RE: Weichenselbstbau

#51 von garti62 , 11.11.2014 21:51

Hallo Stummis,


@Kurt: Freut mich, daß Du mal wieder vorbeischaust. Und kaum, daß ich mit der Weichenbauerei fast erstmal fertig bin und eigentlich auch recht zufrieden mit dem Ergebnis, setzt Du mir einen neuen Floh ins Ohr .
Ob es einen Bedarf gibt? Ich glaube schon. Wenn ich mal von mir selbst ausgehe, ob die Weiche maßstäbliche Kleineisen hat, sehe ich aus einiger Entfernung nicht mehr, aber ob das Gesamtbild stimmig ist, sehr wohl. Und dazu könnte auch eine vorbildgerechte versetzte Zungenbewegung gehören. Ich hab mal ein bischen gegoogelt und bin dabei darauf gestoßen. Sieht schon mal sehr interessant aus und ist auch vom Preis erschwinglich. Leider hab ich kein Video entdecken können, das das Teil mal in Funktion zeigt.

@Boscho: Scheint mir eine interessante Lösung zu sein. Auf der Homepage von M. Weinert hab ich leider nichts gefunden. Aber ich werde mir mal mein Steckbrett herausholen und ein wenig probieren. Wäre im Endeffekt auch nicht teurer als o.g. Teil, denn man braucht nur einen zusätzlichen Servo und natürlich ein entsprechend angepaßtes Programm für die Servoelektronik. Den Rest hat man ja eh schon. Mal sehen, ob ich was zustande bekomme.


Schönen Abend erstmal
und schöne Grüße

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#52 von Schachtelbahner , 12.11.2014 17:57

Hallo Ulli und der Rest.

Ich habe aus dem Grund nachgefragt, ich bin am Entwickeln einer solchen Stellvorrichtung die mit nur einem beweglichen Teil auskommt. Mit diesem Teil werden beide Zungen mit der unterschiedlichen Bewegung gesteuert. Das ganze wird dann mit einem Servo oder Stellmotor angesteuert.

ich bin auf einem guten Weg nur halt noch nicht fertig. Wenn ich diese Steuerung fertig habe wird ein Video eingestellt.


Grüße von Kurt
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RE: Weichenselbstbau

#53 von garti62 , 12.11.2014 21:38

Hallo Kurt,

da finde ich kaum noch Schlaf, weil ich die ganze Zeit an Klammer-Spitzenverschlüsse denken muß, und Du hast schon eine Lösung parat. Ich hoffe, Du spannst uns nicht mehr allzu lange auf die Folter. Aber mir ist auch was Simples eingefallen (bitte nicht auf die Details achten, ist nur ein Versuchsaufbau!):
Ich hab von einer noch vorhandenen Tilligweiche die Stellschwelle entfernt, anschließend die beiden in die Zungenspitze gelöteten Messingdrähtchen entfernt und diese durch zwei längere 0,5mm Federstahldrähte ersetzt



Dann in eine kleine Sperrholzplatte zwei große 10mm-Löcher nebeneinander gebohrt (ein schönes sauberes Langloch wäre natürlich besser ), die Weiche provisorisch befestigt und auf der Unterseite der Platte ein Stück Lochrasterplatte als "Unterflur-Stellschwelle" aufgesteckt



Wenn man diese Stellschwelle hin und her bewegt, hat man durch die Federwirkung der Drähte schon eine recht ansprechende Bewegung der Zungen. Ich hab mal mit dem Handy ein schnelles Video gemacht, die Qualität ist besch....., aber ich glaube, man erkennt, was ich meine.




Als oberirdische Stellstange schwebt mir etwas mit je einem Langloch vor, das die Bewegung dann halbwegs mitmacht. Die Anbindung einer Weichenlaterne müßte dann natürlich auch auf der Plattenunterseite erfolgen. Die Federwirkung des Federstahldrahtes drückt die Zunge recht fest an. Ich hatte neben 1mm (zu starr) leider nur 0,5mm da, sicherlich kann man da auch noch etwas variieren. Was meinst Du dazu? Auch an alle Anderen natürlich die Frage: Ist das ein Lösungsansatz oder mache ich es mir zu einfach und habe was übersehen?
In der Zwischenzeit werde ich mir noch mal ein paar Gedanken zur Stellstange machen.

Schönen Abend noch

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#54 von garti62 , 15.11.2014 21:24

Hallo Stummis, hallo Kurt,

heute nachmittag hab ich mal einen Prototypen des Weichenantriebs mit zwei Federdrähten auf Basis meiner Servosteuerung zusammengebaut. Das ganze ist aus etwas kupferkaschiertem Halbzeug zusammengebastelt und hat noch ein wenig viel Spiel. Aber es funktioniert trotzdem schon recht gut. Für einen längerfristigen Einsatz muß ich allerdings noch etwas genauer arbeiten . Hier mal ein Bild:






Ich hab auch wieder "gefilmt", wie gehabt, bitte die Qualität entschuldigen:



Bitte entschuldigt das schwarze Klebeband aber ich hatte nichts anderes zur Hand um die etwas groß geratenen Löcher in der Platte abzukleben. Und so sieht es von unten aus:



Jetzt muß ich noch die Weichenlaterne anbinden, dann wäre der Prototyp eines Weichenantriebs mit halbwegs vorbildgerechter Zungenbewegung fertig.


Einen schönen Abend noch

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#55 von Schachtelbahner , 16.11.2014 16:10

.

Da siehst Du wie viel Hirnschmalz in eine solche Entwicklung einfließt und man ist immer noch nicht auf dem richtigen Pfad.

Tut mir Leid wenn ich dich enttäuschen muss, die Zungen müssen gerade umgekehrt laufen. Erst die Anliegende abrücken, beide laufen um, dann die Abgerückte anlegen und die zuvor Anliegende nachlaufen. Dann ist es richtig.

Gedulde dich noch ein paar Tage, dann kann ich es zeigen. Musste die letzten Tage noch einige Begraser bauen.


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RE: Weichenselbstbau

#56 von garti62 , 16.11.2014 19:59

Hallo Kurt,

bist Du Dir sicher? Ich hab mich an diesem Video aus dem Länderbahn-Forum orientiert. Das ist in etwa der Bewegungsablauf, der sich durch die Federdrähte ergibt. Auch das weiter oben erwähnte Teil von RST-Modellbau müßte diesen Bewegungsablauf liefern (ist ja eigentlich das gleiche Prinzip, bloß die Federwirkung wird eleganter erzielt).

Schöne Grüße

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#57 von nortim , 17.11.2014 08:18

Hallo Zusammen,

also ich sehe das wie Ulli.
Im folgenden Link ist es schön animiert.

http://www.bergermodellbau.de/index.php?article_id=34


VG
Norman




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RE: Weichenselbstbau

#58 von Schachtelbahner , 17.11.2014 11:28

Hallo.

Ihr habt recht, ich lag falsch und werde die Richtung umkehren, dann stimmt es.

Jetzt habe eine geschlagene Stunde in den HP1 Heften die Funktion vom Klammerspitzenverschluss gesucht und nicht gefunden. Die Animation ist aber eindeutig.

Danke für den Link den ich noch nicht kannte. Das Prinzip dieses Antriebs ist sehr Aufwendig mit vielen Teilen, meine Idee ist da doch um einiges simpler und hat den gleichen Effekt.


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RE: Weichenselbstbau

#59 von Klammi , 18.11.2014 02:26

Hallo Ulli
mit deiner Servosteuerung sieht es schon ganz gut aus.
Kann man diese Steuerung auch digital nutzen?( PC mit Rocrail )

Nur noch mal ein link der Weichenzungenumlegung.
https://www.youtube.com/watch?v=A2sh7-BlmiA

Gruß Steffen


Klammi  
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RE: Weichenselbstbau

#60 von garti62 , 18.11.2014 08:28

Hallo Steffen,

nein, die Servosteuerung ist nur für manuelles Schalten mit Taster gedacht. Für Digitalbetrieb müßte man noch einen Eingang über Optokopler für das Digitalsignal ergänzen und natürlich einiges an Programm für die Auswertung dieses Signals. Brauche ich aber nicht, mein Gleisplan ist sehr übersichtlich und die Weichen und Signale werden über Taster gestellt. Das Ganze ist eigentlich das Ergebnis meiner ersten Gehversuche zum Thema Programmierung von Microkontrollern, nachdem ich die ersten Led's zum Blinken und Flackern gebracht habe. Ich mach das übrigens in BASCOM, ist ein kostenloser BASIC-Compiler. Und ich finde, BASIC ist um ein vielfaches leichter zu erlernen als C, zumal viele unserer Generation zu Zeiten von Comodore und Atari schon Berührung damit hatten. Daß Andere sich auch mit C schwertun kann man auch an den vielen, immer und immer wiederkehrenden Fragen zu den beliebten Arduino-Anwendungen hier im Forum sehen.
Meine Weichensteuerung hat eigentlich nur folgende Funktionen:
- Weiche stellen über Taster
- Rückmeldung über LED
- Einstellen der Endlagen des Servos
- Umpolen des Herzstückes
(und einen Materialwert von ca. 5,-€ )
So, genug geschwafelt, einen schönen Tag noch

wünscht Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#61 von garti62 , 02.12.2014 22:07

Hallo Stummis,

heute ein kurzes Lebenszeichen von mir. Am Anfang meiner Bauerei hatte ich mir u.a. ein Ätzblech 7256 von Weinert mit Rippenplatten für den Weichenbau zugelegt. Leider verliefen meine Versuche, diese zusammen mit den Schienen auf die Schwellen zu löten, mehr als kläglich, so daß ich es schließlich aufgegeben habe. Jetzt hab ich die Reste dieses Ätzblechs wieder in die Finger bekommen und mir noch mal in Ruhe den Thread vom H0-Puristen Ingo durchgelesen.
Im Ergebnis dessen hab ich mal den Bau mit Holzschwellen versucht. Zuerst die Weiche nur auf die unbedingt nötigen Pertinaxschwellen gelötet und wenn dann alles funktioniert den Rest mit Holzschwellen ergänzt. Genagelt hab ich mit geteilten Tackerklammern Gr.10, wie schon öfter im Netz beschrieben. Die Nagellöcher hab ich mit 0,5mm vorgebohrt und nach dem Eindrücken des Nagels mit einem Tröpfchen Sekundenkleber fixiert. Das unten aus der Schwelle ragende Nagelende habe ich abgeflext. Von einem Durchnageln auf ein untergelegtes Trassenbrett habe ich wieder abgesehen, da sich dabei ein sehr "hartes" Laufgeräusch ergibt, fast wie bei der "richtigen" Bahn. War mir aber zu laut. Leider haben die Rippenplatten auf dem Ätzblech nicht mehr für die ganze Weiche gereicht und ich habe mir jetzt erst mal noch eins bestellt. Trotzdem möchte ich das bisherige Ergebnis schon mal zeigen:







Das Ganze ist zum Teil noch etwas grob geraten, aber ich denke, wenn es dann zum Schluß noch etwas Farbe bekommt, sieht es gar nicht so schlecht aus. Ist natürlich kein Vergleich zu den gegossenen Kleineisen von z.B. H0-fine und auch nicht immer ganz vorbildgerecht, kostet dafür aber auch nur einen Bruchteil davon. Wenn das neue Ätzblech eingetroffen ist und die Weiche noch etwas Farbe bekommen hat werde ich das Ergebnis hier noch mal zeigen.

@Kurt: Wie weit bist Du mit Deinem Weichenverschluß? Bevor ich in dieser Richtung irgendwas fest einbaue, würde mich schon sehr interessieren, was Du erdacht hast. Ich bin mir nämlich nicht so ganz sicher, ob meine Idee mit den zwei Stelldrähten tauglich für einen Dauereinsatz ist.

Einen schönen Abend noch

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#62 von nortim , 03.12.2014 16:11

Hallo Ulli,
Dein Versuch sieht doch gut aus!
Warum bist Du beim Löten gescheitert, falsche Methode?
Mir ging es jetzt ähnlich. Meine Station hatte einfach zu wenig "Bums".
Da hab ich mir das Flammlötgerät von Dremel ( Versatip 2000) geholt.
Die Investition hat sich echt gelohnt. Und dazu nehm ich das hier. ..

Hatte ich noch vom Heizungseinbau über, ist eigentlich fürs Löten der Fittings, geht aber super.
Zum Test hab ich mal Code 40 Profil auf Pertinax gelötet und war begeistert. Denn das Zeug läßt sich ganz genau
dosieren und läuft hin, wo es soll. Die häßlichen "Löthügel" auf den Schwellen sind damit Geschichte.

Die Klammer-No10-Methode ist ja hinlänglich bekannt.
Unlängst hab ich mal Micro Spikes 3/16" von ME erstanden.
Die dürften die selbe Größe haben, sind aber brüniert.
Für Feldbahngleis leider völlig untauglich, aber bei größeren Profilen könnte es gehen.

Was mich noch interessieren würde, aus was Deine Schwellen sind.
Also Holz, das ist klar. Aber ist das "Konfektionsware" ,oder handgemacht?

viele Grüße
Norman




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RE: Weichenselbstbau

#63 von garti62 , 03.12.2014 20:48

Hallo Norman,

danke für den Tip, aber solche Fittingspaste hab ich auch schon. Es ist nicht der eigentliche Lötvorgang mein Problem gewesen (ich hab eine 80W-Lötstation, die hat genug Bums), sondern das gleichzeitige und maßgenaue Fixieren von mehreren Schienen samt Rippenplatten auf den Schwellen. Ein Zehntel Spalt fürs Lötzinn soll ja schließlich auch noch da sein. Und erst alle Rippenplatten auflöten ist mir meßtechnisch zu aufwändig, da der Schienenfuß kein Spiel mehr in der Rippenplatte hat und deshalb alles ganz genau passen muß. Die Schienen direkt auflöten ist da um ein Vielfaches einfacher! Und beim späteren Einfügen der Holzschwellen muß man sich eigentlich keine Gedanken mehr um die Maßhaltigkeit machen. Höchstens mal das Spurmaß kontrollieren. Und die gemischte Bauweise sieht (finde ich) durch die echten Holzschwellen auch besser aus.

Damit sind wir bei Deiner Frage. Die Schwellen sind aus 2x3mm Kieferholzleisten aus dem Architekturbedarf, getränkt mit einer verdünnten Version meiner Revell-Aqua-Farbmischung "in etwa so wie Tillig-Schwellen". Mit dunkler Beize, die ich noch von sehr viel früher stehen hatte, war mir das Ergebnis zu hell und nochmal welche kaufen wollte ich auch nicht. Du kannst auch versuchen, die Leisten selbst zu sägen. Bei mir hat das aber nicht so recht funktioniert. Ich hab eine kleine Bastelkreissäge von Proxxon, die bestimmt recht genau arbeitet, aber das Dickenmaß von 2mm hab ich nicht gleichmäßig hinbekommen. Die Leisten sehen zwar optisch gleich aus, beim Auflegen des Gleises stellen sich aber erstaunliche Höhendifferenzen heraus. Bei den gekauften Leisten hat man das Problem nicht und sie kosten auch nicht die Welt. Ein Meterstück reicht fast für eine ganze Weiche.

Jetzt hab ich auch noch eine Frage an Dich: Wo bekommt man denn hier Micro Spikes von Micro Engineering? Ich hab nur Gleisnägel von Weinert probiert, und die sind schlicht für die geätzten Rippenplatten (von Weinert!) zu groß. Und die Tackerklammern sind doch ziemlich weich, ob das ohne Vorbohren funktionieren würde, ich weiß nicht.

Schönen Abend noch

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#64 von nortim , 03.12.2014 21:21

Hallo Ulli,

erstmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Die kleine Proxxon hab ich auch, ist mit der Maßhaltigkeit so lala....
Beim Architekturbedarf bestell ich auch öfter mal.

Doch zu den Nägeln.


Hab mal schnell ein Bildchen gemacht, damit Du eine ungefähre Vorstellung der Größenverhältnisse hast.
Die gibts bei http://www.Modellbahn-Atelier-Berlin.de

ME 30108 Micro Engineering Blackened Metal Spikes Micro 3/16" Long
(bei dem Laden gibt es viele " leckere" Sachen, aber leider auch einen Mindestbestellwert , 30 eur?)


Was mir noch einfällt...
Du schreibst, auch im Titel, von geätzten Kleineisen.
Kannst Du mal ein Detailfoto machen?, weil die 7254, siehe auch mein Foto, ist ja eindeutig gegossen.
Dachte immer, die sind alle gegossen.

viele Grüße
Norman




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RE: Weichenselbstbau

#65 von garti62 , 03.12.2014 22:23

Hallo noch mal,

erstmal Danke für den link, interessanter Laden. Nuß ich mal in Ruhe durchblättern.
Von meinem Ätzblech ist leider nicht mehr viel übrig:



Wenn der Nachschub eingetroffen ist, zeig ich Dir nochmal ein komplettes Blech. Ist 0,3mm Messing und es sind Gleitplatten, Rippenplatten und halbe Rippenplatten drauf, insgesamt 156 Stck. Kostet je nach Händler 7€ und nochwas. Kann aber noch ein paar Tage dauern, ist bestellt aber beim Händler nicht vorrätig.

Schönen Abend noch

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#66 von Schachtelbahner , 04.12.2014 12:27

Hallo Ulli und alle.

Zuerst zum Klammerspitzenverschluss. Ich bin weiter dran. Es gibt Probleme damit wenn die Grundplatte 15 mm plus die Korkunterlage dick ist. Also wenn der Abstand 20 mm oder mehr zwischen Zunge und Antrieb ist. Das wird aber auch geregelt werden.

Du verwendest als Schwelle Kiefernholz; Das ist eigentlich ungeeignet. Dazu nimmt man Lindenholz das wesentlich weicher aber immer noch Maßhaltig ist. In Lindenholz kann man die Gleisnägel mit einer gekröpften Zange wunderbar eindrücken, ein Vorbohren ist unnötig. Ich habe bei meinem Gleisbau kein einziges Loch für die Nägel vorgebohrt. Das währe ein Grund gewesen diesen Gleisbau auf zu geben. Die Holzschwellen werden auch als erstes auf die Trasse geleimt. Nach dem trocknen werde die Schwellen dann zuerst mit einem flachen Holz mit Schleifpapier Plan geschliffen um die Unebenheiten zu beseitigen. Danach kann man die Pertinax Schwellen ein leimen, die Plan Lage muss dann wieder kontrolliert werden. Es würden pro Weiche drei Pertinax Schwellen genügen. es geht ja nur um das Fixieren der Gleise, der Rest wird genagelt und das geht mit Lindenholz ganz fix.

Das selber schneiden der leisten geht nur wenn man Holzbrettchen in der richtigen Stärke hat, dann kann man sich daraus Leisten schneiden. den Querschnitt nur auf der Säge ist dann wie ein Lämmerschwanz.

Was ich nicht machen würde ist, die Nägel die aus der Grundplatte rausschauen abzwicken. Wer Selbstbaugleis macht sollte den Radau, so wie ich das tue, als Musik empfinden vor allem wenn man mit Segmenten arbeitet. Das Klack - Klack der Gleisübergänge ist wunderbar.

Was einige auch nehmen ist Balsaholz was aber total ungeeignet ist, Schienennägel halten da absolut nicht, die kann man mit den Fingern wieder rausziehen.

Hölzer in allen Sorten und Maßen gibt es hier: http://www.arkowood-shop.de/index.php?ca...sten-Linde.html

Mein Gleisbau Material habe ich bei der Hobby Ecke Schuhmacher gekauft, das geht dann auch auf Messen und Ausstellungen, Herr Schumacher hat das Material immer am Stand. Bei Schuhmacher gibt es auch diese Platten und nennen sich Schienenstühlchen. Ich hoffe deine geäzten Gleitstuhlplatten für die Zungen haben eine glatte Oberfläche sonst kann es zu Problemen mit den Zungen Bewegungen kommen.

Ein Wunderbares Material zum brünieren der Metallteile ist Pariseroxyd, erhältlich bei Fischer in Pforzheim. http://www.goldschmiedebedarf.de/search....ery=Pariseroxyd
Auch für Werkzeuge zur Metallverarbeitung ist das neben Horbach http://www.horbach-giesstechnik.de/shop/...ichel:::12.html, die erste Adresse.

Du schreibst dass Du die Schwellen mit den Revell Farben streichst, Holzbeize ist die bessere Wahl. Mit Pigmentfarben schmiert man die Holzstruktur zu und mit Beize bleibt diese erhalten. Es ist doch schade um das schöne Material und die Arbeit. Das Vorbildlichste Aussehen erreicht man wenn man im Stellbereich der Zungen das Holz der Schwellen mit der Lötkolbenspitze verbrennt, altes Öl braucht man dann nicht nach zu bilden.

Über den Klammerspitzenverschluss werde ich aber weiter berichten. Besteht da überhaupt ein Bedarf??? Eine Nachricht darüber per PN würde mich schon freuen.


Grüße von Kurt
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RE: Weichenselbstbau

#67 von garti62 , 06.12.2014 17:19

Hallo Stummis,


heute ist der Nachschub eingetroffen, deshalb schnell ein Paar Antworten:

@Norman: hier das versprochene Bild



Ich hab in den letzten Tagen schon überlegt, ob ich mir nicht mal ein Stück fotobeschichtetes Messingblech besorge und versuche, mir selbst sowas zu ätzen. Ich hab zwar schon viele Leiterplatten gemacht, aber noch nie ein Blech durchgeätzt. Unbedingt viel Geld spart man damit zwar sicher nicht, aber die Kleineisen sind bei der Vorlagenerstellung nicht so anspruchsvoll und damit ein gutes Übungsobjekt, wie ich finde. Na, mal sehen.

@Kurt: Danke für die ausführlichen Tips! Und auch die links sind sehr hilfreich und interessant. Und was den Weichenverschluß angeht, mich jedenfalls interessiert das sehr.


Schönen Abend noch

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#68 von kleiner Wolf , 06.12.2014 18:27

Zitat von garti62


Hallo Ulli,

interessanter Beitrag den du hier gestartet hast.
Könntest du bitte mal eine Detailaufnahme von den Ätzungen einstellen.
Mich interessiert der Vergleich zu gegossenen Rippenplatten.
Vielen Dank schon mal im Voraus.


Gruß
Roland




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RE: Weichenselbstbau

#69 von garti62 , 06.12.2014 20:31

Hallo Roland,

gerne:





größer schaff ich leider nicht. Ist 0,3mm Blech auf 0,2mm runtergeätzt, so daß die erhabenen stellen ca. 0,1mm hoch sind. Mit Nagel sieht es dann so aus:





Ist natürlich kein Vergleich zu den gegossenen Modellen, sieht aber für meine Begriffe, vor allem aus einiger Entfernung, gar nicht so schlecht aus. Ist halt eine preiswerte Alternative, besonders, wenn man wie ich noch am Rumprobieren ist. Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Schöne Grüße

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#70 von kleiner Wolf , 07.12.2014 13:16

Hallo Ulli,

danke für das Einstellen der Bilder.
Preislich gesehen eine echte Alternative.
Bin schwer am Überleben, ob dies für mich in Frage kommt.
Wünsche noch einen schönen Sonnntag.


Gruß
Roland




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RE: Weichenselbstbau

#71 von garti62 , 07.12.2014 20:00

Hallo Stummis,

heute Abend noch ein paar Bilder von der nun fertigen Weiche. Bitte bei kritischer Betrachtung bedenken, daß es meine erste mit genagelten Holzschwellen ist. Da braucht es noch einige Übung, bis jeder Handgriff schon beim ersten Mal klappt











Auf dem letzten Bild sieht man den Übergang auf das Tillig-Elite-Schwellenband. Nachdem bei meinen ersten Versuchen übrigens die Weichen mit 1,5mm Pertinax zu niedrig fürs Tillig-Gleis waren, sind sie jetzt mit 2mm Holzschwellen und Kleineisen zu hoch . Na ja, es gibt Schlimmeres.

Einen schönen Sonntagabend noch

wünscht Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#72 von Schachtelbahner , 08.12.2014 13:48

Was soll man da meckern, nichts wenn`s rollt.

Einzig ist mir der Zungenabstand Zunge Stammgleis zu groß, das kann man aber ändern.


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RE: Weichenselbstbau

#73 von garti62 , 08.12.2014 16:25

Hallo Kurt,

ja, und wie es rollt . Der große Abstand von 3mm ist Absicht, den brauche ich für die 90°-Drehung der direkt angesteuerten Weichenlaterne. Von einer "unterirdischen" Ansteuerung mit möglicher Übersetzung des Stellweges hab ich bisher abgesehen. Und falls mir da doch noch was leicht zu realisierendes einfällt, kann man es, wie Du richtig sagst, jederzeit einfach ändern. Es steht auch noch gar nicht fest, ob ich das mit der klassischen Stellschwelle überhaupt so lasse, Du weißt ja, Verschluß. Die Farbgebung ist auch noch nicht der Weisheit letzter Schluß, da werd ich auch noch einiges ausprobieren.

Schöne Grüße

Ulli


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RE: Weichenselbstbau

#74 von Schachtelbahner , 08.12.2014 19:17

Zitat von garti62
Hallo Kurt,

ja, und wie es rollt . Der große Abstand von 3mm ist Absicht, den brauche ich für die 90°-Drehung der direkt angesteuerten Weichenlaterne. Von einer "unterirdischen" Ansteuerung mit möglicher Übersetzung des Stellweges hab ich bisher abgesehen. Und falls mir da doch noch was leicht zu realisierendes einfällt, kann man es, wie Du richtig sagst, jederzeit einfach ändern. Es steht auch noch gar nicht fest, ob ich das mit der klassischen Stellschwelle überhaupt so lasse, Du weißt ja, Verschluß. Die Farbgebung ist auch noch nicht der Weisheit letzter Schluß, da werd ich auch noch einiges ausprobieren.

Schöne Grüße

Ulli



Wenn du die Weiche mit einem Servo ansteuerst hast Du ja im Servo Hebel mehrere Löcher. Mit den verschiedenen Loch Möglichkeiten hast Du automatisch auch unterschiedlich lange Stellwege.


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RE: Weichenselbstbau

#75 von Schachtelbahner , 17.12.2014 21:39

Hallo Gleisbauer.

Das sind die Schienenstühlchen von Hobby Ecke Schuhmacher.



Einen Preis dazu habe ich nicht, die sind bestimmt schon 15 Jahre alt.


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Schachtelbahner
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Spurweite H0
Steuerung Selektrix und DCC
Stromart DC, Digital


   


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