Ich bin aktuell auf der Suche nach einem 2L-Gleissystem, was auch für den gelegentlichen Auf-/Abbau geeignet ist und später idealerweise im Schattenbahnhof genutzt werden kann. Für einen festen Aufbau (Mischung aus Regal- und Segment-Anlage) ist das Tillig Elite-Gleis geplant, für den fliegenden Aufbau taugt es jedoch leider nicht.
Mein Händler riet mir zum Piko A-Gleis, dass ja auch recht preiswert ist. Was mir nicht so gut gefällt ist die fehlende Herzstückpolarisierung, andererseits soll der Schattenbahnhof dann ja auch nicht im Kriechgang durchfahren werden.
Die Forumssuche hat zum Thema interessanterweise noch nichts ergeben, ausser der Erkenntnis besser auf die elektrischen Antriebe von Piko zu verzichten. Für Eure Meinungen zu Piko bzw. Alternativen wäre ich dankbar.
Hi, Da ich noch einige Schienenteile Code 100 hatte, habe ich mich im Februar auch für Piko A entschieden. Also noch einiges an Schienen und Weichen dazu gekauft. Jetzt im Juli habe ich die Weichen wieder ausgebaut. Die Dinger sind einfach zu "lumpig" gebaut. Mit der Zeit drücken die Loks, vorallem wenn schwerere dabei sind, die Weichenzungen locker, da diese nur durch umgebogene Laschen gehalten werden und nur Blechteile sind. Folge: fast jede Lok entgleiste. Bevor mir noch Teile von den Loks abbrechen, habe ich jetzt alle Weichen durch Peco ersetzt. Was ich noch festgestellt habe: Meine Loks mit RP25 Profil (BLI), sowie auch die REE SNCF 231.G. fahren sehr betriebssicher auf den Piko-Schienen und auch auf den Weichen, solange die Weichenzungen noch OK sind. Ausnahme die 4-Wege, diese mochte von Anfang an, auch neu, keine meiner Loks. Für Tisch/Teppich etc würde ich ein Gleissystem mit Bettung empfehlen.
ich habe in etwa die gleichen Erfahrungen mit dem Piko A-Gleis. Gleise sind OK, aber die Weichenzungen sind schon instabil. Wobei es unterschiede gibt. Ich habe Weichen dabei, welche seit Anfang tadellos funktioneren und welche die seit Anfang Probleme machen. Anm.: Ich fahre nur RP25 Räder. Was sehr gut ist, ist die Leitfähigkeit der Gleise. Ich komme mit nur sehr wenigen Einspeisungen (teilweise über 3-4 Meter Abstand) aus. 1 -2 mitlaufende Reinigungszwerge reichen für die Gleisreinigung völlig aus. Die Kontaktsicherheit ist bei meinen Drehgestell Lokomotiven einwandfrei. Auch auf den Weichen! Beleuchtete Wagen mit nur wenigen Achsen, flackern natürlich auf den Weichen.
Mein Fazit: Sehr preiswertes, pflegeleichtes und kontaktfreudiges Gleissystem mit Minuspunkt für die Weichenzungen.
Hallo, Ich habe nur eine kleine Anlage 2,20X1,20 m und hatte mich für Piko A-Gleis entschieden.Nach meinen Gleisplan habe ich die Schienen aufgelegt und punktuel befestigt und reichlich Probefahrten gemacht aber laufend entgleisten die Fahrzeuge auf den Weichen weil die Weichenzungen hin und her wackelten.Weil die Weichen noch nicht elektrisch angeschlossen habe ich wieder alles abgerissen und neu mit Fleischmann Profigleis aufgebaut jetzt läuft alles super. mfg. Jochen
Ich glaube, damit habt Ihr mich wirklich vor einer Fehlinvestition bewahrt! Die Weichen sind das A&O, da ich die ja gern in einem Schattenbahnhof weiterverwenden möchte.
Wie wäre es denn alternativ mit den Weichen aus dem Tillig Standard-Gleissystem? Die haben sogar polarisierte Herzstücke.
Zur Empfehlung mit den Bettungsgleisen: Wären diese evtl. dann auch später für einen Schattenbahnhof geeignet?
Gleiche Erfahrungen, die Weichen sind mit schweren Loks (z.B. Hag) nicht wirklich brauchbar. Ich hab die Gleise nach einem kurzen Test wieder verkauft.
Ruinenbaumeister hat sehr gute Punkte genannt, warum es nicht unbedingt ein Bettungsgleis sein sollte. Das wäre auch aus meiner Sicht nicht zwingend, weil es kein sehr häufiger Auf- und Abbau werden wird.
Zur Frage der Radsätze: Ich habe kein altes Rollmaterial auf das Rücksicht genommen werden müsste. Ziel ist ja ohnehin - wie Eingangs erwähnt - der Bau im sichtbaren Bereich mit Tillig Elite Gleis.
Benutzt eigentlich jemand das Tillig Standard-Gleis?
#10 von
rainerwahnsinn
(
gelöscht
)
, 21.08.2014 09:43
Noch ein weiterer Punkt zur Liste von Clemens:
Bettungsgleise sind von der Akkustik her ungünstig, wenn der Bettungskörper nicht massiv sondern ein Hohlraum ist, wie z.B. beim C-Gleis. Die am Gleis entstehenden Schwingungen werden im Hohlraum zu Schallwellen (=Lärm), die sich im Schattenbahnhofsraum (ebenfalls ein Hohlraum) weiter fortsetzen/verstärken.
Normale A-Gleise sind sehr gut, preiswert, gut leitfähig, gut lötbar.
Weichen: Bogenweichen verursachen Entgleisungen, wenn von der Zungenseite aus befahren und Kurzschlüsse am Herzstück bei breiteren Radsätzen bzw. seitenverschiebbaren Mittelachsen von Dreiachsern (manche Trix, GFN). Normale Weichen haben das schon beschriebenen Zungenproblem; zudem ist ein Spalt zwischen Zunge und Ende der Ausfräsung an der Backenschiene. Kann bei der direkten Verlegung nach einem Bogen bei RP25 Vorlaufrädern bei Rückwärtsfahrt Entgleisungen verursachen (BR18.4 Roco).
Eine Idee wäre es mit Peco Code 100 Weichen zu kombinieren. Zu Prüfen wäre, ob der unterschiedliche Abzweigwinkel vernünftig mit einem Übergang mit Flexgleis kompensiert werden kann, um wieder in das Pikoraster zu kommen. Eventuell günstig in UK zu beschaffen.
Eine Möglichkeit wäre auch das gebraucht zahlreich vorhandene Roco-Line Gleis mit Bettung zu verwenden mit den 15° Weichen (Startpackung/Gleisset Reste günstig zu haben). Die Bettung kann man später bei fester Anlage entfernen. Wenn du mit Servos oder Motoren antreibst, stört auch der Unterschied zu den Weichen ohne Bettung nicht. Den Mitnehmer an der Stellschwelle kann man abzwicken.