Hallo Stummis
Das Jahr 2022 ist noch nicht zu alt aber dennoch kann ich sagen das zumindest im Anfang dieses Jahres ein wenig der Wurm drin ist.
Zwar durfte ich schon 6 Tage in der Sonne verweilen aber nach meiner Rückkehr fing es dann an.
Am 17.1.22 kurz nach einer Betriebsprüfung durch die MAN, stechende Schmerzen in der linken Seite.
Mir wurde heiß und kalt und schlecht. Also zum Arzt und ab ins Krankenhaus. „Spontaner Nierensteinabgang“ hieß wohl die Diagnose.
Wer das schon mal hatte, weiß wovon ich berichte. Wie schön als die Notfallschwester die Schmerzinfusion angelegt hatte.
Nach 3 Tagen durfte ich heim ,um kurz darauf mir einen schönen Schnupfen/Grippe einzufangen; wie ich dachte. Weit gefehlt. „Corona positiv“ sagte der Antigentest.
So sitze ich nun in der Isolation mit meiner Frau die es richtig dicke getroffen hat. Alles tut weh……
Ihr kennt das.
Ich kann zwar isoliert arbeiten, aber es bleibt viel Wartezeit….so ne Schei…..e
Da es mir selbst einigermaßen geht ,habe ich dann an meinen Hinterhöfen weiter gemacht.
Der Bau und die Aufstellung der kleinen Hinterhofwäscherei von der mittlerweile ja bekannten Beate Knaller stand als nächstes an.
Also den Bausatz aus dem Lager geholt und auf den Basteltisch gebracht.
Viel weißes Resin in der Tüte……
…..welches nach schleifen und richten so aussieht.
Wenn das fragile Häuschen noch feucht ist ,ziehe ich mit dem Holzleimtube ein paar schöne dicke Weißleimraupen in jede Ecke des Gebäudes. Ganz so wie eine Silikonnaht.
Das gibt zusätzliche Stabilität nach dem Aushärten.
Anschließend habe ich die Bruchbude von Meister Martin Müller innen mit dicker Dispersionsfarbe braun oder schwarz gestrichen, um ein Durchscheinen bei evtl. späterer Beleuchtung zu vermeiden.
Ist auch das trocken ,empfiehlt es sich das Gebäude über dem Spülbecken schön mit Wasser und Spüli abzuwaschen um es zu entfetten.
Mit etwas Küchenkrepp getrocknet war die Wäscherei dann klar zum Lackieren.
Früher war ich immer skeptisch wenn es um solche Bausätze geht. Auf den Bildern sieht das immer klasse aus und diese Firmen ,wie Müllers Bruchbuden ,bringen auch sehr interessante Buden raus.
Eben nicht der Protzbau, die Villa oder der Megabahnhof. Es sind die Schuppen und „Schöppkes“ wie der Niederrheiner sagt und die Nebengebäude die uns faszinieren.
Ja …aber wie die richtige Farbe ans Modell kriegen, damit der Bau dann auch im Original gut wirkt.
Für mich selber habe ich die Antwort bei Sprühlacken aus der Dose gefunden. Heute bekommt man sehr viele Lacke in allen Glanzgraden auch als Sprühdose.
Es ist also ziemlich easy damit einen schönen und gleichmäßigen Farbauftrag auf das weiße Resin hinzukriegen.
Es versteht sich ,das hierbei nur stumpfmatte Lacke zu Verwendung kommen.
Wenn Interesse besteht, nenne ich Euch gerne meine Quelle per PN ,da wir ja hier nicht öffentlich Werbung machen sollen.
Es kommt zur Lackierung ein stumpfmatter Lack RAL 8004 zum Einsatz.
Diesen Farbton hatte ich auf einer RAL Skala als gut geeignet für so einen Ziegelbau auserkoren.
Hier bei der ersten Stellprobe im Stadtsegment
Natürlich geht es jetzt daran dem noch sehr sauberen Modell etwas Alterung angedeihen zu lassen.
Mit dem Malkasten und einem nassen Borstenpinsel werden Schwarz und Braun bzw. Umbra und Mischungen auf die frischen Flächen gebracht.
Hier einfach probieren. Man kann kaum was falsch machen. Nach jedem Auftrag kurz mit dem Fön trocknen (den Fön kann man sich zur Not geheim bei der Frau ausleihen).
War es zu wenig Alterung ,einfach den Vorgang wiederholen. Wenn es zu viel war oder nicht gefällt,einfach mit einem nassen sauberen Borstenpinsel den Mist abwaschen und wieder von vorne beginnen.
Wieder Stellprobe im Hinterhof….
Nachdem dann auch noch die Treppe lackiert und bemalt/gealtert wurde und einige Wäschekörbe vor der Türe standen, sah die Sache auf dem Basteltisch so aus.
Mit dem angesetzten zweiten Teil der Kinohofmauer.
Als nächstes die Fenster. Da hatte ich den Fehler gemacht die Fenster beim Schleifen und Richten am Anfang des Baus zu übersehen. Leider passen die Fenster kaum ohne Nachbearbeitung in ihre Lücken im Mauerwerk.
Hier mußte also am lackierten Modell nachgefeilt werden. Doch halb so wild. Wenn die nun wieder weißen Stellen vorsichtig mit dem Malkastenpinsel nachgemalt werden, sieht man nichts davon. Hier mit etwas rot, schwarz und orange frei Schnauze einen Ziegelsteinton mischen und los geht’s.
Die Wasserfarben aus dem Malkasten trocknen ja ebenfalls stumpfmatt auf.
Die Türen wurden auch mit dem Malkasten eingefärbt.
Der Schornstein wurde entsprechend des Bildes mit Oker und Umbra bemalt (Farbkasten)
Das Gebäude wurde nun eingepaßt in die Hinterhofszene. Von der Seite und mit etwas Abstand entstanden diese Fotos
Ach ja …..Beate Knaller….die Ihr ja inzwischen kennen dürftet ,war bei allen diesen Arbeiten stehts in der Nähe und verfolgte misstrauisch was da so vor sich ging mit ihrem Betrieb.
„schließlich war ich als Schwester im Krieg“,hieß es …“und ich weiß wo es lang geht“ und „das du dir ja Mühe gibst ,das ich es dann auch schön habe“; usw.usw.
Wer von Euch in einer Ehe oder in einem eheähnlichen Bund durchs Leben schlittert ,kennt das ja.
Ein Firmenschild müsse auch her denn sie sagte noch, „Ich will schließlich mit meiner Wäscherei
nicht untergehen in der Hinterhofstadtecke auf irgendeiner Modellbahn am Wald. Phhhh!!“
Also gut…..den Computer angeworfen und mit meiner analogen Fähigkeit eines Zweitklässlers ein
Schild ausgedruckt und auf die Hütte gestellt. Junge Junge…….
Hier sehen wir dann die Chefin der gleichnamigen Wäscherei Beate Knaller im blauen Kittel und weißer Schürze im Gespräch mit Ihrem Fahrer Pavel Packanski, ein Pole , der nach dem Kriege schon früh wieder ins nun friedlichere Deutschland zurückgekehrt war.
„Pavel….was bringst du mir da denn wieder alles mit .Die ganzen Körbe mit Arbeitswäsche aus dem Schotterwerk und der Südmühle. Wie sollen wir das den alles schaffen in vier Tagen“; bla bla ….schnaater
„Ja Chefin…Pavel bringt viel Arbeit und wir bald reich“; entgegnet Pavel.
„Na du bist mir ja einer „……..wundert sich Beate.
Dann meldet sich auch Manuela Mangel ,die mit einem Stück frischer Wäsche zu den Beiden getreten ist.
„Weeste Beate, dette schaffnn wa prima bis am Mittwoch. Dat kannze mir gloobn. Ick pack nu ma feste zu und dann is die Sache geritzt“,wirft die Berlinerin ins Gespräch ein.
Die drei im Gespräch…..
So soviel zur Wäscherei Beate Knaller.
Nun noch schnell die Post beantworten:
Erich,Pierre,Klaus,Matthias,Markus,Wolfgang(schnuffi),Walther,Stefan,Norbert,Frank,Wolfgang (wolferl) und Rolf……liebe und werte Stummifreunde….Danke das ihr wieder hier wart und nicht müde werdet Euch meinen Mist hier anzugucken. Da gibt es doch wirkliche Künstler wie wolferl und
wahre Digitalpäbste deren Leistungen wirklich was sind. Aber ich hab Euch ja auch gerne hier (freu
).
Also danke für Eure Meldungen, Meinungen. Ihr seid jederzeit gerne eingeladen hier zu schauen und zu schreiben. Norbert und Walther waren glaube ich noch nicht hier und darum ein herzliches Willkommen an Euch in Neustadt am Wald.
Übrigens Stefan hatte schon ganz richtig geschrieben das es sich beim Kino um einen Pola Bausatz handelt. Es wurde also nichts verputzt oder so Markus. Die Bausätze kommen so ,allerdings muß man selber für die Farbe(Ziegel) und die Alterung sorgen.(Das macht bei mir ja wie bekannt der Schulmalkasten)
Schade das es die Pola Bausätze nicht mehr gibt, ab und an in der Bucht halt.
So ich hoffe es hat Euch wieder ein wenig Spaß gemacht. Weiter wird es jetzt mit der rechten Seite der Hinterhöfe gehen. Dort geht es um Brikett und Mitglieder des Neustädter Ruderclubs, deren Motto „ Zugleich..Zugleich, hier wird kei..ner reich!“, ja schon legendär ist.
Das findet unter anderen im dritten und vierten Hinterhof statt. Letzteren sehen wir hier noch leer .Außer einem Bettzeugs das aus dem Fenster zum Lüften hängt und ein wenig Wäsche sieht man noch nicht viel .
Beste Grüße und gerne bis später sagt Willi…Der Dampfer