Aufbau muss daher Gelb mit besonderer Aufmerksamkeit (siehe oben) verlegt werden.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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Stephan-Alexander Heyn
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RE: Analoges Signal im digitalen Betrieb

#3 von Pumukel , 29.06.2014 20:43

Vielen Dank für die schnelle Antwort,
wenn ich die Schaltung richtig verstehe werden die beiden roten Kabel des Signals an den Mittelleiter des Gleises angelegt. Ich dachte mit diesen roten Kabeln würde Plusspannung gespeist werden. Braun, Masse, ist neutral gleich für alle Stromquellen. Sind die roten Kabel nur Schaltdrähte? Wie kommt dann Strom ans Gleis, wenn zuvor isoliert wurde?
Wahrscheinlich eine naive Frage.
Gruß
Günther


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RE: Analoges Signal im digitalen Betrieb

#4 von SAH , 29.06.2014 20:49

Guten Abend Günther,

Zitat von Pumukel
Vielen Dank für die schnelle Antwort,
wenn ich die Schaltung richtig verstehe werden die beiden roten Kabel des Signals an den Mittelleiter des Gleises angelegt. Ich dachte mit diesen roten Kabeln würde Plusspannung gespeist werden. Braun, Masse, ist neutral gleich für alle Stromquellen. Sind die roten Kabel nur Schaltdrähte? Wie kommt dann Strom ans Gleis, wenn zuvor isoliert wurde?
Wahrscheinlich eine naive Frage.



Die (alten) Signale haben folgende Anschlussdrähte:
Gelb, Kabel und Stecker (Signal-Licht und Relais)
Blaues Kabel, grüner Stecker: Massekontakt (über Stellpult) für Hp1/freie Fahrt
Blaues Kabel, roter Stecker: Massekontakt (über Stellpult) für Hp0/Halt
Blaues Kabel, orangener Stecker: Massekontakt (über Stellpult) für Hp2/Langsamfahrt, nur bei dreibegriffigen Signalen
2* Rotes Kabel mit Schuh, einer davon um Mittelleiterstrom aufzunehmen der andere um es in den isolierten Mittelleiter-Gleisabschnitt einzuspeisen, da das Signal Zugbeeinflussung hat. Diese Kabel sind nicht mit dem Rest verbunden (im Normalfall). Sie funktionieren auch, um Digitalstrom weiterzuleiten.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Analoges Signal im digitalen Betrieb

#5 von Pumukel , 29.06.2014 21:49

Hallo Stephan-Alexander,
vielen, vielen Dank. Prima und plausibel auch für mich Kurzschlußelektriker erklärt.
Ich hatte die Funktion der roten Kabel falsch interpretiert. Jetzt ist mir alles klar und ich kann das Signal verbauen.

Herzlicher Gruß
Günther


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